Die Herren aus Stade.

update für die interessierten:

gestern abend gabs eine beisserei, bei der der kleinste (bild 3 im letzten post: der mit der fiesen beule und dem schorf) leider unterhalb der beule neben dem schniepel einen biss abkriegte. es hat SOO geblutet, sehr schrecklich. der kleine war sowas von fertig und lag nur noch schlaff rum.
vindo, ich habe in dem zusammenhang deinen alten beitrag zum blutverlust bei mäuse und das fruchtsaftexperiment ausgegraben... sehr informativ! zur stärkung gabs amynin ins trinkwasser für alle.

gegen mitternacht stoppte die blutung. der kleine ist schlafen gegangen, ich dann auch.... und heute morgen schauten mich sieben nasen freudig an, auch der kleine..... und dann- oh wunder!- sah ich, dass seine dicke schwellung verschwunden war.
unsere spontane erklärung: da muss mit dem biss&blut das angestaute sekret aus dem leeren hodensack abgeflossen sein. daher auch die langanhaltende blutung. und deshalb hatte er vorher beim abtasten auch keine schmerzen, denn es war kein eiter.

die tierärztin hat beim besuch eben diese vermutung bestätigt.
insgesamt war sie mit dem zustand der 7k zufrieden, nach dem letzten besuch 2 tage nach der kastra hatte sie wohl eine eher ungünstige prognose gehabt...
die schwellung bei zwei weiteren kastraten hat sie sehr gründlich untersucht: nicht gerötet, nicht hart, anscheinend nicht schmerzhaft. eher tiefliegend richtung bauch. ihre vermutung (achtung, nu wirds speziell): ein "bruchsack". dh. eine verschiebung der darmschlingen durch das nicht-abbinden des hodensacks bei der kastra. dafür spricht, dass die beulen mehr austreten, wenn die maus in normaler position sitzt, statt angehoben zu sein, wie bei der untersuchung üblich.
ausser beobachten bleibt mir nix zu tun, denn bei zutreffen dieser diagnose gibts wohl eh keine therapiemöglichkeit.

ungehorsam, um viele infos und ein blutstillendes mittelchen reicher :-)
 
ein "bruchsack". dh. eine verschiebung der darmschlingen durch das nicht-abbinden des hodensacks bei der kastra. dafür spricht, dass die beulen mehr austreten, wenn die maus in normaler position sitzt, statt angehoben zu sein, wie bei der untersuchung üblich

Interessant
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Heißt das, daß bei Mausels evtl. der Hodensack komplett abgebunden / entfernt werden sollte / könnte?

Ich würde mich freuen, wenn ich einige Erfahrungen bzgl. der OP-Methoden von Euch lesen könnte.
Habe am Donnerstag meine erste MausEnteierung vor mir und bin mir noch nicht ganz schlüssig bzgl. der Methode.
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Sorry, Ungehorsam, wenn ich Deinen Thread mißbrauche - paßte gerade so gut.
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joah, mupfel. DAS habe ich bei dieser aktion auch erst gelernt, dass bei den herkömmlichen kastras, die ich übers forum kenne, wohl der hodensack abgebunden und dann vernäht wird. das bedingt dann allerdings eine längere narkosezeit.
aber da kann vindo oder jemand anderes sicher noch mehr zu sagen.
am besten eröffnest du einen thread, dann gehts hier nicht so unter in der fotoecke *zwinker*
 
also ich kenne halt nur die OP methode meiner TÄ.
die maus wird per spritze in narkose gelegt(zur schmerzausschaltung. seeehr gering dosiert), bekommt hintenrum alles rasiert und desinfiziert.
sie macht einen Schnitt am Hodensack. Der erste Hoden wird rausgepuhlt mit einer pinzette.
dann wird der hoden mit einem selbstauflösenden faden abgebunden und danach oberhalb vom faden abgeschnitten.
irgendeine bestimmte haut muss beim abbinden dabei sein, damit eben sowas nicht passiert wie bei ungehorsams mäusen. die TÄ hat solche mäuse schonmal nachoperiert wenn möglich. elec hatte auch solche mäuse.
nach dem ersten wird der zweiten hoden durch das gleiche loch gepuhlt, ebenfalls abgebunden und danach abgeschnitten.
danach wird das loch mit 2 stichen zugenäht und mit silberspray besprüht.
die narkose wird nach bedarf mit gas nachdosiert. fäden ziehen sich die mäuse selber.

alle 4 waren auf dem nach hause weg wieder fit und sind rumgekrabbelt, haben gefressen usw.
alle haben sich die fäden 1-2 tage nach der op gezogen. zu dem zeitpunkt war die wunde bei allen zu und kaum noch zu sehen. nach einer woche kamen alle wieder auf streu.

