Fragen Zur Kastrations-OP

MiLaLi15

Tunnelbauer*in
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Trotz großer Bedenken überlegen wir eine Kastration bei unseren Mäuserich vornehmen zu lassen ( soweit das bei epileptischen Anfällen möglich ist). Aber wir haben noch einige Fragen dazu und würden uns sehr über Antworten und Tipps freuen. =) Die erste Frage, die wir haben, betrifft die Rückfahrt nach der OP. Wir müssen ungefähr 1,5 Stunden zurückfahren und machen uns Sorgen, dass dies vielleicht ein Problem für unseren Mäuserich wäre (Fahrt zu lange - zu stressig??, Problem des Auskühlens usw.). Die zweite Frage gilt der Verheilung der Wunde. Was kann da schiefgehen, und was kann man tun, um Entzündungen u.ä. zu vermeiden (außer natürlich statt Einstreu zunächst Zellstoff zu verwenden)?? Und gibt es sonst noch etwas zu bedenken?? Liebe Grüße von MiLaLi15
 
Hallo,

hier stehen einige Infos zur Kastration vom Farbmausböckchen.

Bei meinem TA bleibt die Maus bis zum Folgetag dort und kann dann morgens wieder abgeholt werden, damit ist gewährleistet, dass der Kreislauf sich wieder etwas stabilisiert hat.
Falls das nicht geht ist besonders auf Wärmezufuhr zu achten, es gibt Gelkompressen im Handel, die erwärmt und unter die Box gelegt werden können. Dabei darauf achten, dass es nicht zu warm wird.
Eineinhalb Stunden können für frisch operierte Maus ziemlich lang werden.

kalt warmkompresse, kaltkompresse, warmkompresse, gelkompresse, Vliesstoffhülle, sofortkompresse, coolpack, kühlkompresse bei cleaner4you

Jetzt zum Winter gibt es bei verschiedenen Billigläden wiederverwendbare
Taschenwärmer, die ebenfalls für einen Transport genommen werden können.

https://de.wikipedia.org/wiki/Latentwärmespeicher

Bei meiner TÄ gibt es bis eine Woche nach der Kastration eine Antibiotikum-Behandlung, damit sich die Wunde nicht entzünden kann, gibt da aber auch andere Vorgehensweisen.
Z.B. auch Chloramphenicol-Spray auf die Wunde sprühen.

Falls der Herr nicht kastriert werden kann, wäre eine Gruppe Langzeitkastraten eine Alternative.
 
Ich habe bisher nur eine Maus kastrieren lassen.

Aber das lief so ab:
Vormittags Maus in die Klinik gebracht. Mit Wassernapf, Gurke und Futter! (Wichtig, denn Mäuse müssen eigentlich immer fressen. Größere Tiere sollen ja nüchtern bleiben. Mäuse aber nicht.)
Maus wurde noch mal angeschaut, ob sie fit für die OP ist und ob die Hoden gut zu sehen sind.

Mittags - OP.

Nachmittags habe ich in der Klinik angerufen und mir wurde gesagt, dass alles gut lief und ich die Maus abholen kann.
In der Klinik hat mir die Tierärztin nochmal alles erklärt. ZB, dass die Maus ein Schmerzmittel und Antibiotika gespritzt bekommen hat.

Nach einer Woche musste ich nochmal zur Nachkontrolle. Die Fäden sind später selbst abgefallen. Sofern die Maus sie nicht abknabbert.

Zur Heimreise einfach eine Wärmflasche oder die von Skadio erwähnten Taschenwärmer von außen an die TB stellen. Je nach Charakter beruhigt sich eine Maus auch recht schnell, wenn sie merkt, dass die Transportbox nunmal nicht viel Raum bietet. Nach der Kastra wird sie auch müde sein und die Fahrt vielleicht einfach verschlafen.

Zuhause schon mal den Käfig vorbereiten, also nur Papier rein. Holzhäuschen usw. kann die Maus aber haben. Nur eben keine staubige Einstreu oder pieksiges Heu.

Ich habe dann ein Marmeladenglas mit heißem Wasser gefüllt und eine Socke drum gewickelt. Daran hat sie Maus sich gewärmt und erstmal geschlafen.

Ich drücke die Daumen, dass dein Mäuserich alles gut übersteht!
 
Hey,

am besten richtest du den Käfig schon ein paar Tage vorher mit Zellstoff ein, dann kann er sich schonmal dran gewöhnen und kommt nach der OP direkt wieder in sein vertrautes Heim. So hat er nicht noch zusätzlichen Stress, weil sein Käfig ganz anders aussieht. Mein Tierarzt klebt die Wunde. Da ist dann kaum noch was zu sehen. Da praktisch keine Wunde vorhanden ist, setze ich meine Jungs auch nicht auf Zellstoff. Wenn die Wunde genäht wird, ist das aber schon erforderlich. Vielleicht kannst du vorher nachfragen, wie die das handhaben? Mit Fäden habe ich eher schlechte Erfahrungen gemacht, die meisten Mäuseriche bei mir haben sich die rausgezupft, bevor wir zu hause waren *Wand* Bei aber nun ca. 50 Kastrationen hat sich noch nie eine Wunde entzündet =) Vorsorglich Antibiotika geben kann man natürlich machen, habe ich aber nie. Von Dingen, die man auf die Wunde schmiert/sprüht, würde ich absehen, zumindest wenn es um Vorbeugung geht, denn das verleitet die Maus erst recht, daran rumzuputzen, was die Sache meist nur verschlimmert.

Mäuse werden in der Regel mit Gas nakotisiert. Da sind sie nach sehr kurzer Zeit wieder komplett fit und ganz die alten =) Sollte dort eine Injektionsnarkose gemacht werden, dauert es etwas länger, bis die Maus wieder richtig wach ist und ihre Körpertemperatur selbst halten kann. In jedem Fall kann Wärme auf der Heimreise nicht schaden. Die Box sollte aber ausreichend groß sein, dass die Maus sich in einen kühlen Bereich zurückziehen kann, falls sie die Wärme nicht mag.

Auch ich drück ganz fest die Daumen für deinen Mäuserich!

Liebe Grüße,
Julia
 
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