Eine Maus jagt die Andere und beißt sie

Liri

Kornsammler*in
Messages
22
Reaction score
0
Hallo, wir haben seit Mitte April zum ersten Mal 2 Farbmausböckchen. Es sind Brüder und vielleicht 6 Monate alt, sagte man uns. Wir haben sie in einem Terrarium 80x40. Sie haben sich am Anfang gut vertragen, aber nachdem wir ein Laufrad und einen Tunnel mit hinein stellten fing der eine an zu zanken. Er jagt den anderen durch den Käfig, hängt mit den Zähnen an seinem Hinterteil, nimmt ihm das Essen weg. Nach jeder Käfigreinigung wurde es schlimmer. Ständig riecht er ihm am Po, sobald er sich von der Etage herunterbewegt jagt er ihn wieder hoch. Nachts darf er auch das Schlafhäuschen nicht betreten. Allerdings schliefen sie dann tagsüber doch zusammen in einem der 3 Nester/Häuser und fraßen gemeinsam am Futternapf. Es gab zum Glück noch kein Blut. Wir haben dann das Laufrad und einen Tunnel entfernt. Das hat nicht lange was genützt. Wir haben uns nun einen Kastrationstermin besorgt, aber er ist leider erst am 17.5. . Nach der letzten Reinigung war es richtig schlimm mit dem jagen und geqieke, der Schwächere durft eigentlich nur noch auf dem Kokosnusshäuschen sitzen und sobald er da herunter kam wurde er wieder gejagt und gebissen, er schlief dann sogar da oben und war fix und fertig. Wir haben dann bei der Tierärztin nachgefragt und sie hatte uns empfohlen ein Trenngitter in das Terrarium zu stellen. Der dominante Mäuserich fand das besonders schlimm, er war total aufgeregt. Nun sitzen sie da seit 2 Tagen getrennt jeder in einem halben Terrarium und beide versuchen die ganze Nacht über sich auf die andere Seite zu graben um zueinander zu kommen oder um das Revier weiter zu verteidigen?
Wenn ich jetzt hier so eure tollen Beiträge lese, war das mit dem Gitter sicherlich übereilt. Leider habe ich das Forum erst jetzt gefunden. Wir wissen jetzt nicht so genau was weiter, sollen wir sie getrennt lassen bis zur Kastration oder sie versuchen wieder zusammenzubringen? Müssen wir sie nach der Trennung mit dem Gitter neu miteinander vergesellschaften? Können wir sie in einer Transportbox zum Tierarzt bringen oder besser getrennt? Sollten wir die Terrariumseiten immer mal wieder tauschen? Habt ihr einen Rat für uns?
 
Hallo

Leider ist es tatsächlich so, dass Farbmausböcke in den seltensten Fällen miteinander können. Deshalb sollten Böcke immer kastriert werden, dann können sie auch mit Mädels zusammen gesetzt werden.

OT zu deinem Beitrag: Eine Farbmausgruppe besser mit 4 Näschen, wie schnell kann ein Mäuschen krank werden und auch sterben und schon sitzt ein Mäuschen allein. Das Andere, ein Terrarium mit 80 x 40 ist sehr klein, wenn auch nur 2 Farbmäuse. Das gesetzliche Mindestmaß liegt bei 100 x 50.

Wegen deiner zwei Böcke, sie sollten ganz getrennt werden, also nicht am Trenngitter. TA hat das mit Rennmäusen verwechselt und selbst Rennmäuse sollten vom Trenngitter weg, es sei denn, es wird nochmals eine VG versucht. Auch die Seiten wechseln wird nur bei Rennmäusen so gehandhabt. Sie können sich so weiterhin sehen und riechen, das lässt die Kleinen nicht zur Ruhe kommen, den Feind nebenan bedeutet Stress und das bedeutet auch krankheitsanfälliger. Bitte trennen.

Dann auch nicht in einer Transportbox zum TA, sondern getrennt. Nach Kastration getrennt lassen, bis die Ausstinkzeit vorüber ist. Dann könnt ihr eine VG starten, am Besten noch 2 Mädels dazu.

Alles Gute
 
Hallo Moni,

vielen Dank für den Rat. Mit trennen meinst du sicherlich zwei Gehege. Wir haben leider (noch) kein zweites Gehege. Würde eine Trennwand aus Holz erstmal reichen? Obwohl sie sich ja dann trotzdem riechen können..

