Fieber lässt Nasenbär aggressiv werden?

PsyOp

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Nasenbär hatte eine starke Atemwegserkrankung. Er hat gehustet und vom Doc 9 Tage Baytril, 12 Tage Chloramphenicol und seit 11 Tage Marbocyl verschrieben bekommen.
Nach dem Baytril hat er nur noch geniest. Das Chloro, das er anschließend bekam, hatte keine merkliche Verbesserung gebracht, deshalb bekam er Marbocyl. Seit vier Tagen hat er nicht mehr geniest oder andere Geräusche gemacht. Ich wollte heute deshalb das AB absetzen.

Jetzt ist er der einzige, der in der Gruppe, von Zeit zu Zeit andere scheinbar wahllos jagt. Mal ist der andere einfach im Weg, mal lässt er/sie sich nicht beschnuppern. Oder es läuft ihm gerade einer über den Weg, oder der eine wird aus dem Laufrad verjagt während der andere überhaupt nicht stört.

Als heute Vormittag wieder so ein massives Gejage einsetzte, sah ich ihn auch etwas außer Atem.
Ich nahm ihn raus um Fieber zu messen, 37,4 C, deshalb gab ich ihm heute doch noch mal Marbocyl und Metacam gegen eventuelle Schmerzen. Nach einer halben stunde habe ich noch mal gemessen 36,9 C und jetzt gerade wieder 37,8 C.

Kann es sein dass er wegen seinem Fiber agro schiebt? Was könnte Nase haben das er Fieber hat, gibt es Medis um das Fiber zu senken?
 
Hallo PsyOp,

wie misst man denn bei einer Farbmaus Fieber? *umkipp* Das hab ich ehrlich gesagt noch nie gehört...

Musste auch erstmal googeln, wo überhaupt normalerweise die Körpertemperatur liegt. Habe verschiedenen Angaben gefunden, aber alle reichten bis mind. 39°C.
Hier von einer Tierarztpraxis, darauf kann man sich ja hoffentlich einigermaßen verlassen: Maus - Tierarztpraxis Dr. Silke Schönthaler in Michelstadt im Odenwald - Ganzheitlich Vorsorgen -

Deine Maus hat also gar kein Fieber. Oder welcher Quelle bist du nachgegangen?

Gab es bei deinen Mäusen eine Gruppenveränderungen in letzter Zeit? Oder sonstige Neuheiten? Wie lange beobachtest du denn dieses Verhalten bei Nasenbär schon?

Liebe Grüße,
trulla
 
Fieber messe ich schon seit fast einem Jahr und der beste Wert liegt bei 36,6 °C. Ich benutze dafür ein Medisana, Infrarot Fieberthermometer FTN, das misst berührungslos. Die anderen Mäuse und Messungen sind sozusagen meine Referenzwerte.

Obwohl ich nur auf dem Fell messen kann. Vlt. ist es auch eine andere Einstellung die ich wählen muss. Zur Zeit ist es auf Mundmessung eingestellt. Ich könnte es noch auf Achsel oder After einstellen aber die Referenzwerte würden dann dem entsprechend nachfolgen.
Und ca, 1,3 Grad höher als die anderen bleibt und das nenne ich Fieber.

(38,0-39,5 °C ist meiner Meinung nach zu hoch angegeben. *grübel* Aber ich messe ja auch nicht im Körper)
 
Wieso misst man denn ein Jahr lang Temperatur bei seinen Mäusen? *grübel*
Bei der Art der Messung wundern mich derartige Schwankungen jedenfalls absolut nicht. Die Ohrthermometer bei Kindern, die auf der selben Messweise basieren, sind total ungenau. Daher glaub ich nicht, dass seine Temperatur so schwankt, sondern dass die Messergebnisse nicht stimmen.
36,6 Grad als Normwert find ich für ein Tier mit einem derartig schnellen Stoffwechsel zu niedrig. Da hat ja ne Katz und ein Widerkäuer mehr Temperatur...
 
