Einschläfern oder abwarten?

Dittmann

Kornsammler*in
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Hallo!

Meine beiden Mäuse sind jetzt ca. 1 Jahr und 10 Monate alt.
Vor ein paar Wochen bekam die eine plötzlich so komische "Anfälle":
Sie saß apatisch im Heu und atmete heftig und später kam zu diesem Verhalten noch , daß sie einen Buckel gemacht hat und mit dem Kopf dann ruckartig nach vorne ist, ein paarmal hintereinander. Dabei konnte ich ein ganz leises Knacken hören. Zunächst habe ich gedacht, es könnte sich evtl. um Verstopfung handeln und habe ihr etwas Sonnenblumenöl zum Abschlecken gegeben. Zwischen diesen Anfällen ist sie anfangs auch noch recht normal, neugierig und mit großem Appetit wie es schien durch den Käfig gelaufen.
Aber vor einer Woche hat sich ihr Zustand rapide verschlechtert. Sie scheint nichts mehr zu Essen, hat stark abgenommen und ist generell langsam, lethargisch und irgendwie tattrig.

Die Tierärztin meinte, sie sei ansich gesund und es könne sich vielleicht um Herzprobleme handeln.
Sie hat mir aber auch geraten, morgen, samstag noch mal vorbeizukommen, da dann eine Kollegin da sei, die mehr Ahnung von Kleintieren hat.

Seit zwei Tagen hat sich die kranke Maus gar nicht mehr gezeigt . Nur weil ich jeden Tag nach ihr gesucht habe, weiß ich, das sie noch lebt.

Jetzt noch mal meine Frage nach Eurer Meinung:

Sollte sie morgen noch leben: Soll ich ihr die Aufregung mit dem Tierarzt ersparen und auf ihren Tod warten oder soll ich doch hingehen und sie einschläfern lassen?

Würde mich freuen, wenn so spät noch jemand antwortet ;).
 
Wie stark ist sie denn schon abgemagert? Und trinkt sie noch? Frißt sie noch? War sie vorher eine agile Maus? Meinst Du, daß sie Schmerzen hat?
Per Ferndiagnose kann man eigentlich unmöglich einen Rat in die eine oder andere Richtung geben.
Ich würde auf jeden Fall morgen zur genannten TÄ gehen - und sei es, um sie dann vor Ort direkt einschläfern zu lassen.

Gruß

Sandra
 
Ich kann mich Koboldine nur anschließen! geh mit ihr morgen zum TA! Vielleicht kann er der Maus helfen! wenn nicht würde ich nicht warten, bis sie von allein stirbt! Vielleicht kann ihr ja durch eine Einschläferung ( noch mehr?) Leiden/Schmerzen erspart werden?
 
Das klingt nach einem verflucht bösen Atemwegsinfekt! Das Knacken, der Buckel (Schmerzen!) das ruckartig nach vorne gehen ist vermutlich Schnappatmung (ja, ich hab das selbe leider hier schon sehen müssen :-()

Mit einem Antibiotikum kannst du der Maus helfen, das erste sollte unbedingt gespritzt werden, das hilft schneller als oral eingeben.

Das nächste mal bitte gleich wenn du etwas bemerkst zum TA gehen, nicht abwarten. Mäuse haben so gut wie keine Selbstheilungskräfte und vorhandene Krankheiten werden immer schlimmer je länger man wartet.

Die Maus von der ich eben erzählt habe ist mit nur 8 Wochen gestorben weil ich zu spät gehandelt habe. Das war mir eine Lehre....
 
oja, da kann ich auch ein lied von singen... immer gleich zum TA gehen! mir ist auch mal eine maus gestorben, weil ich nicht gleich reagiert habe *traurig*
 
Auf eine Kollegin, die Ahnung von Kleintieren hat, würde ich nicht warten. Such dir lieber jemanden, der sich nicht nur mit Kleintieren, sondern mit Mäusen auskennt. Da das wohl für Tierärzte nicht im Lehrplan steht, ist es oft schwierig, den richtigen zu finden (oder die richtige). Und weil Mäuse schlimmer und anders krank werden als andere Kleintiere, ist es auch wichtig, jemanden zu haben, der genau darauf spezialisiert ist.
 
Erstmal vielen Dank für Eure schnellen Antworten.

War nach dem Lesen auch entschlossen, mit der Maus zur TÄ zu gehen, habe sie (die Maus) aber leider nur noch tot vorgefunden.

Mein bitteres Fazit: ich hätte wirklich schon bei den ersten Anzeichen hingehen sollen. Die Maus war ansonsten immer sehr fit, neugierig und lebendig, mit ein bißchen frühzeitiger Medizin hätte sie bestimmt noch recht lange leben können. Fuck!!*böse*...
*traurig*

So. Nächste dringliche Frage: mein anderes Mäuschen ( auch 1 Jahr 10 Monate) ist jetzt allein. Ich würde ihr gerne noch einen geselligen Lebensabend bereiten: Soll ich mich jetzt um ältere Genossen bemühen oder kann ich auch junge Mäuse dazuholen?

Vielleicht steht dazu im Forum ja schon was. Werde mir nachher nochmal alles durchlesen.
Trotzdem sind auch zu dieser Frage Antworten sehr willkommen!

Traurig und vorallem verärgert über sich selbst:

Marion
 
Parallel zu der Gesellschaftssuche (hohe Prio!) kannst du dich nach auf Mäuse spezialisierten Tierärzten umsehen. Dann weißt du im Fall des Falles, wo du hingehst. Einen Moderator hattest du deswegen schon angeschrieben?
 
hallo Du,

das tut mir sehr leid mit dem Mäuschen *drück*

Einen mauserfahrenen Tierarzt bekommst du bei uns Moderatoren genannt: Schicke einfach eine Private Nachricht an einen von uns, wir suchen dir dann von unserer Tierarzt-Liste Adressen aus deiner Umgebung heraus.

vermittlung:farbmaus [Mausebande Wiki]

hier ist auch unsere Vermittlungskarte- da kannste auch mal schauen, ob was in der Nähe bei dir dabei ist.

im Prinzip ist es egal, ob die Mäuse jünger oder im gleichen Alter sind.
Bei Mädchen kann es sein, dass sie so zwischen 1/2 und 1 Jahr etwas zickiger sind.

Wie wäre es denn mit einem Kastraten? Oft suchen Jungs viel länger als Weibchen. Kastraten unterscheiden sich kaum von Weibchen- sie lassen sich (dank der Kastration) genauso behandeln, sind absolut nicht agressiv, stinken nicht...

LG Lumi
 
Das mit der kleinen Maus tut mir sehr leid, aber mach dir nun keine übermäßigen Vorwürfe, bei einem Alter von 22 Monaten sind die Abwehrkräfte oft schon so geschwächt, dass u.U. auch ein früherer kompetenter TA-Besuch nicht mehr geholfen hätte. Vielleicht ja, aber vielleicht auch nicht. Glücklicherweise hat sie es noch ohne den Stress der Einschläferung in ihrer gewohnten Umgebung über die RBB geschafft. Mich tröstet so etwas immer, weil ich denke, das ist ein stimmiger Tod für die Tiere, ohne jeden Stress.

Zur Neu-Vergesellschaftung: Ich würde zu zwei neuen Mäusen raten, damit du nicht irgendwann wieder mit einer armen Einzelmaus da stehst.

Gruß, Melanie
 
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