Epoxidharz über Sabberlack?

ZsaZsaZsu

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Hallo,

wir ziehen im Januar um und wollen das dann gleich zum Anlass nehmen, unsere 2 verbliebenen Mäuschen wieder mit einigen anderen zu vergesellschaften. Die Zeit möchten wir nutzen, um den Käfig umzugestalten. Zwar reicht er laut mauscalc eigentlich für bis zu 14 Mäuse, wir hätten aber trotzdem gerne eine zusätzliche Dachterasse für die dann 12 Mäuse. Ich hatte die Idee, den Käfig dann von innen sofort mit Epoxidharz zu behandeln, wenn wir eh schon dabei sind. Die Kekse werde ja sicher eh eine etwas längere Zeit in Knästen verbringen, also wäre die Gelegenheit gut.
Ich frage mich jetzt, ob man den Epoxidharz direkt auf den vorhandenen Sabberlack knallen kann. Wisst Ihr dazu was genaueres?

Liebe Grüße
Sina
 
Ich habe noch nie mit dem Zeug gearbeitet, könnte mir aber vorstellen, daß es auf dem Lack nicht haftet. *grübel*

Vielleicht mal im Baumarkt gucken was draufsteht? Mir fällt jetzt nur Moonshadow ein die Epoxidharz verwendet hat, vielleicht weiß sie was. ;-)

Bist Du mit dem sabbergelackten nicht mehr zufrieden?
 
Das Problem ist, dass unsere Apple ganz gerne knabbert und so auch schon an der ein oder anderen Stelle den Lack abgeknabbert hat. Epoxidharz soll ja nicht so leicht zu durchbeißen sein. Außerdem dichtet Epoxidharz eben auch noch besser ab. Aber ich würde eben auch gerne die aktuelle Farbe behalten (melonengelb!) und mir die Arbeit des Abschleifens ersparen.
 
Ich habe gerade einen Verkäufer von Epoxidharz angeschrieben. Er sagt, es sei grundsätzlich machbar, man müsse aber den Lack leicht anschleifen und dann das Epoxidharz in zweimal im Abstand von 2-3 Stunden auftragen...
 
Pass aber auf beim Verarbeiten, das Zeug stinkt wohl sehr heftig....
 
Also ich hab das Zeug schon benutzt für meine Terrarienrückwände - da hab ich Styropor beschichtet, das ging ganz gut. Aber ehrlich gesagt würd ich damit nicht an nen fertigen Mäusekäfig drangehen!
Das ist wie eine Plastikbeschichtung und das kann beim Annagen ja nur schädlich sein (auch wenn's nicht splittern sollte, es ist halt unverdaulich).
Außerdem ist dieses Zweikomponenten-Mischen ziemlich heikel - erwischt man nicht genau die richtige Mischung, kann da Monatelang was ausdünsten.
Meine Rückwände hab ich auch bestimmt zwei Wochen im Freien lassen müssen und mehrmals abgespült bis das nicht mehr so gestunken hat.

Ich würde an deiner Stelle lieber noch ein paar Schichten Melonenlack draufmachen und sicher sein dass dein Käfig hinterher noch bewohnbar ist =)
 
Hallo.

Mir fällt jetzt nur Moonshadow ein die Epoxidharz verwendet hat, vielleicht weiß sie was.
Nicht zur Kombination von Epoxidharz und Lack. ;-) Ich hätte vermutet, dass das evtl. nicht so gut hält, weil das E'harz beim Aushärten Wärme entwickelt und man vorher nicht weiß, wie der Lack darauf reagiert. Aber Erfahrung habe ich damit nicht. Wenn der Hersteller sagt, dass man das ruhig machen kann, wird's wohl gehen.

Pass aber auf beim Verarbeiten, das Zeug stinkt wohl sehr heftig....
Am Besten draußen verarbeiten, mindestens in einem gut belüfteten Raum. Ich persönlich habe damals auch mit Atemmaske gearbeitet, weil ich schon von Leuten gehört habe, denen von den Dämpfen schlecht geworden ist... Auf jeden Fall zu empfehlen sind m.E. Handschuhe, denn beide Komponenten sind üblicherweise hautreizend.