Was genau ist denn eine Ausstinkzeit und wie lange dauert sie?

Andere Böckchen oder Mädels waren bisher keine Überlegung wert (wegen unkastriert), aber nach der Kastration wäre das wahrscheinlich die beste Lösung für Alles. Wo könnte ich denn zwei süße Mädels herbekommen? Und was aber wenn die beiden sich nach der Kastration miteinander oder mit den Mädels nicht vertragen?

Bleibt der Käfig, da werde ich mich mal umschauen, obwohl auch eine Überlegung war das Terrarium nach oben aufzustocken oder muss die Grundfläche 100x50 sein?

VG Liri
 
Guten Morgen,

Ja eine Grundfläche von 100x50 wird empfohlen wegen 1m Querschnitt. Ich hab bspw. 120x40.
Ausstinkzeit kann relativ lang werden, da bei einer Kastration die böckchen noch relativ lange fruchtbar sind (ich meine 4 Wochen, aber hier soll jemand mit mehr Erfahrung das nochmal bestätigen).

An Weibchen kommt man für gewöhnlich sehr gut über den Tierschutz.
 
Farbmausböcke verbreiten einen starken Bockgeruch. Durch die Kastration fährt der Hormonpegel langsam runter und dieser starke Geruch verliert sich. Das nennt sich unter Farbmaushaltern Ausstinkzeit, während dieser Zeit sollten Sie noch nicht mit Mädels zusammengesetzt werden, wegen noch vorhandener Spermien und auch noch nicht mit anderen Kastraten.

Früher hieß es so zwischen drei und vier Wochen, heute eher drei Wochen. Da es bei mir von meiner Haltung her nicht ganz so tragisch wäre, habe ich auch schon nach 2,5 Wochen zusammen gesetzt.

Je nachdem, woher du kommst. Es gibt einige Pflegestellen mit Mäuschen, die dringend ein Zuhause suchen. Ist die Entfernung größer, jetzt wird es wärmer, da bieten sich Tierspeditionen an oder manchmal sind Mäusetaxis unterwegs.

Mäusetaxi = Private Personen, die auf ihrem Weg von A nach B Mäuschen mit nehmen. Manchmal auch mehrere Personen, die eine Kette bilden.

Du kannst hier gerne nachfragen.
 
Hallo Klena, hallo Moni,

vielen Dank für Eure Antworten. Das hilft mir sehr weiter auch wenn es erstmal unbequem ist. Wir haben ja schon vor der Anschaffung viel Zeit und auch Geld investiert, leider dabei auf vermeintliche Fachleute und Ratgeberliteratur gehört. Könnte ich denn nach der Kastration und Ausstinkzeit auch die beiden Jungs wieder zusammentun und erst später die Mädels dazu gesellschaften oder ist das zu stressig für die Jungs?

Eine andere Frage habe ich noch wegen dem Futter, sie fressen fast gar nichts von dem Frischfutter was wir anbieten, keine Möhre, keine Gurke, keine Paprika, keine Zucchini nur wenige grüne Halme nehmen sie, etwa Löwenzahnblätter. Sind sie es nur nicht gewöhnt? Kommt das vor?

Es imponiert mir sehr, wieviel Zeit und Arbeit ihr hier investiert um anderen Haltern und ihren Mäuschen zu helfen! Danke dafür!!

VG Liri
 
Du kannst es auf jeden Fall versuchen, dann aber langsam vorgehen und wirklich klein anfangen, siehe Mause Wiki. Doch all zu oft sollten Farbmäuse nicht vergesellschaftet werden, es sollten mindestens 3 Monate dazwischen liegen, ist halt für Maus jedesmal Stress.

Ich würde es tatsächlich mit noch 2 Mädels versuchen. Du kannst ja mit der Mäusehilfe oder dem Nagerschutz Kontakt aufnehmen, da wird dir geholfen und sei es beratend, wie du weiter machen kannst. Fluse vom Nagerschutz hat eigentlich immer Mäuschen, wenn es dazu kommen sollte, dass doch noch weitere Mäuschen dazu kommen sollten.

Bei Frischfutter braucht es Geduld. Anfangs würde ich verschiedene Gemüse ausprobieren, püriert und mit z.B. Haselnussmehl, anderen gemahlenen Nüssen oder Haferflocken gemischt. Das was sie mögen, dann langsam auf Raspel umsteigen. So geht das immer weiter.
Oder getrocknete Gemüsewürfel, die dann etwas ausweichen, wenn sie gefressen werden.

