- Dilemma -

Dajana

Wusel-Experte*in
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Hallo ihr Lieben!

Ich stecke momentan in einem (für mich) sehr großen Dilemma.
Ich wusste, dass dieser Tag irgendwann kommen wird, aber so schnell hatte ich nicht damit gerechnet.
Meien Gruppe bestand vor wenigen Wochen noch aus 11 Mäuschen. Alle ungefähr gleich alt, 9 waren Geschwister. Ich wusste, dass die Mäuschen alt werden und wollte mir Verstärkung dazu holen. Deshalb "adoptierte" ich eine Maus von den tierischen Engeln.
Leider war die Maus ein Böckchen anstatt eines Weibs. Morgen hat der Bursche nun seinen Kastrationstermin.

Nun sind, seit ich den Bock dazu bekommen habe alle meine Mäuse (bis auf 3) in den letzten 2 Wochen verstorben. Es ging so schnell, dass sie alle abmagerten und nur noch im Häuschen lagen und dann einzeln verstorben sind. Manche Tage konnte ich morgen zwei Tote im Käfig finden *traurig* Jetzt sind nur noch 3 ältere Weibchen übrig, die allesamt mit Schnupfen zu kämpfen haben (werden gerade mit Baytril behandelt) und der Bock, der jetzt leider noch einzeln sitzen muss und morgen früh kastriert wird.

Eigentlich waren die letzten Wochen so sehr nervenaufreibend und traurig für mich, dass ich mich entschlossen habe, doch nicht noch eine neue Gruppe aufzunehmen. Ich halte das nervlich doch nicht aus, wenn ich mich nach so kurzer Zeit wieder von meinen geliebten Tieren verabschieden muss. *seufz*

Nun ist die Frage: Was würdet ihr machen? Ich fasse nochmal zusammen: Im Moment habe ich 3 Weibchen (allesamt mit Schnupfen, eine mit erbsengroßem Tumor) und einen Bock, der morgen kastriert wird. Ich möchte sie eigentlich gerne alle abgeben, damit keiner alleine sterben muss, aber gibt es denn wen, der sich das antun will? *Vogelzeig*

Liebe Grüße, Dajana
 
die Frage sollte IMHO nicht lauten 'aber gibt es denn wen, der sich das antun will?' sondern viel mehr, 'was wäre denn richtig in dieser Situation?'.

Ich kann nach so viele Unglück deinen Wunsch mit dem Abgeben verstehen. Keine Frage.
Ich möchte dir aber dennoch dabei etwas nahe legen:

Ich hole ein wenig aus... die Damen sind schon etwas älter, der Bock noch nicht VG-fähig. Ich würde an deiner Stelle die Tiere noch ein wenig weiter versorgen - und parallel nach einem neuen Heim suchen. Zumindest so lange, bis du sie mit dem Bock in ca. 4 Wochen VGen kannst. Niemand kennt die Tiere so gut wie du, und ich denke, das würde eine VG der alten Damen erheblich weniger stressig gestalten.

So jedenfalls würde ich es machen, weil ich es am besten für die Tiere halte und es trotzdem deinem Wunsch nach Beendigung der Maushaltung nach kommt. Von jetzt auf gleich alles hin schmeißen kannst du ohnehin nicht, weil du ja erst mal neue Unterkünfte organisieren musst. Diese Zeit würde ich dann auch gleich noch 'anständig' nutzen.
 
Hallo Dajana,

tut mir Leid für dich. Das ist ja furchtbar traurig *traurig*
Wie alt waren die Mäuschen denn? Ich finde 8 Mäuse innerhalb von 2 Wochen, auch wenn sie Geschwister und gleich alt sind, schon sehr ungewöhnlich. Und dann auch noch so ein schneller Tod... Kann es sein, dass der Bock eine Krankheit mit eingeschleppt hat? Hatten die Mäuse in irgendeiner Art Kontakt miteinander?

