Diskussion und Erfahrungen über (junge) Zweitkatze

käsecracker

Nagetier-Nerd
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Hallo!

Bei uns daheim wird gerade überlegt, zusätzlich zu unserer ca. 7- jährigen Katze Mimi einen kleinen und noch jungen Kater dazu zu holen. (näheres dazu: siehe http://mausebande.com/forum/community/andere-tiere/46102-unterwegs-4-pfoten.html ab 3. Seite, Beitrag 33)
Daraus ist schließlich eine kleine Diskussion entstanden, welche nun hier fortgeführt werden kann.
Dazu bereits entstandene Beiträge aus http://mausebande.com/forum/community/andere-tiere/46102-unterwegs-4-pfoten.html werde ich im Anschluss hier reinkopieren. (Achtung! einige der ersten Beiträge von käsecracker sind zunächst aus der Sicht der Katze Mimi geschrieben! :D)

In diesem Thread soll darüber diskutiert werden, ob bzw. inwiefern es sinnvoll ist, eine zweite Katze zu holen (es kann, muss sich dabei aber nicht um eine junge Katze handeln.
Erfahrungsberichte sind auch erwünscht!

MfG, käsecracker
 
Last edited:
Zitat von käsecracker:

Heute hab ich was ganz Schreckliches zufällig mitbekommen:

Ich bin meinen Untertanen nicht mehr Prinzessin genug, nein jetzt wollen die ernsthaft noch so nen kleinen, verwöhnten Prinzen! *böse*

Ich kanns noch gar nicht fassen.

Ich tu doch ALLES für die Zweibeiner:
ich weck sie an Wochenenden pünktlich um 6 Uhr weil ich rein will, ich erinnere sie ständig daran, dass ich IMMER Hunger habe, ich teil mit ihnen ihr Bett, ich komm alle paar Wochen mit Schlammpfoten rein, ich beiß in ihre Haare (manchmal erwisch ich auch die Backe) wenn sie mir ein Bussi geben wollen, usw. …. *heilig*

Aber heut hab ich doch tatsächlich rein zufällig mitbekommen, dass sie doch soooo gerne wieder eine kleine Katze wollen, weil die ja soooo niedlich und süß und knuffig und blablabla ist *Wand*

Das einzig gute ist: bis jetzt sind meine Diener noch nicht fündig geworden, aber sie haben leider sogar schon hier im Forum eine Suchanzeige aufgegeben (http://mausebande.com/forum/vermittlungen/gesuche/46334-unterallgaeu-junger-kater-gesucht.html) *seufz*

Pfff, was sagt man dazu?!
 
Zitat von käsecracker:

vorher wurde ich nun ganz aufgeklärt:

meine Zweibeiner haben dieses Thema wohl auch schon ziemlich lange und ausführlich diskutiert und sind zu dem Schluss gekommen, dass sich die kleine Katze dann wohl auch besser an mich gewöhnen wird als möglicherweise vielleicht eine ältere (weil ich ja doch ziemlich zickig bin ;-))
außerdem sind sie der Meinung, dass man eine noch junge Katze auch besser erziehen kann.
und zuletzt finden sie es wahnsinnig toll, einer kleinen Katzen beim Wachsen zuzusehen.
davon abgesehen: bis vor ein paar Monaten musste ich bereits einen Kater ertragen (er wäre dieses Jahr 11 geworden). ich muss zugeben: um ihn hab ich nun wirklich nicht getrauert, da wir nie klargekommen sind (er hat mich draußen gejagt, ich hab ihn drinnen veräppelt :D) daher vermuten die Menschen, dass es nun grad egal ist, ob sie nun eine junge oder bereits eine ältere Katze holen, da ich wohl mit beiden nicht auskommen werde.

dazu kommt, dass ich, als ich schon mal auf kleine Kätzchen gestoßen bin, relativ nett war und nicht mal gebrummelt hab (was ich bei allen anderen Fremden ja normalerweise immer mach :D)

wirklich fest steht ja noch nichts (zum Glück :D) und so wie ich das rausgehört hab: wenn bis in ein paar Wochen noch kein Kater gefunden wurde, dann wird es wenn dann auch erst mitte der Sommerferien einen geben. und bis dahin kann sich ja noch viel tun ;-)

aber danke für den Hinweis, reeann.
hier ist schließlich nicht nur Lob, sondern auch Kritik erwünscht =)
 
Zitat von reeann:

daher vermuten die Menschen, dass es nun grad egal ist, ob sie nun eine junge oder bereits eine ältere Katze holen, da ich wohl mit beiden nicht auskommen werde.