Wichtig, Geduld und viel Gemüse versuchen. Eigentlich, Gurke geht immer. Zwar fast nur Wasser, aber ein Anfang.

Zeitweise ist es auch bei meinen Mäusen, ob Renner oder Farbis. Mal sind sie wild auf ein Gemüse und dann wird es zeitweise nicht angerührt. An was es liegt, ich habe keine Idee. Vielleicht Wetter, Jahreszeit oder Knatsch mit Mitbewohner und Mensch bekommt es nicht mit.

Viel Erfolg
 
Was mir noch einfällt, gebackene Leckerlies, hoher Gemüseanteil mit Flocken und Saaten vermischt.

Ist beliebt und dann könnte auch langsam umgestiegen werden.

Von Brei, zu Raspel, dann fein gehackt, danach über grob gehackt zu größeren Stücken. Aber vorher über Gebackenes und Brei heraus finden, was sie mögen.
 
Guten Morgen,

Ja eine Grundfläche von 100x50 wird empfohlen wegen 1m Querschnitt. Ich hab bspw. 120x40.
Ausstinkzeit kann relativ lang werden, da bei einer Kastration die böckchen noch relativ lange fruchtbar sind (ich meine 4 Wochen, aber hier soll jemand mit mehr Erfahrung das nochmal bestätigen).

An Weibchen kommt man für gewöhnlich sehr gut über den Tierschutz.
Bei mir ist es genauso. Habe auch 120x40 .
 
ja, das ist der Klassiker:
"Geht doch!"- "wenn die 6 Mon alt sind, geht's spätestens nicht mehr - auch wenn's lang gut aussieht" (was es übrigens selten tut)

Rück-VG hat bei mir in 50% der Fälle geklappt, in 50% nicht.
Dann hat halt jeder Mädels dazu gekriegt - oder Langkastrierte, das geht sehr oft auch sehr gut!!

Manchmal hat's (Unmengen Böcke aus Notfällen) geklappt, dass die auf ganz engem Raum (60x30 oft, 40x50, notfalls 40x25) sich nicht zerlegen bis zur Kastra - hast Du das schon versucht?
Selbst wenn das geht, hat man nach Kastra nochmal Risiko, ob sie sich hinterher zerstreiten. Aber probiert hab ich's ...


Ausstinkzeit kann relativ lang werden, da bei einer Kastration die böckchen noch relativ lange fruchtbar sind (ich meine 4 Wochen, aber hier soll jemand mit mehr Erfahrung das nochmal bestätigen).

So schlimm isses nicht. 3 Wochen sind gut Reserve (in 20 J Forum 1x Trächtigkeit erlebt), 2 Wochen sind die übliche Marke.
Hat man sie beieinanderhalten können, eilt's freilich nicht so mit wiedervg, ist ja keiner allein.
 
Liebe Moni, danke für die genaue Anleitung mit dem Gemüse, werde ich ab sofort so ausprobieren.

Wir erwärmen uns langsam für die Idee noch zwei Mädels dazu zu nehmen, haben nur Sorge, dass es mit unseren beiden Jungs zusammen nicht (mehr) gut geht. So wie Stefanie das ja auch als Möglichkeit beschreibt... Was machen wir dann bloss? Zwei Gruppen können wir uns gar nicht vorstellen. Wir sind ja schon mit zwei Mäusen völlig überfordert!
Da die Jungs so wie es aussieht ab jetzt alleine hocken, würden wir also in ca. 4 Wochen (1 Woche bis zur Kastra, dann Ausstinken 2-3 Wochen) mit zwei Mädels eine Vergesellschaftung probieren können.

Gerade suchen wir nun einen zweiten Käfig um die beiden richtig zu trennen. Letzte Nacht ist der dominante Bock über das Trenngitter in die andere Hälfte geklettert, keine Ahnung wie er das angstellt hat, die Lücke zwischen Gitter und Deckel war eigentlich sehr schmal. Dann hat er den anderen immer wieder auf das Kokosnusshäuschen gejagt und ihn nirgendwo hin gelassen. Nur zusammen fressen war friedlich. Ich habe dann nach und nach alles rausgenommen, weil er sich immer unter der Etage im Nest versteckt hat. Als alles raus war bis auf die Futternäpfe haben sie sich ums Nest gezankt, viel gequieke und ich keine Ahnung wie ich die wieder auseinander kriege. Ich habe dann einen Ast hinein gestellt und irgendwann ist er dann von selber wieder in seine Hälfte geklettert. Als er merkte er kann nicht wieder zurück hat er wie ein Wilder gegraben und ist immer wieder an dem Gitter hoch. Habe den Spalt jetzt mit Pappe und Klebeband abgedichtet.

