ich bin jetzt wirklich nicht die große Leukoseexpertin, aber soweit ich das verstanden habe, handelt es sich um eine Viruserkrankung, die zu gehäuftem Auftreten von Tumoren der Lymphknoten und innerer Organe, z.B. Milz, führen kann. Mich erinnert das Ganze an das Lymphom beim Menschen. Das Virus scheint sich ins Erbgut zu integrieren und kann damit auch von der Mutter auf ihre Nachkommen weitergegeben werden.
Du hast Recht, es ist nahezu unmöglich das Virus in der Maus (an der lebenden schon gar nicht) nachzuweisen. Trotzdem sehe ich da zwei Probleme: Das erste Problem ist, ob es sich um die ansteckende Form handelt, weil dann andere, noch gesunde Mäuse vor Ansteckung geschützt werden müßten (Problem bei einer VG). Das andere Problem sehe ich darin, daß bei der Vermittlung einer Maus der Verdacht auf Leukose natürlich nicht verschwiegen werden darf, weil der neue Halter sich auf eine mögliche Erkrankung einstellen können muß.
Da es praktisch keine Nachweismethode gibt, bleibt nur das Instrument der Empirie. Wenn also kein User, der Mäuse mit Leukoseverdacht hält, beobachtet, daß auch nicht betroffene, aber vergesellschaftete Mäuse Zeichen der Erkrankung zeigen, kann man mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, daß es sich nicht um die ansteckende Form handelt.
Außerdem geben die Berichte ein ungefähres Bild, wie häufig bei Leukoseverdachtsfällen dann auch tatsächlich leukosetypische Tumoren auftreten. Ich finde nicht, daß hier in diesem Thread eine Hysterie bezüglich der Leukosemäuse zu erkennen ist. (siehe z.B. jaw, der ganz trocken berichtet, daß von seinen Mäusen bisher keine erkrankt ist).
Symptomlose Mäuse einzuschläfern ist unverantwortlich und eine unvorstellbare Sauerei. *böse* Auch wenn Mäuse wegen Leukoseverdacht alleine sitzen, halte ich das für einen unerträglichen, unverantwortlichen Zustand. Dagegen müßte unbedingt von Fall zu Fall eingeschritten werden!! Ich weiß z.B. daß Stefanie Leukoseverdachtsmäuse auch wieder zurücknimmmt, eben damit so etwas nicht passiert. Da es z.B. beim Botnanger Notfall so viele Mäuse sind, bleibt ja immer die Möglichkeit, die Tiere untereinander zu vg. Darauf müßte man hinarbeiten.
Also wenn Du von solchen Fällen erfährst, dann sollte man da wirklich etwas tun.
Viele Grüße
Fufu
... doch wenn so etwas passiert, denke ich kann ich ruhigen Gewissens von einer Hysterie sprechen .
und das war auch der Grund warum ich mein Statement gepostet hatte .
Daher ist (meiner Meinung nach zumindest) fraglich, ob man auch einfach (per Ausschlussverfahren als infektiöse Leukosegruppe diagnostizierte) Farbis aus solchen ansteckenden Gruppen einfach zusammen in gemischten (nicht auf das Geschlecht bezogen) Gruppen halten kann. Wenn also unterschiedliche Leukoseviren aufeinander treffen.
@ ingelli: Du hast vollkommen Recht, bei der vererbten Form der Leukose können die Mäuse vollkommen problemlos mit anderen, gesunden Mäusen vergesellschaftet werden. Man muß auch diese Mäuse nicht anders behandeln als andere Mäuse. Du hast auch noch in einem anderen Punkt Recht: Da Mäuse sowieso bekanntermaßen eine hohe Anfälligkeit für Tumorerkrankungen haben, spielt es letztlich keine Rolle, ob der Tumor zufällig oder aufgrund des Leukosevirus entstanden ist.
Aber jeder User sollte selbst entscheiden können, ob er eine Maus mit Leukoseverdacht aufnehmen möchte. Also muß das kommuniziert werden. Es berechtigt natürlich nicht (!) eine Verdachts-Leukose-Maus zu isolieren oder zu töten. Es gäbe vielleicht noch die Möglichkeit diese Mäuse mit Mäuserentnern, deren Partner verstorben sind zu vg. Aber das muß jeder selbst entscheiden.
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Das Vorgehen, die Leukose-Verdachts-Mäuse nicht mit anderen Mäusen zu vg, stellt meiner Ansicht eine reine Vorsichtsmaßnahme dar, da nicht wirklich sicher festgestellt werden kann, ob es sich nicht doch um die ansteckende Form handelt.
Liebe Grüße
Fufu
@ingelli: mal ganz ehrlich: wenn meine ethischen Grundsätze nicht dagegen sprechen würden gesunde Tiere zu potenziell ansteckenden Tieren zu vergesellschaften (bei den Botnangern liegt natürlich nahe mit Botnangern derselben Quelle zu vergesellschaften)- welcher verantwortungsvolle Mäusehalter und welches verantwortungsvolle Tierheim würde mir Mäuse vermitteln wenn ich- so wie ich eben bin- hin stehe und ehrlich sage, dass mir ein paar Mäuse der Gruppe an einer Krankheit gestorben sind und ich bis dato noch nicht sagen kann ob die neuen Mäuse angesteckt werden und ebenso daran erkranken können oder nicht. Denn als potenziell ansteckende Gruppe wird sie bei mir gehandhabt eben weil natürlich auch die ansteckende Leukoseform für die Krankheitsausbrüche verantwortlich sein können.
Und ja, ich finde dass mit einer möglichen ansteckenden Leukoseerkrankung anders umgegangen werden sollte als mit einer möglichen Mycoplasmeninfektion.
für Weiteres fehlt mir gerade die "Spucke", später dann vielleicht.
denn wenn man Viren auch nur ein bisschen kennt ..egal welche weiß man ...das selbst bei einer viralen Form der Leukose eine Ansteckung zwingend ein MUSS sein muss
*denn wenn man Viren auch nur ein bisschen kennt ..
egal welche weiß man ...das selbst bei einer viralen Form der Leukose eine Ansteckung NICHT zwingend ein MUSS sein muss *