Dann will ich mal den Anfang machen und kostruktive Vorschläge bieten, um einen nächsten Notfall besser abzuwickeln:
1. GEDULD
Geduld ist mMn die mit wichtigste Grundlage, auf die ein Notfall überhaupt abgewickelt werden kann. Dabei geht es nicht darum, unnötig lange abzuwarten, sondern den richtigen Zeitpunkt abzupassen. Insbesondere betrifft es den Zeitraum bis alle notwendigen Untersuchungsergebnisse vorliegen. Wenn es aus einem besonderen Grund doch wichtig ist, vorher zu handeln, dann sollte bewerkstelligt werden, dass der komplette betroffene Bestand in einem "Haushalt" bleibt und dort auch entsprechende Quarantänemöglichkeiten gewahrt sind. Eine Verteilung der Tiere auch auf PS darf bis zu diesem Zeitpunkt nicht stattfinden, da selbst diese oftmals nicht die eigentlichen Anforderungen an eine Quarantäne erfüllen. Eine Verteilung der Tiere auf PS führt zudem zur Unübersichtlichkeit, was nicht förderlich ist, um einen Notfall bestmöglich abzuwickeln.
Sollte dies z.B. aufgrund der Masse an Tieren nicht möglich sein, besteht die Möglichkeit den Notfall auf wenige! und geeignete Stellen aufzuteilen. Dabei darf die Übersichtlichkeit nicht leiden.
Die beste Möglichkeit ist jedoch, die Tiere vor Ort (hier bspw. bei der TiKo) zu belassen und als Erste-Hilfe-Maßnahme eine Versorgung vor Ort zu organisieren, d.h.: Käfige (z.B. Samla's), Futter und kundige Menschen für die Geschlechtertrennung. Nur so lernen die Betroffenen mit einem Notfall umzugehen.
Kranke oder hochträchtige Tiere dürfen nicht transportiert werden. Einzige Ausnahme ist hierbei, wenn es der Genesung des Tieres dient, also der nächste medizinische Spezialist. Genauso ist es auch vom Gesetz vorgesehen!
Erst wenn alle Untersuchungsergebnisse vorliegen und die Transportfähigkeit der Tiere gewährleistet ist, dürfen diese überhaupt verteilt werden.
2. TRANSPARENZ
Der nächste wichtige Punkt betrifft die Transparenz. Sie bezieht sich nicht lediglich auf Abnehmer oder Beteiligte, sondern auch die Öffentlichkeit. Man muss hier immer bedenken, dass man es potentiellen ES nicht unbedingt schwerer macht als nötig, um an wichtige Informationen zu kommen. Zudem baut Transparenz Misstrauen ab und trägt nicht unwesentlich zur Seriösität des Handelns bei.
Statistiken über aufgenommene Tiere, vermittelte Tiere und verendete Tiere wären an dieser Stelle ebenfalls anzumerken wie Resultate von Untersuchungsergebnissen.
3. ORGANISATION
Letztlich muss das Handling eines Notfalls sehr gut organisiert sein. Dies bedeutet wieder in erster Linie Geduld. Dinge wie Transportmöglichkeit, Verteilungsketten usw. müssen gut durchstrukturiert sein. Zudem ist es immens wichtig, dass eine angemessene Auseinandersetzung und Kontrolle mit den ES stattfinden.
Vorzuschlagen wäre auch ein Zeitplan, in dem alle Parameter wie Anreise, einpacken und Co. berücksichtigt werden. Gewisse Spielräume wären hier auch angebracht. Dieser könnte auch einsehbar sein, sodass evtl. Verbesserungsvorschläge berücksichtigt werden können.
Off Topic:
Eins verstehe ich hier wirklich nicht. Dieses Thema heißt "Diskusionsthread [..]". Wenn es keine fundierten Fakten gäbe, wäre dann dieses Thema nicht logischerweise automatisch nicht konstruktiv? Fundierter Fakt ist jedenfalls, dass viele Tiere dieses Transportes bereits verendet sind und dass die Befürworter den Transport nach wie vor als überwiegend gelungen empfinden. Somit gibt es doch sehr wohl Fakten, die diskussionsfähig sind. Oder sehe ich das falsch? "Kindergarten" empfinde ich auch nicht als sonderlich konstruktiv und eher beleidigend.
Ich finde es nicht richtig hier mit den Konsequenzen einer "üblen Nachrede" zu drohen. Dafür müsste zunächst auch ersteinmal eine nicht als erweislich wahre Tatsachenbehauptung getätigt worden sein. Dass die Tiere eine Zoonose haben ist aber erweislich wahr. Und auch, dass damit Menschen gefährdet wurden bzw. weiterhin werden. Spekulationen können ferner weder wahr noch unwahr sein, es sind ja schließlich Spekulationen.
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