Stefanie, also vor der Trennung mit dem Trenngitter haben wir nur Dinge entfernt aus dem Gehege, es nicht verkleinert. Allerdings kamen wir nicht auf die Idee die Häuschen oder die Etage raus zu nehmen. Wir dachten ja sie streiten wegen der "Spielsachen". Bei der Nachtaktion waren sie dann auf 40x40 nur mit Nest und Futter und Wassernapf. Das war nicht friedlich. Obwohl ich das Mangels Erfahrung vielleicht auch überbewerte. Aber es klang nicht gut, das gequieke und geraufe. Ich kann das schlecht aushalten.

Heute haben wir nach Käfigen geschaut, 120x40 finde ich eine eigentlich auch ganz gut, weil es sich von der Tiefe besser im Zimmer unterbringen lässt. Wir waren heute in der Zoohandlung, aber dort gab es weder 120x40 noch etwas schönes in 100x50. Sie haben uns angeboten die Mäusejungs zurück zu nehmen und uns Mädels vom Züchter zu vermitteln, als wir von unseren Problemen erzählten.

Wir wollen unsere Beiden aber behalten! ...und Mäuse sind doch keine Umtauschware! Zur Not kaufe ich vielleicht erstmal irgendeine Plastikbox im Baumarkt.
 
Super erkannt! 👍 Im Zooladen eben leider als Ware behandelt, besonders weil Mäuse so "billig" und schnell zu ersetzen sind. 😔 Schön, dass ihr das anders seht.

Wo wohnt ihr denn? Vielleicht gibt es ja jemanden in der Nähe, der euch einen Käfig leihen kann oder euch sogar bei der Vergesellschaftung beraten würde? Ansonsten wäre eine große Kiste wirklich eine gute Idee.

Bei mir hat es schon oft geklappt, dass sich zerstrittene Böckchen nach der Kastration ohne große Probleme wieder verstanden haben. Stefanie hat natürlich viiiiel mehr Erfahrung, aber es ist zumindest nicht unmöglich, das sagt sie ja selbst.

Artgerechte Käfige werdet ihr im Laden kaum finden. Vielleicht in den Kleinanzeigen oder ihr baut selbst? Ich habe in letzter Zeit viele gut eingerichtete OSB-Terrarien gesehen, das ist recht einfach zu machen. 120x40 finde ich persönlich recht knapp. Wenn euch die 40er Tiefe gefällt, könnt ihr evtl. eine Detolf-Vitrine von Ikea umbauen. Die gibt es z. B. in 160x50.

Habt ihr für die Kastration schon einen Tierarzt gefunden?
 
Kastrieren lassen müsstet ihr sie auf jeden Fall, Termin steht, wenn ich es richtig gelesen habe. Zwei Gruppen ist nicht möglich, deshalb solltet ihr euch Gedanken machen, was mit einem der Buben passiert, soweit die VG nicht klappt. Dazu kann ich nicht viel schreiben, denn ich hatte noch nie zwei Kastrierte, die sich zuvor als Böcke zerstritten haben. Doch versuchen würde ich es auf jeden Fall, da dann tatsächlich 2 Mädels dazu, aber BITTE NICHT AUS DEM ZOOLADEN. Begründung kommt gleich noch.

Es ist richtig, 120 x 40 ist nun nicht so arg groß, aber für 2 oder maximal 4 Mäuschen dürfte das gehen, jedenfalls besser x 80 x 40. Nur, im Zooladen einen Käfig für 120 x 40, da wäre mir jeder Cent zu viel. Genau, Brokat hat das schon angerissen, warum nicht selbst bauen. Wenn ihr handwerklich nicht ganz so geschickt seid, es gibt doch bestimmt in der Familie oder Freundes-/Bekanntenkreis Leute, die ein paar Holzwände/Bretter zusammen bekommen. Bitte auf die Belüftung achten, sie sollte ausreichend sein und dafür eignet sich dann Volierendraht ganz gut.

