Beschäftigungsprogramm

Floris525

Kornsammler*in
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Hallo!
Ich müsste euch schon wieder was fragen (hoffentlich nerv ich euch net)*schäm*:
Man soll sich ja eine halbe Stunde bis eine Stunde pro Tag mit seinen Farbis beschäftigen, aber was macht man da die ganze zeit mit ihnen? Lässt man sie ein bisschen auf der Hand rumkrabbeln, führt man sie durch einen Hindernisparkur oder arbeitet man an der Zähmung.

Hoffentlich habt ihr gute Ideen und Anregungen, denn ihr habt mir das letzte mal wirklich geholfen.*Blumen*

Nur nebenbei:
Meine Freundin hat gesagt, dass Mäuse einem vertrauen, wenn sie an den Fingern von der jeweiligen Person knabbern stimmt das?Weil für mich klingt das ziemlich komisch. *skeptisch*
 
Hallo,

wer hat das denn erzählt?
Mäuse sollen ja in einem Rudel leben, d.h. sie beschäftigen sich mit sich selbst... wie soll eine so kleine Maus auch mit einem Menschen spielen? Da spielt sie doch viel lieber mit Ihren Artgenossen.
Was mir viel schneller passiert, ist das ich stundenlang vor meinem Käfig sitze und die Tiere beobachte (oder sie mich, das ist Ansichtssache), da haben wir am meisten von. und beobachten ist am spannendsten, wenn sie etwas neues haben - ein Büschel Heu, ein Klopapierhäuschen, versteckte Leckerchen...
Aber spielen sollte man nicht mit Ihnen und auch nicht einfach in einen Auslauf (für Mäuse ist das fremdes Terrain und sie fühlen sich meist verunsichert) setzen...

Also, wenn Du sie beschäftigen möchtest, um zuzugucken, kannst Du Dich heir einfach mal umlesen. Und irgendwann weißt Du auch, was Deine Mäuschen am liebsten mögen - meine Renner lieben zB frisches Stroh, das wird ganz klein genagt und es beschäftigt sie ewig. Das raschelt auch so schön, wenn sie durchlaufen...;-)

Viel Spaß beim zugucken, Laura

PS: Hmm, wegen dem Finger knabbern - die mäuse sind halt mutig genug, Dir schon so nahe zu kommen, und dann gucken, sie, was ein finger denn eigentlich ist... aber sonst ist knabbern an sich kein besonderes Anzeichen, glaube ich...
 
Last edited:
Mäuse sind Reviertiere die es sehr stressig finden wenn man sie aus ihrem Bereich herausnimmt. Ergo ist ein Parcours außerhalb des Käfigs oder Auslauf der erzwungen ist (keine freie Wahl ob Maus vll lieber wieder in den Käfig will) nur stressig und somit sinnlos...

Eine Maus kann sich super mit sich selbst und den Kumpels beschäftigen, die brauchen keine Bespassung gegen Langeweile. Eher freuen sie sich mal über Futter das aufgehängt wird, oder versteckt, oder spannende neue Einrichtungsgegenstände zum erkunden, ein Heuhaufen.. solche Sachen.

Finger knabbern ist eher ein "mal sehn ob man das essen kann" bis hin zu zwicken "RAUS hier aus meinem Zuhause".
Zeichen von Zuneigung ist das mWn nicht...
 
Hallo Du,
Mäuse haben es am liebsten, wenn sie in ihrem Revier bleiben dürfen.
klar, man sollte sich Zeit nehmen für seine Mäuse. Aber das hat nix mit kuscheln, streicheln oder auf der anderen Seite mit Hindernisparcours zu tun.
Die Beschäftigungszeit solltest Du dir frei nehmen, und dich vor den Käfig setzen und beobachten. Sind alle Mäuse gesund? Gibt es irgendwelche Auffälligkeiten? Hat eine struppiges Fell oder niest jemand? Wie ist die Stimmung in der Gruppe? Sind alle friedlich, oder gibt es Streit? Sind sie zu faul? Wenn ja, was könnte ich dran ändern...
Das nimmt je nach Gruppengröße mehr oder weniger Zeit in Anspruch.

Zum Thema Finger knabbern oder elcken findest Du unter Verhalten einige Threads dazu.

LG
 
Na, so ein bißchen Beschäftigung führe ich hier schon durch. Nicht täglich, aber mehrmals pro Woche. Nennt sich hochgestochen medical training, oder einfach "trainier die Mäuse darauf, einfache Untersuchungs-Dingsis mitzumachen und dabei Spaß zu haben". Im Einzelnen zum Beispiel:
Maus soll sich auf eine Küchenwaage setzen (die stell ich dafür in den Käfig) und einen Kürbiskern futtern. Dabei kann ich ihr Gewicht ablesen.
Maus soll verschiedene Flüssigkeiten aus einer Spritze trinken. Praktisch für Medikamentengabe.
Maus soll in eine ihr hingehaltene Klorolle steigen und drin sitzen bleiben, während Mensch die Klorolle anhebt. Praktisch zum Verfrachten in und aus Transportboxen.
Maus soll sich generell zumindest abends mal kurz zeigen, einen Kürbiskern schnappen und sich dabei einmal ringsherum präsentieren, samt Bauch. Täglich einmal abchecken, ob alles in Ordnung ist.

Die Beschäftigung besteht dann zunächst darin, das den Mäusen, jeder einzelnen, in minikleinen Schritten beizubringen, und später darin, es immer wieder zu trainieren, um die Konditionierung zu erhalten. Der Sinn für den Menschen besteht darin, die Maus im Notfall leichter und für die Maus stressärmer handeln und be-handeln zu können, und natürlich täglich up-to-date zu bleiben, was die Maus betrifft. Der Sinn für die Maus besteht darin, Spaß dran zu haben weil sie Leckerlis bekommt, und dabei "rein zufällig" noch was zu erlernen, was ihr später mal Stress ersparen kann.

Sowas finde ich ein sinnvolles Beschäftigungsprogramm. Man muss dabei nur drauf achten, dass die Mäuse auch wirklich einfach nur ihren Spaß dran haben. Sprich, in ganz kleinen Schritten und kurzen Einheiten lernen, zu einer Zeit, zu der´s ihnen gerade passt, und auch nur, wenn´s ihnen von der Tagesform her passt. Und natürlich darf man die Tiere zu nichts zwingen - man kann sie nur locken oder schauen, was sie von sich aus, aus Neugier heraus, tun, und das richtige im richtigen Moment belohnen. Es braucht also einiges an Geduld.

Von Parcours für Mäuse halte ich dagegen nichts - Ein gut eingerichteter Käfig ist schon ein Parcours, den die Mäuse gehen können, wie und wann sie möchten.
 
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