Hallo,
Dann wollte ich eine Großoffensive starten und die drei Mamas, das eine weibliche Baby und die zwei Kastraten miteinander vergesellschaften und sie dann gemeinsam in unserem Mäuseschrank halten.
Ich hoffe doch, das kann so klappen...
Eine Nachfrage:
Sitzen die beiden erwähnten Kastraten schon zusammen? Das paßt irgendwie nicht zu:
...der Käfig, in dem ich im Moment meinen letzten Kastraten Timmy halte...
Sind es nun ein oder zwei Kastraten?
Das Problem ist, daß Kastraten sich untereinander nicht so einfach wie Weibchen vergesellschaften lassen, leider.
Allenfalls soll es wohl Erfolge bei lang Kastrierten geben --- ich selbst hab's noch nie erlebt. Ich kenne auch Kastraten, die seit zwei Jahren kastriert sind und dennoch keine fremden Kastraten akzeptieren. Für solche Kastraten bleibt nur, ihnen eine eigene Gruppe mit Mädels zu geben, also keine VG unter Kastraten.
Schau zu dem Thema mal hier rein:
http://mausebande.com/forum/farbmae.../17427-vergesellschaftung-drei-kastraten.html
http://mausebande.com/forum/farbmae...605-kastratenvergesellschaftung-so-solls.html
Anderes Thema:
Die kleinen Jungs brauchen eine erwachsene Maus um alles zu lernen.Daher würde ich selbst wenn du sie dann später vermittelst erst mal zu den Kastraten vergesellschaften.
Grundsätzlich ist es richtig, daß junge Mäuse von erwachsenen Mäusen lernen müssen, aber rein praktisch gesehen kommen die allerwenigsten jungen Böckchen zu erwachsenen Kastraten, von denen sie lernen könnten. Sie sind dennoch nicht verhaltensgestört oder ähnliches. Meist bleiben junge Böcke mit den Brüdern zusammen, und sollten sie das Glück haben, bei einem Menschen zu leben, der Kastrationen von Mäusen befürwortet, werden die Brüder dann gemeinsam kastriert und falls gewünscht hinterher mit Mädels vergesellschaftet. Meist haben Böcke also nur Gleichaltrige um sich, keine erwachsenen Mäuse
Wichtig ist natürlich, daß ein 4-Wochen-Zwerg nicht ganz alleine bleibt: Auswirkungen davon kann man bei meinem Toulouse sehen, der wahrscheinlich seit der Trennung von der Mutter einzeln gehalten wurde ("Kasper-Hauser-Maus") und nun sehr unsicher auf andere Mäuse reagiert. Hier war schon eine VG mit Weibchen kompliziert, und das ist eigentlich die einfachste Variante aller VG-Konstellationen.
Das nächste Problem:
Es ist nicht gesagt, daß die VG junger Böckchen zu einem Kastraten immer bilderbuchmäßig harmonisch verläuft. Die letzten beiden Beispiele, die hier im Forum publik gemacht wurden, zeigen das: einmal war diese VG mit viel Stress für die Babyjungs verbunden, weil diese Angst vor dem Kastraten hatten (
klick), einmal wird berichtet, die VG sei absolut problemlos verlaufen ohne Besteigen oder anderen Dominazgesten (siehe denselben Thread). Wenn ich die in dem Thread erwähnten Böcke nicht behalten hätte, hätte ich sie auch nicht mit dem Kastraten vergesellschaftet, denn ihm hätte ich den Stress dann erspart.
Sollte die VG in deinem Fall stressig sein, täte man den Tieren keinen Gefallen. Warum Tiere vergesellschaften, die man sowieso wieder trennt, weil die Babyböcke vermittelt werden? Jede VG ist Stress, deswegen sollte man Mäusen so wenig Vergesellschaftungen pro Mausleben zumuten wie irgend möglich.
Die Töchter hingegen solltest du wirklich bei den Müttern lassen, bis sie vermittelt werden, hier muß man ja nicht vergesellschaften.
Allerdings wird es in den allermeisten Fällen schwierig, Böcke zu vermitteln. Kastraten sind schon schwer zu vermitteln, unkastrierte Böcke noch viel mehr. Deswegen wirst du dich leider darauf einstellen müssen, daß die Böckchen recht lange bei euch bleiben. Sollte es zB nur ein Babyböckchen sein, wäre es natürlich das Beste, den Kleinen mit dem Kastraten zu vergesellschaften, ehe man ihn alleine ließe.