Eine besondere Maus - wer hatte noch?

Vinya

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Ich hab im Wiki gelesen das Mäuse nur sehr selten kurz vor ihrem Tod die Nähe zu ihrem Halter suchen und dieses Verhalten mehr oder weniger unnatürlich ist.

Meine letzte Lieblingsmaus, Alisha, war genau so eine.

Von Anfang an war sie mehr auf mich fixiert als auf andere Mäuse und als sie dann alt wurde und ich jeden Tag damit rechnete das es mit ihr zu ende geht war es so: Sie hatte seit ein paar tagen nicht mehr richtig gefressen und hat sich kaum noch bewegt. Sie begann sich von den anderen ab zu sondern und hat einzeln geschlafen.
Am vorletzten Abend vor ihrem tod kam sie noch bis in die Hängematte rauf wo die anderen sich dann noch liebevoll um sie gekümmert haben und mit ihr kuschelten (sind ihr quasi nach gelaufen, weil sie sich selbst ja abgesondert hatte, und haben bei ihr geschlafen - obwohl normal von denen NIE einer außerhalb des Häuschens geschlafen hat).
Am Tag drauf war sie schon sehr schlapp und hat eigentlich gar nix mehr gemacht. Ich rechnete damit das sie, wenn ich von der Arbeit komme, schon über die Regenbogenbrücke gegangen sein müsste.

Allerdings war es nicht so.
Als ich von der Arbeit kam (Mittags, weil ich nachts arbeite) hab ich nach den Mäuse gesehen weil ich ja dachte, dass ich eine tote maus einsammeln müsste.
Jedoch meine Lisha saß auf der korkplatte (ich wunderte mich wie sie es noch da rauf geschafft hatte, denn für eine maus in ihrem zustand war die sehr steil!) und es hat den Eindruck gemacht als hätte sie auf mich gewartet.
Die mäuse wussten das ich jeden Tag etwa um die Zeit bei ihnen vorbei schaue und darum saß sie glaub ich dort.
Sie hat schwach den kopf gehoben als ich sie angesprochen hab und hat sich dann auf meine Hand geschleppt.
(die arme! Sie sah so bemitleidenswert aus! Als wäre es ihre letzte, verzweifelte tat! *heul* )

Ich hab sie auf ein Papier genommen und auf meinen Arm gesetzt. Ab diesem Zeitpunkt hat es keine 5 minuten mehr gedauert bis sie gestorben ist.
Ich fand das schon ziemlich krass und musste sehr um sie weinen.
Sie hat extra so lange durchgehalten bis ich von der arbeit gekommen war - zumindest schien es mir so.

Es ging ihr wirklich nicht mehr gut im voraus. Sie hatte aufgehört zu fressen und wollte von den anderen Mäusen nix mehr wissen. Aber zu mir ist sie noch gekommen - wie es schien mit iherer letzten Kraft.

Hatte einer von euch schon mal so ne Maus oder hat jemand was ähnliches mit einer sterbenden Maus erlebt?
Oder vielleicht auch was anderes seltsames mit Mäuse mit denen es zu ende geht?

Mein erster Bock ist ja gestorben als ich außer haus war.
Dann war da eben Lisha die so extra anhänglich wurde und kurz nach ihr ist ihre Freundin Mila gestorben (hat nur ein paar Wochen gedauert, obwohl sie jünger war - noch keine 1 1/2 Jahre alt).
Der letzte Kastrat ist wohl friedlich gestorben ohne vorher zu leiden (hab nicht gesehen wie er gestorben ist, Lisha war die einzige bisher), denn er war noch relativ fit für nen Opa im hohen alter bis zuletzt.
 
Naja, ich kann von meinen nicht gerade behaupten, dass sie im Tod bzw in der Sterbephase zutraulicher werden... eher würde ich sagen, dass sie es nicht mehr schaffen, "Angst" zu haben...

Bei meiner Jade war es letzte Woche genau so. Sie hatte immer Angst vor mir, hat sich nie anfassen lassen, kein Futter aus der Hand genommen, nichtmal Nutri vom Finger. Wenn ich in einer Etage die Hand hatte, wo sie war, lief sie weg.
Als sie jetzt so krank und schlapp war, blieb sie sitzen. Ich konnte sie anfassen, konnte sie streicheln, konnte sie ohne Probleme auf die Hand nehmen, wenn ich zum TA musste. Aber ich glaube nicht, dass sie plötzlich zutraulich wurde, sondern eher, dass ihr die Kraft gefehlt hat, auch noch Panik zu zeigen.

Wenn ich sehe, dass ein Tier bald sterben wird, lasse ich es immer in der Gruppe. Ich würde es nie herausnehmen, um es auf der Hand zu haben, vielleicht hätte es dann Angst. Lieber soll es bei seinen Artgenossen bleiben...
 
