Drei Solos - Wer mit wem?

Brokat

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Hallo zusammen,

kurz vor Weihnachten muss ich mal meinen VG-Frust bei euch abladen... *seufz*

Eigentlich bin ich seit September entweder auf der Suche nach einer Rennmaus oder stecke in einer VG, mehr oder weniger erfolgreich. Gerade habe ich mit zwei Solos einen zweiten Versuch gestartet, bin da prinzipiell auch optimistisch. Aber einer der beiden ist krank geworden, sodass ich noch pausieren muss. Jetzt ist ganz überraschend einer der Jungs aus meinem Duo gestorben und sein Partner sitzt allein. Demnächst werde ich also wieder vergesellschaften. Da ich ohnehin etwas abwarten muss, überlege ich nun, ob ich an den Konstellationen noch sinnvoll etwas ändern kann.

Kandidat 1:
Paul ist zwischen 2 und 3 Jahre alt, schon ganz lange allein, hatte bisher einfach kein Glück. Bei mir steckt er gerade in der 3. VG, verhält sich nett und geduldig und versteht nicht so richtig, warum seine Artgenossen ihn nicht einfach gernhaben. Ich verstehe das übrigens auch nicht. Er will zwar der Boss sein, wird dabei aber nicht aufdringlich oder aggressiv.

Kandidat 2:
Friedrich ist etwa 3,5 Jahre alt und kam zu mir, nachdem er sich mit seinem Partner zerstritten hatte. Bisher hat er sich in der VG eher ängstlich gezeigt und zwar Kontakt zugelassen, sich dann aber immer zurückgezogen. Gerade hat er allerdings eine Augenentzündung und wirkt insgesamt angeschlagen. Deshalb muss er über Weihnachten mit in den Urlaub, damit ich ihm Augentropfen geben und ihn gut beobachten kann.

Kandidat 3:
Ludwig ist ebenfalls etwa 3,5 Jahre alt und seit Herbst bei mir. In der VG mit seinem Partner war er umkompliziert und hat sich gleich untergeordnet. Leider ist er nun wieder allein.

Paul und Friedrich sind schon in der VG. Sie waren schon eine halbe Stunde friedlich in der Duna (in der Badewanne hat Friedrich Angst), bei den nächsten Treffen wurde aber immer gekugelt. Cola hat mir eine Woche Pause empfohlen, die ich eingehalten habe. Seit Freitag sitzen sie wieder am Trenngitter. Durch Friedrichs "Weihnachtsurlaub" gibt es allerdings eine erneute Zwangspause.

Was denkt ihr? Soll ich es mit Paul und Friedrich weiter versuchen und mich nach einem neuen Partner für Ludwig umsehen? Oder bringt es etwas, noch einmal die Partner zu tauschen? Ich bin dankbar für eure Ideen. *blumen*
 
Bevor du dich nach einem 4. Solo umschaust, würde ich auf jeden Fall Paul und Ludwig versuchen. Zumal es zwischen Paul und Friedrich nicht ganz einfach erscheint. Ganz abgesehen davon, dass Friedrich jetzt erstmal wieder gesund werden muss. Wie oft haben sie sich nach der ersten friedlichen begegnung denn gekugelt?
Es ist klarerweise nicht gut, die Mäuse ständig mit neuen Partnern zu konfrontieren. Aber bei 3 Solos würde ich immer alle Optionen ausprobieren - natürlich mit Erholungspausen.

Wie ist das denn mit deinem Urlaub, könntest du dieses Jahr überhaupt eine VG beginnen? Wenn jetzt eh Pause ist und alle allein sitzen, kannst du nach dem Urlaub schauen, wie es Friedrich bis dahin geht und welche Paarung du probieren willst.

Diese Renner, meistens folgt zu bestimmten Zeiten ein Mauseunglück nach dem anderen... *seufz*
Aber jetzt wünsche ich dir erstmal einen schönen Urlaub und gute Besserung für Friedrich!
 
Leider ist Friedrich heute gestorben. *Abschied*

Er hatte AB und Augentropfen bekommen, aber nichts hat richtig angeschlagen. Er hat zwar noch gefressen, war aber sehr schwach. Gerade wollte ich nochmal zum Tierarzt, aber es war schon zu spät...

Ich werde am Wochenende mal Paul und Ludwig ans Trenngitter setzen, wahrscheinlich passen die zwei ganz gut zusammen. Schauen wir mal...
 
Oh nein, das tut mir leid :cry:

Ich hoffe die zwei übrigen passen zusammen. Ich drück dir die Daumen!
 
Wie traurig! :(

Oh ja, ich drücke auch ganz fest die Daumen, dass Paul und Ludwig sich mögen!
 
