Einsame, ausgegrenzte Maus

philistine

Kornsammler*in
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Hallo,

eine meiner 10 Mäuse bereitet mir zur Zeit etwas Sorgen. Die kleine Copper war zwar schon immer, d.h. seit 7 Monaten, nicht ganz so stark in die Gruppe integriert und führte ein eher schüchternes Mäuseleben.

Seit sich meine Population durch den Tod einer Maus verändert hat, ist ihr Status in der Gruppe aber katastrophal schlechter geworden. Sie wird eigentlich nur an Schlafplätzen und Futterplätzen von den dominanten Mäusen (die mittlerweile Superzicke und die beiden kastrierten Männchen) toleriert. Ansonsten wird sie stets verjagt und pflegt nur noch zu einer anderen Maus engen Kontakt.

Da die Mäuse schon seit langer Zeit zusammenleben und ein entsprechend stabiles Sozialgefüge haben, stellt sich mir nun die Frage, wie ich die Situation zu Gunsten der Kleinen ändern kann.

Lohnt es sich in so einem Fall überhaupt nochmal nachzuvergesellschaften? Ich möchte den Mausis nämlich nur ungerne den Stress antun, wenn es wenig oder kaum Aussichten auf Erfolg hat.

Sind eventuell auch andere Strategien geeignet, etwa die drei dominaten Mäuse mal für ein-zwei Tage aus der Population zu entfernen?

Ich möchte noch hinzufügen, dass sich Copper mit der Situation zur Zeit letztendlich "arrangiert" hat. Sie geht quasi allem Ärger aus dem Weg.

Liebe Grüße und ein frohes Fest,
philistine
 
Mäuse räuse bringt mE nix außer unnötigen Stress.

Ich sehe in solchen Fällen nur 2 Möglichkeiten:
Augen zu und durch,
oder
das gemobbte Maus mit Freund raus. Die blühen dann auf - aber man hat einen Stall mehr...

(Aber ich werd morgen auch einen Mickerbock, den sein Kastrat fürrchterlich kleinhält, von dem selbenbefreien)
 
Ich stimme Stefanie zu.
Das "raus und rein" führt nur zu noch mehr Stress und verstärkt bestenfalls das Problem. Im schlimmsten Fall zerstreitet sich deine Mäusegruppe völlig!
Entweder:
Du akzeptieres genau wie deine Maus diese Situation und läßt sie in der Gruppe. Dann wird sie allerdings immer der "Prügelknabe " bleiben. Du must dann immer ein waches Auge auf sie haben, damit du rechtzeitig eingreifen kannst, falls sie zu stark unterdrückt wird.
Oder:
Du nimmst sie mit ihrer Freundin zusammen heraus. Was der Kleinen wahrscheinlich besser gefallen würde.
 
Danke, die Gruppe dauerhaft teilen möchte ich lieber nicht.

Bliebe noch die Frage, ob eine Nachvergesellschaftung helfen könnte, damit sich die kleine Maus wieder ein wenig emanzipiert. Hat da noch jemand Erfahrung?
 
Ich würde keine neue VG machen, denn:
"Copper" ist ja schon immer in dieser Rangposition gewesen, d.h. sie ist nunmal nicht die Durchsetzungsstärkste. Das "Problem" fing ja erst mit den Tod einer Maus an. Jetzt versuchen deine Mäuse eine neue "Ordnung" in ihre Gruppe zu bekommen. Das führt zu Stress und manchmal auch zu übertriebenen Dominanzverhalten ("Superzicken") und trifft dann leider oft verstärkt den Schwächsten, der dann als "Ventiel" herhalten muß.
Bei Zickenterror hilft oft ein Kastrat als Ruhepol, aber Du hast ja schon zwei in deiner Gruppe. Und weitere Weibchen dazugeben erhöht nur die Anzahl weitere potetnzieller "Zicken".
Lass deinen Mäusen genug Zeit wider zur Ruhe zu kommen. Mit etwas Glück bekommt "Copper" dann auch wieder mehr Ruhe.
Behalt sie im Auge und solange sie noch ausreichend fressen und schlafen kann und eine Freundin hat ist alles in Ordnung.*drück*
 
Hmh, ist eine schwierige Situation.. ich wäre in diesem Fall allerdings klar für Trennen (mit der "Bezugsmaus" zusammen) und eine VG mit neuen Mäusen..
Habe grade die Daten der Behausung nicht im Kopf; würdest du die mal nennen? So kann man nach Lösungen suchen.
 
hey

ich wäre auch für trennen. So Bleiben kann es meiner Meinung nach auf keinen Fall.
Ich wäre auch dafür, dass man die Maus mit ihrer Bezugsmaus (mit der sie sich noch versteht) von den anderen trennt.
Eine Nachvergesellschaftung .. hm... weiß nicht, ob das was noch nützen kann, weil es eben eine so eingefahrene Situation ist...
 
mir fällt noch ein: Die Chemie muss stimmen - ich bin mit 2 Mäusen angefangen u. DIE verstanden sich irgendwann nicht mehr -> also Trennung. Dann hatte ich 8 Mäuse, usw. Weil ich dann WIEDER eine hatte, die extrem dominant war. U.sw.
Ich handhabe das so, dass ich VGs nur mit viel Feingefühl für den Charakter der Maus durchführe u. lieber eine 2er Gruppe LASSE, bevor ich wieder Mäuse dazusetze, die sich VIELL. auch nicht vertragen. Also, wenn die beiden sich gut verstehen, würde ich es nur im Ausnahmefall mit wieder neuen vergesellschaften u. die beiden einfach für sich zusammenwohnen lassen. Ich habe jetzt ein ähnliches Problem u. habe die Maus rausgenommen. Es geht ihr jetzt etwas besser. Aber dauergemobbte Mäuse, werden nicht alt. Die soziale Komponente ist mit die wichtigste u. wenn sie nicht akzeptiert werden, sterben sie früher.
 
Mhm. Ich habs mir fast gedacht, dass 'ne NachVG (sieht so sehr juristisch aus) keine Erfolgsaussichten hat. Trennen ist für mich wie gesagt keine Option.

Mal schaun, was über die Feiertage passiert. Da müssen die Mausis eh' aus ihrem gewohnten Käfig raus und ein paar Tage auf engerem Raum verbringen. So was bringt ja meist schon kleinere Veränderungen in der Gruppendynamik mit sich.
 
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