Die Tierärztin sagt ganz andere Sachen als ihr hier so..

  • Thread starter Thread starter monster
  • Start date Start date
M

monster

Gast
*seufz*
Oh je. Also, ich hab ja nun 4 Mäuse von dem Dillenburg-Notfall bei mir aufgenommen. Nachdem ich mich gestern eigentlich dagegen entschieden hab, weil die armen ja nun echt schon genug Stress hatten, hab ich mich heute dann doch entschieden, mit ihnen zum Tierarzt zu gehen.
Zum einen brauchte ich ja noch von irgendwoher Stronghold, zum anderen hab ich sie halt seit gestern abend öfter mal schnüffeln/zwitschern gehört.
Die Praxis ist von der Tierarztliste hier.

Zu dem Milbenproblem meinte die Tierärztin, sie würde nix an denen sehen und ne Behandlung fände sie halt nur sinnvoll, wenn sich die Tiere kratzen. Sonst sei das unnötige Chemie, die hätten ja auch gesundes Fell.
Okay, ich kann das nicht so richtig beurteilen, ist vielleicht ein Standpunkt den man haben kann. Ich hab nochmal nachgefragt, ob man Milben denn grundsätzlich sehen muss, und sie meinte halt schon. Äh, das stimmt aber so nicht, oder?
Weiter meinte sie, ich soll sie halt einen Monat beobachten, bevor ich vergesellschafte, falls doch etwas ist. Na ja, das ist mir nun eher unpraktisch, wenn das sinnvoll für die Mäuse wäre, würd ich das schon so machen. Aber ich glaub, es wäre eher sinnvoll, das Vergesellschaften schnell über die Bühne zu bringen, damit dann gleich aller Stress vorbei ist. Aber dafür müsste ich ja sicher sein, dass die Mäuse milbenfrei sind.

Okay, zweite Angelegenheit, das Schnüffeln und leise Zwitschern. Dafür hat sie mir Echniacea mitgegeben, wenns in zwei Tagen nicht besser wird, soll ich wieder kommen. So weit, so gut, aber zusätzlich soll ich ihnen möglichst Zitrusfrüchte füttern für Vitamin-C-Zufuhr. Äh. Ich dachte, Mäuse vertragen die nicht nicht, wusste den genauen Grund nicht mehr, hab das aber mal vorsichtig angemerkt. Sie meinte halt, Mäuse würden das doch auch in der Natur fressen.
Hm, eher nicht so, oder? Abgesehn davon, Mäuse bilden Vitamin C selber, oder seh ich das völlig falsch? Ist das nicht eher son Haushaltstipp für Menschen, bei Erkältung würde das helfen, und selbst da ist es nicht so ganz erwiesen?

Alles in allem kommt mir die ganze Aktion nun völlig sinnlos vor, Mäuse durch die Gegend geschleppt und unnötig gestresst für nix. Sowas blödes. *seufz*
Aber was mach ich denn jetzt am besten?
Nächsten Tierazt abklappern? (Ich glaub, da würd ich dann aber mindestens mal vorher anrufen und son paar Sachen vorher klären.) DAs ist ja aber noch mehr Stress für die Mäuse. Tja?

Ach ja, wärs eventuell sinnvoller, die Tierarztpraxis wieder von der Liste zu nehmen?
 
juchuuu- mein lieblingsthema *freu*

aaalso: such dir einfach die tierärzte in deiner nähe über diesen link (Tierärzte im Tierarzt Verzeichnis Deutschland) und telefonier sie stumpf alle ab.
bei manchen wirst du genervten arzthelferinnen abprallen, manche stellen zum arzt selber durch, manchmal gehen die docs direkt ran.
ich hab das theater grade gestern für sämtliche wilhelmshavener tas durchgemacht ;-)
ich arbeite dabei immer einen fragenkatalog ab:

*kompetent für farbmäuse, dh. wie oft sind sie als patienten in der praxis?
(schlechtes anzeichen: "wieso farbmäuse? das sind doch mäuse wie alle anderen auch...", oder " jaja, wir haben hier auch hamster und meerschweinchen...")