Da hier noch kein Tier natürlichen Todes gestorben ist kann ich die Frage SO nicht beantworten.
Wohl hatte ich aber Milkshake. Sie hatte mit über 20 Monaten einen Tumorbekommen und erlitt später einen (geschätzt) leichten Schlaganfall. Ohne mich hätte sie nicht überlebt, ich habe sie von Hand gefüttert mit Oblaten, etwas andres mochte sie nicht mehr. Sie war unheimlich mager, trank nicht und fraß24h lang nichts außer Oblate. Sie hatte dafür nicht mehr die Kraft, sie konnte die Sachen nicht in der Pfote halten. Die Oblaten die ich ihr hinhielt hat sie seelenruhig gemümmelt und auch Wasser genommen.
Ich hätte gedacht sie stirbt in der Nacht (war auch sichtbar alt und tattrig,und doch mein absolutes Lieblingstier). Ich habmich heulend verabschiedet. Wie jeden Abend ;-) Denn ans Sterben hat sie nicht gedacht. Abends saß sie auf der Ebene und hat mic beobachtet.Mein PC stand nur 50cm weit weg, und außer mir gab es nichts zum ansehen, deswegen war ic mir so sicher. Sie hat gewartet bis ich zu ihr kam, hat sich dann für 10 Min in meine Hand gekuschelt und ist dann wieder ihres Wegs gegangen.
Tja, Milky wurde wieder vollstndig gesund (bis auf den Tumor), nahm zu, trank und fraß wie früher, kletterte auch wieder.
Gestorben ist sie wochen später durch die Spritze in meiner Hand...Zeit sie zu ihren Freunden zurück zu setzen blieb keine. Sie ist sofort auf meiner Hand zusammengebrochen.
Ich habe geheult wie ein Schlosshund, diese kleine Maus hat mir so vertraut wie keine vor und keine nach ihr. Sie war WIRKLICH was besonderes...

Ich habe ihr übrigens nie Konakt aufgewzungen, habe sie nicht aus dem Käfig genommen. Saß sie auf meiner Hand stand ich mit der Hand im Käfig. Sie konnte jederzeit entscheiden was sie möchte.
 
Ich hab auch schon sowas erlebt, dass eine Maus kurz vor ihrem Tod Nähe gesucht hat.
Es war die kleine Strubbsel, ein Baumarkt-Mitleidskauf, zumindest so halbwegs (ja, ich weiß, böse, aber das wusste ich da ja noch nicht).
Sie war viel kleiner als ihre Geschwister, wirkte aber ziemlich fit, es sah nur so aus, als wäre ihr Fell noch zu groß für die kleine Maus ;-)
Sie war gerade mal zwei Wochen bei uns, da habe ich abends in den Käfig gesehen und da saß sie, vollkommen bewegungslos, sie hatte nicht mal mehr die Kraft, auf meine Hand zu gehen, deshalb habe ich versucht, sie vorsichtig raufzusetzen um sie herauszunehmen und zu gucken, was sie hat.
Ich habe sie dann ein wenig gestreichelt und gewartet, dass mein Freund nach Hause kommt. Da man keine Verletzungen oder Ähnliches sehen konnte, gehe ich davon aus, dass das Mäuschen einfach zu früh von der Mutter getrennt wurde und vielleicht noch nicht so entwickelt war, wie sie sollte, da sie davor immer gesund wirkte.
Wir haben sie dann wieder in den Käfig gesetzt, damit sie bei den anderen sterben konnte und die sich sonst um sie kümmern konnten.
Als sie dann jedoch bei den anderen war, hat sie panisch versucht, von ihnen wegzukommen und wollte tatsächlich unbedingt auf die Hand.
Normalerweise würde ich nie eine Maus zwingen, in so einer Situation zum Menschen zu kommen, aber sie wollte unbedingt. Es hat dann auch nicht mehr lange gedauert, bis die arme Kleine gestorben ist, bei meinem Freund auf der Hand.
 
Meine Flocke wollte unbedingt auf meinen arm, als wir zum TA gefahren sind. sie wurde total panisch als ich sie wieder in die transportbox gesetzt habe. also hab ich sie auf meinem arm sitzen lassen, bis wir da waren. sie hatte einen abzess unterm ohr. es gab hoffnung auf besserung, doch dann hat sie einfach nicht mehr gezappelt *heul*...auch die medis haben nicht mehr geholfen...vielleicht wars auch ne hirnhautentzündung und der stress...sie hat sich vorher also verabschiedet *seufz*
 
Manchmal werden sie in den letzten Wochen/Monaten zutraulich, so wie Babettel ;-)

Falls der Link nur zum Thread, aber nicht zum Beitrag führt: Es ist Nummer 42
 
Bei Lishi war das ja anders. Sie ist nicht zuletzt zutraulich geworden. Sie war schon von Anfang an extrem zutraulich und anhänglich.
Sie hat quasi drauf bestanden jeden Abend auf meinem Arm zu sitzen.

Ich fand es einfach angebracht sie auf den Arm zu lassen, wo sie sich doch extra rauf geschleppt hatte auf den für sie eigentlich viel zu steil angewinkelt stehenden Kork und nachdem sie sich noch so mühevoll auf meine Hand geschleppt hat... *traurig*

Ich hab sie nie zu irgendwas zwingen müssen. Sie kam immer von allein.
Und man hat ihr ja auch angesehen das es jeden Moment zu ende geht.
Sie wollte lieber bei mir sein als bei den anderen, also hab ich sie gelassen.

Im übrigen, so ein Arm-süchtiges Vieh hab ich jetzt auch wieder: Tifa will irgendwann keine Leckerlis mehr (wenn sie mal sie 3 hatte) wenn ich abends zu denen komme, nein, sie will dann nur meinen Ärmel zum raufklettern. Leckerlis schaut sie dann gar nicht mehr an :D
 
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