Oder einen kleinen Schrank für ein paar Euro über ebay gebraucht, in die Seiten und vorne Öffnungen sägen, mit Volierendraht absichern und schon habt ihr ein brauchbares Mäuseheim.

Das Interesse der Zooläden liegt darin, Equipment und Futter zu verkaufen, also alles um das Tier herum, da sind Kaninchen, Meerschweinchen, Renn- und Farbmäuse biligst eingekauftes Beiwerk, woher sie kommen, was mit ihnen geschieht EGAL. Die Tiere kommen häufig aus Massenvermehrungen aus dem Ausland, die Tiere zusammen gepfercht in kleine Boxen und werden zu Tausenden in den Boxen hierher in die Filialen gekarrt. Und je nach Bedarf werden die Tiere hinter den Kulissen in die für die Käufer schön hergerichteten Mäuseheime gesetzt, von VG keine Spur. Die Tiere können gar nicht immer richtig getrennt werden, deshalb holst du dir unter Umständen trächtige Tiere zu dir oder Mädels und Böcke, ohne es zu wissen. Was daraus werden kann, weiß auch jeder.

Das wäre eine schwierige Konstellation: 2 ehemals zerstrittene Farbmausböcke mit zwei so jungen Mädels aus dem Zooladen, sie haben nie so etwas wie Sozialisierung mitbekommen, also die Mädels. Da wären etwas ältere Mädels passender, mit zwei wenige Wochen alten Mädels, könnte heiter werden.

Diese Tiere in den Zooläden sind nur der Köder, ach ja, die Parasiten habe ich vergessen. Wenn du magst, gebe mal in Google "Großnotfall Amberg" ein. Da steht so manches, was zu denken gibt. Und dieses ganze Elend kann nur dadurch beendet werden, wenn niemand mehr im Zooladen Tiere kaufen würde.

Lieber Tierschutz, wenn es bei euch keinerlei Möglichkeit gibt, dann kannst du dich an den Nagerschutz wenden. So arg weit weg ist das nicht, ich kann dich nur von Herzen bitten, das zu tun. Sollte es dann tatsächlich nicht möglich sein, dass die zwei Kastrierten nicht zueinander finden, es findet sich dann auf jeden Fall eine Lösung.

Moni

@Brokat Ist angegeben: Nordhorn
 
geguckt: Nordhorn klingt so nördlich - aber Nagerschutz/ Pott ist nah (und Husum nicht, das war der Anlass)

Boxen braucht man eh, immer, in allen Größen :D
- ich würd die jetzt in eine 40er Box packen und schauen, ob sie sich nicht doch einigermaßen benehmen.
(miteinander fressen klingt nämlich gut)
Mit 50:50-Hoffnung, also nicht zu lang mitansehen. Wenn sie (nicht nur superkurz) kugeln, war's das. Bei Blut auch. (sonst hat auch ZACK einer nen miesen Infekt)

ohne Einbau, nur etwas Heu.
Dann halt täglich irgendeine nicht territorisierbare Beschäftigung ausdenken.
(Und irwann wieder Einbau ins 40 probieren - kann ja gleich wieder raus)

Ich hab oft solche Helden kleiner und kleiner gesetzt, und eigentlich die meisten beieinanderhalten können. Mit viel Einbau sogar


Ja, selbst die blödesten Idioten wachsen einem sehr ans Herz ;) (oder gerade die, mit denen beschäftigt man sich so intensiv ;) )

+++
Sollten sie nicht zueinander wollen (was ja erst versucht sein will, und nach Kastra ja wieder) geht mittelfristig doch notfalls auch Nord-Orientierung : In Cuxhafen sitzt die große PS der Mäusehilfe, und die bringt mir üblicherweise was nach Husum, wenn ich dort bin.
Falls also der Nagerschutz Nöte hätte --- ich halte den immer noch für die in vieler Hinsicht naheliegendste Lösung.
 
Der Kastrationstermin ist nächsten Dienstag. Der Tierarzt Dr. Heidbrink wurde uns von den "Tierfreunden Münster" empfohlen. Wo wir nachfragten, weil die Tierärzte hier vor Ort (Nordhorn) sich alle nicht auskennen mit Mäusen. Wir werden dort beim TA auch gleich eine Stuhlprobe untersuchen lassen vorsichtshalber.

