Fragen zur Geschlechtertrennungs- Aktion

blubbele

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Hallo!

Unser Wurf hat uns 6 kleine und, soweit wir erkennen können, gesunde Kerlchen gebracht. Alle sind wohlauf und klettern und spielen wie die Weltmeister.

Am Freitag haben wir einen Termin im Tierspital, wo die Geschlechter bestimmt werden sollen (ist der 28. Tag). Da wir eh die Gelegenheit nutzen werden um das Gehege zu säubern (nach 5 Wochen wird es doch langsam Zeit), stellt sich für uns die Frage, ob wir die zwei erwachsenen Tiere, also Mutter und "Tante" ins Tierspital mitnehmen sollen, da sie ja für die Putzaktion eh aus dem Gehege müssen und der Transport für die Jungen vielleicht dann mit der Mama zusammen weniger stressig wäre.

Was meint ihr dazu?

Wie lange brauchen denn die Böckchen ungefähr, bis sie das Kastrationsgewicht erreicht haben. Wir zwar ein zweites Gehege hergerichtet, aber das ist natürlich von der Grösse nur übergangsweise akzeptabel.

Sie fressen auf jeden Falal wie die Scheunendrescher. Wir haben die Wiki- Selbermischung und die Fütterungsempfehlung von 1 TL/ Tier/ Tag am Anfang praktiziert. Das reicht aber offensichtlich nicht aus. Sie bekommen abends ca. 8-10 TL (für 2 Erwachsene und 6 Babys). Morgens um 8 Uhr liegen dann nur noch die Hülsen herum. Dann geben wir nochmals ca. 3-5 TL und wenn die Bande dann so gegen 10 Uhr morgens in den Kokosnüssen zum Schlafen verschwindet, ist schon ein grosser Teil davon wieder vertilgt.

Zusätzlich zu den Körner bekommen sie abends eine kleine Portion Gemüse und 1x die Woche Obst. Das ist am nächsten morgen alles weg.

Fressen sie soviel, weil wir immer für reichlich Nachschub sorgen und brauchen sie das gar nicht oder brauchen sie es und würden hungern, ohne die zusätzliche Portion morgens?

Ach ja, für Tipps, wie man kleine, scheue Mäusekinder einfängt und in die Transportkiste bugsiert, sind wir sehr dankbar...

Viele Grüsse
Blubbele
 
Also, ich würde Mutter und Tante mitnehmen, schließlich ist es eine große Gruppe und man will ja nicht, dass der Gruppengeruch zerstört wird.

Beim Futter machen es viele so, dass sie immer so viel Futter geben, dass noch ein kleiner Rest übrig bleibt. Manche Mäuse picken sich dann zwar immer nur das raus, was sie besonders mögen, aber man vermeidet so, dass vielleicht eine besonders viel frisst und eine andere leer ausgeht.

Ein Böckchen braucht mindestens 30 gramm zum Kastrieren und sollte (so weit ich mich erinnere) etwa 10 Wochen alt sein... steht aber auch im Artikel "Kastration" im Wiki. ;-)
 
Einfangen: Die Tiere in eine Pappröhre klettern lassen, an beiden Seiten mit den Händen verschliessen und in die Box geben (am besten mehrere, dann können die ganz unbehelligt langsam aus der Röhre in die Box klettern)

Mutter und Tante bitte mitnehmen. Habt ihr den Mäusepapa, zu dem ihr die Jungs geben könnt noch, oder ist der schon weg?

Dass die so viel fressen ist wohl eher normal. Die Mütter haben viel Stress und brauchen viel Energie, also eher sogar noch mehr füttern als weniger.
Sollten alle sichtbar an Umfang zunehmen könntest du reduzieren, aber etwas Stresspolster-Speck schadet ihnen nicht (meine jüngerne Weibchen 3-Monate hauen auch rein wie sonstwas.)
Gemüse würde ich momentan ad libidum, also nach Bedarf anbieten. Auch im Käfig verteilen etc. damit die Kleinen weiter gut beschäftigt sind.

Mit dem Putzen würde ich eher bis ein oder zwei Tage darauf warten. Tierarzt UND neu riechender Käfig halte ich für die sowieso schon sehr beanspruchten Tiere für zu stressig. Bzw. lass auf jeden Fall die Einrichtung so, wie sie ist, und etwas vom alten Streu im Käfig, wenns nicht anders geht.

