baytril-problem... bitte mal denkhilfe!

Jimmy

Mäusologie-Meister*in
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hallo!

ich hab da n kleines problem:

nachdem meine sorgenmaus lilo jetzt auch noch mit schnattern angefangen hat, bekommt sie seit samstag abend baytril.

was ich allerdings überhaupt nich bedacht habe: ich fahre von samstag bis montag weg.

baytril soll man ja 10 tage geben, am samstag wenn ich wegfahre sind gerade 7 tage um. ich habe niemanden, der die baytril-gabe hier übernehmen könnte.

jetzt habe ich folgende lösungsmöglichkeiten:

1. ich geb das baytril nur 7 tage und höre dann auf.
2. ich nehm die mausels mit zu meinen eltern.

variante 2 lässt sich in 2 unterpunkte untergliedern.
beide haben erhebliche nachteile:

2a: ich nehme die komplette dreiergruppe mit.
nachteil: ich muss clara (halbwilde troisdorfer flummi-dame) einfangen, was ich für nahezu unmöglich halte, ohne das sie abhaut.

2b: ich nehme nur lilo und vanilla mit.
nachteil: clara is von samstag morgen bis montag abend alleine.

was soll ich machen?
welche variante würdet ihr empfehlen?
habt ihr evtl. noch ne andre idee?

jimmy... confused...
 
Huhu,

doof sowas.

Variante 1 käme ja nur in Frage, wenn die Schnatterei dann schon vorbei ist. Drauf zu spekulieren.... heikel.

Variante 2 ist für die Mäuse natürlich Stress und gerade im Krankheitsfall mistig. Wenn würde ich aber auf jeden Fall alle drei mitnehmen. Trennen verschafft mir ein sehr ungutes Gefühl.

Was mir ansonsten noch einfällt, wäre ein Umstieg auf eine Trinkwassergabe. Nachteil natürlich, dass die anderen unnötig baytrilt werden. Vorteil der fehlende Stress und die Gewährleistung, dass das Baytril lange genug gegeben werden kann. Am geschicktesten wäre es vermutlich den "Einstieg" der anderen beiden so zu timen, dass sie es fünf Tage bekommen. Also Donnerstag anfangend.

Wirklich toll ist aber alles nicht. *grübel*

Lieben Gruß,
Sarah
 
Ich würde das Antibiotikum 7 Tage geben, wenn sich eine deutliche Besserung der Symptome zeigt.

Alle anderen Varianten halte ich persönlich für ungeeignet, da sie für alle Betieligten extrem viel Stress bedeuten, was nicht besonderlich förderlich beim genesen ist.

Und ansonsten würde ich versuchen für die Zukunft jemanden zu finden, der im Notfall eine Ab-Gabe übernehmen könnte.
 
danke für eure schnellen antworten!

Was mir ansonsten noch einfällt, wäre ein Umstieg auf eine Trinkwassergabe. Nachteil natürlich, dass die anderen unnötig baytrilt werden. Vorteil der fehlende Stress und die Gewährleistung, dass das Baytril lange genug gegeben werden kann. Am geschicktesten wäre es vermutlich den "Einstieg" der anderen beiden so zu timen, dass sie es fünf Tage bekommen. Also Donnerstag anfangend.

wie wäre denn die dosis bei einer gabe über das trinkwasser?

Und ansonsten würde ich versuchen für die Zukunft jemanden zu finden, der im Notfall eine Ab-Gabe übernehmen könnte.

jep. da abeite ich schon länger dran.
nich so einfach. *seufz*
 
Nur ganz schnell, die Uni ruft. ;-)

3ml 2,5%tiges Baytril auf 100ml Wasser.

Lieben Gruß,
Sarah
 
Hallo Jimmy,


ich fände es in diesem Fall nicht so günstig, Baytril übers Trinkwasser zu geben:

- Auch die gesunden Mäuse würden unnötig mit AB behandelt werden.
- Es geht hierbei ja nicht um einen einzigen Tag, sondern um die Zeit von Samstag bis Montag, das heißt man müßte das Wasser auf Vorrat bereitstellen. An sich soll es aber täglich frisch zubereitet werden. Bei dieser Hitze verdunstet Trinkwasser schnell, wenn es in Näpfen steht (-> keine Kontrolle über die AB-Konzentration, am Ende bleiben im schlimmsten Fall Baytril-Kristalle in einem ausgetrockneten Wassernapf), und wenn man Trinkflaschen anbietet, ist das AB mehrere Tage lang frei UV-Strahlen durch Licht ausgesetzt (auch nicht gut) ...

