Diskussionsthread zum Leukoseverdacht im Botnang-Notfall

... eigentlich ist das ja erst der erste Entwurf, ich habe auch die Idee, ob man durch googeln der einzelnen Virus-Typen vielleicht noch genaueres zu natürlichem Vorkommen und Infektiosität heraus bekommen könnte. Dann fehlt noch der Krankheitsteil und die Frage nach Diagnostik und Therapie. Deshalb vielleicht erst noch mal hier stehen lassen, bis ich mehr angesammelt habe? Für heute bin ich erst mal platt. *umkipp*
also mit platten Grüßen :D
Fufu
 
Ich hab auch Neuigkeiten (meine Bücher sind angekommen *freu*)
Aus dem "Heimtierkrankheiten" von T.Göbel und A. Ewringmann zum Thema "Murine Leukämie/Sarkom-Komplex" (ich tippe es mal einfach ab)

Die Erreger sind relativ stark verbreitet, wobei nicht jede Infektion zur Ausbildung klinischer Symptome führt. Einige Laborstämme sind besonders empfindlich. Der Komplex wird durch verschiedene Typ C Oncornavirusstämme der Retroviridae verursacht.

Die Infektion manifestiert sich durch verschiedene Leukämieformen wie lymphatische, myeloische und retikulozytäre Leukämie sowie Erythroblastose und Ausbildung solider Tumoren wie Lymphosarkome, Fibrosarkome, anaplastische Sarkome, Hämangiome und Retikulumzellsarkome.
Die Tiere fallen klinisch durch Anämie, Schwäche und, je nach Lokalisation der Tumore, durch Dyspnoe bzw. Umfangsvermehrungen des Abdomens auf. Bei Ausbildung einer Leukämie sind die Tiere durch Zusammenbruch des Immunsystems anfälliger gegen andere Erkrankungen.

Bei den leukämischen Formen ergibt sich die Diagnose aus dem hämatologischen Bild. Bei soliden Tumoren ist das klinische Bild zusammen mit dem pathohistologischen eindeutig. Die Virusäthiologie ist nur über Virus- , Antigen- oder Antikörpernachweis zweifelsfrei zu klären.
Differentialdiagnostisch sind Tumore und Umfangsvermehrungen anderer Genese auszuschließen.
Die Prognose ist infaust.
Eine Therapie ist nicht bekannt. Eine aktive Immunisierung gegen einen der Virusstämme ist möglich.
 
Bei den leukämischen Formen ergibt sich die Diagnose aus dem hämatologischen Bild. Bei soliden Tumoren ist das klinische Bild zusammen mit dem pathohistologischen eindeutig. Die Virusäthiologie ist nur über Virus- , Antigen- oder Antikörpernachweis zweifelsfrei zu klären.
Differentialdiagnostisch sind Tumore und Umfangsvermehrungen anderer Genese auszuschließen.
Die Prognose ist infaust.
Eine Therapie ist nicht bekannt. Eine aktive Immunisierung gegen einen der Virusstämme ist möglich.

Sehr interessant!! Ich finde wir sollten wirklich unbedingt versuchen abzuklären, wieviel Blut man einer Maus gefahrlos abnehmen kann. Die Aussage, daß man einer Maus kein Blut abnehmen kann, weil sie das nicht überlebt, geistert durch alle Forumseiten und TA-Praxen.

Diese Info aus dem Buch bedeutet, daß man Mäuse, allerdings nur gegen einzelne Virenstämme, impfen kann!! Das macht allerdings möglicherweise nur Sinn, wenn bekannt ist, welchen Virus (bei der ansteckenden Form) man in der Gruppe hat. Obwohl ich ja gelesen habe, daß alle Subtypen ein gemeinsames Antigen haben. *grübel* Außerdem kann man offenbar das Virus über Antikörpertests nachweisen!

Wenn jemand hier ein Veterinär Labor kennt, dann könnte man da vielleicht mal anfragen, ob sie MuLV-Antikörpertests anbieten und wieviel Blut dafür gebraucht würde.
 