Wenn du nun wieder eine ganz junge Truppe aufnehmen würdest, ist nicht davon auszugehen, dass sie auch sehr bald sterben werden (vor Krankheiten und Tumoren ist man bei Farbmäusen natürlich niemals sicher *seufz* ). Solange die Damen noch zu dritt sind, wäre da eine VG mit Jungspünden meiner Meinung nach auch kein Problem, gerade mit dem Kastraten sogar eine ganz gute Kombination denke ich. Irgendwann würden natürlich auch diese Mäuschen sterben, das ist klar *seufz*
Wenn du im Moment aber wirklich nicht mehr möchtest, dann würde ich das auch so machen wie jaw vorgeschlagen hat. Eine Pause tut manchmal ganz gut, damit man nicht endgültig die Freude an diesen zauberhaften Wesen verliert, sondern irgendwann wieder neu anfangen kann.

Das klingt jetzt total böse, aber ich hoffe, dass du das richtig verstehen kannst. Eigentlich kannst du dich glücklich schätzen, dass es bei den Mäuschen so schnell ging und sie es alle von selbst über die Regenbogenbrücke geschafft haben. Viel schlimmer finde ich langwierige Krankheit und dann am Ende doch einschläfern. Dass alle auf einmal gestorben sind, ist natürlich hart *traurig*

Alles Gute, wie auch immer du dich entscheiden wirst,
trulla

PS: Und natürlich viel Erfolg für morgen!
 
Ich danke euch, für eure ehrlichen Antworten. Danke Trulla für deinen Trost *drück*
Tatsächlich war es nur bei zwei Mäusen der Fall, dass sie ohne ersichtlichen Grund gestorben sind. Alle anderen hatten schnell wachsende Tumore als Hals und Bauch, sie haben es teilweise von selbst geschafft, eine musste eingeschläfert werden (Tumor drohte aufzuplatzen). Mein geliebter Aaaron hatte einen Schlaganfall (vermutlich) und war von da an blind und gelähmt und musste auch gehen. Alles in allem war es grauenhaft - jeden Tag nur geheult und im Garten nist nun auch keine Stelle mehr frei *traurig*

Klar, ich kann sie auchn noch behalten - ich will meine Tiere eigentlich nicht abgeben, aber ich will wie gesagt nicht, dass sie alleine sterben müssen. Ich könnte die drei alten Mädels noch mit Smokie vgn , aber es ist nicht mal sicher, ob sie nach seiner Ausstinkzeit noch leben :/ Eine davon hat ja auch schon einen Tumor und die anderen beiden sind blöderweise am Niesen - hoffentlich schlägt Baytril noch an....

Ach ich weiß es doch nicht .. wenn es jetzt wieder eine hübsche Grupp0e abzugeben gäbe, dann würde ich doch sowieso nicht nein sagen, aber eigentlich kann ich es psychisch wirklich nicht - ich hänge viel zu sehr an jedem einzelnen Tier *traurig*
 
Klingt jetzt wieder böse (oh mann *Angst*), aber ich habe mich mit der Zeit daran gewöhnt, dass Farbmäuse kein so langes Leben haben. Immer mal wieder gab es dann doch eine, bei der es mich mehr getroffen hat, als bei einer anderen, aber alles in allem war es dann "okay" für mich. Du hattest keine Zeit dich daran zu gewöhnen, weil alles innerhalb von 2 Wochen auf dich eingeprasselt ist *drück* Es gibt aber definitiv auch Menschen, die sich nie daran gewöhnen werden und dann bringt es auch nichts sich damit zu quälen, wenn man dann gar keine richtige Freude mehr an den Tieren empfinden kann.
Was meine Nerven nicht ausgehalten haben, waren diese ständigen Tierarztbesuche und dass man ständig über den Tod eines Tieres entscheiden musste. Wenn sie alle von selbst gegangen wären, dann hätte ich damit auch nicht so ein großes Problem gehabt. Nichtsdestotrotz möchte ich irgendwann wieder Farbmäuse. Nur in meiner jetzigen Situation passt es nicht, aber irgendwann *heilig* Und dann wird es auch eine kleinere Truppe 5, höchstens 6.

