Duftdrüsenentzündung - Erfahrung mit Regutumoral?

Claude

Mäuseflüsterer*in
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Hallo zusammen,

wie einige von Euch vllt. schon mitgelesen haben, hat mein Renner "Flitzer" ( der gerade zur Vermittlung steht ) eine entzündete Dufdrüse. Er ist aber fit und ganz der Alte =).

Vor ca. 2 Wochen haben wir mit Retardon und einem Wundreinigungsspray für etwa 10 Tage gearbeitet. Das Spray sollte ihn vom Knabbern an der Wunde abhalten, was es aber nicht getan hat. Die Stelle an der Duftdrüse hat sich aus meiner Sicht nicht verkleinert, aber auch nicht vergrößert.
Meine TÄ meinte heute, dass die Stelle gut abgetrocknet sei und man gut eine Abgrenzung ertasten kann, was vor 2 Wochen nicht der Fall war. Sie sagt, es könnte ein Tumor sein, aber auch noch eine andere Sache, deren Namen ich mir aber nicht merken konnte. Irgendwie so eine Ansammlung. *grübel*
Da Flitzer aber nun auch mal an der Stelle knabbert, würde sie die Heilungs-Chance durch eine OP eher schlecht einschätzen, da sie befürchtet, dass das Ganze dann aufgeht und sich entzündet.

Nun war eine weitere Option, Flitzer mit Regutumoral ( Spinnengift ) zu behandeln und dann zu schauen, ob sich das ganze abkapselt und abfällt.
Hier habe ich allerdings meine Bedenken, da ich meine Häsin vor ca. 1 Jahr mit Regutumoral behandelt habe, als sie immer wiederkehrende eitrige Kieferentzündungen hatte. Als sie das Zeug bekommen hat, wuchs ihr im Leistenbereich! ein Tumor / Wucherung, die so groß war wie ein halber Apfel! Da konnte man beim Wachsen zusehen. Ok, ich habe das dann noch operieren lassen, die Chance wollte ich ihr wenigstens noch geben. Sie hat alles gut überstanden und danach war Ruhe ( was ja eigentlich auch positiv zu sehen ist...)
Jetzt bin ich dadurch trotzdem etwas verunsichert, ob ich bei Flitzer da nicht irgendwas auslöse, was ich gar nicht will. Ich möchte ja auch keine schlafenden Hunde wecken.

Hat jemand von Euch vllt. Erfahrung mit Rennern und Regutumoral? Ich habe mir zwar schon die Adresse von einem mäusekundigen TA geben lassen, aber der ist nun nicht gerade um die Ecke, daher wollte ich jetzt erstmal sehen, ob jemand was dazu sagen kann.

Danke schon mal im Voraus! *drück*

LG CLaude
 
Last edited:
Hhmm, hat hier wirklich noch niemand Erfahrung damit gemacht? *grübel*
 
Leider nicht *schäm*

Allerdings fällt mir beim Begriff "Spinnengift" noch das Pendant "Tarantula" ein, worüber im Forum schon des Öfteren diskutiert wurde. Such doch einfach mal danach, das scheint ja ähnlich zu sein? *grübel*

Ob das nun nachweislich bei Mäusen tumorvermindernd ist oder nicht bleibt weiterhin fraglich, denn wissenschaftliche Erkenntnisse gibt es darüber nicht.
 
Hallo Claude,

entschuldige, habe den Thread vorher gar nicht entdeckt!