Von den von dir genannten Möglichkeiten scheint es mir persönlich am besten, die Mäuse mitzunehmen und die Kranke separat weiterzubehandeln, die Gruppe nicht zu trennen, sonst mußt du neu vergesellschaften.
Doof ist das, klar, ich bin selbst nicht in Berlin, sonst könnte ich mich als Krankenpfleger anbieten.

Wenn du doch übers Trinkwasser geben willst, nimm besser 10% iges Baytril statt 2,5 % iges, damit man wenoger braucht (und erstens der Geschmack für die Tiere nicht so übel ist, zweitens der Rest, den man wegkippen muß, nicht so viel ist). Nicht ins Waschbecken kippen (in der Kanalisation leben genügend Ratten, die mit phantasievollen Pharmacocktails belastet werden), sondern in die Zimmerpflanzen.


Die Gabe übers Trinkwasser ist umstritten, ich selbst praktiziere das aber auch, allerdings nur in den seltenen Fällen, in denen es absolut nicht anders geht und die Alternative wäre, jede Maus einzeln täglich rauszufangen und zu spritzen, zB bei einer neuen, insgesamt kranken Gruppe, die sehr scheu ist. Ansonsten finde ich direkte Gabe sinnvoller.

Hinzu kommt bei dir, daß du eine kranke Maus hast, die am besten weiterhin unter Beobachtung stehen sollte. Deswegen würde ich sagen, unter den möglichen Alternativen scheint es am besten, die Mäuse mitzunehmen, wenn kein Tiersitter da ist.
 
Jimmy, du wohnst doch in Berlin. Da wohnen doch so viele hier aus dem Forum. Vielleicht findet sich jemand, der der kleinen Nase das Baytril geben kann...
 
Jepp, das kam mir auch spontan in den Sinn. Allerdings hab ich als Dörfler keine genauere Vorstellung von den räumlichen Ausmaßen Berlins.
Was macht denn die Urlaubspflegerliste des Forums?
 
berlin ist schon sehr groß, aber hat auch nen gut ausgebauten ÖPNV ;-)
(nicht wie hier in NRW, wo die Städte äh Dörfer teilweise nur spärlich und um drei ecken miteinander verbunden sind *böse*)
 
ich wie Nebli.

Ist mir auch schon so passiert - da hab ich mich dessen entsonnen, dass manche eh nur 7 Tage geben, und wenigstens die abgedeckt.
Danach die Maus gut beobachten, notfalls ist sie halt schneller wieder ein Kandidat für eine ausgiebige Kur - ich hab aber Glück gehabt, die 7 Tage haben gereicht, nachhaltig.

(Und ich bin eine ganz große Gegenerin von Trinkwasserverabreichungen....)
 
... notfalls ist sie halt schneller wieder ein Kandidat für eine ausgiebige Kur ...

falls es doch nich reichen sollte: wieviel zeit muss vergehen, bevor man wieder mit baytril anfangen kann?
 
4 wochen, steht glaube im wiki oder hier im info-post über baytril ;-)
 
Danach die Maus gut beobachten, notfalls ist sie halt schneller wieder ein Kandidat für eine ausgiebige Kur
Da wär ich sehr vorsichtig mit. Wenn die Symptome vorher weg sind, ok. Ansonsten ist das genau das womit man sich Resistenzen heran zieht. Um dem Antibiotikum stand zu halten stehen die Bakterien unter einem großen Selektionsdruck. Normalerweise kommen sie mit ihren Mutationen nicht so schnell "hinterher", Fazit: alle sterben ab. Bricht man die AB-Gabe frühzeitig ab, überleben die, die sich am besten angepasst haben.