*werden böcke kastriert? wenn ja, WIE? (genau nachfragen, da werden die meist schon unruhig, wenn man nach isofluran und so spezialsachen fragt :D )

*welche antibiotika werden für mäuse verordnet?

*haben sie stonghold zur parasiteznprophylaxe da? gibts amynin, bene bac etc zum mitnehmen?

*termin- oder offene sprechstunde? hat die praxis einen notdienst?

*wie werden mäuse/kleintiere eingeschläfert?! (wichtige frage- sowas will ich nicht mitten in der nacht mit einer totkranken maus klären und dann ewig diskutieren!)

ich bin gestern bei dieser aktion auf die verschiedensten reaktionen gestoßen: freundliche gespräche mit einer ta/einem ta über fast eine halbe stunde, etwas unfreundliches gespräch mit einem doc, der meine frage wohl als kränkung seiner berufsehre verstand und keine auskünfte geben wollte ("ich habe 20 jahre erfahrung und dann fragen SIE mich sowas!" :D )

also, langer rede, kurzer sinn: schreibe einen mail an einen mod, schildere deine eindrücke zum dem betreffenden arzt.
such dir telefonisch einen neuen. und besorge dir bei diesem stronghold, das sollte man als mäusehalter m.m. eh immer im haus haben. ebenfalls sollte der neue ta etwas kompetentere auskünfte zum "zwitschern" geben können, und ggfs. mit baytril behandeln ;-)

viel erfolg! :-)
 
Okay, dann werd ich morgen mal ne Telefonieraktion starten.
Danke für die Fragenliste, Ungehorsam!
Mein Problem ist dabei allerdings: Ich hab ja tatsächlich letztendlich gar keine Ahnung von vielem und erst seit 2-3 Monaten Mäuse. Alles was ich so weiss, hab ich hier gelesen. Für mich sind das auch vertrauenswürdige Infos, aber trotzdem ist es nur 2nd-Hand-Wissen und ich finde, damit kann man eher schlecht argumentieren und ich will auch gar nicht faken, als würd ich da groß die Ahnung haben von irgendwelchen Medikamentennamen.
Na ja, aber auf jeden Fall werd ich nach Stronghold fragen und wie Atemwegsgeschichten behandelt würden und die Frage nach Farbmauskompetenz wird auch gestellt!

.. etwas unfreundliches gespräch mit einem doc, der meine frage wohl als kränkung seiner berufsehre verstand und keine auskünfte geben wollte ("ich habe 20 jahre erfahrung und dann fragen SIE mich sowas!" )

Joa, so ähnlich war meine Tierärztin auch. Als ich meinte, ich hab schon von anderen Mäusehaltern gehört, die diese Milbensache eben anders handhaben, meinte sie gleich, sie sei ja Tierärztin und habe das studiert, da muss sie das ja wissen und es würde immer Leute geben, die sich da als selbsternannte Koriphäen aufführen.
Möglicherweise muss sie sich ja auch viel Unsinn von anderen Tierhaltern anhören, aber ich fänds schon einfach auch viel kompetenter, wenn sich jemand Einwände einfach erstmal anhört, ohne das gleich so resolut abzuweisen.
 
hallo,

sie sei ja Tierärztin und habe das studiert,

dann frag sie doch mal, wo Mäuse in ihrem Studium vorgekommen sind?
und inwieweit da die Dramatik von massenhaften Notfällen behandelt worden ist, wo man immer mit parasitenbefall zu rechnen hat!

Mäuse kommen bekanntlich in Veterinärmedizinischem Studium im höchstfall mal als Labortier vor und sonst gar nicht!

ich bin immer wieder froh, dass meine Ärzte sich die Ideen zumindest anhören, die ich habe,... und dass sie mir auch glauben, wenn ich sage, dass bestimmte Dinge eher nicht klappen, andere dafür besser,.. auch was das handling angeht.

viele grüße
sirius
 
Sirius, dein Tierarzt ist eh unschlagbar!