Ich habe keine Erfahrungen mit dem Zeug, bin aber ehrlich gesagt nicht sehr überzeugt. Meines Erachtens ist hier eine OP das Mittel der Wahl. Damit bekommt man den Tumor definitiv restlos weg, das drüsige Gewebe sollte komplett entfernt werden und die Maus hat noch eine echte Chance (was anderes ist es bei einem inoperablen Tumor, da kann man ruhig ausschöpfen, was es an Alternativen gibt). Wenn der TA Erfahrungen hat und kompetent ist, dann wird das gut vernäht und du musst dir keine Gedanken ums Aufknabbern machen. Die Wunde wird glaube ich in 3 Schichten zugenäht und das bekommt Maus kaum auf, selbst wenn sie oberflächlich dran geht. Dass sie vorher da unten rumknabbern, ist glaube ich normal. Meine Männer hatten beide eine blutig entzündete Duftdrüse. Vor der OP wurde ein paar Tage mit Baytril behandelt, dann operiert und dann waren sie im Grunde genommen auch schon wieder fit. Geknabbert hat dann keiner mehr danach (gab dann noch einige Tage Metacam und eine Woche Baytril).
Die Chancen stehen hier denke ich ziemlich gut. Meine waren ja auch beide schon über 2, Brösel sogar 2 1/2 und sehr sehr schlank, da er ja auch keine Zähne mehr hat. Ist alles gut gegangen, sind gesund und munter =)

Liebe Grüße,
trulla
 
Danke, trulla *drück*!
Ich weiß ja, wie gut es deinen Beiden nach der OP ging. Aber ich würde Flitzer diese natürlich auch gerne ersparen, wenn es noch einen anderen Weg gibt. Gerade jetzt, wo er alleine ist und niemanden zum Trösten hätte. *seufz*

Na gut, dann werde ich mal schauen, wie ich da jetzt weiter verfahre.
 
Puh, ich bin nicht mehr auf dem Laufenden. Wusste gar nicht, dass Flitzer jetzt alleine ist. Und dass Foxy gestorben ist. *drück*

Zu Schlangengift ist mir auch gleich Tarantula eingefallen, als homöopathisches Mittel habe ich das selbst schon genommen - und glücklicherweise hat sich kein Tumor entwickelt. ;-)

Ob der Tumor bei deiner Häsin mit der Gabe des Regutumoral zusammenhing, weiß man natürlich nicht endgültig...*grübel*
Ist das denn ein rein homöopathisches Mittel?
Weil sicherlich sollten auch solche nur von mit homöopathie erfahrenen TierärztInnen verabreicht werden. Selbst wenn Globolie den tatsächlichen Wirkstoff nur als Hauch enthalten - ein Mausorganismus ist schließlich unendlich sensibel und bräuchte sicherlich ganz andere Dosierungen.
Evtl. deswegen mal bei einer Tierheilpraktikerin anrufen?

Ich kann gut verstehen, dass du Flitzer eine OP ersparen willst. Schließlich ist jeder Eingriff mit den üblichen Gefahren einer Narkose verbunden und auch grundsätzlich denke ich, dass jeder Eingriff ein Körper-Trauma bedeutet, dass vermieden werden sollte.

Blöd, dass Tierärzte am Telefon in der Regel so wenig auskunftsfreudig sind, sonst könntest du den Mausespezialisten erstmal auf diese Weise kontaktieren.
Obwohl ich das auch schon gemacht habe: Ich habe angerufen und gesagt, dass ich ein telefonisches Beratungsgespräch zu einem bestimmten Thema möchte und dafür auch bereit bin, zu bezahlen. Das hat funktioniert.
 
Hallo Claude,

Aber ich würde Flitzer diese natürlich auch gerne ersparen, wenn es noch einen anderen Weg gibt. Gerade jetzt, wo er alleine ist und niemanden zum Trösten hätte. *seufz*

Ich habe grundsätzlich nichts gegen alternative Medizin/Homöopathie einzuwenden. Ganz das Gegenteil ist der Fall. =)
Allerdings gibt es bei unseren Mäuschen Krankheiten, da würde ich nicht groß rum experimentieren (zusätzlich schon, aber nicht als "Allheilmittel"). Dazu gehören u.A. Tumore und Atemwegserkrankungen. Wenn ein Tumor operabel ist und eine OP auch Sinn ergibt (heißt: Lebensqualität verbessert + Leben deutlich verlängert, also zumindest die Prognose positiv ist), was ja leider eher selten der Fall ist, dann würde ich es auf jeden Fall operieren lassen. Ich denke nicht, dass man hier mit Homöopathie weiterkommt. Ein Tumor lässt sich nicht einfach "wegzaubern". Und je länger man wartet, desto größer das Risiko, dass man doch nichts mehr tun kann. Deshalb würde ich persönlich hier auch schnell handeln.
Aber das ist natürlich eine Sache, die jeder für sich und sein Tier selbst entscheiden muss. Auch wenn ich hier ziemlich rigoros klinge, so würde ich selbstverständlich auch jede anders ausfallende Meinung akzeptieren *drück* Nur wenn man mich in so einem Fall fragt, dann möchte ich eben auch ganz klar meine Erfahrung und Sichtweise wiedergeben.

