Familienbande???

Luca + Toni

Nager-Novize*in
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Ich habe im April zwei Farbmäuse (Luca + Toni) in einer Plastikschachtel gefunden und adoptiert, ohne zu wissen, welchem Geschlecht sie angehören.Seit Ende August haben die beiden siebenfachen Nachwuchs. Toni ist inzwischen kastriert und es war geplant, ihn wieder seiner Gattin zuzuführen.
Inzwischen haben wir eine Männer- und eine Frauen-WG gegründet, in verschiedenen Wohnungen. Ich hab die Jungs!
Meine Frage: Kann das auf Dauer gut gehen, ein Kastaten-Papa und seine Hormon- Söhne? Jetzt sind die Kleinen 2 Monate alt und total friedlich, sie kuscheln und schlafen in einer Höhle, keinerlei Rivalität untereinander.
Was kann ich tun, um das Zusammenleben auf Dauer harmonisch zu gestalten oder ist das bei Geschwistern grundsätzlich der Fall?
So ganz trau ich dem Frieden doch nicht.
Freu mich auf Tips und Expertenmeinungen
 
Hallo!
Dem Frieden bei Böcken sollte man GRUNDSÄTZLICH nicht trauen.
Die können auch von jetzt auf gleich beschließen das sie den andren gerne loswerden wollen und dass passiert dann womöglcih ruckzuck.
Die sicherste und zugleich artgerechteste Variante ist, die kleinen Böckis kastrieren zu lassen.
Es ist leider nicht so, dass die Geschwister sich bis zu ihrem Alterstod vertragen und wenn dann sind es nur ausnahmen, die man unter keinen Umständen als Ermutigung ansehen sollte,dass es bei einem selber auch funktioniert.

Grüße

Nele
 
Hallo,
vielen Dank für deine rasche Antwort, wenn ich sie mir auch zuversichtlicher erhofft hätte. Was meinst du mit "ruckzuck"? Gleich richtig ernst, ohne vorherige Pöbeleien?
Liebe Grüße, Gitta
 
Ich habe, auch wenn es SEHR selten bis nie auftritt folgenden Fall gehabt:
Einen Wurf einer Pflegemaus, die Böcke habe ich daraufhin im miniknast zu nem Kastraten und nem Bock gepackt. Ich war einen Tag und eine Nacht nicht da und hinterher hat noch der Bock gelebt, das war nach einer Vergesellschaftung und bis dahin war alles soweit friedlich. Der Bock war wohlbemerkt auf Grund von sehr stark zerbissenen Hoden unkastrabel.
Wenn Böcke sich untereinander töten, dann meistens unbemerkt, diese Erfahrung habe ich gemacht.
Andere Böcke streiten sich vorher schon. Hier im Forum findest du auch einige Bilder von Böcken die dem Tod sozusagen haarscharf entkommen sind und stark entstellt sind.
Grüße
Nele
 
Hi du,

ich wie DarkDevil: Leider ist eine Kastration unumgänglich für die Söhne - unser wiki *klick* hat auch nen Artikel, weshalb das so wichtig ist.

Wie leben dann die Mäuse derzeit, also auf welcher Fläche? Das ist recht entscheidend.. dann wenn man Mäuse einknastet, dann kann das schon gut gehen.. nur ist das eben nicht wirklich artgerecht, und auf artgerechter Fläche (ab 80x50cm) kommt es dann meist nach und nach zu Kämpfen..
Du siehst: Es ist ein Teufelskreis, aus dem nur eine Kastra heraushilft.. *seufz*

VlG
romY
 
Hallo Romy,
die Jungs leben seit ihrer Geburt mit ihrem Kastraten-Papa zusammen in einem 40x70x50 Käfig. Sie haben ein Laufrad, Leitern und ein Schlafhäuschen, sowie zwei Kokosnuss-Schalen, die mit einer Hängebrücke verbunden sind zur Verfügung. Meistens schlafen sie alle zusammen in einer der Höhlen. Bisher gab es weder Jagen noch Raufereien und beim Fressen sitzen sie alle gleichzeitig im Napf. Der weibliche Teil der Familie lebt bei meinem Sohn,sie riechen also auch keine Mädels.
Schaut alles schon sehr harmonisch aus im Moment.Ein Tierhändler meinte auf Anfrage, wenn die nächsten beiden Monate nix passiert, könnte es auch auf Dauer gut gehen.Bin sehr viel am Beobachten.
Liebe Grüße, Gitta
 
Aber warum sollte man das Risiko überhaupt eingehen. Selbst wenn es zwei Monate gut geht, was ist wenn es dann doch irgendwann knallt und man ist nicht zu Hause oder sonst was. Erst vor kurzem war hier ein User, dessen Böcke (Brüder) sich nach 11 Monaten friedlichen Zusammenlebens plötzlich so stark an die Wäsche gegangen sind, dass sie getrennt werden mussten. Ich finde daher den Rat des Händlers sehr zweifelhaft. Die Erfahrung nahezu aller User hier zeigt, dass es nicht gut geht! Und diese Erfahrung ist nicht die eines Händlers, der mit den Tieren sein Geld verdient. Es ist die Erfahrung derer, die die Tiere zu hause haben, diese pflegen und ihren Bedürfnissen nachgehen. Und da hat es sich einfach gezeigt, dass es nicht geht auf Dauer.
Außerdem ist es irgendwann auch zu spät einen Bock kastrieren zu lassen und er wird damit zur Einzelhaltung verdammt, was für Mäuse eine Qual ist. Bitte lasse sie einfach kastrieren, auch wenn es Geld kostet und ermögliche ihnen ein artgerechtes Leben, auch unter Weibchen.
 
ok, ich denke , du hast mich überzeugt!!
Wie ist das denn, muss ich nach der OP damit rechnen, dass sie sich erst mal wirklich bekriegen (Stress usw.) oder kann ich sie direkt zusammen lassen?
Kann man dann den Papa wieder zu seiner Gattin lassen (auf platonischer Basis) oder ist da auch Ärger zu befürchten wg. neuer Vergesellschaftung? Sie lebt mit ihren Töchtern zusammen.
Wenn ich mir vorstelle, dass ich eigentlich immer einen Hund wollte und die Mausis sich ja wohl mich rausgesucht haben...schon lustig!
 
wenn der Käfig den Platz her gibt, können sogar alle Böcke nach der Kastrationsquarantäne (4-6 Wochen) wieder zu den Weibchen, natürlich nur mit Vergesellschaftung.
Meine Böcke haben sich nach der Kastra nicht bekriegt, sie sind alle zusammen aufgewacht und haben alle gleich gerochen-> nach Tierarzt.
Du solltest sie zunächst allerdings auf Zellstoff oder Zeitung setzten, da teilen sich zwar die Meinungen aber bevor sich was in die Wunde bohrt *autsch*
 
Oh, das macht doppelt Sinn: Es solllte nämlich schön eingemiefter Zellstoff sein - auf dass sie sich nach Kastra (und wenn's zwickt, was die Laune nicht hebt) sichnicht noch zerstreiten...

d.h.: vor der Kastra tu ich eine Woche lang täglich ein bis zwei (nicht zuviel - sonst könnten sie ja zoffen) Blatt Küchenrolle rein, und wieder raus, sobald's mieft, und das nächste -- kostbare Ausbeute für hinterher ;-) - und die TB, mit der sie zum TA gehen, etc...
 
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