ich drück dir die daumen, dass die restlichen 3 kastrabel sind. bei elecs trois waren diverse verbissene dabei und alle davon konnten nachher noch kastriert werden. ich weiss aber nicht ob sie so aussahen.
 
joah, mupfel. DAS habe ich bei dieser aktion auch erst gelernt, dass bei den herkömmlichen kastras, die ich übers forum kenne, wohl der hodensack abgebunden und dann vernäht wird. das bedingt dann allerdings eine längere narkosezeit.
aber da kann vindo oder jemand anderes sicher noch mehr zu sagen.
am besten eröffnest du einen thread, dann gehts hier nicht so unter in der fotoecke *zwinker*

Du hast recht Ungehorsam - könnte untergehen; dachte nicht an "Fotoecke"
 
ich werde wohl die kastraten mit nach hamburg nehmen, wenn ich die drei böcke dort zur kastra hinbringe.
dann soll der dortige super-ta mal abtasten und entscheiden, ob und wenn ja mit welchen risiko da nochmal nachoperiert werden kann/muss.
 
Oh Mann, da machst du ja wirklich was mit *drück* .


Einen Bauchbruch/Bruchsack/Nabelbruch etc. hatte ich bei Mäusen noch nie --- bei Neuzugang Toulouse aber zunächst genau diesen Verdacht. Beim Sitzen wölbte sich ein rosafarbener, haarloser, entzündeter (durch Aufknabbern) erhabener "Knubbel" deutlich vor, der beim kletternden Tier aber kaum zu sehen war. Letzlich stellte sich das Ding aber als entzündetes (aufgebissenes) Atherom direkt an der Peniswurzel heraus (da die Maus zur Kastration in Narkose lag, konnte fragliche Auswölbung genau untersucht werden).

Ein Bruchsack bedeutet für die Maus natürlich erhöhte Gefahr bei Unfällen oder Bissen, weil die Darmschlingen sofort freiliegen würden. Aber operabel ist das vermutlich (wie gesagt, keine eigenen Erfahrugen, toi, toi, toi) nicht.
Zum Glück ist die Gefahr, daß eine Maus mal irgendwo wirklich hängen bleibt und sich die Haut aufreißt, aber eher gering.
 
kastratermin wurde für die drei böcke auf diese woche donnerstag vorverlegt, ebenso eine weitere kontrolle der kastraten.

mittlerweile gehe ich von zwei "worst casen" aus: entweder, es wurden 4, statt 3 tiere nicht kastriert, oder ich habe einen kastraten fälschlicherweise für einen bock gehalten und aus der truppe rausgenommen- nur so kann ich mir erklären, warum die 7 k sich 3 (!) wochen nach der kastra immer noch zerbeissen, nämlich weil doch noch ein bock unter ihnen ist....*vermut*

die aggressionen sind vor einigen tagen wieder aufflackert, ohne dass an ihrer käfigsituation was geändert wurde *seufz*
es sei denn, die gehen sich aus langeweile und wegen platzmangel wieder an die gurgel *grübel*

und immer im mittelpunkt: der kleinste, zerbisstenste, mit der dicken schwellung ( die ich langsam nicht mehr für eine schwellung, sondern schlichtweg für eierchen halte *hmpf*)

*narf*

könnte ein mod den ganzen thread vielleicht unter allgemeines/gesundheit oder so verschieben? fotos gibts hier nicht wirklich, es ist eher die geschichte einer kastration *seufz*
 
Donnerstag???
Das ist ja heute. Da bin ich ja glatt nochmal pünktlich =) (war 2 Tage nicht hier)

Daumen werden nun schnell noch gedrückt , obwohl du jetzt wahrscheinlich schon wieder schlauer bist.

Ich hoffe auf gute Nachrichten *drück*
Zumindest hast du nach`m TA auch schonmal Gewissheit wer nun Kastrat ist und wer nicht.
Ich kenn das bei meinen Binigruppen, das ist echt nicht leicht da jeden auseinander zu halten *seufz*

Aber erstmal "Alles Gute für die Rabauken"
 
ich weiss nicht, ob ich lachen oder weinen soll.

aber der reihe nach:
*die drei einzelböcke konnten kastriert werden, da sie gut verheilt waren, natürlich immer noch total vernarbt und "anders aussehend" als normale frisch-enteierte, aber immerhin: enteiert! :-)

*unter den 7 kastraten war... TATAAA.. ein bock. undzwar genau der, der immer gebissen wurde und andere biss, schlechtes fell hatte und diese superdicke "schwellung" (nix eiter oder wundsekret, wie ich dachte, sondern schlichtweg eier :D ...- soviel zu verzerrter wahrnehmung, weil ich einfach keinen vierten unkastrierten vermutet habe oder wollte *seufz*)

*zusätzlich dazu wurden noch zwei kastraten wegen abszess ( *grübel* kann den ta erst morgen persönlich sprechen, beim abholen war er schon weg) NOCHMAL operiert.