Das wollte ich schon gleich nach dem Kauf. Da waren wir gleich anschliessend bei der TA um die Geschlechter abzusichern. Wir wollten vermeiden ein Pärchen zu bekommen und unkontollierten Nachwuchs. ;) Die TA meinte sie sehen gesund aus und sie würde nicht auf Parasiten untersuchen. Wir hatten auch wegen Kastration gefragt, aber sie meinte, wenn die sich vertragen ist doch alles gut. Nun ja, das sieht man ja jetzt . :mad:

Heute Abend hat sich unser dominanter Bock durch die Papptrennung ein Loch gefressen und wir haben ihn wieder bei seinem Bruder vorgefunden*Augen*. Das ist doch nicht zu glauben! Allerdings ist der Ruhigere seit dem er alleine ist viel mutiger geworden und hat genau wie der Andere angefangen Halme, Grünzeug und Klopapierschnipsel auf seine Seite durch das Lochgitter zu ziehen, wenn er rankommt, da musste der dominante Mäuserich wohl für Ordnung sorgen ob dieser Ungeheuerlichkeit. Zuerst waren sie zusammen im Kokosnusshäuschen und später saß der andere wieder auf dem Dach. Allerdings nicht lange. Es kommt mir so vor, als würde er viel mutiger sein als vorher. Durch den Ast konnte er immer mal wieder in eine andere Ecke abhauen. Nur in den Ecken haben sie sich dann wieder gezankt, leider auch beim Fressen und es gab viel Gequieke. Konnte allerdings nicht sehen ob gebissen wurde, kein Blut, keine Wunden jedenfalls. Ich habe dann versucht den Stänkerer mit einem Glas herauszufangen, das hat beide nur verschreckt und nichts gebracht. Habe dann den Stock wieder so hingestellt das er zum Gitter führt und dann ist er nach einer Weile wieder in seine ruhigere Hälfte abgedüst und hat sich vor Schreck gleich im Haus versteckt. Danach gab es viel Aufregung auf der dominanten Seite. Gitter hoch und runter, am Gitter Löcher graben beschnüffeln von vorn und von hinten am Gitter. Jetzt haben wir eine Holzleiste vor dem Spalt befestigt, das dürfte jetzt besser halten. Ich trau mich nicht die beiden solange beieinander zu lassen wenn sie sich zanken, weil ich Angst habe, dass es schlimm endet und einer dann blutend oder tot von unserer Tochter gefunden wird. Und ich habe auch Sorge, dass es zwischen den beiden noch unversöhnlicher wird und das dann eine spätere Zusammenführung erschwert. Allerdings finde ich es sehr ermutigend zu hören, dass bei Brokat solche Zusammenführungen erfolgreich waren und es bei Stefanie immerhin eine 50:50 Chance gab.

Stefanie, du meinst ich sollte es noch mal in einer 40 Box probieren? Noch vor der Kastra? Also in der einen Hälfte des Terrariums oder eine völlig neue (Plastik)box? Soll ich dann vorher alles sauber und neu machen oder alles so belassen? Sollte ich die Hälfte wählen in der sie sich jetzt an beiden Abenden getroffen und gezankt haben oder die andere? Ist es nicht zu stressig, wenn ich es nach den beiden "Malheuren" sie noch ein drittes Mal zusammensetze? Oder sollte ich sie über den Ast alleine zueinander finden lassen? Und vorher alles rausnehmen, wenn sie dabei sind oder sie rausfangen und dann alles rausnehmen?
Danke, das du mich an deinen Erfahrungen teilhaben lässt!

Falls es nicht mehr mit beiden klappen sollte findet sich vielleicht jemand der einen Kastraten für seine Mädelsgruppe sucht oder vielleicht hat jemand in den hier immer genannten Pflegestellen ja einen Platz für ihn? Muss mich nochmal schlau lesen dazu.. Ich werde auf jeden Fall noch den Nagerschutz kontaktieren. Geht das auch hier im Forum oder mache ich das über die dortigen Kontaktangaben der Website?

Wenn ich jetzt erstmal eine schnelle Plastikbox kaufe, kann ich mir ja noch ein bisschen Zeit lassen mit einem besseren Käfig und in Ruhe bei Ebay stöbern oder mich von Selbstbauten inspirieren lassen. Brokat und Moni hatten ja schon interessante Ideen. Danke, dafür!