Selbst wenn ich bei hundert Messungen hundert mal den selben Fehler mache, bleibt eine Temperaturdifferenz von einem Grad.

Und mit der Genauigkeit bin ich sehr zufrieden. Die Temperaturen die ich bei Menschen gemessen habe, haben nur eine Differenz von 0,1 Grad gegenüber einem Digitaltermometer aus der Apotheke. Und die sind mindestens genauso ungenau.

Ich messe, weil ich auch die Mäuse prophylaktisch beim Tierarzt abhören lasse oder einen Gesundheitscheck bei jedem Neuzugang machen lasse.
Und woran merkst du das deine Tiere oder Menschen krank sind?
 
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Du doktorst mir ein bisschen zu viel an deinen Mäusen herum. Was lässt dich denn vermuten, dass das Tier Schmerzen hat, so dass es ein Schmerzmittel gebraucht hat? In erster Linie hatte es ja nun eine Atemwegserkrankung. Da wäre das AB völlig ausreichend gewesen. Selbstmedikation auf Verdacht geht irgendwie so gar nicht.
Meine Tiere lasse ich nicht prophylaktisch abhören. Den Streß tu ich ihnen nicht an. Wenn ich die Mäuse ohne Grund aus ihrem Gehege rauskrame, sie zum TA schleife und er da noch an ihnen rumtüddelt, dann macht ihnen das weit mehr Probleme als wenn ich sie in ihrem Gehege lasse, sofern das für mich passt. Und glaub mir, ich merk schon, wenn ein Tier krank ist. Eine Maus wird apathisch, niest, macht anderweitig Geräusche, hat verklebte Augen, frisst nicht mehr, hat Durchfall, setzt gar nix mehr ab, hat Wunden, Fellprobleme oder whatever, ich könnte da jetzt noch weit mehr aufzählen. Bekannte Krankheitsanzeichen wirst du ja auch kennen. WENN da was ist, kann ich immer noch handeln und das geht dann bei der Maus auch ohne ne Messung.
Und bei nem Menschen, ner Katz oder nem Schaf Temperatur messen ist ja nun was anderes als bei ner Maus- da messe ich immer rektal. Da muss ich nicht via "Mundmessung" pi mal Schnauze aufs Fell peilen, um dann am Ende ein Ergebnis rauszukriegen, mit dem ich nicht mal was anfangen kann, weil ich die entsprechenden Referenzbereiche nicht kenne. Beim Menschen mag das ja noch passen mit dem Infrarot (auch wenn ich da ganz andere Erfahrungen habe!), da misst du aber vermutlich im Ohr und da biste ganz nah am Hypothalamus und kriegst ein genaues Ergebnis. Das wird bei der Maus so nicht funktionieren.
Woher weißt du denn, dass die Maus mit 36,6 Grad keine Untertemperatur hatte? Du kannst doch nicht von einem Wert als Normwert ausgehen, nur weil du das mal eben so beschlossen hast. Glaubst du der Tierarztseite nicht?

Grundsätzlich macht es vielleicht Sinn, sich erst mal medizinisch zu bilden, bevor du Diagnosen stellst. Der Sinn von Fieber generell ist dir bekannt? Das macht generell erstmal Sinn und muss nicht sofort massiv gesenkt werden. Insofern macht ein Fiebersenker auch nicht zwingend Sinn. Das sind aber eh Dinge, die ein TA entscheiden müsste, also frag doch einfach beim nächsten Mal den.

