Extrem schüchtern

Hm. Also ich denke es gibt prinzipiell 3 Lösungsansätze:

1. Du nimmst es hin, daß Du "Phantommäuse" hast. Das muß ja nicht heißen, daß es ihnen nicht gut geht. Vielleicht kannst Du eine Lampe mit roter Birne aufstellen und Dich am WE nachts einmal anschleichen, um zu sehen, wie die Mäuschen sich dann verhalten. Das Problem bei dieser Lösung wäre, daß man auch nur schwer mitbekommt, wenn eine Maus krank wird und eigentlich Hilfe bräuchte. Ich habe mehrere hohle Baumstämme, die ich als Schlafhaus einsetze. Bei Gruppen, die ich im Blick behalten will und muß (Tumormäuse, andere Hospizmäuse oder schwer kranke Mäuse), stelle ich den Stamm mit der einen offenen Seite an eine Glaswand und decke die dann ab (mit einem Tuch, oder ich klebe einfach Pappe von außen mit einem Tesafilmstreifen fest). Dann kann ich die Pappe jeweils anheben und kurz in den Stamm hinein leuchten, um die Mäuse zu sehen. (Ehe die richtig wach sind, ist es schon wieder dunkel).

2. Du versuchst, die Mäuse an Dich und Deine Gegenwart zu gewöhnen. Das Problem ist dabei, daß die Maus keine guten Erfahrungen mit Dir machen kann, wenn sie Dir keine Chance gibt und immer schon vorher verschwindet, ehe ein Kontakt überhaupt zustande kommt. Hier setzt mein vorheriger Ratschlag des letzten Posts an. Falls Du das versuchen willst, dann ist es vielleicht notwendig, die Bedingungen so zu verändern, daß die Methode überhaupt angewandt werden kann. Also könnte man das Gehege für eine Zeit lang verkleinern oder so umgestalten, daß Du besser an die Mäuse herankommst. Ein guter Trick ist das Aufstellen einer Korkröhre, dann muß die Maus nicht "gefangen" werden (ist ja eher traumatisch für die Maus). Dafür stelle ich die Röhre vorher 2 Tage zu einer anderen Mäusegruppe. Der Geruch der "fremden" Mäuse scheint geradezu unwiderstehlich zu sein. Also wenn Du versuchen willst, die Mäuse durch Körperkontakt zutraulicher zu bekommen, dann muß das Gehege entsprechend umgestaltet werden.

3. Du versuchst die beiden Mäuse noch mal zu vg, am besten dann mit superlieben Kastraten. Diese Lösung ist besonders geeignet, wenn Du das Gefühl hast, die Mäuse vermissen den Schutz einer größeren Gruppe (zu groß soll sie wohl in diesem Fall nicht sein, das hat das Mäuslein ja nicht so gut vertragen. Also vielleicht 2 Kastraten, höchstens 3). Diese Lösung hat den Vorteil, daß sie einer normalen Gruppendynamik eine Chance gibt und zudem mit dem Lösungsansatz 2. kombiniert werden kann, da die Mäuse für die VG wieder kleiner gesetzt werden müssen. Wenn es aber nicht klappt, ergibt sich das Problem, wie man dann wiederum die Kasträtchen unterbringt.

Das sind die Möglichkeiten, die ich sehe. Bei welcher davon die größte Chance besteht, die Situation für die Mäuse zu verbessern, kannst Du selbst sicher am ehesten einschätzen. =)
Viele Grüße
Fufu
 
Last edited:
Noch eine gute Idee: Mir scheint Dein Mausaqua steht sehr exponiert und hell, da fühlen sie sich wahrscheinlich wie auf dem Präsentierteller im Freien und sehen keine Chance für Deckung außer: Leben als Phantommaus. Ich würde übergangsweise mal die linke Seite zum Fenster, die Rückseite und rechte Seite von außen mit Packpapier abkleben, so dass es im Inneren mehr "Muschebubu" ist und sie sich nicht ganz so "allem ausgesetzt" fühlen. So vollkommen lichtdurchflutet ist eher untypisch für Mäuse.
 
Erst mal vielen vielen Dank für Eure Mühe. Ich werde mir Eure Vorschläge alle noch mal durch den Kopf gehen lassen und mich dann für einen entscheiden. Aber ich tendiere schon jetzt zu den Kastraten.
 
Last edited:
Back
Top Bottom