Ich persönlich weiß jetzt gerade auch nicht wie lange die Fahrt ist, zur Verbesserung der Überlebenschancen der Tiere hat es meiner Meinung nach beigetragen, aber das ist eben nur meine Meinung.
Der 'Haupttransport' ging den Informationen nach gegen 8:00 an einem der wärmsten Tage des Jahres los, und kam gegen 23:00 am Endziel im Spessart an - von dort ging es für die meisten Tiere dann gleich noch weiter. Einige der Tiere dürften also locker schon wieder 24h am Stück unterwegs gewesen sein.
Selbst Schlachtvieh wird zugestanden, dass bei Transporten von mehr als 8h (de) spezielle Ausstattungen wie Tränken und Belüftung mit Klimatisierung vorhanden sein müssen.
Natürlich kann man nicht vorab sehen, was einen vor Ort erwartet. Allerdings hätte es definitiv besonders im Anbetracht der Wetterlage eine Deadline geben müssen, ab der man auf gar keinen Fall mehr mit Tieren an Bord los fahren darf, so dass der Transport spätestens um 10:00 runter von der Straße ist. Gerade nach stundenlangem Transportstress ist die Mittagshitze dann noch die Krönung.
Statt sich von der Situation vor Ort überraschen zu lassen hätte man sich eben erst mal ein Bild der Lage verschaffen müssen:
* Priorität 1: Alles mit Futter und Wasser versorgen
* Priorität 2: saubere Artentrennung
* Priurität 3: saubere Geschlechtertrennung
* Priorität 4: saubere Katalogisierung, womit man's überhaupt zu tun hat.
Erst nach Priorität 4 ist es überhaupt erst MÖGLICH, einen Transport sinnvoll zu planen.
Priorität 1 hat das TiKo wohl schon erledigt, Prioritäten 2-4 wurden übersprungen. Das führte letztenendes natürlich auch zum Großtreil zum Chaos.
Der richtige Weg wäre IMHO gewesen, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. In Österreich gibt es genug Leute, die sich mit den entsprechenden Arten sehr gut aus kennen. Gerade beiden Prioritäten 2-4 hätte man als externer Unterstützer vor Ort sehr viel machen können. Evtl. auch eine regionale Umverteilung auf THs, die die Versorgung besser gewährleisten können bzw. evtl. sogar eigene Experten in der Organisation haben.
All das kam aber gar nicht erst zum Zuge. Hätte den Tieren aber EXTREM viel weiteres Leid erspart.
Die Hamsterhilfe NRW z.B. (bin mir jetzt nicht ganz sicher ob sie's war, falls es 'ne andere Orga war bitte korrigieren) wollte über's WE per Flug an reisen um vor Ort zu sortieren: Vorbereiten und Schadensbegrenzung. Und dann ggf. Transport der Tiere, wenn man einen Überblick über die Situation hat.
Aus meiner Sicht ist Fakt:
Das Tierheim in Ö hat sich mit der Aufnahme von so vielen Tieren übernommen. Das Beste Wollen, Gesetz, Verantwortung? Der Grund ist egal, es war wohl zu viel.
Hilfe vor Ort kam, in dem Umfang nicht zu Stande. Der jetzt kritisierte Transport war der Rettungsanker, der zweite kam eine Woche später. Und ein paar kleine aus Österreich.
Deine Meinung. Meine Meinung: durch die überstürzte Aktion konnte eine entsprechende Helferkette vor Ort gar nicht erst anlaufen.
Was den Wunsch nach Untersuchungsergebnissen angeht, sicher interessant. Wirklich wichtig sind die aber nur für die jetzigen Halter! Und die haben, zumindest ist mir nichts bekannt, noch nicht nach "Beweisen" gerufen! Es sind durchaus einige Tierärzte beteiligt, schon alleine wegen der räumlichen Verteilung. Soweit ich weiss sind auch unter den Übernehmern der Tiere ein paar. Für den Fall eines meldepflichtigen Fundes bleibt das sicher nichts unterm Teppich. Für alles anderen mag so etwas zwar informativ sein und vielleicht sogar lehrreich. Bei der herrschenden Stimmung würde ich diese "Beweise" aber auch nicht mit der "Öffentlichkeit" teilen.
Es ist in so fern schon für die Öffentlichkeit relevant, als dass man als potentieller Übernehmer als ES von irgend welche Tieren der betroffenen PS/Organisation schon wissen muss, was einen erwarten wird. Für jeden, der in Betracht zieht, Tiere irgendwo her zu übernehmen ist sehr wohl relevant, was für eine Krankheitsgeschichte im Tierbestand der PS vor herrschte.
