Hallo Pixel,
ich habe einige Erfahrungen mit den Knirpsen. Habe sie mir relativ unbedacht angeschafft (Faszination Exoten etc.) nachdem ich etwas Farbmauserfahrung und ne Menge Erfahrungen mit anderen Tieren gemacht hatte.
Diese sind jedoch nur schwer zu vergleichen mit den Knirpsen. Man muss eine Menge Aufwand betreiben, sowohl finanziell als auch in Vorbereitung und Pflege.
Finanzen:
1. Großes Gehege: mit einem kleinen Aquarium oder so brauchst du gar nicht anfangen. Viele raten zu Terrarien, die in der Größe, in der man sie braucht, richtig Geld kosten. Einen Eigenbau kann man machen und kann so den Tieren am ehesten gerecht werden, man muss es aber auch können; auch ein Eigenbau braucht Platz, nicht nur in der Grundfläche, sondern auch in der Höhe.
2. Käfigeinrichtung: Knirpse fühlen sich nur wohl, wenn sie viel Platz zum verstecken haben, d.h. je mehr Platz zum verstecken, desto mehr sieht man von ihnen. Viele verstecke kann man zwar selbst gestalten, ein zwei drei Grasnester sollte man dennoch kaufen. Ich kaufe immer mal wieder was neues spannendes zum Klettern oder Verstecken in der Zoohandlung und staune immer wieder wie das ins Geld geht.
2. Futter: Das Grundfutter kostet nicht viel, am besten man kauft in Zoohandlungen, wo man das Futter selbst zusammenstellen kann. Die Knirpse fressen unterschiedliche Saaten, z.B. Wellen- und Großsittichfutter eignet sich, das man mit anderen Körnern anreichert. Eigentlich teuer ist das Eiweißfutter. Mehlwürmer kommen gut, auch Zophobas, die kosten schon mal ganz ordentlich. Um die Tiere artgerecht zu halten, lasse ich sie jagen, dafür kaufe ich die großen Heuschrecken, die sind auch nicht billig.
3. Tierarzt: der ist tatsächlich so ne Sache, zum einen weil man schwer einen für die Kleinen findet, zum anderen weil Knirps in großen Gruppen (20 Tiere) gehalten werden sollten, und wenn da mal ne Krankheit umgeht, dass gehts richtig ins Geld, wer weiß, ob die Oma das dann mitmacht.
4. Strom: die Tiere brauchen Wärme, die Temperatur darf nicht unter 20 fallen (die Tiere stellen unter 20 Grad die Vermehrung ein, und das will schon was heißen). Rotlichtlampen sind nicht durch Energiesparbirnen zu ersetzen und müssen im Winter schon mal den ganzen Tag laufen. Das geht ins Geld.
Platz: Knirpsmäuse brauchen viel Platz, nicht nur in der Fläche (unter 100x50cm brauchst du eigentlich gar nicht anfangen) sondern auch in der Höhe, also mehrere Etagen, weil die kleinen super gerne Klettern auch ein Eigenbau braucht Platz, nicht nur in der Grundfläche, sondern auch in der Höhe. Zusätzlich brauchst du Platz, um das zu lagern, was in den Käfig rein muss: Heu, Kleintierstreu, Sand, verschiedesnes Futter, austauschbare Einrichtungen wie Nester, Holz etc., ich habe außerdem noch eine Faunabox zu verstauen, damit die Kleinen bei der Käfigreinigung woanders hinkommen. Mit Platz für einen zweiten Käfig kannst du u.U. auch rechnen, ich habe z.B. gerade das Problem, dass ich meine Mäuse zerbeißen und ich sie wohl doch trennen werden muss. Wenn du das Geld für die Eiweißnahrung sparen willst, musst du auch Platz für die Zucht von z.B. Mehlwürmern einplanen. Gar nicht vorstellbar, dass so kleine Tiere so viel Platz brauchen.
Verhalten: man hat sehr wenig von den Tieren finde ich. es ist toll sie zu beobachten, aber auch ziemlich schwierig, denn sie kommen fast nur im Dunkeln raus (man kann mit Rotlicht aber eine nette Beleuchtung schaffen). Wenn man den Käfig so eingerichtet hat, dass die Mäuse sich wohlfühlen, muss man sich aber auch anstrengen, damit man was sieht, denn dann ist nämlich ziemlich viel drinne zum Verstecken und klettern und und und. Man kann fast nicht zu viel rein tun.
Die Tiere kann man nicht anfassen. Trotz vieler Bemühungen bleiben sie scheu. man sollte es auch nicht versuchen, weil die Tiere leicht zu verletzen sind, wenn man nicht ganz doll aufpasst.
... so jetzt reichts erstmal ... mehr später