*drück*
Friedrich, *Abschied*

heut kann man ja schon froh sein, wenn ein renner seine 3 1/2 schafft..........

Also, lieber Paul, lieber Ludwig, macht was draus! öhm, was GUTES!!
 
Danke für eure Anteilnahme. :)

Für Paul wird das jetzt der vierte Versuch - und es liegt wirklich nicht an ihm - das darf jetzt bitteschön mal funktionieren! *bitte*
 
Ja, das finde ich auch, Paul darf jetzt endlich mal Glück haben!
Aber leider können wir die Mausesprache nur bedingt lesen und was da "zwischen den Zeilen abgeht" ... menschliches Orakeln eben.

Alles alles Gute den beiden!
Und auch für dich wäre das jetzt mal dran, einfach mal wieder zwei kuschelnde Rennerjungs ... das sind jedes Mal kleine Glücksmomente für mich, wenn zwei sich dann endlich gefunden haben. *heilig* Dafür lohnt sich der zeitweilige VG-Nerv doch immer wieder. :)
 
Aber leider können wir die Mausesprache nur bedingt lesen
Ich bilde mir ein, ziemlich viel lesen zu können --- aber wenn die sagen "NÖ", dann ist das halt doof!

eben: und dann befragt man sie weiter, ob sie beom NÖ bleiben und warum...

very special, glasklare Körpersprache, völlig entspannt (und der war eigentlich sehr schnell sehr unentspannt):
"Wenn der mir zu nahe kommt, beiße ich, und zwar richtig, dann kommt er weider weg, und ich hab den Stress los."
Das war ein Wanderpokal, bei dem mE zu oft zu schnell aufgegeben wurde.

Also halt verhandeln: geht nicht vielleicht doch ein "Na gut!" ??? - will heißen, nicht gleich aufgeben
(ja, ich mache mir selbst Mut ;-) - hab momentan TG)
 
Gerade weiß ich nicht so richtig, was ich sagen soll... Ich bin einfach traurig und enttäuscht und frustriert... *seufz*

Heute Mittag ging es Ludwig plötzlich schlecht. Er war abwechselnd apathisch und fast schon hyperaktiv, lief dabei ganz hüpfend und unkoordiniert. Zwei Stunden später ist er auf dem Weg zum Tierarzt gestorben... *Abschied*In den letzten Tagen ging es ihm noch gut. Er hat zwar öfter auf dem "Ausguck" auf der Korkröhre gesessen, aber immerhin lief die VG am Trenngitter, dabei habe ich mir nichts gedacht. Vielleicht hatten er und Finley irgendeine Infektion? Finley ist ja auch ganz überraschend gestorben und wenn eine Krankheit so schnell verläuft, kann ich sie im normalen Alltag durchaus übersehen haben. Allerdings ist das schon zwei Wochen her, von daher vielleicht unwahrscheinlich.

Ich werde Paul und mir erst mal eine Pause gönnen. Seit September sucht er bei mir Gesellschaft und es geht jedes Mal etwas schief. In den letzten Wochen sind hier drei Rennmäuse gestorben. Gerade brauche ich mal Abstand. Zum Glück ist er allein nicht furchtbar unglücklich. Er ist aktiv und wahnsinnig zutraulich, sodass er sogar Ausflüge ins Zimmer unternehmen darf. Natürlich wäre Gesellschaft für ihn toll, aber er kommt so auch klar.

Was meint ihr, wie soll ich weitermachen?

Liebe, angeschlagene Grüße... *Krücke*
 
Wie furchtbar! Du Arme, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll! Fühl dich mal gedrückt *knuddel*

Ich kann so gut nachvollziehen, dass du fix und fertig bist. Also Kolle und Lia letztes Jahr kurz hintereinander gestorben sind, mit unklarer Diagnose, habe ich auch eine Pause gebraucht. Es war für mich allerdings einfacher, weil ich nur die beiden hatte, also keinen Solo rumsitzen hatte, um den ich mich auch noch Sorgen musste.

Ich war danach auch schon leicht paranoid, ob ich irgendeine Seuche im Stall habe. Kolle und Lia hatten zwar Würmer, aber die Behandlung war quasi abgeschlossen und es schien, als ob sie das gut weggesteckt hatten.
Aber man weiß eben nicht, was in einem so kleinen Körper vor sich geht. Bei Ludwig könnte es angesichts seines Alters vielleicht auch "nur" ein schnelles Sterben gewesen sein. Diese kurze Hyperaktivität mit Koordinationsproblemen kurz vor dem Sterben habe ich schon öfter erlebt. Die Tiere spüren irgendwie, dass etwas "Neues" passiert, sind verunsichert und versuchen, ihre Alltagsverrichtungen abzuspulen ... und der Körper verbraucht seine letzten Enerigen ... irgendwie so, ich kann es gerade nicht besser ausdrücken.
Jedenfalls hatte ich, auch wenn das erstmal erschreckend aussieht, nie den Eindruck, dass die Tiere dabei leiden.

