Belyaevs Silberfuchs-Experimente

Ungehorsam

Mäusologie-Meister*in
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an die verehrten biologen unter uns :D

wir müssen in einer woche (jaja, ich weiss- knapp :D ) ein referat über die zuchtexperimente von belyaev halten ( homepage: Fox Domestication ). wir sind eigentlich ausreichend mit englischsprachiger literatur versehen (6 texte, dazu wikipedia, die obige homepage und ny times artikel).

trotzdem: hattet ihr da zufällig im studium was drüber? vielleicht auch was kritisches? irgendwas tolles, an das ich normal übers netz nicht drankomme? ;-)

gespannte grüße,
ungehorsam

edit: die filmchen sind schon hart... reihenweise drahtkäfige mit füchsen drin... *seufz*
 
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ich hab da ein kapitel in einem hundebuch zu. müsste zumindestens das gleiche experiment sein. ich suchs mal eben raus.

edit:
Belyaev ist erwähnt auf den Seiten 63-66, 69-70, 82, 213, 247, 285 und 308 :D

nützt dir titel und autor was?
 
Last edited:
immer her damit. die originalexperimente habsch hier. ich bin aber zusätzlich noch an literatur interessiert, die sich eben damit kritisch auseinandersetzt (war das ganze nötig und sowas eben...)
 
Raymond Coppinger an Lorna Coppinger , Dogs

in Englisch gabs das in mehreren Ausgaben. Auf deutsch heisst es *achtung Überraschung* "Hunde". Kostet dann nur das 3-4fache

Falls du es nicht im Netz findest, kann ich auch mal versuchen es abzuknipsen
 
Mir wurde davon gerade während meines Praktikums auf der Eberhard-Trummler-Station erzählt.

Ohne mich jetzt genauer damit auseinanderzusetzen gebe ich einfach mal in Kurzfassung wieder, was da erzählt wurde. Vielleicht ist ja noch eine interessante Randinfo für dich dabei:

Ziel war es, für die Pelztierfarmen zahmere Füchse zu züchten. Man hat über mehrere Generationen hinweg immer wieder die zahmsten heruasgesucht und mit diesen weitergezüchtet. Am Ende hatte man in der Tat zahmere Füchse, die die Pelztierfarmen jedoch nicht wollten, weil mit der Zahmheit auch mehr und mehr Farbvarianten auftauchten, deren Pelz man nicht gebrauchen konnte.
Das ganze wurde mir im Kontext Domestikation und Farbvarianten erzählt. Da dieselben Stoffe, die die Farbe beeinflussen, auch Vorstufen von Hormonen sein können, kann eine Farbvariante ein anderes Verhalten an den Tag legen, für die Domestikation war immer ruhigeres Verhalten wichtig.
Weitere Beispiele dafür: weiße Marderhunde sind zahmer/ruhiger als naturfarbene; die ursprünglichen Hunde waren alle sandfarben, eine Farbvariante, die sehr selten auch bei wilden Wölfen vorkommt, die Wildfarbe des Wolfes wurde erst sekundär durch Rückkreuzung mit dem Wolf wieder eingezüchtet; erst vor wenigen jahren wurde in Deutschland was Hirschiges (ob nun Dammwild oder Rotwild oder was auch immer weiss ich nicht mehr) domestiziert, auch hier wurden Farbvarianten wie schwarz und weiss benutzt, da sie zahmer waren.
 
danke, katerchen :-)
das mit den neuen fellfarben wird auch in dem text erwähnt: bei fast allen domestizierten wildtierearten taucht irgendwann eine weisse blesse auf.
 
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