Das ist wie eine Plastikbeschichtung und das kann beim Annagen ja nur schädlich sein (auch wenn's nicht splittern sollte, es ist halt unverdaulich).
Bei "meinem" Epoxidharz (speziell für Terraristik) hieß es vom Hersteller, dass es gesundheitlich unbedenklich sei und halt unverdaut wieder ausgeschieden werde. Belegen kann ich das nicht, unsere Hamster haben nie dran genagt. Allerdings ist Lack auch nicht unbedingt gesund, wenn er abgenagt und geschluckt wird... ;-)

Außerdem ist dieses Zweikomponenten-Mischen ziemlich heikel - erwischt man nicht genau die richtige Mischung, kann da Monatelang was ausdünsten.
Ja, das habe ich leider auch erlebt. Das Mischungsverhältnis müsste bei mir gestimmt haben, da beide Komponenten in passender Menge abgepackt waren und ich somit nur den Inhalt beider Flaschen zusammenschütten musste. Aber ich habe vermutlich nicht genug gerührt - jedenfalls ist das Harz an manchen Stellen klebrig geblieben und nie ganz ausgehärtet...
Ich war immer sehr überzeugt von Epoxidharz. Rein von den Eigenschaften her bin ich das auch immer noch, aber es ist eben kompliziert zu verarbeiten und dabei kann leicht etwas schief gehen. Deshalb würde ich aus heutiger Sicht nicht mehr uneingeschränkt dazu raten, es zu benutzen.

LiGrü,
Mooni

(P.S. Unseren Käfig habe ich schlussendlich mit Sperrholzplatten ausgelegt und diese lackiert, weil das E'harz halt nie komplett fest wurde und stellenweise Streu dran kleben blieb... Ganz zufrieden bin ich damit aber auch nicht, denn der Lack (AquaClou Holzlack o.ä.) wird offensichtlich von Urin angegriffen. Beim nächsten Käfig werde ich persönlich es mit Leinölfirnis versuchen - die ist zumindest definitiv nicht gefährlich, wenn sie angenagt wird. ;-) )
 
Ich grabe das hier noch mal auf, weil das Problem prinzipiell das selbe ist. Wir sind mittlerweile umgezogen, die Mausis hatten Milben und ich möchte jetzt nach der Käfigdesinfektion den Käfig um lackieren. Das Melonengelb ist zwar hübsch, passt aber nicht in den roten Salon. Die Dose Sabberlack in feuerrot steht hier schon rum. Moonshadow hat jetzt aber schon das Stichwort genannt, um das es bei mir auch geht: Leinölfirnis!
Kann ich das Gelb anschleifen, den Käfig mit Leinölfirnis behandeln, erneut anschleifen und dann Sabberlack drüber streichen? Ich will es dieses Mal 100% dicht haben.
 
ich hab in meinem ivar 2 regalböden die geölt wurden (vom vorbesitzer) da kann man den lack teilweise so abziehen.

ich rate dir zu entweder/oder.

wenn es hübsch sein soll: die böden und ca 5cm wand mit öl, der rest mit lack... übereinander auf keinen fall
 
noch mal zu dem thema gelbe farbe, leinenöl und lackiern
ich würd sagen das das nicht hält da das öl schon nicht einziehen kann und lack auch nicht auf öl haftet also gleiche antwort wie detwaxy auf keinen fall
 
ich würde da nicht so pauschal antworten - mit Leinölfirnis behandelte Hölzer sind durchaus lackierbar, wenn der Firnis auspolymerisiert ist. Das ist idR (bei sachgemäßer Anwendung) nach 24h der Fall.

Wenn Lackschichten nicht aufeinander halten, dann entweder, weil sie nicht angeschliffen wurden, oder weil sie auf zueinander inkompatiblen Lösungsmitteln basieren.

Wenn du den alten Lack vollständig entfernst, mit Firnis versiegelst, und anschließend nach lackierst, sehe ich da eigentlich kein Problem.

Gefirniste Hölzer sind nicht mit geölten Hölzern vergleichbar. Bei geölten Hölzern bleibt das Öl erhalten, und zieht nur ein, polymerisiert aber nicht. Firnisse sind darauf ausgelegt, möglichst schnell zu polymerisieren, und somit ein natürliches Harz zu bilden, welches nicht fettend ist.

Der Firnis muss aber auf das rohe Holz, weil er sonst nicht einziehen kann. Ein gründliches Entfernen der bisherigen Lackierung ist also absolute Grundvoraussetzung.
 
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