Bedenken bezüglich Auswildern.

Junimond

Kornsammler*in
Messages
7
Reaction score
0
Hallo,
ich habe vor ca 3 Wochen eine kleine Babymaus ( wahrscheinlich Waldmaus ) mitten bei uns im Garten gefunden. Sie lag auf der Wiese und einer unserer Kater schnupperte an ihr herum. Sie war zu dem Zeitpunkt wohl ca. 2 Wochen alt, Augen waren gerade zu kleinen Schlitzen geöffnet.
Ich habe mich dann bei kleinetieronline.de schlau gemacht und die Maus per Hand aufgezogen.
Ihr geht es bestens und ich schätze sie auf ca 5 Wochen.
Ich habe ihr nach der Pappkarton Zeit einen Käfig mit Heu, Röhren usw fertig gemacht und füttere sie mit Zwieback, Haferflocken und Mäusefutter ( Samen etc ) . Ich habe ihr die letzten Tage noch das Katzenaufzuchtspulver samt Kondenzmilch und Fencheltee angeboten, aber das feste Futter schmeckt ihr mittlerweile deutlich besser ;-)
So, nun zu meinem Problem, ich fasse sie extra nicht an ( nur die erste Woche auf der Hand gefüttert ), ansonsten Spritze in den Käfig gehalten. Trotzdem erscheint sie mir sehr sehr zahm. Wenn ich den Käfig sauber mache oder neue Röhren verteile, ist sie sofort da und will auf die Hand. Ich brauche nur die Tür zu dem Raum aufmachen in dem sie momentan steht und sie kommt sofort aus ihrem Versteck und "begrüßt" mich.
So, daher habe ich wirklich ein Problem bezüglich des Auswilderns, ich glaube nicht, dass sie nur einen Tag überstehen würde *traurig*
Ach so, es ist wohl ein Mädel.
Was mache ich jetzt ?
Behalten kann ich sie definitiv nicht, da wir bereits Kaninchen und Chinchillas aus schlechter Haltung übernommen haben und zudem noch Katzen und Hund besitzen, leider sind keine Kapazitäten mehr vorhanden *traurig*
Meint Ihr dass sie vielleicht doch noch scheu wird ?
Ich glaube das nämlich nicht *grübel*
 
Hallo Junimond,

da steckst Du ja ordentlich in der Zwickmühle. Kann ich absolut nachvollziehen! Ich hatte hier ja auch eine kleine Maus zum Päppeln, was gar nicht so leicht war, weil ich auch eine Katze habe.

Weißt Du denn was für eine Maus es ist? Eine Hausmaus oder Waldmaus?

Ich an Deiner Stelle würde trotzdem versuchen sie auszuwildern, aber vielleicht etwas weiter weg, wo weniger Katzen unterwegs sind und wo Mäusegesellschaft vorhanden ist. Bin gespannt was die anderen sagen.

Viele Grüße,
Jolly
 
Ich habe mal 4 Spitzmäuse aufgezogen. Bei ihnen hatte ich auch anfangs Bedenken, ob das mit dem Auswildern noch klappt. Aber ja älter sie wurden desto scheuer sind sie auch geworden. Als ich meine Zimmertür öffnete habe ich es nur noch rascheln gehört und konnte sie garnicht mehr sehen.
Ich würde an deiner Stelle so wenig wie möglich im Käfig rumwurschteln.

Als ich sie dann wieder raus gesetzt habe, habe ich ihnen die ersten paar Tage immer noch etwas Futter in der Nähe versteckt. Dadurch hatten sie vielleicht einen besseren Start in der Freiheit.
 
Hallo,
Danke für Eure Antworten =)

Ich gehe davon aus, dass es eine Waldmaus ist, habe gegoogelt usw und den Fotos nach zu beurteilen ist es höchstwahrscheinlich eine Waldmaus.

Ich habe Angst, dass ich jetzt zu lange darauf warte, dass sie scheu wird.
Habe gelesen, dass man zwischen der 5 bis 6 Woche auswildern sollte.
Und die ca. fünfte Woche ist schon angebrochen.

Hach, das ist wirklich nicht einfach *traurig*
 
Meine Spitzmäuse waren auch älter, als ich sie ausgewildert habe. Ich habe es damals Ende April/Anfang Mai gemacht, so genau weiss ich es schon garnicht mehr. Ich glaube, da war es nachts auch noch etwas zu kalt zum Auswildern...