Lieben Gruß,
Sarah
 
Klar ist das letzter Notnagel und mitnichten als Grundsatz vorgeschlagen..
Aber mehr Resistenzen züchten als Gabe in Wasser kann's auf keinen Fall (Maus nimmt zuwenig AB auf und die können recht ungestört mutieren üben.....)
 
Wenn man nur einmal übers Wasser gibt ist es nicht so drastisch, da sich die Bakterien (sollte die Maus zuwenig AB aufgenommen haben) eben den einen Tag wieder erholen.Dadurch wachsen nur wieder mehr Keime heran, aber es entstehen nicht zwangsläufig Resistenzen. Resistenzen entstehen überhaupt nur durch AB Gabe, und auch durch genügendes Geben werden sie nicht ausgerottet. Wenn das Bakterium das Resistenzgen mal HAT dann gibt es das auch an alle Nachkommen weiter. Da kann man AB geben so viel man will, die Kerlchen sterben nicht.
Durch die Selektion mit AB werden Resistenzen erst verursacht. Klar soll man deswegen nicht drauaf verzichten. Wollte das nur mal schreiben da manche glaub ich denken wenn man zu wenig gibt werden sofort alle resistent, so ist das natürlich nicht. Die Mutationen durch welche Resistenzen entstehen die passieren rein zufällig, ob mit oder ohne AB. Mit AB werden eben die herausselektiert die diese Mutation tragen und DIE vermehren sich dann wie blöd weil sie einen Wachstumsvorteil gegenüber ihren "Kollegen" haben.
Dass die Bakterien "fröhlich mutieren" hat ichts mit zu WENIG AB zu tun sondern einfach mit der Tatsache dass es da IST! Dann bekommen die Kleinen nämlich Angst und bauen vermehrt Mutationen ein welche u.U zu Resistenzen führen können.

Hab mich extra nochmal bei einem Kollegen schlau gemacht, der ist Mikrobiologe.

Sorry wenn ich langweile, aber das musste ich mal loswerden, vielleicht hilft es Missverständnisse aufzuklären.
 
Natürlich entstehen Resistenzen erst gezielt durch Antibiotikumeinsatz, sonst wär ja gar kein Selektionsdruck da. Aber es ist so, dass es oft nicht auf einmal ein total resistentes Bakterium gibt, sondern dass diese Anpassung langsam passiert. Das heißt, beim ersten Mal überleben manche Keime zwar länger, werden bei ausreichender Gabe aber doch erwischt. Hört man nun zu früh auf überleben die widerstandsfähigeren Keime, mutieren weiter und es entstehen welche, die noch ein bisschen mehr Antibiotikum abkönnen. Dadurch wird dann die Entwicklung hin zu wirklich vollkommen resistenten Keimen gefördert. Gibt man das Antibiotikum hingegen lange genug, beginnt die Mutation jedes Mal wieder neu beim sensiblen Keim und die Gefahr einer vollständigen Resistenz ist geringer. Klar kann ein Keim auch mal schnell mutieren, aber wie gesagt, das Risiko sinkt.

@Stefanie
Bei der Gabe über's Trinkwasser kommt es doch nicht unbedingt zu einer zu geringen Aufnahme, das kann man doch entsprechend dosieren. *grübel*

Lieben Gruß,
Sarah
 
Irgendwas müssen ja auch die Leute machen die mehr all 10 Tiere haben (und die auch oft scheu sind dann) und ALLE versorgen müssen? Wenn man das manuell gibt sitzt mal ja nen halben Tag dran. Bei großen Gruppen ist die Gabe übers Wasser glaube ich nicht sooo ungewöhnlich.
 
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hmn,
WENN man mal 10 auf einmal behandeln muss, dann geht das auch schneller ^.^ jedem n leckerchen mit baytril drauf in die hand drücken un gut is, noch aufpassen, dass jeder aufisst....
Klar, bei ner Panikgruppe, wo man rausfangen muss, dauerts dann schon länger...
 
Bei der Gabe über's Trinkwasser kommt es doch nicht unbedingt zu einer zu geringen Aufnahme, das kann man doch entsprechend dosieren.

wenn sich die Mäus mal ordentlich daran halten würden, die erwünschte( berechnete Menge zu trinken...... *seufz*
 
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