Ungehorsam: Was meinst du denn, wie eine Maus eingeschläfert werden sollte? Ich kenne es nur mit oder ohne Betäubungsspritze. Nachdem meine erste Maus ohne Betäubung schon direkt in meiner Hand gestorben ist beim Reinpieksen, lass ich sie jetzt lieber langsam bei ihren Kumpels einschlafen und dann erst richtig.
Und für was Amynin und Bene bac?
Ich werde nämlich demnächst wohl auch besser mal so nen Rundruf starten...
Ich hab aber nochmal ne Frage zu Isofloran: Ich habe schon gehört, dass das auch nicht so gut ist von den Chancen her. Wenn eine Maus dann am Sterben ist und man den Sauerstoff erhöht und sie dann wach wird, rennt sie ja mit offener Wunde rum und kriegt von dem Stress vielleicht nen Herzkasper? Ich glaube, meine Tierärztin spritzt Pentamin oder so ähnlich. Ich habe aber schon gehört, dass teilweise auch 3 Narkotika gemischt werden und auch noch Kreislaufmittel gegeben werden.
Wie SOLLTE es denn sein? Das wäre nämlich bei so nem Telefonat durchaus hilfreich.

Und generell finde ich, man könnte so eine Krankheitsdatenbank aufmachen :-), sodass man dann auch für unwissende Tierärzte, die sich belehren lassen, die optimale Behandlung vorschreiben kann. Das finde ich nämlich besser, als wenn jeder Tierarzt auf Kosten der Mäuse erst eigene Erfahrungen machen muss.

Liebe Grüße,
Isabel
 
Das Problem bei der Betäubng etc ist die Menge.
Langerfahrene TÄ haben das tatsächlich raus mit Spritzen - dann ist ok (aber die sind selten undhier eigentlich bekannt)

Meine TÄ beim letzten Mal (Isofloran):

"Ja, und dann fängt die Maus an schneller zu atmen, und dann gibt's 2 Möglichkeiten: Sie wacht auf, oder sie schnappt ab."
Alo zwecks Rauskriegen etwas weniger Gas (mehr könnte die Sache ungut schnell vereindeutigen) - sowas geht mit Spritzen einfach nicht.....

Ich hab aber auch immer den Eiertanz zwischen Besserwisserei meinerseits und "Nicht -Vergrätzen"......
 
Um mal auf die Ausgangsfragen zurück zu kommen:

Wenn bei den Dillenburgern Milben nachgewiesen worden sind, würde ich sie auf alle Fälle 2 im Abstand von 3 Wochen mit Strongholg machen. Man muß Milben nämlich NICHT notwendigerweise immer sehen... *Vogelzeig*

Das mit den Zitrusfrüchten ist Dummfug. Im schlimmsten Fall kriegen sie die Scheißerei! Wenn sie nur leicht schnuffeln, kann man es ohne AB probieren. In 2 Tagen bricht keine Welt zusammen. Aber das mit dem Obst würde ich lassen. Und ja, sie können Vit C bilden... ;-)
Wenn sie in zwei Tagen immer noch schnuffeln, sollte aber doch mal was mit AB gemacht werden...


Angelus
 
Wenn bei den Dillenburgern Milben nachgewiesen worden sind, würde ich sie auf alle Fälle 2 im Abstand von 3 Wochen mit Strongholg machen. Man muß Milben nämlich NICHT notwendigerweise immer sehen... *Vogelzeig*

Gab es denn Dillenburger,bei denen Milben nachgewiesen wurden?

Susanne
 
Weiß ich nicht. Hab den Notfall nicht lückenlos verfolgt. Wundern würde es mich aber nicht...


Angelus
 
Hallo,

da die finanziellen Mittel bei Asti recht begrenzt sind, wurden die Mäuse nicht genauer untersucht.
Es wurden jedoch alle kurz dem TA vorgestellt.
Offensichtlicher Befall war keiner dabei.
Der TA meinte, das sie vom Gesundheitszusatnd recht gut seien, was auch mein Eindruck ist.

trotzdem würde ich nicht auf´s punkten verzichten.