Je nach Tierarzt können die Böckchen auch bevor sich 30g haben schon kastriert werden, frag am besten einfach nach.
Bei mir hats zwischen 1 und 2 Monaten gedauert, die hatten aber in der Zeit wirklich viel Stress, ich hatte nämlich auch einen Umzug mit ihnen dazwischen.

So. Was vergessen? ^^
 
Den Papa kennen wir leider nicht. Wir haben das Weibchen schwanger aus dem Tierheim bekommen.

Der Geruch lässt sich auf jeden Fall noch ein paar Tage aushalten. Sodass wir auch etwas später misten können, wenn das weniger stressig ist. Gut, die Böckchen müssen halt leider ins neue Gehege, aber da können wir ja etwas von den alten, geruchsbekannten Sachen mit reinlegen und auch von der alten Streu etwas dazutun.

Wenn die Böckchen dann kastriert sind und wieder zu den Weibchen könnten, muss man da vergesellschaften oder kennen die sich noch "von früher"?
 
Nee, ich glaube kaum, dass sie sich noch kennen... manchmal muss man schon nach einigen Stunden Trennung neu vergesellschaften. Mäuse sind Nasentiere, die orientieren sich am Geruch. Und wenn eine Maus aus der Gruppe entfernt wird (oder in dem Fall eben die Böckchen) haben diese bald nicht mehr den gleichen Geruch und sind somit für die anderen fremd.

Denk aber an zwei Dinge:
1) die Böckchen bis zur Kastra nicht zu groß setzen. Sie tun einem in so einem kleinen Knast zwar leid, aber so kommt es seltener zu Streit
2) nach der Kastra mindesten 4 -6 Wochen warten, bevor sie zu den Weibern kommen. So lange sie sie noch potentent.

Ansonsten wünsch ich deinen Mausis alles Gute. =)
 
Vergesellschaften. Es gibt auch Methoden wie "jeden Tag Streu zwischen den beiden Tauschen" bis hin zu "täglich Käfig tauschen" aber das würde ich nur bei Rennmäusen empfehlen, das ist ja riesig viel Stress, finde ich. Die Mutter nicht sehen, sondern nur riechen können...

Aber vom alten Einstreu etwas in den neuen Käfig tun ist das Beste. Generell solltest du immer entweder Inventar/Käfig neu machen oder Streu wechseln, so dass sie immer etwas Bekanntes haben, an dem sie sich orientieren können.
Vielleicht gibst du ihnen auch etwas Heu, das du aus dem Alten Nest ziehst dazu.
 
hey

ich würde gleich Sauber machen, nachdem Du beim TA zum Trennen warst.
Für die Mädels kannst Du unbesorgt drei-vier Hände voll altes Streu oben auf das neue Streu geben. Dann ist das schön sauber, reicht aber noch vertraut.
bei den Jungs, hmmm, kann benutzes Streu auch nicht schaden.

Die Jungs kannst Du bis zur Kastration ruhig erstmal recht groß sitzen lassen, erst, wenn sie sich anfangen zu kloppen (mal früher mal später, genau kann man nicht sagen wann), musst Du verkleinern.
es kann gut sein, dass sie noch 2-3 Wochen auf 80*50 Ruhe geben.

Eine Kastration kann in der Regel durchgeführt werden, wenn die Stinker 12 Wochen alt sind und ca 30 Gramm wiegen. Das ist so eine Faustregel.
Allerdings ist das von Tierarzt zu Tierarzt unterschiedlich. Es gibt welche, die "brauchen" diese Grenzwerte, andere sagen: Was ich sehe, kann ich auch wegschnibbeln ;-)
es gibt durchaus Ärzte, die bereits 6 Wochen alte Würmchen kastriert haben.

Die kastrierten Jungs kannst Du dann nach 4 Wochen wieder zu den Weibchen vergesellscahften.
Der ehemalige Gruppengeruch vefliegt recht schnell, sodass sie sich nichtmal nach 2-3 Tagen wiedererkennen würden. Mäuse erinnern sich ausschließlich über den Geruch an Mausfreunde. Riecht Maus nicht mehr nach Gruppe (z.B. durch eine längere Trennung) wird die Maus als unbekannt eingestuft.
Du musst also neu vegesellschaften.

LG Lumi
 
Vielen lieben Dank für eure Antworten.