Hier mal Fotos von meinen Streitmäuserichen:
 

Attachments

  • 2021-April Pfötchen.JPG
    2021-April Pfötchen.JPG
    98,5 KB · Views: 5
  • 2021-April Robbi.JPG
    2021-April Robbi.JPG
    63,9 KB · Views: 5
Nur kurz, weil vom Handy... 🙄

Wenn du es mit der Box probieren möchtest, würde ich dort nur frisches Streu sowie Futter und Wasser anbieten. Vielleicht noch einen Ast zum Klettern. Falls das gut geht, kannst du zum Beispiel Papierschnipsel oder Heu anbieten.

Den getrennten Käfig würde ich sofort aufgeben. Sie sehen und riechen sich, können aber nicht zueinander. Das steigert die Aggressionen nur. Dadurch, dass jeder seinen eigenen Bereich hat, wird dieser jeweils mehr verteidigt.

Sollte es gemeinsam in der Box nicht klappen, würde ich sie daher komplett trennen. Einer bleibt im Käfig, der andere bekommt die Box.

Ich drücke erst einmal die Daumen für die Kastration. Wie es dann weitergeht, wird sich nach der Ausstinkzeit zeigen. Es kann auch sein, dass sie sich anfangs nicht verstehen, aber später beide unkompliziert sind.

LG
 
Geht das auch hier im Forum oder mache ich das über die dortigen Kontaktangaben der Website?

Das kannst du über die Website machen oder direkt hier, dann am Besten über PN an Fluse oder Weiße Lilie :)
 
Stefanie, du meinst ich sollte es noch mal in einer 40 Box probieren? Noch vor der Kastra? Also in der einen Hälfte des Terrariums oder eine völlig neue (Plastik)box? Soll ich dann vorher alles sauber und neu machen oder alles so belassen?

Was Du schreibst, ist nicht worst case = aussichtslos.
Ich würde also die 50:50 (60:40?)-Chance nutzen und versuchen, ob ich die Knallköpfe doch beieinanderhalten kann.
(Tut in der Seele weh, so klein. Zerlegt tut aber mehr weh - meiner Seele und denen)

Keine der seitherigen Seiten, wie sie ist - die Seiten sind bereits Reviere.
Die neutrale neue Box ist für beide keins.
(Manchmal gebe ich der schwächeren Maus den Reviervorteil, aber das hat ja schon mal nicht geklappt, wie Du schreibst).
Außerdem kann man die Box mit sich rumtragen und also im AUge behalten - etliche lassen sich tatsächlich durch "Hörst Du sofort auf!!" bremsen,
oder mit Finger/ Stift stören
sowas hab ich, in dem Format: https://www.amazon.de/Dragon-PET-PL...words=faunabox+45+&qid=1620810083&sr=8-6&th=1
30x60 Aqua ging oft auch schon, aber ich hab x Zeug da zum Durchprobieren - wenn extra anschaffen, würde ich diese Box nehmen (die nächstgroße ist scheißteuer, und womöglich auch schon zu groß)

Ich hänge da eine Tränke rein an Drahlt, von oben. Sowenig Streu sollte nicht durchnässt sein (und Ständer sind gern Anlass zum Streit oder Ausweichen oder sich raubkatzengleich Herabstürzen auf den Feind)

Ok - gleich noch ne Boxenempfehlung: Die ganz kleine Faunabox (mit dem vergleichsweise sehr großen Klappdeckel). Ideal zum Einfangen, da läuft früher oder später jedes Tier (bei Rennern brauch ich die oft) rein, weil durchsichtig.
sowas: https://www.amazon.de/Exo-Terra-Fau...ld=1&keywords=faunabox&qid=1620809989&sr=8-15

Pläne B gibt's ja auch zuhauf - super!
(Du gehst eh immer gut ran - für falsche Auskünfte kannst Du ja nix...)
 
Wegen Tränke: Falls ein paar Euro über bleiben, bei Futterkrämerei gibt es tolle Trinkflaschen, die können mit Magnet an jedes Glas, Box oder Gitter und hält. Sind allerdings nicht ganz so billig, kosten 20 Euro.
 
Danke Euch allen für die Tipps und Infos, ich probier das morgen mal mit der Box und schaue mal wie das läuft.
 
Back
Top Bottom