Die Entscheidung liegt bei dir, die kann dir natürlich niemand abnehmen. Ich würde zu den alten Damen und dem Kastraten, aber definitiv noch jüngere holen und dann gemeinschaftlich abgeben oder aber gleich alle 4 an eine junge Truppe mit abgeben. Je nachdem was sich ergibt. Je älter und tattriger sie werden, desto schwieriger empfinde ich es sie mit Jungen zu vergesellschaften, erst Recht wenn vielleicht nur noch eine alte über ist.

Ich drück dir für die beiden Schnupfer die Daumen!
 
Tut mir sehr Leid, Dajana. Das ist wirklich hart, was du durchmachen musstest *drück* Lass dir mit der Trauer Zeit. Gerade, weil das bei dir alles so furchtbar schnell gegangen ist.*drück* Wenn du ein bisschen Abstand gewinnen konntest, fällt es dir bestimmt auch nicht mehr so schwer zu entscheiden, ob du mit der Haltung aufhören solltest oder nicht.
Ich denke aber auch, es wäre gut, den Dreien möglichst bald neue Gesellschaft vorzustellen. Ob du sie dann langfristig behältst oder nicht, kannst du immer noch entscheiden.
Smokie hat alles gut überstanden?
 
Hallo Dajana,

komm erst mal wieder zur Ruhe!
Vielleicht magst du die Nasen ja doch noch etwas behalten.
Falls es wirklich zu viel wird finde ich hier sicher auch noch ein Plätzchen für die vier Kleinen oder wie viele dann noch da sein werden.
 
Hallo Dajana,

erstmal *drück* wegen der gestorbenen Mäuschen.

Ich kann das gut nachfühlen, denn ähnlich ging es mir letztes Jahr. Ich hatte 14 Mäuse, von denen in etwa 1 1/2 Jahren 12 gestorben sind. 6 von ihnen waren Mutter und Töchter mit extremer Tumorneigung, 5 von ihnen mußte ich innerhalb 4 Monate einschläfern lassen müssen. Ich war nur noch fix und alle und wollte ebenfalls mit der Mäusehaltung aufhören oder zumindestens pausieren. Hatte auch schon einen guten Platz für die letzten 2 Kastraten, als Johnny an Hirnhautentzündung und anschließend Innenohrentzündung erkrankte und Teddy (bis heute ungeklärte) Augenprobleme bekam. Tja, damit konnte ich die Abgabe knicken, zumal Johnny damals noch recht dominant erschien und unsicher war, ob eine erneute VG gut klappen würde.

Also beschloß ich sie zu behalten, und holte (letztes Jahr Nov. und Dez.) 4 junge Weibchen aus 2 Tierheimen mit dem Hintergrundgedanken, daß ich diese 4 nach dem Tod meiner Kastraten vermitteln würde und daß ich mich nicht zu sehr auf sie einlassen sollte.

Und was passiert? Die 4 wickelten mich um den Finger. *Herz* Die beiden jüngeren waren erst 5 Wochen alt und es war wider Willen faszinierend ihnen beim wachsen und entwickeln zuzugucken wie sie bei den beiden Großen alles abguckten usw. Eine von den anderen Mädels war und ist fast schon penetrant neugierig und auch an mir interessiert.
Ich hätte nicht gedacht, daß ich doch wieder Freude an den Tierchen empfinde und weiß jetzt nicht genau, ob ich die letzten 2-4 wirklich abgeben möchte.

Damit möchte ich nur sagen, daß es sein kann, daß du bei neuen Mäusen vielleicht Glück hast, und sie stabiler sind. So wie du deine jetzigen Mäuschen beschreibst, wäre eine Vermittlung zu stressig für sie.
Aber du wirst schon wissen, wie du dich entscheidest. *drück*
 
Last edited:
Danke Micha, für dein Angebot. Ich muss noch einmal darüber nachdenken.... ich kann sie ja doch nicht abgeben *traurig*


