Drehkrankheit bei Farbmaus

Stracciatella

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Guten Abend.

Ich habe momentan vier Farbmausweibchen zur Pflege da, von denen drei leider erkältet sind. Sie bekommen auch schon seit letzten Donnertag Baytril. Als ich dann aber gestern Abend nach Hause kam, machte ich einen erschreckende Entdeckung, da eine der Mäuse plötzlich nur noch auf einer Körperseite liegt und sich dreht. Beim auf die Hand nehmen dreht sie sich über den Rücken. Sie frißt und das Fell sieht gut aus, aber sie hat überhaupt keine Orientierung mehr. Ich habe so etwas noch nicht gesehen und der Tierarzt bei dem ich heute war, war auch ziemlich ratlos (bzw. er hat so etwas noch nicht gesehen). Sie hat dann eine Spritze mit Vitmanin B Komplex und Antibiotikum bekommen. Ich wollte jetzt einfach fragen, ob jemand schon einmal Erfahrungen mit so einem Verhalten gemacht hat und vielleicht Rat weiß. Beim Recherchieren habe ich so ein Verhalten im Zusammenhang mit der Drehkrankheit bei Kaninchen (Enzephalotozoonose) gefunden. Ich bräuchte dringend ein paar Ideen und Ratschläge. *seufz* Danke schonmal im Vorraus.

Gruß

Stracciatella
 
Kenn mich zwar net aus aber wenn sie Schnupfen haben kann das wohl auch ratz fatz aufs Mittelohr gehn wenns blöd läuft, dann haben sie keine Orientierung mehr. Wenn sie antibiotika bekommen hat ists ja schon mal gut. Aber bis das wirkt dauerts leider etwas ...

Drehkrankheit kenn ich jetzt ehrlichgesagt nicht aber ich bin gott sei dank nicht so krankheitserfahren
 
Häufigste Ursache bei Mäusen ist wohl Mittelohrentzündung oder Schlaganfall. Leider kann der TÄ nicht in das kleine Öhrchen schauen und nur auf Verdacht ein gehirngängiges AB verordnen. Bei mir half Borgal immer. Nuflor und ich glaub Chloramphenicol sollen auch gut wirken. Baytril hat bei mir bei Schiefkopf noch nie geholfen. Man darf aber auch nicht ohne Pause von jedem AB auf ein anderes umsteigen.
Und schreib vielleicht nem Mod ne PN mit deiner PLZ - die nennen dir dann nen mauseerfahrenen Tierarzt. Keine Idee bei Schiefkopf klingt für mich eher komisch...
LG, Isa
 
Ich hab auch zuerst an E.C. gedacht. Wenn das AB nicht anschlägt, dann kann ja theoretisch was mit dem Mittelohr ausgeschlossen werden. Bleiben Schlaganfall und E.C. *seufz*
Bei E.C. ist es wichtig, rechtzeitig mit Panacur und Vitamin B anzufangen!
Und der Tip mit dem mäuseerfahrenen TA kann auch nicht schaden, wenn dein TA sowas nicht weiß...
In jedem Fall sollte jetzt was passieren, denn die Maus leidet ja. *seufz*
 
Hallo!

Ich hatte mal eine Maus, die wohl eine Entzündung des zentralen Nervensystems hatte und dadurch den Kopf schief hielt, im Kreis lief und sich um die eigene Achse drehte. Meine Tierärztin hat ihr sofort Chloromycetin palmitat gespritzt und ich sollte es dann auch weiterhin geben. Schon am selben Abend wurde es besser. Allerdings hat diese Maus wohl auch super auf Chloro reagiert.

Geblieben ist nach erfolgreicher Behandlung ein schiefes Köpfchen, aber das stört die Mäuschen nicht.

Du musst unbedingt sicherstellen, dass die Maus an Wasser kommt! Das war nämlich bei mir das größte Problem *seufz*

Und meine Maus hatte sich oft im Heu verheddert, als sie sich um die eigene Achse gedreht hat. Beim ersten Mal hab ich das gar nicht bemerkt und sie hat ganz verzweifelt gepiepst, weil es ihr wohl so weh getan hat *traurig*

Das ist ein Erfahrungsbericht, den ich noch mit einfließen lassen wollte =) Gute Besserung dem Mäuschen!

Liebe Grüße,
Sabrina
 
Woran es jetzt genau liegt, kann man wohl nicht genau sagen. Es muss sich aber keinesfalls um e.c. handeln, auch wenn hier im Forum kürzlich wohl ein Fall auftrat...wenn die Tiere schon einen Infekt hatten, ist es mE wahrscheinlicher, dass dieser auf die Ohren bzw. letztendlich auch auf das ZNS ausgebreitet hat. Da ist die Behandlung mit AB und Vitamin B nicht verkehrt.