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Blutentnahme hab ich auch in meinen Büchern - bei einer Maus aus der lateralen Schwanzvene gefahrlos 0,1-0,15ml, das Gesamtblutvolumen einer Maus kann man sich ungefähr ausrechnen mit 70-80ml/kg Körpergewicht. ;-)
Sind auch überall schön Tabellen dabei mit normalen Blutwerten und für was ein zu hoher oder zu niedriger Wert symptomatisch sein kann.

Ich bin am Überlegen die beiden Autoren des Buches zu kontaktieren und zu fragen ob sie bezüglich Diagnostik, Tests, Impfungen nähere Infos haben.
 
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die Frage ist halt, ob diese Menge ausreichen würde... zur Abnahme selber wäre das etwa die Größenordnung, die ein Zuckerkranker zur Bestimmung des Insulingehalts benötigt. Das selbe Verfahren wäre möglicherweise auch anwendbar - aber ob es weiter hilft?
 
Also für einen ELISA-Test (so es einen gemeinsamen gäbe für alle Leukoseunterarten) würde es auf jeden Fall ausreichen. Wenn man damit rechnet, dass ein großer Tropfen Blut ausreicht evtl. sogar für 2.

Wie viel Blut jetzt ein normales Labor benötigt um die normale Blutanalyse durchführen zu können weiß ich nicht. Evtl würde man aber weniger brauchen wenn man z.B. nur auf 2,3 Werte schauen möchte, welche vermutlich bei einer aktiven Leukosesymptomatik (der Maus äußerlich ansehbar oder nicht) verändert wären.

Aber das sind jetzt natürlich alles Gedankengänge welche so nicht viel bringen- viel wichtiger ist erstmal herauszufinden ob es nicht tatsächlich ( finanzier- und für den normalen TA/das normale Labor durchführbar) solche Tests/Nachweisverfahren gibt.

Off Topic:
Zur Bestimmung des Insulingehalts genügt schon ein winziger Blutstropfen *heilig*
 
Der Tropfen kann aber für diese Steifen auch zu klein sein - wenn der eben nicht komplett durchtränkt wird

Die nötige Menge hat sich aber im Lauf der Jahre erheblich reduziert.
 
Sorry , habe das Ende noch nicht gelesen, deshalb Fehlpost.
 
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Hier jetzt was zum Thema Immunsystemstärkung, habe gestern ein (Studien-)Buch meines Freundes gefunden. " Handbuch Phytotherapie" und bin schon über sehr interessante Möglichkeiten gestolpert, welche den betroffenen Mäuschen und den Verdachtsgruppen wirklich helfen könnten.

Da ich aber zuwenig Fachmann bin werde ich einfach die abfotografierten Seiten in den Thread einbauen (dann kann jeder lesen, Interpreatationsfehler meinerseits sind ausgeschlossen und im Anschluss kann diskutiert werden *heilig*)

Eleutherococcuswurzel:
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Fichtentriebe, Fichtennadelöl:
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Hagebuttenschalen:
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schwarze Johannisbeeren:
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Kamillenblüten:
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Kiefernsprossen:
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Krallendorn- Wurzelrinde:
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Lapachorinde:
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Lebensbaumkraut:
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Luffaschwamm:
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Mateblätter:
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Mistelstängel:
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Purpursonnenhutkraut und -wurzel (Echinacea):
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Sanddornbeeren:
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Sauerampferkraut, Sauerdornbeeren:
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Blassfarbenes Sonnenhutkraut und -wurzel (Echinacea):
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Schmalblättriges Sonnenhutkraut und -wurzel (Echinacea):
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Zitrone:
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Pflanzen, die unterstützend zur Tumortherapie eingesetzt werden können folgen dann noch.

Noch ein interssanter Wikipediaartikel zu Retroviren Retroviren ? Wikipedia (falls der nicht irgendwo schonmal angeführt wurde *grübel*)
 
Hab mal reingeklickt. Scheint ein gutes Buch zu sein. Kannst Du noch die Autoren dazu schreiben, Binchen, damit man das Buch identifizieren kann?
Da hast Du Dir ja viel Mühe gemacht.=)

