Clicker-Training

Tina - du musst bei dem Buch bedenken, dass andere Tiere oft
aus dem Käfig genommen werden - bei Mäusen sollte man das ja
eher lassen...
Für ein Meerschwein/Kaninchen, was den Kontakt von klein auf kennt,
ist das kein purer Stress (die Realität sieht ja doch oft anders aus!)
Meine Mausis würden wohl sofort umkippen, wenn ich sie rausnehme.

Wenn eine Maus allerdings Freilauf bekommt oder eine Terrasse hat,
kann man natürlich auch da klickern. Aber halt immer mit der Möglichkeit
zu gehen, wenn sie keinen Bock mehr hat.

@ Lilly-Oriana - perfekt :D
Glaube kürzer und präziser kann man es nicht erklären *schäm*
 
Vielen Dank, liebe Wobsi :)
Ich habe auch mal ein Clickertrainingforum für viele Tierarten erstellt, allerdings ist es unbekannt und so ziemlich inaktiv.
Aber wer Fragen hat kann mir gerne eine PN schreiben :)
 
ich bin ja nu nicht der Experte, aber:

Das Klickern soll doch eigentlich dazu dienen, eben nicht andauernd mit Leckerchen belohnen zu müssen, sondern dass das "klick" die Belohnung ist.

Hi, das ist so nicht richtig, aber leider ein Fehler, den sehr viele beim Training machen (und sich dann wundern, dass die Sache irgendwann nicht mehr funktioniert...).

Der Sinn des Clickers liegt in erster Linie darin, die Zeit zwischen dem erwünschten Verhalten eines Tieres und der Belohnung zu überbrücken. Beim Training mit Hunden wäre da z.B. klassischerweise das Apportieren zu nennen. Ein Hund kann nicht gleichzeitig etwas in der Schnauze halten und ein Leckerli fressen, spuckt er das Holz aber aus und bekommt dann seine Belohnung, belohnt man im Grunde das Loslassen. Ähnlich ist es bei Übungen auf Entfernung, da ich nicht mal eben innerhalb einer Sekunde 30m zum Hund sprinten kann, um ihm für sein Platz eine Belohnung in die Schnauze zu schieben :D

Der Click soll also nur dazu dienen, dem Tier zu sagen: "Genau das, was du jetzt machst, ist richtig". Prinzipiell kann man auch einfach "Fein!" o.ä. sagen, allerdings ist hier die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass man das Wort auch im Alltag mal gebraucht (wodurch es sich "abnutzen" würde), außerdem schwingen in der Stimme immer Emotionen mit und man ist auch einfach nicht so präzise.

Wenn das Tier die Übung später kann, dann kannst du die Belohnung reduzieren, indem du die Clicks reduzierst. Aber nach jedem Click muss eine Belohnung kommen! Der Clicker ist ein tolles Werkzeug, nimmt dir aber nicht die Arbeit ab, das Tier langsam dazu zu bringen, dass er bei seltener werdenden Belohnung trotzdem auf dem gleichen Level mitarbeitet. Wobei das sicher bei Mäusen, mit denen man just for fun ein paar Tricks clickert sicher auch nicht das Hauptproblem ist.

Liebe Grüße
Rumba
 
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