Ich hab auch zuerst an E.C. gedacht. Wenn das AB nicht anschlägt, dann kann ja theoretisch was mit dem Mittelohr ausgeschlossen werden. Bleiben Schlaganfall und E.C.

Ich hab jetzt nicht gelesen, dass das AB nicht angeschlagen hat. *grübel* Wo steht denn das?
Ein bisschen Zeit müsst ihr dem Medikament schon geben, ein AB ist kein Wundermittel.
Im Übrigen bleiben doch noch einige Möglichkeiten mehr, woran das Kreiseln liegen kann außer e.c. und einem Schlaganfall...auch eine Meningitis kann das ZNS so schädigen, dass die Symptome entsprechend denen sind, die jetzt bei der Maus aufgetreten sind. Und gerade die halte ich bei dieser Sachlage nicht für unwahrscheinlich, da sich die Keime über den Blutweg gut verbreiten können...

Stracciatella, weißt du zufällig, wie das AB genau hieß?
 
mein frollein wunderland hatte das ganz schlimm
der TA soll unbedingt auch ein kortison dazu geben
ab braucht in schlimmen fällen bis 4 tage bis man eine besserung sieht
unbedingt 14 tage lang geben
und ganz ganz wichtig vitamin b-komplex geben
ich nehm immer die kapseln von rathiopharm die kann man gut aufmachen und denn inhalt in mit wasser verdünnte sahne mischen. wenn die sahne schön gelb ist ist die dosierung richtig
 
Hallo.

Erstmal vielen Dank für die vielen Antworten.
Es sieht aber wohl danach aus, als könnte die Krankheit doch viele Ursachen haben.
Der Tierarzt hat trotz der Anwesenheit von Kaninchen im Zimmer der Mäuse (bei der eigentlichen Besitzerin) eine Enzephalitozoonose ausgeschlossen und meinte es müsste an einer Erkrankung des Gehirns liegen. Auf meine Fragen in Bezug auf gehirngängige Antibiotika meinte er Baytril sei ebenfalls gehirngängig und andere gehirngängige Antibiotika wären für die Darmflora von Mäusen sehr schädlich (er riet von Chloromycetin ab). Daher solle ich weiter Baytril geben. Ist Baytril denn wirklich ohne Wirkung bei einer Erkrankung, wie einer Meningitis? Von Kortison hat der Tierarzt gar nicht gesprochen. Bei Mäusen und Tierärzten ist aber auch wirklich die Frage, wie Kompetent alle diese Aussagen sind. *grübel*

@ingelli: Hast du auch das Kortison 14 Tage lang verabreicht? Welches AB hast du benutzt?

Ich habe auch schon an einen Moderator geschrieben und hoffe das es hier in der Nähe einen mäusekundigen Tierarzt gibt.
Der Tipp mit dem Vitamin-B Komplex wird heute Abend direkt in die Tat umgesetzt. Und bezüglich der Schwierigkeit mit dem Trinken habe ich der Maus zur Sicherheit noch ein Stück Gurke vor die Nase gelegt, da sie Wasser von mir nicht annehmen möchte. Bei meinen eigenen Maus wäre das etwas einfacherer.

Ich hoffe wirklich, dass es der Maus bald wieder besser geht. Das ist wirklich eine schlimme Situation, da es zu dem auch nicht meine eigene Maus ist und die Besitzerin erst am Montag wieder kommt. Ich will die arme Maus nicht leiden lassen *seufz*

Gruß

Stracciatella
 
Ich hatte auch eine Maus, die sich gedreht hat und einen schiefen Kopf hatte. Sie fiel dann beim Fressen immer um. Ich sollte nach Verdacht auf Mittelohrentzündung Baytril geben. 14 Tage lang und es wurde wirklich besser, es blieb ein ganz leicht schiefer Kopf, aber die Maus war wieder fit. Doch nach 2 Wochen kam dann ein schlimmer Rückfall, jetzt konnte die Maus nicht mehr klettern, liess sich einfach vom Gitter fallen und blieb dann nur noch auf der untersten Etage und schlief viel. Dann wieder TA, da bekam sie 2 Spritzen und am gleichen Abend war es schon so gut wie weg. Nach einer Woche sollte sie nochmal gespritzt werden. Jedoch wurde es genau nach dieser Woche so schlimm, dass meine TÄ die Maus eingeschläfert hat. Laufen ging nicht mehr, die Maus lag nur noch auf der Seite oder lehnte sich gegen eine Klorolle, um sitzen zu können und hatte zudem noch einen Penisvorfall. *seufz*

Zu blöd, dass man nicht rausfinden konnte, was es genau ist, dieses Leiden hätte ich meinem Kastrat auch lieber erspart.
 