Edit: Glöckner und Ewringmann beispielsweise geben in ihrem Buch an, dass bei Ratten eine Körpertemperatur im Bereich von 40 Grad zwar oft als Fieber interpretiert wird, aber in den meisten Fällen auf Streß zurückzuführen ist. Wichtiger sei explizit eine Untertemperatur der Nager, da diese schnell lebensbedrohlich wird. Das kenne ich jetzt persönlich auch, das merkt man aber dem Tier sehr schnell an. Den Streß, der die erhöhte Temperatur verursacht, kann ich mir in deinem Fall durchaus vorstellen, da du das Tier ja halbstundenweise rausgeholt und untersucht hast.
Das gilt jetzt zwar für Ratten, ist aber in der Tendenz mE durchaus vergleichbar. Und wohlgemerkt, die reden da von einer Temperatur von 40 Grad, nicht von 37,8!
 
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Ist es nicht so, dass Nager (und andere Tiere) per se eh eine viel höhere Temperatur haben als Menschen ? Woher weisst du denn, dass 37 Grad ideal sind ? *grübel*
Diebrain gibt die Körpertemperatur mit 38,5 - 39,3 °C an !
http://www.diebrain.de/ma-info.html
Steht unter Allgemeines/ Daten.
Du solltest dich schon informieren, bevor du solche Behauptungen aufstellst....
 
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Da hast du dir aber jetzt richtig Luft gemacht und nun kannst du dich ja wieder hinsetzen.

Ich habe ein Freigehege, da halte ich ein Leckerli oder die Mefi hin und kann ohne die Maus anfassen zu müssen die Temperatur messen.

Das Schmerzmittel habe ich extra für diese Maus vom Doc mitbekommen und sollte es bei Bedarf geben. Der allgemeine Zustand machte es für mich jetzt sinnvoll, weil er auch den typischen Buckel hatte.

Und ein TAbesuch wird von mir so vorbereitet, dass der Stresspegel so niedrig wie möglich ist. Das soll hier aber nicht erörtert werden. Bei Bedarf kannst du mir ja eine PN schicken.

Ob die reale Körpertemperatur 38, 40 oder sonst wie hoch ist, ist mir fast egal. Für mich ist die Differenz zu den anderen von mir gemessenen Werten maßgebend. Und davon habe ich schon einige und ich habe die Varianz dabei schon beachtet, auch wenn ich keine Ahnung von Medizin hsbe, was auch der Grund für meine absurde Frage nach Fieber senkenden Mitteln ist.

Edit: ich habe schon gesagt, ich messe die Oberfläche des Fell und nicht Rectal. Die Werte müssen also anders sein. Die Behauptung steht in Klammern mit einem Fragezeichen.
 
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Na, dein Ton ist ja auch nicht gerade überfreundlich- ich kann doch nichts dafür, wenn deine Argumentation nicht passt. ;-)

Das Schmerzmittel habe ich extra für diese Maus vom Doc mitbekommen und sollte es bei Bedarf geben. Der allgemeine Zustand machte es für mich jetzt sinnvoll, weil er auch den typischen Buckel hatte.

Den Buckel hab ich schon öfter bei Atemwegserkrankungen gesehen. Heißt für mich nicht zwingend, dass Schmerzen da sind.
Lass mich da noch mal kurz zusammenfassen: sein Zustand hatte sich gebessert und er nieste auch nicht mehr. Du wolltest das AB absetzen.
Dann brauchts doch auch kein Schmerzmittel mehr, oder? Du widersprichst dir doch.

Und was das "Fieber" angeht- ich glaub, ich hab dir hinreichend erklärt, warum deine Theorie nicht passt. Ich versuchs aber nochmal:

Ob die reale Körpertemperatur 38, 40 oder sonst wie hoch ist, ist mir fast egal. Für mich ist die Differenz zu den anderen von mir gemessenen Werten maßgebend. Und davon habe ich schon einige und ich habe die Varianz dabei schon beachtet, auch wenn ich keine Ahnung von Medizin hsbe, was auch der Grund für meine absurde Frage nach Fieber senkenden Mitteln ist.