Nun sitzt da der arme kleine Paul weiter alleine und man kann nur sagen, ein Glück, dass die beiden nicht schon richtig zusammen waren, dann wäre das noch härter für ihn. :(
Schön, dass er so zutraulich ist und sich wohl bei euch fühlt.

Es ist schwer, etwas zu raten. Einerseits würde ich dir eine Rennerpause gönnen, andererseits wäre es für Paul natürlich schön, wenn er in seiner vertrauten Umgebung bleiben könnte. Und er ist dir ja auch ans Herz gewachsen.
Daher bleibt wohl nur, ganz langsam und in Ruhe die Fühler nach einem möglichen neuen Partner für ihn auszustrecken - und das dauert erfahrungsgemäß sowieso eine Zeit...

Und jetzt erholt euch erstmal! :coffee:
 
Mir ist noch was eingefallen zu dem Tod von Ludwig.
Lia ist auch "überraschend" gestorben" sofern man bei der Wurmvorgeschichte von überraschend reden kann - aber sie wirkte wirklich wieder ganz stabil. Aber dann starb sie plötzlich innerhalb einer halben Stunde. Meine TA sagte, dass diese schnellen, plötzlichen Tode häufig mit Herz-Kreislauferkrankungen zusammenhängen.
Und das leuchtete mir ein, Kolle ist zwar eine Woche später gestorben, aber das hat viel länger gedauert und war ganz anders vom Verlauf. Und ich glaube ja auch, dass er vor allem an gebrochenem Herzen gestorben ist - der hat so heftig getrauert, das habe ich bei bisher keiner Maus erlebt.
 
Danke für deine Anteilnahme, nonin. Wahrscheinlich ging es tatsächlich einfach sehr schnell.

Ich habe mich mittlerweile berappelt und sogar schon eine Maus gefunden. Gestern Abend ist Jack hier eingezogen. Es klingt vielversprechend - er ist 2,5 Jahre alt und wohl ein netter, eher unterwürfiger Kerl. Jetzt geht der Spaß wieder von vorn los. Das wird spannend...
 
Ja, viel Glück den beiden Jungs!!!!
Und du bist echt eine sehr engagierte Mausmama *blumen* ...von wegen erstmal eine Pause... ;) Aber so ein Mauseleben ist auch endlich, daher ist es schön, wenn die Alleinphase für Paul bald vorbei ist!
 
Ich mal wieder... *roll*

Jack und Paul haben seit etwa 10 Tagen Dates in der Badewanne. Ich schaffe es aber nicht jeden Tag, sie zusammenzusetzen. Anfangs waren sie recht distanziert, es gab auch mal kurz Knäuel, die aber soweit harmlos waren und danach waren sie wieder nett. Die letzten drei Male haben sie angefangen, die Rangfolge auszuhandeln. Annähern, Schnüffeln, Knäulen, Schulterdrücken, Jagen... Paul folgt Jack, aber nie mehr als ein paar Schritte. Es wird immer auffälliger, dass Paul nicht der Geschickteste ist. Er läuft und klettert normal, aber in engen Kurven rutschen ihm oft die Hinterbeine weg oder er klettert und lässt sich einfach nach hinten auf den Rücken fallen. Ich glaube, das war schon immer so, ist mir aber bei ihm allein nie aufgefallen. Sie kämpfen nicht schlimm/aggressiv, sodass ich dazwischen gehen muss, aber bisher ohne Ergebnis. Jack hat einen kleinen Biss abbekommen und läuft nun dreibeinig, weil seine Pfote geschwollen ist. Er hat durchaus Respekt vor Paul, will sich aber nicht unterwerfen. Paul scheint in manchen Situationen sogar fast den Kürzeren zu ziehen. Mit der Zeit sind beide nervöser geworden - Trommeln bei Jack, Knuspern bei Paul. Der schiebt immer wieder mit geschlossenen Augen seinen Kopf unter Jacks Nase, will vielleicht geputzt werden, dafür ist Jack jedoch zu misstrauisch.

Ich wünsche mir wirklich, dass die beiden ein Team werden, eigentlich sieht es nicht schlecht aus. Aber ich komme allein nicht weiter. Was würdet ihr machen? *denk*
 
hmpf.
Grundsätzlich klingt das, was Du schreibst, ganz anders als das, was ich gerade erlebt habe (auch Etappe, aber 2 Käfige nebeneinander): Treffen und immer schneller, beim 3. und 4. mal sofort: beißen. Das gebe ich jetzt auf.
Du jetzt vielleicht Trenngitter?
Oder gleich Panikbox probieren? Bei mir wär klar gewesen, wie das ausgegangen wäre: treffen, beißen.