Wenn eine Maus einen Schiefkopf hat und sich im Kreis dreht kann es sich um eine Mittelohrenentzündung handeln oder aber auch um einen Schlaganfall.
Bei zweiterem kann man leider nicht mehr viel machen, da das Hirn bereits schon schwer geschädigt ist. Nur ist es halt schwierig die Diagnose zu stellen.

Wenn man das Tier behandelt hat, es sich aber nicht bessert oder es einen Rückfall bekommt, sollte man von einer weiteren Behandlung absehen und das Tier lieber erlösen lassen. Da kommts aber auch drauf an wie stark das Tier eingeschränkt ist, hat es nur einen leichten Schiefkopf kann sich aber normal bewegen, fressen und trinken, sollte man dem Tier noch eine Chance geben.
Ist aber dies nicht der Fall sollte man es erlösen. Wenn man nur die Symptome, nicht aber die Ursache behandeln kann, ist es für das Tier wirklich besser wenn es nicht mehr länger leiden muss.
Es ist einfach ein sehr grosser Stress wenn man mit dem Tier dauernd zum Tierarzt gehen muss plus natürlich auch die ganze Behandlung die das Tier über sich ergehen lassen muss.

Wenn sich das Tier dauernd dreht hat es keine Orientierung mehr und kann so auch nicht mehr trinken, fressen geht meist noch auch wenn mit grosser Anstrengung verbunden. Wenn man nicht sofort zum Tierarzt kann sollte man der Maus beim trinken helfen, also in der Hand halten und die Trinkflasche hinhalten, damit es wenigstens Flüssigkeit zu sich nehmen kann.

Hatte auch schon mehrere Fälle die sich wieder erholt haben, sogar ohne die Vergabe von Medikamenten, ich habe ihnen einfach immer regelmässig beim trinken geholfen, aber leider hatte ich auch Fälle bei denen man nichts mehr tun konnte.
 
Sie bekommen auch schon seit letzten Donnertag Baytril. Als ich dann aber gestern Abend nach Hause kam, machte ich einen erschreckende Entdeckung, da eine der Mäuse plötzlich nur noch auf einer Körperseite liegt und sich dreht.
Daraus hab ich geschlossen, dass nach 5 Tagen AB-Gabe halt keine Besserung, sondern im Gegenteil, eine Verschlimmerung eingetreten ist, reann.

Wenn sie weiterhin Baytril gibt, was ja bisher keinen Erfolg hatte, wirds der Maus dann wohl nicht helfen. Deswegen unbedingt alternative Diagnosen abchecken lassen. Klar muss es nicht E.C. sein. Aber ich hab halt einfach mal einen Verdacht geäußert. Ich finde, man kann nie mit zu vielen Infos zum TA gehen. Dann kann man nämlich immer nachfragen und muss sich nicht nur auf die Untersuchungen des Tierarztes verlassen. Find ich immer vorteilhafter, wenn man schon vorinformiert hingeht, grad bei Mäusen, wo eben viele Tierärzte recht ratlos dastehen. War eben auch nur eine Möglichkeit, keine Diagnose oder sowas.

Ich find nur, man sollte da jetzt schnell handeln. Das ist ja für die Maus kein Zustand.
 
Die userin war doch heute mit der Maus beim TA und offenbar bekam sie dort ein neues AB gespritzt. *grübel*

Sie hat dann eine Spritze mit Vitmanin B Komplex und Antibiotikum bekommen

Das muss doch auch erst mal wirken oder handelt es sich dabei auch um Baytril? Deshalb meine Frage danach...
Klar kann man alternative Möglichkeiten überprüfen, aber ich frage mich, wie...und das Tier mit Panacur noch zusätzlich zu versorgen, finde ich jetzt nicht zwingend angeraten. Wie diagnostiziert man denn e.c. bei einer Maus? Eine Blutuntersuchung ist nicht drin...
Baytril ist ein sehr häufig gegebenes AB; eigentlich das häufigste Mittel bei Kleinnagern. Das das nicht wirkt, muss nichts heißen. Deshalb mein Verdacht, dass das AB nicht gewirkt hat und die Bakterien sich weiter verbreitet haben. Falls es sich bei der Injektion auch um BAytril gehandelt hat, nehme ich alles zurück und würde auch noch mal mit dem TA wegen anderer Medikamente Rücksprache halten.
 