LG;
benny
 
Es gibt Milben, die sitzen unter der Haut. Und da Mäuse Fell drüber haben, kann man die dann schlechter feststellen.
Andere sitzen im Fell. Die kann man leicht unter`m Mikroskop sehen. Die winken förmlich ;-)
Auf jeden Fall hast Du Dir als Maus-Neuling ganz schön was aufgehalst mit Tieren aus diesem Notfall. Mit jedem Jahr der Haltung steigt die Erfahrung in Erkennung, Umgang und Behandlung von Krankheiten. An Deiner Stelle hätte ich mit "einfachen" Abgabetieren angefangen. Nicht direkt kopfüber :D

Echinecea ist oder besser soll gut sein zur Unterstützung der Abwehrkräfte. Aber wirklich bewiesen ist es nicht. Ich habe es auch eine Zeit lang gefüttert. Allerdings keinen Unterschied festgestellt.

Gruß

Sandra
 
Okay, heute gibts nen neuen Versuch mit neuem Tierarzt, am Telefon klangs schonmal gut, Stronghold ist kein Problem. Die Mäuse müssen leider mit, ich finde, die atmen immer noch so unnormal.

@ Koboldine: Inwiefern ginge es denn "einfacher"? Milbenbehandlung und Atemwegsgeschichten sind ja jetzt nicht so ne besondere Schwierigkeit, die einen bei anderen Mäusen nicht treffen könnten? Na ja, vorher nen Tierarzt zu wissen, wär vielleicht nicht schlecht gewesen..
 
Es kommt auf die Milbenart an und natürlich auch auf die Erregner für die Atemwegserkrankung. "worst case" - Wohnung ausräuchern müssen wäre unschön. Und Atemwegserkrankungen, die man mit den üblichen AB nicht in den Griff bekommt und Du dann Chroniker da sitzen hast, die ständig immer wieder anfangen. Ich persönlich finde sowas ausgesprochen nervtötend. Immer hört man sie schneuzeln, obwohl man schon einen Trampelpfad zum TA hat. Aber man kann ihnen nicht helfen. Außerdem, je erfahrener der Halter, desto einfacher und sicherer geht er mit Erkrankungen um und entdeckt auch häufig schneller erste Anzeichen. Als Anfänger finde ich es wichtig, daß man erstmal gesunde Tiere bekommt, an denen man sich einfach erfreuen kann. Kleines Beispiel: Meine ersten Mäuse, zwei Mädels prügelten sich ständig so, daß eine nach nur neun Tagen ihr linkes Auge verlor. Mein Schock, als die Maus mit geschwollenem Kopf und eitrig-blutigem Auge zur Tür kam. Natürlich auf einem Sonntag. Und dann die Behandlung mit AB oral und Salbe aufs Auge. Die Maus wehrte sich nach Kräften. Und ich wußte noch nicht wie ich sie fixieren sollte ohne ihr was zu brechen. Und das einfangen 2 x täglich zur Behandlung. War Streß pur für uns beide. Wenn ich dagegen heute sehe, wie gelassen ich mit solchen Dingen umgehe. Ist schon ein großer Unterschied.
Man gibt ja auch problematische Hunde nur in die Hände erfahrener Halter. Zum Wohle von allen. Deshalb fand ich, daß Du Dir als Einstieg in die Maushaltung ganz schön was vorgenommen hast. Und wenn Du die Erkrankungen nicht in den Griff bekommst? Wirst Du dann vorbehaltlos neue Mäuse holen? Oder wirst Du Dich fragen, ob weit über 100 € Behandlungskosten pro Tier, dem Du schlußendlich nicht hast helfen können, eine weitere Haltung erstrebenswert macht?

Ich persönlich wünsche gerade jedem Neuling, daß er einfach erstmal nur Freude mit seinen Tieren hat. Was nicht heißen soll, daß ich Dich oder jemand anderen für nicht in der Lage halte, damit umzugehen.

Gruß

Sandra
 
Back
Top Bottom