Verschleierung und Intransparenz lassen da nicht gerade Seriösität durch blicken.
Wie man auch an einem anderen Thread vor ein paar Tagen hier im Forum sehen konnte: die Anfrage lautete sinngemäß: 'Die Website macht einen seriösen Eindruck, aber es wird überall vor dem Mäuse-Asyl gewarnt - was nun?'
Da spielen solche Befunde definitiv eine Rolle: Wenn man erwarten muss, dass Krankheiten erst bestätigt werden, wenn sie sich nicht länger leugnen/vertuschen lassen (will ich nicht unterstellen, es ist aber genau das, was sich da als Verdacht förmlich aufdrängen muss), dann leidet die Seriösität doch erheblich darunter. Ob berechtigt oder nicht sei dabei mal dahin gestellt.
Untersuchungsergebnisse:
Als Endstelle würde mich interessieren was die Tiere haben und evtl. zuletzt gegeben wurde. Nicht ob sie mal Würmer hatten! Und wenn doch, die Tiere sind, vom Mäuseasyl, noch nicht so weit. Die Vorgeschichte kann und wird dann sicher jede Endstelle haben.
Nun ja, dass die massiv nicht so ernst genommen wurden, kann man ja schön an der fb-Seite mit den 'im glücklichen Endziel angelangten Kärtnern' sehen. URL hab ich grade nicht parat, kann man gerne nach liefern. Viele, viele absolut nicht quarantänetaugliche Behausungen sind da zu sehen...
offensichtlich war es dann einigen PS doch wichtiger, den Schein nach außen zu tragen, als verantwortungsbewusst mit der Gesundheit der Tiere um zu gehen. Allerdings muss ich gleich dazu sagen: ich weiß nicht, ob die über diesen Transport ausgezogen sind oder nicht. Man nehme also nur die Tatsache hin, dass es offensichtlich einige Fälle gibt, bei denen die Kärtener eben nicht unter der notwendigen Quarantäne und Hygiene unter gebracht sind. Ob das mit dem MA-Transport zusammen hängt oder nicht kann und will ich nicht behaupten.
Was die Frage der Transparenz angeht. Ich frage mich, wie ihr das handhaben würdet. Diesen Thread gibt es in ca. 15 verschiedenen Foren. Die alle akutell zu halten wäre m.M. nach schon ein Halbtagesjob. Ich denke wirklich, dass es wichtiger war/ist, zu allererst die direkten Übernehmer zu informieren. Vielleicht hätte sich aus jedem Forum ein Mod melden sollen/können, dass er in den Verteiler aufgenommen wird, um dann die jeweils kommenden Infos zu posten? Wäre das eine Lösung?
Dass es nahezu unmöglich ist, die Information auf allen Kanälen aktuell zu halten ist klar. Aber die Idee finde ich eigentlich ganz gut. Zumindest für dieses Forum wär's IMHO überhaupt kein Problem, eine entsprechende Mailadresse ein zu richten, auf die über Mailinglisten Infos geschickt werden können. Es wäre auch kein Problem, selber ad hoc Mailinglisten ein zu richten. Das müsste aber beides erst im Team besprochen werden, das ist jetzt erst mal nur eine fixe Idee.
Da aber die Notfälle über die Foren verbreitet werden und PS/ES auf diesem Wege gesucht werden, sehe ich alle Foren, die so gewoltl oder ungewollt an der Vermittlung mit beteiligt sind ebenfalls mit in der Verantwortung, und es obliegt eine gewisse Verantwortungspflicht. Genau das ist auch der Grund, wieso z.B. hier vor Risiken wie Ansteckungen etc. gewarnt wird: Wir haben auch eine Verantwortung den bereits im Bestand befindlichen Tieren gegenüber, die vor Infektionen geschützt werden müssen. Es ist IMHO (und auch das bitte als allgemeine Äußerung auffassen und nicht fallbezogen auslegen!) ein völlig falsches Verständnis von Tierschutz, wenn man versucht, ein Tier 'rettet', sich einen fiesen Erreger in den Bestand holt, und kurz darauf der gesamte Bestand kläglich dahin scheidet.
Das nur mal als Hintergrund, wieso wir sämtlichen Vermittlungen erst mal sehr kritisch gegenüber stehen (müssen).