Sorry, dass ich nochmal frage, aber warum lasst ihr es dann nicht gleich? *grübel* Klar ist das toll, eine junge Katze aufwachsen zu sehen. Nur für eine alteingesessene, nicht mehr ganz junge ist das oft nicht so schön. Es kann klappen, wie bei Gaby und Luna und Feli gerade, es kann aber auch grenzenlos schiefgehen wie bei uns. Ne junge Katze will halt vor allem spielen und toben, ich weiß nicht, ob das dann mit den Bedürfnissen eurer Katze konform geht...
Wenns klappen täte, wär es natürlich toll, ich bin ja ein Riesenfan von Katzen in "Rudelhaltung", nur haut es bei uns leider so gar nicht hin. *seufz* Madame ist hier leider so gar nicht zweitkatzenkompatibel...
 
Zitat von käsecracker

@reeann: schon okay, wenn du nachfragst!
sie wollten eigentlich schon lange eine dritte Katze, aber bevors dazu kam ist ja der älterer Kater verstorben ...

Es kann klappen, wie bei Gaby und Luna und Feli gerade, es kann aber auch grenzenlos schiefgehen wie bei uns. Ne junge Katze will halt vor allem spielen und toben, ich weiß nicht, ob das dann mit den Bedürfnissen eurer Katze konform geht...


das heißt, du hast momentan gerade auch eine ältere Katze und eine noch jüngere? hmm ... wir Katzen können manchmal eben ganz schön dickköpfig sein, gerade wenns ums Zusammenleben mit anderen, neuen Katzen geht ;-)

käsecracker meint: die Aktion hat nun mal gewisse Vor- und Nachteile. Leider kann man nicht vorhersagen, wie wir beide uns verstehen werden. Wie du schon erwähnt hast, es kann gut aber auch schlecht gehen. ;-)
 
Zitat von reeann:

das heißt, du hast momentan gerade auch eine ältere Katze und eine noch jüngere? hmm ... wir Katzen können manchmal eben ganz schön dickköpfig sein, gerade wenns ums Zusammenleben mit anderen, neuen Katzen geht
Nee...ich hatte zwei ältere, beide acht zu dem Zeitpunkt, als wir ein ausgesetztes Katzenkind gefunden haben. Am Ende vom Lied hab ich nur noch meine mittlerweile 10jährige Katze. Der Kater hats ned lange mit der Kurzen ausgehalten und sich auf dem Bauernhof gegenüber selber ein neues Zuhause gesucht. Als dann die Katz auch noch Tendenzen machte, uns zu verlassen und es nur noch Krieg zwischen ihr und der Kleinen gab, hab ich die Kleine auch abgeben müssen. Die war der Großen einfach zu wild, zu verspielt, vermutlich auch nicht gescheit sozialisiert, es hat auf jeden Fall gar nicht gepasst. Unsere Katzen sind Freigänger und deshalb auch von Haus aus nicht so spielwütig, wenn die drinnen waren, wurde hauptsächlich geschlafen und so handhabt es unsere auch jetzt noch. Ich würde ihr nie wieder ne Zweitkatze vor die Nase setzen.
Aber es kann klappen, ich bin immer ganz neidisch, wenn jemand zwei oder mehr Katzen halten kann...*seufz*
 
Zitat von GabyH.:

Ich bin die mit Luna und Feli. ;-) Ich kann Dir aber sagen, das ich mir das gaaaaaaaanz genau überlegen würde mit einer Zweitkatze noch dazu wenn die Prinzessin eh schon zickig ist. Ich hatte vor Luna, 2 Katzendamen Biene und Dipferl. Sie waren Geschwister und haben sich am Anfang super verstanden, nach der Pupertät haben sie sich nur noch toleriert. Unser Hund hat dann im Mai 2005 2 Findelkatzen gefunden - meine Luna und ihren Bruder Luggi (der ist leider im Januar heuer verstorben) - ich dachte meine Katzen sind noch so jung und sind mit den Nachbarskatzen so verträglich das es überhaupt kein Problem ist, ihnen 2 Kleine vor die Nase zu setzen.
Jaaa Pustekuchen, Dipferl hat sich einen anderen Platz gesucht und war dann von einem Tag auf den anderen Spurlos verschwunden und bis heute nicht mehr wiedergesehen und Biene kam im Sommer nur zum Fressen nach Hause, im Winter zumindest nachts zum Schlafen, aber da durften Luna und Luggi auch nicht in ihre Nähe kommen. Biene ist ebenfalls kurz bevor wir von unserer Wohnung ins Eigenheim gezogen sind spurlos verschwunden und bis heute nicht wieder aufgetaucht. Ich hab mir geschworen nie wieder junge Katzen aufzunehmen, wenn alteingessene da sind.
Vor allem weil Luna und Luggi sich immer super verstanden, sie waren viel zusammen haben zusammen geschlafen und waren auch draussen nie weit voneinander entfernt. Im Oktober 2011 ist meinen Schwiegereltern eine kleine Katze zugelaufen, meine Schwiegereltern habens aber überhaupt nicht mit Katzen, also wohin mit dem Tier? Ich hab sie mit nach Hause genommen und sie erst mal 2 Tage bei uns in Badezimmer gesperrt und fieberhaft nach einem guten Plätzchen für sie gesucht nur keins gefunden. Am 3. Tag hab ich sie rausgelassen, hätten Luna und Luggi auch nur die kleinste Andeutung gemacht, das einer von beiden nicht damit klar kommt das da ne fremde Katze rumrennt, hätte ich die Kleine eingepackt und sie postwendend vor ein Tierheim gestellt - ohne Wenn und Aber und versuchen wirs doch mal und und und...

Luna und Luggi haben Feli sofort akzeptiert und Feli durfte bleiben. Luggi ist leider im Januar an plötzlichem Herzversagen gestorben. Für Luna war bzw. ist es gut, das Feli da ist.
Wobei ich glaube, das Luna, wäre Feli nach Luggis Tod gekommen, sie nicht akzeptiert hätte.

Lange Rede kurzer Sinn, ich würde mir das gut überlegen ob ich das meiner alteingessenen Katze antun würde. Noch dazu was junges. Die mischen den Laden richtig auf. Luna und Luggi wie auch ich waren schon öfter mal genervt von Feli, wenn die nächtlings um 2 ihre wilde halbe Stunde hatte :rolleyes:

Ihr kennt euer Katze am besten, ihr wisst was ihr ihr zutrauen könnt oder auch nicht, aber ich würde es heute wohl nicht mehr tun. Das Feli so gut aufgenommen wurde, war einfach nur unsagbares Glück, das würde ich heute nicht noch mal rausfordern wollen.

daher vermuten die Menschen, dass es nun grad egal ist, ob sie nun eine junge oder bereits eine ältere Katze holen, da ich wohl mit beiden nicht auskommen werde.


Ich wie Anna, kann ich überhaupt nicht verstehen, warum ich das dem Tier dann antun muss. Da ists doch schon vorprogrammiert das der Schuß nach hinten los geht.
Das ist Stress pur für beide Parteien, der vermieden werden kann. Streß für die "Alte" weil ihr Revier und Euch gegen den Eindringling verteidigen wird. Streß für den "Neuen" weil der dann, sollte es nicht klappen vermutlich wieder zurück bzw. anderweitig abgegeben werden wird.

Manchmal sollte man seinen eigenen Egoismus (im Sinne von: ich will aber unbedingt ne 2. Katze haben) ausblenden und im Sinne seines Tieres handeln, auch wenns schwer fällt ;-).
 
Zitat von käsecracker:

Hallihallo!

Achtung, damit es hier möglicherweise keine Verwirrung gibt: dieser Beitrag hier ist (ausnahmsweise mal) aus der Sicht von käsecracker, nicht von Mimi geschrieben! ;-)

Anna, Gaby, DANKE! Für eure langen und ausführlichen Schilderungen. Hab eure Beiträge mehrmals durchgelesen und sie auch bereits dem Rest der Familie gezeigt. =)

Ich kann Dir aber sagen, das ich mir das gaaaaaaaanz genau überlegen würde mit einer Zweitkatze noch dazu wenn die Prinzessin eh schon zickig ist.

