Off Topic:
bei dringenden Gefahrensituationen die ein sofortiges Handeln erfordern ist ein Notruf bei der Polizei angebracht, wenn schnelles Handeln unumgänglich ist, und ein ermitteln des zuständigen Reviers nicht möglich oder unzumutbar wäre. Wenn man allerdings bereits das zuständige Revier am Hörer hat - mit dem würde man nämlich über die Notrufnummer in jedem Fall eh weiter verbunden werden - dann ist das definitiv nur eins: Plumpes Abwimmeln.
Der Disponent der Notrufleitstelle ist nur dann verpflichtet aktiv zu werden, wenn er von einem wirklich existierenden Notafll ausgehen muss (Gefahr von Personenschäden oder außerordentliche hohen Sachschäden). Bestenfalls würdest du dann über die Notrufnummer mit dem selben Beamten weiter verbunden werden, der dich eben noch an den Notruf abgewimmelt hat. Weder RTW, NA noch Feuerwehr werden in dem Fall ausrücken. Für den Rest ist die Polizeibehörde zuständig. Und Gefahr im Verzug liegt da auch nicht vor. Die wollte ja bereits nicht aktiv werden.
Der zuständige Beamte am anderen Ende der Telefonleitung war ja auch schon verpflichtet, einem gemeldeten Gesetzesverstoß nach zu gehen.
Ist leider an der Tagesordnung, dass entsprechende Eingaben später auf dme Revier dann einfach nicht mehr auffindbar sind. Dem hiesigen Tierschutzverein sind alleien in den letzten 2 Monaten zwei solcher Fälle bekannt: Ein Fahrzeug wurde afu einem Parkplatz beobachtet: Tür auf, Katze raus, Tür zu, Fahrzeug föhrt weiter. Keine 30 Minuten später wurde der Vorfall inkl. Kennzeichen bei der zuständigen Dienststelle gemeldet.
Der Revierleiter sucht auf Nachfrage heute noch nach Hinweisen zu dem Vorfall. Der genaue Zeitpunkt der Meldung ist bekannt, man müsste also nur im Dienstplan schauen, wer das Gespräch angenommen hat, und eine entprechende Anzeige hätte schreiben müssen.
Ein anderer Fall: Ein angefahrener Fuchs mit gebrochener Wirbelsäule schleppt sich mit den Vorderläufen durch's Dickicht - die hintere Körperhälfte ist offensichtlich gelähmt. Die Polizei wird gerufen um ihn erlösen zu lassen, weigert sich erst zu kommen. Erst nach dem mehrfach darauf insitiert wurde, dass die Polizei erscheint, kam nach einer knappen Stunde mal eine Streife vorbei - trampelt 5 Minuten durch's Gebüsch, kommt zurück, behauptet, es sei kein Fuchs zu finden, und fährt wieder weg.
Die Frau die den Vorfall gemeldet hat schaut anschließend selber noch mal nach, findet den Fuchs nach wie vor an der gleichen Stelle, ruft die Streife erneut her, führt die Beamten zu der Fundstelle, und besteht darauf, dass das Tier erlöst wird.
Nach langem Hin und her erklärt sich einer der Beamten bereit, das Tier zu erlösen. Die Bürgerin will sich das nicht mit an sehen, und geht außer Sichtweite. Ein Schuss fällt, der Beamte kommt aus dem Dickicht zurück, behauptet. Die Frau fragt nach, ob der Fuchs nun tot sei. Der Beamte bestätigt dies. Als sie sich darauf hin selber davon überzeugen möchte, lenkt der Beamte ein, und geht noch mal zu dem Fuchs. Es fallen zwei weitere Schüsse.
Die Beamten fahren wieder weg.
Die gute Frau überzeugt sich nun selbst vom Resultat:
Der erste Schuss ging voll daneben - einer der Vorderläufe wurde vom Tier abgetrennt. Ein weiterer Schuss traf das Tier in den Unterkiefer. Erst der dritte Schuss war offensichtlich tödlich.
Die Frau ist mir persönlich bekannt, und hat von der Geschichte im Arbeitskreis Aktiver Tierschutz berichtet.
Es ist äußerst illusorisch zu glauben, den durchschnittlichen Beamten würde irgend was am Tier und an der Einhaltung des TierSChG liegen, wenn man solche Fälle kennt - und die Indizien von diesem Fall lassen auf genau die selbe Begeisterung der Beamten schließen.
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