Hm, dann werden wir wohl doch Lumis Rat befolgen. Sorry Kumagooro, bitte nicht böse sein. Das hängt damit zusammen, dass einen Tag vor der Geschlechtertrennung der Mäuse unsere Hasendame kastriert wird. Diese kommt am Tag der Geschlechtertrennung nach Hause und da wäre es gut, wenn wir in den nächsten Tagen keinen grossen Rummel im Wohnzimmer veranstalten müssten, damit sie ihre Ruhe hat. Und der wird sicherlich entstehen, wenn wir das Gehege säubern. Wenn wir das Gehege am Freitag säubern, ist es fertig, bis die Hasendame aus dem Spital nach Hause kommt. Ach ja, diese Logistik. Ich glaube ich muss einen Plan machen...

Wir hoffen, dass von den 6 mind. 2 Böckchen sind. Damit keines in Einzelhaft muss. Wenn es 3 oder 4 wären, welche Grösse wäre gut, damit sie sich nicht kloppen?

Wie kastriert man eigentlich Mäuse? Ich hoffe, mit Narkose!

Und dann noch eine Frage: Die kleinen Bengel fiepen z.T. recht laut, wenn sie miteinander spielen, sich balgen oder sich gegenseitig Futter klauen. Ist das normal?
 
Off Topic:
Eine andere Meinung besser finden ist für mich kein Grund, sauer zu sein ^^
ausserdem hat Lumi mehr Erfahrung


zur Kastration werden sie betäubt. Entweder per Gasgemisch (ka was genau) oder Injektion. Angeblich vertragen die meisten Mäuse Gas besser, damit habe ich aber keine Erfahrungen gemacht.

Die kleinen kommen die erste Zeit nach der Kastration auf Zellstoff (Klopapier) und Zeitung. Das solltest du vorher in den Käfig gegeben haben, damit sie es einstinken können und schonmal kennen.

Am besten informierst du dich hier auch nochmal genau:
http://wiki.mausebande.com/farbmaus/kastration_gruppen?s[]=kastration&s[]=farbmaus&s[]=b%C3%B6cke

und
http://wiki.mausebande.com/farbmaus/kastration?s[]=kastration&s[]=farbmaus&s[]=b%C3%B6cke

Da steht viel wissen von vielen Mäusehaltern drinnen.

Da die noch recht jung sind, können sie auch bis zu 80x40 wohl schon leben, so habens auch meine beiden ein gutes Monat lang ausgehalten. Aber immer wieder nachsehen, und aufpassen ^^
 
Last edited:
huhu

Natürlich werden sie unter Narkose kastriert.
Wie Kumagooro schon sagte, entweder mit Gas (bekanntes Mittel ist hier Isofloran) oder Injektion. Was letztendlich besser für die Maus ist, hängt vom Tierarzt ab.
Wobei Gas leichter zu dosieren ist, man kann nachregeln etc. Die Mäuse wachen gewönlich schneller auf und sind schneller wieder fit.
Wenn dein Arzt aber lieber mit der Injektion arbeitet, warum nicht? Er soll das machen, was er am Besten kann.

Solltest Du nur ein Böckchen haben, kannst Du das ja nach strich und Faden verwöhnen.
Wenns mehrere sein sollten-wahrscheinlicher- kannst Du die anfangs ruhig auf 80*50 oder 80*40 halten. Auch mit Spielzeug und Co.
wenn die Jungs das eine oder zwei Wochen lang so aushalten, ist das wunderbar. Das sind 1-2 Wochen für sie ohne Einöde und Langeweile.
Wenn sie anfangen sich zu zoffen, lieber früher einschreiten. Ein paar Rangeleien sind zwar okay, aber du solltest dann schon anfangen mit Inventar wegnehmen.
Hat man die Jungs von vornherein ohne Spielzeug auf wenig Platz, kann man ihnen auch im Streitfall nix wegnehmen ;-) Also lieber vorher was anbieten -dann hat man awas zum wegnehmen ;-)
Wenn sie nur noch wenig Inventar haben (z.B. ein paar äste zum Abreagieren, einen Unterschlupf) und sich streiten, solltest Du auch den Platz eingrenzen. Als nächstes würde sich 60*40 empfehlen.
Wenn sie da keine Ruhe geben auf 40*30 gehen...

Und dann dürfte eigentlich schon bald die Kastration kommen :-)
 
Vielen Dank für die ausführlichen Erläuterungen. Da werden wir uns dran halten.
Da das Tierspital bei Kaninchen mit Gasnarkose arbeitet, gehe ich davon aus, dass sie das bei Mäusen auch so machen.

Mal sehen, wie die Jungs sich so vertragen werden.

Liebe Grüsse
Blubbele
 
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