Du hast Werte gemessen und gehst anhand eines bei deiner Messung erhöhten Wertes davon aus, dass das Tier Temperatur hat. Nur hast du nie den entsprechenden Referenzbereich dieser Werte erfragt, hast also zum einen falschen Wert angenommen und aufgrund dessen zum zweiten nen falschen Schluss gezogen. 36,6 ist nicht die normale Körpertemperatur einer Farbmaus! Wie deutlich muss das denn noch gesagt werden? Dass die Temperatur jetzt höher liegt, ist nur gut, denn damals hatte das Tier schätzungsweise Untertemperatur.
Und auch wenn du woanders misst als rektal, liegt die Differenz da sicher nicht bei knapp 3 Grad. Wenns beim Menschen 0,1 waren, dann sinds bei der Maus doch nicht wesentlich mehr, lass es 1 Grad sein von mir aus.
Da muss ich mir keine Luft machen, da muss ich nur rechnen. Du lässt ja gar keine Argumente an dich ran.
Lass deine Mäuse in Ruhe, sofern sie fit sind (und das sind sie ja wohl mittlerweile wieder), da haben sie deutlich mehr Lebensqualität als von andauernden Fiebermessungen, vor allem, wenn sie nicht korrekt durchgeführt werden.
Was den TA- Besuch angeht, da ist IMMER Straß fürs Tier, egal, wie schonend er durchgeführt ist. Auch ich stresse meine Tiere nicht bewusst, aber vermeiden lässt es sich halt nicht immer. In deinem Fall aber schon.
 
Off Topic:
Ich habe kein Problem einen Fehler einzugestehen, wenn ich einen gemacht habe. Bis jetzt sehe ich dafür aber keinen Anlass.

Für mich heißt Buckel = Schmerzen und/oder hohes Alter, also u.U. Schmerzmittel.

Wenn ich den krummen Rücken erst später, nach dem Infekt, beobachtet habe, was ist da an der Argumentation nicht schlüssig. Erst das Eine, dann das Andere, ist für mich schlüssig.

Die absolute Referenztemperatur ist, wie gesagt, eigentlich egal. Wenn die durchschnittlich, gemessene Temperatur 36,6 °C ist, bleibt der nominale Differenzwert 1,2 Grad zu der erhöhten Temperatur, egal ob sie oberflächlich oder rektal gemessen wurde, ist eine solche Differenz besorgniserregend.
Für mich ein Grund mir Gedanken zu machen, bestätigt wird dies dadurch, dass meine Messwerte zuvor immer unter 37,0 °C lagen.

Als ich das erste mal gesehen habe dass einer Maus das Stethoskop angelegt wurde, konnte ich es auch nicht glauben, dass man Lungengeräusche hören könnte.

Dein Problem ist, dass ich überhaupt messe. Dazu hast du deinen Standpunkt deutlich gemacht und ich akzeptiere deine Meinung, teile sie aber nicht.

So jetzt genug OT. Wenn es noch mehr Klärungsbedarf in dieser Richtung gibt, dann bitte per PN.


Offensichtlich bin ich der Erste, der die Temperatur bei Mäusen misst, deshalb erwarte ich hier auch keine brauchbaren Hinweise mehr.

Vielen Dank
 
Hallo,

Fieber/Temperatur haben wir auch schon regelmäßig beim TA gemessen auf altherkömmliche Art, meist um zu überprüfen, ob ich mit meiner Einschätzung (zu warm/zu kalt) richtig liege...

Er hat gehustet

das wage ich stark zu bezweifeln, da Mäuse keinen Husten- oder Würgereflex besitzen... u.a. deshalb soll man ja auch keine Medis direkt ins Mäuslchen geben... Verschluckgefahr/Risiko einer Aspirationspneumonie etc...

Spricht sicherlich für sich.



Ich bin bisher auch nie auf die Idee gekommen, bei Atemproblematiken Schmerzmittel zu verabreichen, bei starker Atemnot sollte man über den Einsatz von Pred nachdenken, das sollte ein TA einschätzen können.
 
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