Liebe Grüße,
trulla
 
Last edited:
Hallo trulla,

du hast ja schon recht mit deiner Einstellung *drück*. Ich möchte da auch nicht gerne "rumprobieren", wenn es hier nicht wirklich eindeutige Erfahrungen mit Regutumoral gibt. Er hat auch noch nichts davon bekommen. Habe hier im Forum über Behandlungen mit Spinnengift oder Tarantula gelesen, und es ging dabei immer um Mäuse mit Tumoren, die nicht operabel waren. Da das bei Flitzer ja wohl nicht der Fall sein wird, habe ich mich heute auch dazu entschlossen, eine mäusekundige TÄ in meinem Umkreis aufzusuchen. Montag habe ich Termin. Dann werde ich berichten, was sie dazu meint.

Off Topic:
Puh, ich bin nicht mehr auf dem Laufenden. Wusste gar nicht, dass Flitzer jetzt alleine ist. Und dass Foxy gestorben ist.
Ja nonin, es ist hier einiges passiert. Erst mußte ich Foxy gehen lassen und zwei Wochen später hat Flitzer diese Stelle an der Duftdrüse. *seufz*

Blöd, dass Tierärzte am Telefon in der Regel so wenig auskunftsfreudig sind, sonst könntest du den Mausespezialisten erstmal auf diese Weise kontaktieren.
Ich denke, bei solchen Sachen kann man am Telefon schwer Auskunft geben. Da bringt es wohl mehr, den Weg in Kauf zu nehmen und eine zufriedenstellende Diagnose zu erhalten. Das muß ja auch abgetastet und angeschaut werden, um zu sagen, um was es sich dabei handelt. Vllt. ist es ja wirklich kein Tumor.

Ich halte Euch auf dem Laufenden....

Ganz liebe Grüße *drück**drück*
Claude
 
So, nun war ich heute Morgen beim mäusekundigen TA und eine OP ist leider unvermeidlich ( es sei denn, man will die Maus langsam dahinsiechen lassen...*motz* ). Das mache ich natürlich nicht und Flitzer wird auch gleich heute Mittag operiert. Dann muß ich den Weg nicht noch einmal machen.

Die TÄ meinte, es gibt zwar durchaus Entzündungen, die auch mit Medikamenten wieder wegggehen, aber bei Flitzer ist es dann doch schon etwas fortgeschrittener. *seufz*

Falls ich es heute Abend noch schaffe, werde ich berichten, wie es ihm geht.
 
Oooh, das ist ja gut, dass sie das so schnell umsetzen kann. Ich drücke euch ganz ganz doll die Daumen!! *drück*
 
Ich drücke auch die Daumen! *drück*
Magst du mir die Adresse von dem TA geben? Ich hab hier noch nicht so den "Richtigen" gefunden...
 
Ich drücke auch die Daumen! *drück*
Magst du mir die Adresse von dem TA geben? Ich hab hier noch nicht so den "Richtigen" gefunden...

Danke Euch für´s Daumen drücken *drück*.

Eva, du hast eine PN von mir. :D
 
Last edited:
So, Flitzer ist jetzt wieder zu Hause und er hat alles gut überstanden =).
Die TÄ meinte, es wäre eine leichte OP gewesen, da alles schön abgegrenzt war. Er bekommt Baytril, das hat sie mir für jeden Tag portionsweise in kleine Spritzen gefüllt, fand ich echt super :D.
Nun sitzt er erstmal in einem 60er Aqua, das ich mir von einer Freundin auf die Schnelle besorgt habe. Ausgelegt mit Küchentüchern, einem Häuschen und etwas Heu darf er auch haben. Schade nur, dass er niemanden zum Ankuscheln hat *seufz*.
Ich bin jedenfalls sehr froh, dass sie das heute gleich machen konnte. So haben wir das schnell hinter uns gebracht und ich muß mir keine Gedanken mehr darum machen, was ich noch machen könnte. War zwar ein stressiger Tag, aber ich denke, es hat sich gelohnt. =)

Meint ihr erfahrenen OP-Rennmaus-Besitzer, ob ich Flitzer Eierkarton oder Papprolle zum Nagen geben darf? Das habe ich beim TA natürlich vergessen zu fragen...
 