*nun sehen alle sauber vernäht und silbergesprüht aus ... und ich bin genau wie die jungs TOTAL erschöpft von 400km autofahrt und einem langen tag.

aber nun ist ENDLICH land in sicht :-)
 
erstma glückwunsch!
schön, wenn sich dein einsatz endlich mal auszahlt. *drück*

sag mal, bei dem ersten ta: wieviele kastras haste da bezahlt und wieviele hat er gemacht? *grübel*
 
tja, jimmy: nach adam riese eine zuviel bezahlt *zwinker* (wobei: er hatte ALLE tiere in narkose, hat aber nur die vermeintlich 7 kastras berechnet. ich muss mich erstmal beruhigen, ehe ich noch feedback gebe...)
 
ich denke auch, dass es schön ist, wenn sie alle kastriert sind und Land in Sicht ist *drück*
 
Oh man, so viel Stress wegen so blöder Fehler.
Nun freu dich, denn nun ist doch wohl ein Stressende in Sicht *drück*
Schön, dass alle enteiert werde konnten =)
 
der ta hat eben angerufen: bei einem der "kastraten" waren noch fettgewebe und nebenhoden (!) drin, bei zwei weiteren das fettgewebe, daher die nach-op's. nicht-entferntes fettgewebe KANN nekrotisch werden und dann abszesse bilden, was aber hier nicht der fall war. insofern hatten die tierchen also immerhin keine schmerzen, und ich mich nicht vertan bei meiner beobachtung: die sahen alle recht munter aus die letzten wochen.
nu bin ich mal gespannt, ob das gehaue bei den herren aufhört, auch wenn es "nur" fettgewebe&nebenhoden, und keine "echten" eierchen mehr waren *Keule* :D

ungehorsam, wieder ein stück schlauer.


danke an unbekannt fürs verschieben!
 
Oh man, da hat sichs der erste TA aber echt zu leicht gemacht *seufz*

Gibst du ihm nochmal Rückmeldung über seine Verdienste?


Ich drück die Daumen dass nun schnell Ruhe in die arme Gruppe kommt.
 
die herren aus stade sind weiterhin etwas kompliziert: auch fast sechs wochen nach der kastra neigen sie bei neuheiten und aufregungen (ein heuhaufen, eine minietage für wasser&futter, ein winziger zweig..) noch immer dazu, wild umherzuspringen und ihre energie dann in schlägereien und kleinen bissen zu entladen.
leider tut sich immer noch vielumsorgte kleinste dabei als agressor hervor...
die nach-operation haben die drei kastraten ebenso gut überstanden, wie die drei einzelböcke ihre kastra am 16.8.

dennoch: die minietage und auch die heuhaufen scheinen nun akzeptiert, heute morgen gabs das erste haus! ein umgekippter brotkorb eines großen schwedischen inneneinrichters, einfach über ihren wohn-"haufen" gestülpt... bin gespannt, ob sie den klaglos akzeptieren.

muss ich für die stillen mitleser schreiben, dass kastratengruppen, die RECHTZEITIG und bei einem tierarzt mit viel erfahrung kastriert werden, viel unkomplizierter sind? (diese böcke hier saßen ausgewachsen über lange zeit beissend zusammen und kennen wahrscheinlich wenig andere verhaltensweisen- bin schon froh, wenn sie sich mal ganz normal-mäusisch um eine backoblate streiten :-) )
 
Du suchst dir aber auch immer die komplizierten Geschichten. Feste daumendrück, daß es nun ruhiger wird mit den Jungs, sie sich nur noch mäusisch streiten und nich so dolle.*drück*
 
hachz, es hat geholfen, rike :-) : sie haben den umgestülpten brotkorb über ihrem nest klaglos ertragen. hab seit drei tagen keine wilden hauereien mehr gesehen. schrittweise wirds dann wohl weiteres inventar geben.
leider haben sie seit zwei tagen ihre baytril-sahne (als nachbehandlung der op) verweigert, die doofen. nu hamses eben nur 7 tage bekommen *pffff*

wenn ich wieder in oldenburg bin und ferien habe, wird gebaut- 122x60x70 *freu* dann gibts vielleicht auch endlich mal bilder. und sogar welche, an die kein disclaimer muss, weils nur stinknormale binis sind :D
 
der eigenbau ist in einem kraftakt an nur einem tag fertig geworden- und die jungs eben grade eingezogen :-)
hab ihnen ihr eingepieseltes streu, ihren brotkorb und ihre korkröhre mitgegeben- derzeit erkunden sie alles. kein gebeisse mehr :-)

für fotos mach ich nu endlich einen eigenen "Stader Herren"-thread auf *zwinker*
 
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