Genau das werden wir jetzt auch noch mal in Ruhe machen.
Schließlich wäre es wirklich schade, wenn die Harmonie mit Mimi verloren gehen würde.
Natürlich, kleine Katzen sind echt niedlich, aber man sollte in erster Linie auch an das eigene Tier denken.
Und wie ja bereits erwähnt: es gibt absolut keine Garantie dafür, dass es mit einem kleinen Kater klappen würde (zumal sie wirklich sehr zickig ist). Vielleicht sollte man das hier auch noch erwähnen: Mimi ist auch eine Freilaufkatze (im Sommer ist sie oft draußen. abends, nachts und in der Zeit zwischen Herbst und Frühling eigentlich fast ständig drin. Ist nicht selten, dass sie am Abend des Vortags reinkam und dann erst wieder am Nachmittag des nächsten Tags rauswollte), die nur mit ganz viel Aufforderung zum Spielen bereit ist.

Mir ist auch noch was eingefallen: unsere erste Katze (haben sie gefunden) bekam auch einmal zwei kleine Katerchen, wovon eines jedoch sehr früh gestorben ist. Das andere behielten wir dann (und das war der10-jährige Kater, der dieses Jahr gestorben ist). Das Muttertier hieß Minka, der Kater bekam den Namen Freddy. Ich war damals noch sehr klein, aber soweit ich mich erinnern kann war das bei ihnen so:
Anfangs kamen sie gut miteinander klar, aber als Freddy älter wurde gab es auch häufiger mal Streitereien. Wir bekamen Minka dann immer weniger zu sehen, da ein paar Häuser weiter ein Mädchen in meinem (damaligen) Alter war, welches Minka immer gefüttert hat. Schließlich zog sie ganz von dannen. Allerdings muss man erwähnen, dass sie auch schon bevor sie ihre Junge bekam, häufig mal eine Zeit lang weg war.

Vor etwa sieben Jahren kam dann Mimi zu uns. Sie und Freddy verstanden sich nie wirklich gut, aber sie haben sich eben toleriert und auch mal zusammen mit nur wenig Abstand voneinander schlafen können. Das Übel ging – nicht immer, aber oft – von Mimi aus, die einen mords Spaß dabei hatte, ihn zu ärgern und ist ihm häufig nachgeschlichen um ihm dann einen leichten Schlag auf den Schwanz zu geben. Er hat sie im Gegenzug draußen immer gejagt. *Vogelzeig*

Ich finde, dass dies ein Thema ist, worüber man seeeeehr viel schreiben/berichten kann, und welches ja auch immer aktuell ist. Was haltet ihr davon, wenn ich einen Thread öffne, bei dem genau das diskutiert werden kann, und bei dem Halter mit Zweitkatzen ihre Erfahrungen preisgeben können, so wie hier reeann und Gaby, oder auch ich? Was hier bisher darüber geschrieben wurde müsste man dann hald auch in den anderen, neuen Thread kopieren. =)

Grüße, käsecracker
 
Naja, also sinnvoll.. ja ist es.. man gibt schließlich einem armen Wesen ein neues Zuhause und die Tierheime sind eh schon überfüllt. Ich habe Freunde, die hatten immer zwischen 5-7 Katzen..einige sind zugelaufen und so was.. wie es nun mal so läuft. Den Tieren geht es da wunderbar.. (natürlich alles Freigänger). Ich finde es schön zu sehen, wie die Tiere miteinander spielen,etwas zusammen erkunden oder die alten die jungen erziehen. Ich kann es eigentlich nur jedem empfehlen mehere KAtzen zu haben. Die Geschlechterkombination ist dabei eigentlich total egal. Freunde von mir haben 5 Kater und eine Katze.. und die kommen super miteinander aus :)
 
