Bitte Crashkurs zur Frettchenhaltung

Delila

Mäusologie-Meister*in
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Hallo,
ich wurde gebeten ne Vorkontrolle für einen Frettchenendplatz zu machen. Mach ich auch gerne aber ich brauch dringend Infos und hab leider nicht so wirklich die Zeit mich einzulesen.

Was ist wichtig zu wissen?

Ok, da müssen noch andere sein, weil das Tier aus dem TH allein ist...

Sonst?
Mindestgehegegröße?
Futter?
...
Allgemeiner Eindruck der Person *grübel*

Hach, ich bin doch immer so streng *schäm*

Würde mich wirklich über die wichtigsten Infos eurerseits freuen.

Danke, Danke, Danke =)
 
ich hab selber keine ahnung, aber ich hab mal etwas geschaut.

lt. Tierschutzgesetz sollte das gehege 6 qm für 2 Tiere sein, kleiner nur wenn sie viel freigang in der wohnung haben.
Aussenhaltung ist möglich bei mindestens 2 tieren.

Frettchen brauchen anscheinend alle paar stunden eine mahlzeit bzw dauerhaft zugang zu futter. der fleischanteil sollte mindestens 50 % sein. ich persönlich weiss, dass manche frettchenhalter ihre frettchen barfen mit küken,, mäusen usw.
Ansonsten scheint katzenfutter zu gehen.

auf der anderen hompeage heisst es 2qm für 2 tiere + 0,5 qm pro weiteres tier bei käafighaltung + mindestens 5 mal am tag merhstündiger freilauf oder 10 qm für 2 tiere + 1 qm für jedes weitere tier bei dauerhafter gehgehaltung.

lt. der zweiten seite sollte 80% der nahrung tierisch sein und nur 20% pflanzlich(kommt mir besser vor, es sind raubtiere)

hier die erste seite: Frettchen-Info-Team Augsburg
und die zweite: Frettchen-Hilfe Schweiz Frettchen als Haustier Abgabetiere Iltis-Frettchen Ferrets Bilder, Foto, Fotos, Informationen, Welpen

die zweite gefällt mir besser. vor allem, weil sie rohfütterung nicht verteufelt.

zu den impfungen: die SHPTL Impfung ist genauso wie bei Hunden überflüssig. allenfalls T(= Tollwut) wäre anzudenken, ist aber inzwischen auch mehrjährig zu bekommen. Für den Grenzübertritt wird eine gültige Tollwutimpfung verlangt, es muss gechippt sein und einen Heimtierausweis(europäischer Impfausweiss) haben.

it nicht viel, aber vielleicht hilft es dir etwas weiter.
 
Nope, Bekannte von mir. Inzwischen nur noch eine Familie. Ich hab ausschließlich Mäuse.

Über die Frettchenhaltung weiß ich nicht allzu viel. Die Leute halten ihre derzeit 4 Frettchen so, wie ich es als optimal ansehen würde - ich konnte beim besten Willen nie Schwachpunkte entdecken. Sie haben ein komplettes umgebautes Gewächshaus mit waldnaher Einrichtung für sich (da drinnen wachsen ganze Bäumchen), verbunden mit einem kleineren "Holzverschlag", in dem sie gefüttert werden, der wiederum mit einem von innen und außen zugänglichen, doppelt isolierten Schlafhaus verbunden ist.

Sämtliche Tiere sind, soweit ich weiß, kastriert, da die Fähen (?) ansonsten zur Dauerranz neigen, die tödlich enden würde. Bei den Rüden riecht man das auch: sie duften, wenn sie um den Hals liegen hat, angenehm moschusartig, nicht stechend oder scharf, wie unkastrierte Kerle riechen würden. Die Tiere sind allesamt per Hand aufgezogen und daher sehr zutraulich.

Zu Fressen bekommen sie eine Mischung aus handelsüblichem Frettchenfutter, Katzenfutter und Selbstgekochtem. Pro Tier gibt´s für´s Verdauungssystem 1/2-1 Maus pro Woche - wie es gerade passt, auch mal weniger. Als goodie stehen sie kollektiv auf gimpet Vitaminpaste. Wie hoch der Pflanzen- bzw. der Fleischanteil der Ernährung sind, weiß ich nicht.