Schön das es Flitzer gut geht.Shorty und Körnchen sind über die
Regenbogenbrücke getapst.In dem Maße in dem die Beule bei Shorty
größer wurde ,hat Körnchen abgebaut.Eine VG konnte ich ihm nicht
mehr zumuten.Die Ta hat ihn auch vom Alter auf mindesten 3-4 Jahre
geschätzt.Ich drücke die Daumen ,daß Flitzer bald einen neuen Partner
bekommt.

Gruss Knautschi
 
Schön, dass er es so gut überstanden hat *freu* Ich zittere bei OPs doch immer ganz schön mit *Angst*

Du kannst ihm ruhig Pappe/karton geben. Nur mit Sand und Streu würde ich noch ein paar Tage warten.

Also hat sie nur den Tumor entfernt? *grübel* Meine Tierärzte haben jeweils gleich die komplette Duftdrüse entfernt, um einen Rückfall auszuschließen.

Ich wünsche dem Patienten jedenfalls gute Besserung. Du wirst sehen, in ein paar Tagen wachsen schon wieder die ersten Härchen am Bauch. Das geht ganz schnell =)

Knautschi *drück*
 
Freue mich auch sehr mit euch! *freu* Schnelle Aktion und gutes Ergebnis! *Daumenhoch*
Und dass du das Baytril netterweise portionsweise bekommen hast - sehr symphatisch, die Frau!!!!

Nach der Genesung fehlt dann nur noch ein schönes neues Zuhause für den kleinen Kerl. Auch da drücke ich die Daumen!
 
Off Topic:
Ach Mensch, das tut mir leid für dich, Knautschi *drück*

Also hat sie nur den Tumor entfernt? Meine Tierärzte haben jeweils gleich die komplette Duftdrüse entfernt, um einen Rückfall auszuschließen.
Ja, da hast du Recht, trulla. Sie hat auch gesagt, dass sie die ganze Duftdrüse entfernt hat *schäm*.
Nach der Genesung fehlt dann nur noch ein schönes neues Zuhause für den kleinen Kerl. Auch da drücke ich die Daumen!
Danke nonin *drück*. Ich bin mittlerweile aber schon am überlegen, ob ich ihn jetzt nicht doch noch behalte. 1. war die OP sicher anstrengend für ihn und ihm dann noch einen Umgebungswechsel anzutun + VG, ich weiß nicht. 2. war die OP auch nicht gerade billig und dann möchte ich ihn schon sehr gut versorgt wissen. ;-) Mal sehen, vllt. suche ich mir doch noch einen Partner für ihn und er darf dann bis zum Ende hierbleiben. Man hängt nach so einer Aktion ja doch noch mehr dran...*Herz*
 
Hier mal ein kleiner Zwischenbericht :D:

Flitzer geht es super. Er durfte heute wieder in sein altes Gehege umziehen. Was für eine Aufregung *freu*! Das "Genesungsbecken" hat doch ganz schön Langeweile verursacht. Aber "wat mutt, dat mutt!" :D

Durch die stetige Medikamentengabe ist er auch nicht mehr so zappelig. Vorher war es ja gar nicht möglich, ihn in die Hand zu nehmen. =)

1. Foto: Entzündete und aufgeknabberte Duftdrüse vor der OP ( mit etwas Sand dran )
2. Foto: Flitzer nach der OP ( am selben Tag )
3. Foto: Medikamenten-Schlabberei von heute. Der hält die Spritze immer richtig mit seinen Pfoten fest *Herz*.
 

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