Also meine Oma hat ihr Leben lang aus dem Grund, dass ja soviele arme Seelchen in den Tierheimen sitzen und da sie ständig Pflegestelle für Katzen war, immer wieder Katzen bei sich aufgenommen und war teilweise echt unglücklich damit, dass manche sich überhaupt nicht abkonnten.
Deshalb finde ich nicht, dass das Argument allein reicht um zu rechtfertigen, dass man zu einer Katze, die sich offensichtlich mit anderen Katzen nicht so gut versteht, eine weitere dazuholt.
Aber wie schon geschrieben wurde, am besten kennt ihr eure Mimi. Deshalb müsst ihr das beurteilen. Nur denkt daran, dass ein anfängliches "Oh wie süß die Kleine, das ist so schön eine 2. Katze zu haben" schnell zu "Die beiden verstehen sich ja gar nicht, hätten wir das Mimi und der Kleinen bloß nicht angetan, aber von der Kleinen können wir uns jetzt auch nicht mehr trennen" umschwenken kann. Deshalb Egoismus für die Entscheidung etwas ausblenden und überlegen, wieviel Sinn das tatsächlich macht. Sonst seid ihr nachher allesamt unglücklich mit der Entscheidung.
Gerade die Kombination alteingesessene Katze - junger Neuling im Revier der Alten finde ich etwas ungünstig...
 
Ich würde auch nur eine zweite dazu holen wenn mir es der ärger wirklich wert wäre. Und es einem reicht das die beiden auch ihrer eigenen Wege gehen und sich nicht gerade heiss und innig lieben. So wie vorher eben die zwei.
Ob Jung oder alt, oder Kater oder Katze, wäre meist egal da beide ja raus dürfen und sich draussen gut austoben könnten bzw. ein Kater auch da mal "Kumpels" zum raufen suchen kann in jungen Jahren. ;-)

Bei was zickigem würde ich persönlich zB zu einer jungen Katze tendieren. Die kriegt zwar aufs Maul aber die gehen iiiimmer wieder treudoof hin und lassen sich immer wieder aufs neue vermöbeln :D und irgendwann haben die "großen" kein Bock mehr und ignorieren, ausser der Pimpf wird zu aufdringlich, gibt ja extreme Nervzwerge.
Meine große versteht sich zB am besten mit dem Kater den ich ihr mit 7 Wochen vor die Nase gesetzt habe. Das ist ihr "liebling" (wenn man bei ihr davon sprechen kann *heilig*)
 
Hallo,

ich möchte mal was ganz Allgemeines fragen, weil ich einfach in letzter Zeit sooo oft gehört habe, dass es Tierquälerei sei Katzen allein zu halten (außer natürlich wenn sie katzenunverträglich sind, klar). Aber leben nicht fast alle Katzenarten solitär? *grübel* (mir fallen spontan nur Löwen ein, die in Gruppen leben) Ich kenne mich jetzt nicht gut aus mit der Stammlinie der Hauskatzen, aber die wilden Vorfahren (Falbkatzen?) sind auch Einzelgänger oder?
Sicherlich, zur Paarung treffen sie zusammen und das Muttertier wird gewiss auch eine ganze Weile mit den Jungtieren im Familienverbund zusammen leben, aber das ist doch bei etlichen Säugetieren der Fall und trotzdem werden beispielsweise Goldhamster strikt allein gehalten. Für mich fällt das auf die gleiche Stufe wie die Zwerghamster-Gruppenhaltungs-Diskussion oder liegen meinen Ausführungen grundsätzlich falsche Annahmen zu Grunde?

Liebe Grüße,
trulla
 
Hey Trulla,

ich kann das jetzt nur anhand dessen beantworten, was ich von Katzen in meiner Familie und meinem Bekanntenkreis erfahren habe.

Klar, Katzen sind keine "Rudeltiere". Aber gerade bei Wohnungskatzen, die keinen Freigang bekommen, kann es ordentlich nach hinten los gehen, wenn sie keine andere Katzengesellschaft haben (denke da an die Geschichte einer totunglücklichen jungen Katze, die aufhörte stubenrein zu sein und sehr menschenfixiert wurde, weil sie so einsam war und schließlich auf einen Hof gezogen ist, wo auch andere Katzen lebten).
Ich denke, wenn der Freigang gewährleistet ist, kann man prinzipiell gar nicht von "Tierquälerei" sprechen, denn die Katze kann sich ganz natürlich ihre Sozialkontakte suchen, wenn sie eben möchte.
Ist sie in der Wohnung und allein, hat sie ja keine Wahl. Anders als beim Hamster ist das Risiko von irgendwann eintretendem Mord- und Totschlag nicht vorhanden (wenn sich die alte Katze nicht gerade in ihrem Revier von der neuen bedrängt fühlt, der sie nicht ausweichen kann).