Baytril hat bei mir bei Schiefkopf noch nie geholfen
Gegenbeispiel:
Schiefkopfmaus, die mit Baytril+vitB behandelt wurde. Vollständig geheilt.

Wobei gesagt werden muss, dass Baytril bei solchen Dingen nicht das erste Mittel der Wahl ist. Es gibt ABs, die wesentlich schneller und zuverlässiger wirken (Borgal, Doxy..)
 
Guten Abend.

Habe eben alle Mäuse versorgt und gesehen, dass zwar leider alle drei Pflegemäuse noch niesen, aber das es der Drehmaus ein wenig besser geht. Zumindestens dreht sie sich nicht mehr im Kreis und kann sich wieder in eine Richtung bewegen. Aber trotzdem liegt sie schief auf einer Seite als ob sie halbseitig gelähmt wäre und bewegt sich nur von mir weg. *traurig*
Ich habe ihr jetzt Baytril mit Nutrical gegeben und Vitamin B Komplex von Ratiopharm. Ich hoffe, dass es weiter Berg auf geht.
Es hat sich herausgestellt, dass der Tierarzt bei dem ich bin, der empfohlene Tierarzt für Mäuse hier in Bonn ist.
Aus der Flasche möchte sie nicht trinken und von einem Löffel auch nicht, also habe ich ihr wieder Gurke gegeben. Der Trinknapf steht zwar in der Nähe vom Nest, aber ich habe sie noch nicht daraus trinken sehen. Hat jemand vielleicht noch eine Idee was das trinken angeht? Und wie oft Gurke verträgt eine Maus überhaupt?
Für mich ist es schwierig über das Einschläfern zu entscheiden, da es nicht meine eigene Maus ist.

Gruß

Stracciatella
 
Last edited:
Laina, es bringt doch nix, wenn du die Fragen an die TE beantwortest. Stracciatella, ich wiederhole mich noch mal:

Stracciatella, weißt du zufällig, wie das AB genau hieß?

Da sich das Tier nicht mehr dreht, meine ich zumindest, dass es durchaus anschlägt. ;-)
 
Hallo.

Also ich habe jetzt nochmal beim Tierarzt angerufen und genau nachgefragt, was in der Spritze war. Die Maus hat also Vitamine, vor allem B-Vitamine bekommen, und zusätzlich zu dem Baytril noch Kortison bekommen.
Das Kortison scheint zu wirken. Werde dann morgen nochmal zum Nachspritzen zum Tierarzt gehen und hoffe das es weiter besser wird.
Danke nochmal für die Hilfe, Tipps und Anregungen. *freu*
Ich werde dann nochmal berichten wie es weiter geht.

Gruß

Stracciatella
 
Hallo,
meine Freundin hatte mal eine Maus, die diese Symptome aufwies. Sie hatte Viren/Parasiten o.ä. im Ohr, die das Gleichgewichtsorgan empfindlich stören. Was genau das war, weiss ich leider nicht mehr. Ich weiss nur, dass dieser "Befall" typisch für Mause/Nager ist, bzw. beim Nager nachweisbar ist, aber nicht immer ausbrechen muss/wird. Ihr wurde ein Mittel gespritzt und Gott sei Dank hat es bei Ihr damals geholfen. Es hätte auch eine Kopfschiefhaltung bleiben können, bei ihr war aber hinterher alles ok. Unser TA ist in diesen Dingen sehr versiert und auf Kleinnager spezialisiert. Ich glaube, er hat auch seine Doctorarbeit über dieses Thema geschrieben. Das Mittel war kein Antibiotika, da das bei Viren nicht wirkt, leider weiss ich nicht mehr genau, wie es hiess. Erst dachten wir auch, dass das AB was wir vorher gaben wirkt, dann wieder eine massive Verschlechterung. Dann versuchte unser TA es mit dem anderen Medikament und die Maus war wieder quicklebendig unterwegs. Die Maus war damals noch sehr jung und wir dachten, dass das nichts mehr wird. Sie ist dann immerhin noch 2 Jahre alt geworden (ohne Probleme, es hätte bei Krankheit oder Schwäche wieder ausbrechen können, tat es aber nicht) und jetzt leider auch verstorben. Vielleicht weiss Dein Tierarzt um was es sich handeln könnte? LG, Daumen drück und alles Gute
 
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