Die Rüden wurden wohl mal ans Leinelaufen gewöhnt, das geschah aber eher aus Prinzip. Bei dem riesigen Gehege bekommen sie (abgesehen von gelegentlichem Freigang im restlichen Garten) keinen weiteren Auslauf. Sie leben ganzjährig draußen, wobei das bei einem weitgehend schließbaren Gewächshaus und wirklich professionell gebautem Schlafhaus auch relativ ist.
 
seltsam
irgendwie war ich der meinung gelesen zu haben, dass du mäuse züchtest um deine frettchen zu füttern.
hirngespinste? *grübel*
 
Pro Tier gibt´s für´s Verdauungssystem 1/2-1 Maus pro Woche

....... ???? denk ich mal

müssen ja nicht seine Frettchen sein....
 
Last edited:
OT
Ich glaub, das würde meine Grenzen überschreiten, eigene Mäuse an eigene Frettchen zu verfüttern. Dann hätte ich wirklich ein Zweiklassensystem (Frettchen = Tiere 1. Klasse, Mäuse = Futter = Tiere 2. Klasse) - und das tu ich weder mir noch den Mäusen an.
/OT
 
Danke euch für die Infos.

Ich schau da nun gleich mal vorbei und sie hat wohl ein 100x50x200 Gehege für zukünftig zwei Tiere gebaut.
Mit viel Auslauf müsste das dann ja wohl gehen *grübel*

Heut nimmt sie, wenn alles okay ist, erstmal nur das eine Frettchen aus dem TH auf und dann schaut sie noch nach einem anderen Notfalltier, was hier oben nicht ganz so einfach zu sein scheint.
Zumindest sicherte sie mir zu irgedwie innerhalb von zwei Wochen noch ein Partnertier zu finden.
Mal schauen, in Oldenburg ist wohl ein Notfall, aber da sind die Tiere durch schlechte Haltung sehr runtergekommen und evtl. für Anfäger nicht zu empfehlen. Aber vielleicht weiß die Frettchenhilfe dort ja weiter.

Ist es denn okay Zimmer-Frettchen an der Leine mit nach draußen zu nehmen?
Sind das keine Fluchttiere wie Meeris oder Ninchen, für die die Leine ja eine einzige Qual ist?


Ich klick mich nun auch nochmal durch Biesras Links.
Danke dafür...
 
Danke dir =)

Ich gaub ich hätte mich gewundert wenn wer mit Frettchen an der Leine mir entgegen käme und ich hätte es nicht als tiergerecht empfunden.
Nun weiß ich es besser...
 
Frettchen sind Raubtiere, keine Beutetiere, die ständig fluchtbereit sein müssen. Von daher haben Frettchen, sofern sie ans Geschirr und ans Leinelaufen gewöhnt sind, damit keine Probleme. Aufpassen muss man allerdings, wem man unterwegs begegnet - manche Hunde greifen Frettchen an, dafür greifen manche Frettchen auch mal Katzen an. Und von der Leine lassen und frei auf dem nächsten Feld rennen lassen wie Hunde kann man Frettchen auch nicht - dazu hat´s in der Natur zuviel potentielle Beute, und ein Frettchen gehorcht nicht wie ein gut erzogener Hund aufs Rückrufen.
 
Hi!

Ein bisschen was kann ich glaub ich auch beisteuern. :)

Am besten füttert man hochwertiges TroFu (wurde schon gesagt, min. 50% Fleischanteil) und als Ausgleich rohes Fleisch. Auf keinen Fall rohes Schweinefleisch, das kann krank machen. Für genaueres müsste man da mal in Frettchenforen schauen oder googeln, ich habs mir nicht genau gemerkt, nur dass mans nicht geben darf.
Mäuse oder Küken kann man geben. Ich würds nicht tun. Erstens weil ich nicht wüsste woher ich z.B. tote Eintagsküken kriegen soll (Frostfutter möchte ich ungern kaufen...) und lebend geht natürlich mal gar nicht.

Das zukünftige Gehege finde ich dann ok, wenn die Tiere tagsüber lange frei laufen können.

Im Grunde ist es auch kein Problem, die Tierchen tagsüber laufen zu lassen. Man muss halt schauen, dass man z.B. alle Pflanzen in Sicherheit bringt und man muss damit rechnen, dass sie nicht ganz zu 100% stubenrein werden.

Zum gehen an de Leine:
Man geht halt eher dem Frett hinterher, wenn man gassigeht...dass sie an der Leine laufen wie ein Hund dürfte eher die Ausnahme sein.

Wenn du Fragen hast, nur zu. :)

LG
Melly
 
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