Meine kleine Dickmadame ist tot. Meine Mrs. „Mir-bitte-immer-die-größte-Portion, danke.“
Im Spätsommer 2005 wurden in Berlin mehrere Mäuse in einer Tupperdose ausgesetzt. Enola war eine von ihnen. Enola schätzte ich als Älteste ein, dennoch starben Dune und Smilla lange vor ihr, auch bei Inge lebten einige dieser Schecken nicht so lange. Es schien Herzprobleme bei diesen Tieren zu geben, am Ende von Enolas Leben sollte auch diese robuste Mäusedame davon betroffen sein.
Der birnenförmige Leib ließ mich vermuten, daß sie in ihrem Leben wohl mindestens einmal, vermutlich häufiger Kinder gehabt hatte, sie war an den Hüften regelrecht ausgeleiert.
Besonders eng war sie mit Flokati befreundet, aber er freundete sich mit jeder Mäusedame an. Sein Charme wirkte auch an ihr nicht vergebens. Die beiden waren ein komisches Paar: das Riesenweib neben dem mickerigen Kerl, der sie hingebungsvoll putzte.
Sie war eine gemütliche, etwas behäbige, freundliche und sensible Dame.
Es ist gut, daß sie so alt geworden ist, wie alt genau, weiß ich nicht, aber über zwei Jahre vermutlich. Die Altersbeschwerden kamen eigentlich erst spät. Leider nahmen die Herzprobleme immer mehr zu. Jeden Tag beobachtete ich sie lange und sorgfältig --- sie wartete immer auf mich, wenn ich die Leckerchen verteilte ---, um abzuwägen, ob die Herzschwäche zu Wasser in den Lungen und damit zu Atemnot führte. Sie war kurzatmig, doch hatte keine Atemnot. Den sehr heißen 7. Juni verkraftete ihr Kreislauf jedoch nicht mehr. Am Morgen, nachdem ich ihr noch etwas zugesteckt hatte, wirkte sie noch relativ fit. Am Nachmittag sah ich sie irgendwann nach hinten watschelt, wo sie sich zwischen zwei kleine Nester legte. Irgendwann schaute ich erneut hin und stellte fest, daß sie nicht mehr atmete. Sie lag entspannt halb eingerollt.
Leb wohl, meine Dicke. Immer wenn jemand, der zu Besuch war, dich gesehen hat, bekam ich zu hören: Die ist aber wirklich dick! Ich habe dich dann verteidigt. Ich fand immer, du habest jedes Recht der Welt, dafür zu sorgen, daß du auch auf jeden Fall genügend Futter abbekommen würdest. Vielleicht warst du früher irgendwo, wo es nicht genügend Futter gab, jemand, der Tiere in eine Tupperdose stopft, wird es damit wohl nicht allzu genau nehmen.
Danke, daß du so lieb zu Flokati warst. Er wird dich gewiß vermissen, so wie er seine früheren Freundinnen vermutlich vermißt hat, als diese starben.
Es fällt mir schwer, dich gehenzulassen. Manchmal denkt man, ihr Kleinen würdet ewig leben. Du hinterläßt eine große Lücke.
Du bleibst in meinem Herzen.
Wie man es dreht und wendet, es ist... ein Petersilienblatt.
Pst, bitte nicht stören! Kuscheln mit Flokati.
Im Spätsommer 2005 wurden in Berlin mehrere Mäuse in einer Tupperdose ausgesetzt. Enola war eine von ihnen. Enola schätzte ich als Älteste ein, dennoch starben Dune und Smilla lange vor ihr, auch bei Inge lebten einige dieser Schecken nicht so lange. Es schien Herzprobleme bei diesen Tieren zu geben, am Ende von Enolas Leben sollte auch diese robuste Mäusedame davon betroffen sein.
Der birnenförmige Leib ließ mich vermuten, daß sie in ihrem Leben wohl mindestens einmal, vermutlich häufiger Kinder gehabt hatte, sie war an den Hüften regelrecht ausgeleiert.
Besonders eng war sie mit Flokati befreundet, aber er freundete sich mit jeder Mäusedame an. Sein Charme wirkte auch an ihr nicht vergebens. Die beiden waren ein komisches Paar: das Riesenweib neben dem mickerigen Kerl, der sie hingebungsvoll putzte.
Sie war eine gemütliche, etwas behäbige, freundliche und sensible Dame.
Es ist gut, daß sie so alt geworden ist, wie alt genau, weiß ich nicht, aber über zwei Jahre vermutlich. Die Altersbeschwerden kamen eigentlich erst spät. Leider nahmen die Herzprobleme immer mehr zu. Jeden Tag beobachtete ich sie lange und sorgfältig --- sie wartete immer auf mich, wenn ich die Leckerchen verteilte ---, um abzuwägen, ob die Herzschwäche zu Wasser in den Lungen und damit zu Atemnot führte. Sie war kurzatmig, doch hatte keine Atemnot. Den sehr heißen 7. Juni verkraftete ihr Kreislauf jedoch nicht mehr. Am Morgen, nachdem ich ihr noch etwas zugesteckt hatte, wirkte sie noch relativ fit. Am Nachmittag sah ich sie irgendwann nach hinten watschelt, wo sie sich zwischen zwei kleine Nester legte. Irgendwann schaute ich erneut hin und stellte fest, daß sie nicht mehr atmete. Sie lag entspannt halb eingerollt.
Leb wohl, meine Dicke. Immer wenn jemand, der zu Besuch war, dich gesehen hat, bekam ich zu hören: Die ist aber wirklich dick! Ich habe dich dann verteidigt. Ich fand immer, du habest jedes Recht der Welt, dafür zu sorgen, daß du auch auf jeden Fall genügend Futter abbekommen würdest. Vielleicht warst du früher irgendwo, wo es nicht genügend Futter gab, jemand, der Tiere in eine Tupperdose stopft, wird es damit wohl nicht allzu genau nehmen.
Danke, daß du so lieb zu Flokati warst. Er wird dich gewiß vermissen, so wie er seine früheren Freundinnen vermutlich vermißt hat, als diese starben.
Es fällt mir schwer, dich gehenzulassen. Manchmal denkt man, ihr Kleinen würdet ewig leben. Du hinterläßt eine große Lücke.
Du bleibst in meinem Herzen.
Wie man es dreht und wendet, es ist... ein Petersilienblatt.



Pst, bitte nicht stören! Kuscheln mit Flokati.