Ja mir ging es ähnlich wie dir, Trulla. Als ich sie im Käfig gefunden habe - da war die Trauer sicherlich groß und der Verlust schmerzhaft für mich und vielleicht auch für die anderen Mäuse, aber das Schlimmste sind die Tierarztbesuche gewesen. Ich habe eine gute Tierärztin und ich weiß, dass sie mir auch nur zum Einschläfern rät, wenn es wirklich an der Zeit ist. Aber dieses quälende Warten im Wartezimmer und die Ungewissheit.... als Aaron seinen Schiefkopf hatte nach dem Schlaganfall, da war ich bei ihr und habe ein einhalb Stunden im Wartezimmer mitn den Tieren gesessen. Ich habe den ganzen Tag schon geheult, nichts gegessen und meine Fingernägel abgekaut und war danach so unglaublich fertig, dass meine Mutter mich abholen musste, obwohl ich mit meinem Auto da war. Es macht mich einfach fertig und ich kann das nicht mehr. Die Tiere bedeuten mir einfach zu viel und mit dem Tod komm ich sowieso überhaupt nicht klar (dieser Bastard *böse*).

Ich werde es wohl so machen, dass ich Smokie (ihm geht es übrigens wieder sehr gut - am Tag der Kastra war es nur etwas schwummerig auf den Beinen - war sehr süß, aber auch beunruhigend) mit den alten Damen vergesellschafte und vorher noch 2-4 junge Weiber dazu hole. Dann kann ich sie noch so lange behaltenl, bis meine alten gegangen sind und die Truppe dann vermitteln...

Übrigens scheint das Ab nicht wirklich anzuschlagen. 10 Tage habe ich es nun gegeben. Noch ist keine Besserung in Sicht. Sie sind nun auch schon so alt und haben schon so oft Baytril in ihrem Leben bekommen (das müsste die 3. Behandlung damit sein). Außerdem hassen sie es wie die Pest und ich muss es mit Nutri ins Fell schmieren, damit sie es nehmen.. und das jeden Tag.. auch nicht ideal. Was sagt ihr? Weiterhin geben? Sein lassen? Anderes AB geben?

lG Dajana
 
Last edited:
Hallo Dajana,

finde den Plan gut.
Dann wird es noch eine schöne Gruppenstärke.

Zum AB: Ja, ich würde auf alle Fälle noch ein anderes ausprobieren!
Kann ja gut sein, dass der aktuelle Erreger bereits Resistenzen gegen Baytril entwickelt hat.
 
Tja es kam doch mal wieder alles anders als geplant ;-)

Heute sind 15 Mäusedamen und -buben bei mir eingezogen.
Und..... natürlich hab ich sie gleich alle vom ersten Tag so lieb, dass ich sie wahrscheinlich nicht abgeben werde.... *seufz* *bätsch*

Mehr werde ich dann in meinem Mäuse-Blog und im Vermittlungsbereich auch bitte noch einmal gucken!! ;-)

So jetzt habt ihr eure Genugtuung und ich hör natürlich nicht auf *Vogelzeig*
 
*freu*
Ich wünsche dir viel Glück mit den neuen, ein laaaaaaaaaaaaaaaaanges Leben und viel Gesundheit.
Farbis kann man einfach nicht widerstehen *heilig*
Bin schon gespannt auf die Truppe!

Liebe Grüße,
trulla
 
Danke dir *drück*

Ja ich hoffe, dass die Süßen ein langes und erfülltes Leben haben werden.
Sie sind leider alle schon erkältet bei mir angekommen.
Deswegen gibt es jetzt erst einmal eine komplett AB-Behandlung.
Hat Jemand einen Tipp, wie ich es am Besten der ganzen Truppe verabreichen kann? Sonst hatte ich es immer mit Oblaten gemacht und zu Schluss mit Kokosmilch, als nichts mehr ging... aber jeder der 15 Mäuse das einzeln geben? Da steh ich ja die ganze Nacht vorm Käfig *grübel*
 
Bei kompletten Gruppen habe ich bei Baytril immer die Methode übers Wasser genommen.
Das ist dann auch weniger stressig für die Tiere, besonders, wenn sie scheu sind.

Allerdings braucht man dazu 10%iges Baytril, da sonst das Wasser zu bitter wird.
 
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