Ich persönlich würde nicht das Risiko eingehen wollen, zu bereits vorhandenen Wohnungskatzen einfach eine neue anzuschleppen, sondern wenn möglich die Katzen zeitgleich aufnehmen, damit das Revier noch nicht "belegt" ist.
Bei allein lebenden Freigängerkatzen würde ich die Frage nach der Zweitkatze davon abhängig machen, ob sie überhaupt Bock auf eine andere Katze hat. Es gibt ja auch da ganz unterschiedliche Charaktere, manche Katzen freuen sich über Neuzugang und werden ein Herz und eine Seele, andere gucken die neue mit dem Arsch nicht an und fangen schlimmstenfalls an, deshalb Probleme zu machen.

Hoffe, das beantwortet ein wenig deine Frage.
 
Ich persönlich würde nicht das Risiko eingehen wollen, zu bereits vorhandenen Wohnungskatzen einfach eine neue anzuschleppen, sondern wenn möglich die Katzen zeitgleich aufnehmen, damit das Revier noch nicht "belegt" ist.

ich stimmt dir voll und ganz zu, Ringelteddy, genau das hatte ich auch schon gedacht ;-) mir ist dann aber folgendes Problem aufgefallen:
angenommen, du hast 2 Wohungskatzen und die eine stirbt. dann müsste man, wenn man denn wieder zwei Katzen halten möchte, ja rein theoretisch gesehen warten, bis auch dieses Katze verstorben ist, um dann gleichzeitig wieder zwei neue aufnehmen zu können.

Bei allein lebenden Freigängerkatzen würde ich die Frage nach der Zweitkatze davon abhängig machen, ob sie überhaupt Bock auf eine andere Katze hat. Es gibt ja auch da ganz unterschiedliche Charaktere, manche Katzen freuen sich über Neuzugang und werden ein Herz und eine Seele, andere gucken die neue mit dem Arsch nicht an und fangen schlimmstenfalls an, deshalb Probleme zu machen.

und genau dieses Charakterproblem haben wir ja mit unserer Zicke :D da sie auch ohne Zweitkatze öfter mal rumzickt ist es wohl sehr wahrscheinlich, dass der Schuss der hinten los gehen würde .... leider *seufz*

aaaah, wieso sind Katzen so kompliziert??? :D
 
Ja, das Problem habe ich auch schon bedacht. Da mir keine gute Antwort dazu einfiel, habe ich es nicht aufgeschrieben.
Das muss man wohl von der eigenen Katze abhängig machen und man kann ja davon ausgehen, dass man sie zu dem Zeitpunkt, wo die Zweitkatze verstirbt, schon einige Jahre kennenlernen konnte. Sowas würde ich aber nicht ohne Plan B ausprobieren. Also mit dem Tierheim absprechen, dass die einem eine soziale, unkomplizierte Katze zur Wohnungskatze dazuvermitteln und die Möglichkeit offenhalten, dass sie zurück kann, falls es gar nicht geht. Wäre natürlich total doof für die Zweitkatze, wenn es dann schief geht, deshalb würde ich das im Zweifelsfall (also wenn ich nicht ganz sicher bin, dass meine problemlos eine neue annimmt und sich freut) lieber lassen. Würde keinem Tierheimtier noch so eine zusätzliche schreckliche und stressige Erfahrung antun wollen.

Um so einem Zwiespalt aus dem Weg zu gehen, würde ich mir wohl sowieso nur eine Katze mit Freigang oder eine mit anderen unverträglichen Wohnungskatze (wenn die Wohnung denn groß genug ist) anschaffen. In dem Fall wüsste ich einfach echt nicht, was ich tun soll und ich möchte keiner Katze Einzelhaft aufbrummen, nur weil ich keine Ahnung habe.
 
Hey,

wollte noch darauf antworten...

Klar, Katzen sind keine "Rudeltiere". Aber gerade bei Wohnungskatzen, die keinen Freigang bekommen, kann es ordentlich nach hinten los gehen, wenn sie keine andere Katzengesellschaft haben (denke da an die Geschichte einer totunglücklichen jungen Katze, die aufhörte stubenrein zu sein und sehr menschenfixiert wurde, weil sie so einsam war und schließlich auf einen Hof gezogen ist, wo auch andere Katzen lebten).
Ich denke, wenn der Freigang gewährleistet ist, kann man prinzipiell gar nicht von "Tierquälerei" sprechen, denn die Katze kann sich ganz natürlich ihre Sozialkontakte suchen, wenn sie eben möchte.
Ist sie in der Wohnung und allein, hat sie ja keine Wahl. Anders als beim Hamster ist das Risiko von irgendwann eintretendem Mord- und Totschlag nicht vorhanden (wenn sich die alte Katze nicht gerade in ihrem Revier von der neuen bedrängt fühlt, der sie nicht ausweichen kann).