Hast du sie denn schon etwas vom Futter her auf das, was sie draußen erwartet, vorbereitet? Die Spitzmäuse habe ich dann, als sie feste Nahrung zu sich nehmen konnten, nur mit Insekten gefüttert, die ich von draußen geholt habe. So waren sie schon an das Futter gewohnt, das sie draußen auch nur bekommen konnten. Inwieweit das wichtig ist, kann ich allerdings nicht sagen.
 
An die Angabe von 5-6 Wochen kann man sich in der Regel nicht all zu gut halten, da die Tiere ja durch die Zeit in der Wohnung an wärmere Temperaturen gewöhnt sind.

Ich würde zwei Dinge noch unbedingt beachten: ihr einen "normalen" Tag-Nacht rythmus angewöhnen, und sie "weg" stellen, so dass sie nicht mehr an ständig anwesende Menschen gewöhnt ist.
In der Praxis wäre das ein Abstellraum mit Fenster, wo man so gut wie nicht reingeht oder auch Schlafzimmer/Bad, wenn ein Fenster da ist und man nicht dauernd rein geht.

Und dann würde ich noch auf etwas wärmere Nachttemperaturen warten... bzw. es wird ja schon ein bisschen wärmer, Anfang Mai würde also bestimmt schon reichen.
 
@Kumagooro:

Das beachte ich alles.
Sie ist von Anfang an im Gäste WC untergebracht und dieses ist seitdem für alle gesperrt.
Das ist es ja was mich so fertig macht, ich habe wirklich alles beachtet und von Anfang an den Kontakt vermieden , da ich sie auf jeden Fall wieder auswildern wollte und trotzdem ist sie so zahm *traurig*

Ich bin ratlos, gibt es nicht vielleicht Leute hier mit Erfahrung, die meine Maus nehmen würden und dann entscheiden ob Auswildern oder nicht ?
Wie gesagt, wenn ein Auswildern unmöglich ist, kann ich sie leider nicht behalten *traurig*
 
Könntest du dich vielleicht umhören ob es bei dir in der Nahe eine Wildtierstation o.ä. gibt ? Da ist die Maus m.E. am besten aufgehoben und wird auch gut versorgt bis sie ausgewildert werden kann...
 
Und wieder ist eine Woche vergangen und keine Besserung in Sicht *traurig*

Sie ist nicht scheuer geworden und langsam weiss ich nicht mehr was ich machen soll *grübel*

@Scotchbride:

Eine Wildtierstation haben wir hier wohl keine in der Nähe, aber einen Wildpark, doch leider haben die Leute dort keine Zeit für eine Maus *traurig*
 
Hi....

ich habe hier auch seit 1,5 Jahren eine männliche Waldmaus.....hab sie auch aufgezogen und sie wurde auch nicht mehr wirklich wild........Wildy lebt seither mit ner Gruppe Farbmäusen zusammen und das funktioniert sehr gut......er hat auch ein großes Gehege.......hast Du keine möglichkeit ihn dann mit Farbmäusen zu VG??....

LG Ruth
 
Ich habe den Eindruck als ob in letzter Zeit mit aller Gewalt Argumente gesucht werden um Mäuse nicht mehr auszuwildern....das mit dem "zu zahm werden" halte ich ehrlich gesagt für fadenscheinig.

Und um es mal drastisch auszudrücken: Ich denke für ein Wildtier ist es besser gleich zu sterben als aufegepäppelt zu werden und dann lebenslang in Gefangenschaft zu leben.
 
na das halte ich aber für ein Gerücht........wenn ein Wildtier noch wild ist sollte es auf jeden Fall ausgewildert werden aber wenn nicht hat es keine Chance draußen!!!!......meine Waldmaus ist auch noch "Behindert" und konnte auch deshalb nicht mehr ausgewildert werden.....er lebt auf 2x 200x50cm......
Tierquälerei wäre es wenn er nur auf 80x50 oder noch kleiner leben würde........
 
@Ben:

Warum sollte ich Argumente suchen, diese Maus nicht auszuwildern ? *grübel*

Für mich wäre es das einfachste, wenn ich sie auswildern würde, nach mir die Sintflut und weg mit der Maus .

Ich habe hier weiß Gott genug pflegebedürftige Tiere und behalten kann ich sie NICHT.