Ich weiß echt nicht, ob TG nicht auch Aversionen schürt und Panikbox die Sache extrem abkürzt: einigen, sofort!

Ich glaub, ich täte die Deinen jetzt in TG und wollte sehen, wie sie sich da benehmen.
 
Wie lange läßt Du sie denn immer je Etappe zusammen?
Ich versuche Jagereien gleich von Beginn an zu unterbinden indem ich ein Stück Pappe zwischen beide Mäuse schiebe. Und - wenn möglich - mit einer positiven Begegnung / Erlebnis die Etappe beenden.
 
Danke für eure schnellen Antworten. :)

Das hatte ich unterschlagen... Sie sitzen am Trenngitter (jeder 80x50 mit Tunnel, Laufrad und Sandbad). Getauscht wird aller zwei Tage, sie nutzen auch die Nester des jeweils anderen. Die Treffen in der Badewanne dauerten am Anfang nur wenige Minuten mit positivem Ende. Dann längere Treffen (etwa 20 Minuten?) mit beschriebenem Verhalten, aber eben ohne Aussicht auf Einigung. Aber sie haben sich selbst gut wieder reguliert, darum bin ich nicht dazwischen gegangen. Es gab keine Hetzjagden, sie haben sich nicht verbissen - das sah eher danach aus, dass sie was klären und ich habe sie gelassen. Deshalb hatte ich sie tatsächlich auch schon mal in die Duna gesetzt - wenn sie sich in der Wanne nicht wirklich näher kommen, vielleicht auf wenig Platz - allerdings sind sie direkt aufeinander los. Nicht super fies, aber genug, um sie gleich zu trennen.

Ich muss dazu sagen, dass ich immer noch wenig Erfahrung in Sachen VG habe und obendrein mittlerweile auch frustriert bin. Im Prinzip durchläuft Paul bei mir seit September eine erfolglose VG nach der anderen. 1. völliges Desinteresse, 2. sofort fiese Kämpfe, 3. während der VG an Infekt gestorben, 4. am Trenngitter ganz plötzlich gestorben. Jetzt soll es natürlich klappen, zumal Jack von weither gereist ist und ich die Besitzerin auch nicht enttäuschen möchte. Und Paul soll irgendwann auch mal zur Ruhe kommen. Viele Optionen habe ich nicht mehr offen.

Man könnte ja meinen, dass Paul einfach nicht richtig sozialisiert ist, aber er verhält sich, sofern ich das beurteilen kann, immer freundlich. Ich hatte mehrmals das Gefühl, dass er irgendwann ungeduldig wird, wenn er mit "nett und unaufdringlich" nicht weiterkommt. Abgesehen davon benimmt er sich gut. Ich habe keine Ahnung, warum er bei keiner Maus landen kann...
 
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Hi Brokat!
Ich kann dich mit den VG problemen und der Frustration wirklich sehr gut verstehen. Ich habe das Gefühl, dass die Mongolen nicht einfacher werden, sondern viele schon zu Beginn an einen Knacks weghaben. VGs klappen inzwischen seltener und man fängt an an sich selbst zu zweifeln. Das ist eine Sache, die mich selbst so extrem nervt und wie du auch frustriert, dass ich meine Rennerhaltung langfristig auf eine Gruppe verkleinern möchte. Zu Höchstzeiten waren es drei.

ich hatte in letzter Zeit auch einige VGs mit der Kombi Etappenmethode und Trenngitter, das hat bei mir aber leider zu keinem Ergebnis geführt. Gefühlt haben die zwei Mäuschen in der Badewanne immer von neuem angefangen und ich hatte das Gefühl, dass sie nie richtig klären konnten, wer nun Chef ist, weil es nach einer Zeit immer wieder auseinanderging. In den nächsten Tagen ging es dann wieder von vorne los. Das hat bei mir unweigerlich dazu geführt, dass es irgendwann zu einem so heftigen Knäul kam, dass ich keine Chance mehr hatte.
Ob es jetzt mit einer anderen Methode besser geklappt hätte, sei mal dahingestellt, aber das waren so meine Erfahrungen damit. Das Trenngitter und die Enge war bei meinen damals aber auch ein großer Faktor (80er Aqua), ich hatte das Gefühl, dass sie irgendwann so „geladen“ waren, dass sie dann wie zwei kleine Bömbchen aufeinander los sind, wenn sie Platz hatten.
 
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