Klar, Mord und Totschlag wird es bei Katzen höchstwahrscheinlich nicht geben, aber mindestens genauso oft, wie ich von Harmonie einer Katzengruppe/-pärchen höre, höre ich auch davon, dass die Katzen aneinander vorbeileben oder immer eine latente Aggression vorhanden ist (aber was ich da gehört habe, ist sicher nicht repräsentativ) und ob das dann für die Tiere so ein schönes Leben ist? *grübel* In einer Wohnung (je nach Größe natürlich) können sich die Tiere ja auch nicht wirklich aus dem Weg gehen...
Also ich stimme in so weit zu, dass Katzen keine strikten Einzelgänger sind, aber davon, dass Katzen in Einzelhaltung "gequält" werden, bin ich noch nicht ganz überzeugt (das Aufwachsen sollte allerdings IMMER von älteren Katzen begleitet werden, das ist klar).

Unsere Chili habe ich leider schon total verhaltensgestört übernommen und ich fürchte, da lässt sich auch nichts mehr regeln *seufz* Sie hätte als junge Katze wahrscheinlich viel länger Gesellschaft anderer Katzen benötigt. Ich vermute, dass sie zu früh von der Mutter getrennt worden ist und somit nicht richtig sozialisiert wurde und verhaltensauffällig geworden ist. Wenn Chili nicht mehr ist, dann würde ich es wahrscheinlich von Anfang an mit 2 Katzen probieren, die sich mögen. Wenn sie miteinander spielen, kuscheln und auskommen, dann finde ich das auch ganz wunderbar, aber sobald sie aneinander vorbeileben, weiß ich nicht, ob das wirklich so schön ist...
 
Last edited:
muss hier auch nochmal dazusenfen :D

mindestens genauso oft, wie ich von Harmonie einer Katzengruppe/-pärchen höre, höre ich auch davon, dass die Katzen aneinander vorbeileben oder immer eine latente Aggression vorhanden ist

da hast du durchaus Recht, trulla. meine Katzen sind für die Aggression ein gutes Beispiel: da kam es oft mal vor, dass sie sich gegenseitig angefaucht oder gejagt haben (mitten in der Nacht mit lautem Geschrei *Vogelzeig*). ein Freund hat auch zwei miteinander verwandte Katzen, die leben so nebeneinander in den Tag hinein. zwar keine Aggression, aber auch keine Beachtung. bei beiden Beispielen handelt es sich um Freigänger!

aber davon, dass Katzen in Einzelhaltung "gequält" werden, bin ich noch nicht ganz überzeugt
wenn das mit der "Quälerei" denn so wäre, dann hätten in meinem Thread aber mit Sicherheit einige dazugestimmt, dass es eine gute Idee sei, zu Mimi noch eine Katze dazuzuholen. und was war? genau das Gegenteil. ;-)
Klar gibt es Ausnahmen, wo Einzelhaltung für das betroffenen Tier vermutlich in gewisser Weise schädigend ist, aber das Ganze ist eben doch ziemlich stark charakterabhängig.

ach, im Prinzip gibts sowohl für das eine, als auch für das andere Vor- und Nachteile ;-)

Gruß, käsecracker
 
Hallo käsecracker,,

ich habe, auch schon hier, eben öfter von einigen gehört, dass Einzelhaltung bei (Wohnungs?)Katzen an Tierquälerei grenze...
Vielleicht schaut sevenofnine ja mal in diesen Thread, ich würde sehr gern ihre Meinung hören (sie ist gegen Einzelhaltung, so viel habe ich mitbekommen) =) und visitor glaube ich auch?

Liebe Grüße,
trulla
 
aber nur gegen einzelhaltung bei wohnungskatzen wenn ich das richtig verstanden habe. mimi darf ja auch raus, oder? bei freigängern ist das glaube ich weniger eng zu sehen, da sie ja draußen kontakt zu anderen haben.
 
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