Also brauche ich auch keine Argumente suchen, die gegen das Auswildern sprechen, es ist nunmal leider eine Tatsache, dass diese Maus ohne mein Verschulden sehr zahm ist.
 
Ich sehe das "zu zahm sein" einfach weniger kritisch....die Maus wird sich in der Natur anpassen, das sind nunmal ihre Instinkte. Und wenn sie gefressen wird, wird sie eben gefressen, das ist der Lauf der Natur.

Meine Meinung. Bitte nicht als "Forenmeinung" sehen. ;-)
 
@Ben:

Das ist halt wirklich schwierig, ich werde noch eine Woche warten und dann entscheiden.

Habe ich schon verstanden, das es Deine subjektive Meinung ist und nicht die "Forenmeinung" , auch ein Administrator hat eine eigene Meinung ;-)

Ich werde heute mal Fotos einstellen, da ich mir mittlerweile nicht mehr so sicher bin, ob es sich um eine Waldmaus oder eine Hausmaus handelt.

Spielt ja auch eine Rolle bei der Auswilderung.
 
:hallo kannst Du sie draussen noch ne Weile füttern ohne Feinde?? Ich würde wenn die Temperaturen wieder wärmer sind, Mausi freilassen, der Instinkt der Maus geht nicht verloren.

Hi Ruth hier hat doch schon Erfahrung mit Hausmäusen:Dfrag Sie doch mal.
 
Falls es ein Waldmausmädel sein sollte und diese sich tatsächlich als "unauswilderbar" erweisen sollte, würde ich die gern zu meiner Waldmausdame aufnehmen =)
Die ist gehandicapped und wurde deshalb nicht ausgewildert. Die ersten Wochen konnte sie kaum klettern und laufen, wirkte stark behindert.
Vom Zahmheitsfaktor her hätte man "meine Waldi" allerdings wieder auswildern können. Ihre Wildheit kam etwa im Alter von 3 bis 4 Monaten durch und hat sich von Woche zu Woche stärker ausgeprägt. Anfangs dachte ich auch sie würde zahm bleiben!
Vllt. braucht Dein Schützling auch nur Zeit?
 
So hier zwei Fotos, heute früh gemacht =)

1.)
dscf0207maus2.jpg


2.)
dscf0206maus.jpg


Wohl eine Waldmaus, oder ?
 
Haha der hintergrund ist scharf nur die maus nicht :D
Leider weiß ich nicht, was für eine art von maus das ist..
(und das von Ben finde ich etwas "unberechtigt" da ich denke, dass du dich nicht hier mit deinem anliegen melden würdest, wenn du sie sowieso nichtmehr auswildern wollen würdest..aber kann auch wiederum Ben verstehen)
 
Hallo Junimond,

deine Bedenken daß die Maus zu zahm sein könnte kann ich gut verstehen. Bei Wildtieren ist das immer so eine schwierige Sache...*seufz*

Ich fände es aber auf jeden Fall wichtig daß du weiterhin bei der Option des Auswilderns bleibst. Trägst du z.B. beim Füttern Handschuhe (daß die Maus sich zu sehr an Menschengeruch gewöhnt und sich darauf "verlässt" von diesem Geruch Futter zu erwarten) ?
Wenn es nachts warm genug ist wäre es noch eine Möglichkeit den Käfig draußen zu deponieren, damit sie sich an die Gerüche und Geräusche kennenlernt. Es sei denn es lauern zu viele Feinde dort herum...

Das Angebot von juna79 ist zwar lieb gemeint, jedoch hast du ja einen ganz anderen "Fall" bei dir - eine gesunde Maus ohne körperliche Beeinträchtigung. Sie gehört also auf jeden Fall wieder in die Freiheit.

Gesunde Wildtiere sollte man (und darf man gesetzlich) nicht grundlos in Gefangenschaft halten, warum habe ich in diesem Thread auch schonmal beschrieben ---> http://mausebande.com/forum/andere-maeusearten/allgemeines/28244-wildmauskind-aufpeppeln-auswildern-bitte-hilfe-2.html (ziemlich weit unten).

Übrigens bin ich auch der gleichen Ansicht wie Ben in seinem letztem Beitrag...es klingt zwar etwas grausam, aber wenn eine Maus dann von Eule, Fuchs und Co. erwischt und gefressen wird ist das nunmal ihr Schicksal. Das passiert jeden Tag und die Natur macht da keine Ausnahme ;-)
 
Back
Top Bottom