Für alle, die mitlesen: Man müßte jeweils noch abklären, ob die Kräuter für Mäuse geeignet sind. =)
 
ich sach nur Brokkoli ..fbzw das inihm enthaltene Sulforaphan ür mich das non plus Ultra

gibt's zwar für teuer Geld auch in Pulverform

ist Hammer fürs Immunssystem bekämpft sogar erfolgreich antibíotikaresistente Keime,
Ich hab damit sogar meinen Helicobacter wegbekommen ;)

wird zudem der Schuldmedizin eingesetzt um das Metastasenwachstum zu minimieren

Untersuchungen zeigen, dass Sulforaphan und seine Verwandten gegen Entzündungen und Infektionen mit Bakterien und Viren helfen und das Tumorwachstum hemmen.<UniversitätsKlinikum Heidelberg: für Patienten

weitere interessante links


gms | 23. Wissenschaftliche Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Phoniatrie und Pädaudiologie e. V. | Aktuelle Trends in der Behandlung der rezidivierenden Kehlkopfpapillomatose
 
*traurig* zum Thema Tumore/Leukose:
Lola (das Mäuschen, welches am 12.08. schon einen Tumor wegoperiert bekommen hat) wurde nun erlöst, nachdem sich 3 Metastasen (2 am Hals-Lymphome, 1 an der Unterseite zwischen Genitalien und einem Hinterbeinchen wachsend) rasend schnell vergrößerten.
Diese behinderten sie in ihren Bewegungsabläufen (va die Metastase an ihrer Unterseite) und nun litt auch ihr Allgemeinbefinden deutlich. *traurig*
Trauriger Fazit nach der Sektion:
Nachdem die Thymusdrüse, Milz und einige Lymphknoten im Abdomen vergrößert/sichtbar waren, denke ich, dass das Virus bereits bei Lola aktiv war. Nur war der Talgdrüsentumor schneller/zu aggressiv als dass sich die Leukosesymptome weiter ausbilden konnten.
*traurig*

Ich habe nun beschlossen die Botnanger mit einem Pilzextrakt (PSP) zu behandeln, welchen Fufu gefunden hat. Weitere Infos hier http://mausebande.com/forum/farbmae...-dmrm-loesung-tumorproblematik-maeusen-4.html (Start auf Seite 4).
Dadurch könnte das Immunsystem der Tiere gestärkt werden, ggFs auch freie Leukoseviren abgetötet werden und schon bestehende/entstehende Tumorzellen eliminiert werden.
Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt wie es dann mit dem Botnangerclan bei mir weiter gehen wird und hoffe auf das beste.
 
nachdem sich 3 Metastasen (2 am Hals-Lymphome, 1 an der Unterseite zwischen Genitalien und einem Hinterbeinchen wachsend) rasend schnell vergrößerten.

wie konnte das denn festgestellt werden ?
 
@ingelli: Ok, die "Metastasen" wurden jetzt nicht histopathologisch untersucht, daher ist es nur eine Vermutung meinerseits. Da aber der operierte Talgdrüsentumor histopathologisch nachgewiesen bösartig war und die beiden Lymphome in unmittelbarer und mittelbarer Nähe zu dem entfernten Tumor wuchsen, liegt die Annahme sehr nahe. Der Tumor an der Unterseite wuchs erst später und noch schneller als alle vorherigen.
 
wollte nur mal kurz schlaumeiern - also von Lymphomen spricht man eigentlich nur wenn es sich um lymphatische Tumoren handelt, also der Tumor aus entarteten Abwehrzellen (Lymphozyten) besteht (z.B. malignes Lymphom).

Wenn ein anderer maligner Tumor in die Lymphknoten streut (metastasiert), dann bezeichnet man das als Lymphknotenmetastasen. ;-)

Ansonsten hat Binchen Recht: Die Wahrscheinlichkeit, daß es sich bei den neuen Knoten um Metastasen des malignen Talgdrüsentumors handelt ist sehr hoch. Die Differentialdiagnose wäre ein Zweittumor, der mit dem ersten gar nichts zu tun hat. Das wiederum ist zwar möglich, aber schon sehr unwahrscheinlich. Die Wahrscheinlichkeit, daß die neuen Knoten eine ganz andere Ursache haben (gutartige Tumoren, Abszesse, Zysten) ist bei der Vorerkrankung der Maus ebenfalls extrem unwahrscheinlich, weil ja der Primärtumor histologisch gesichert ist.
 
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