Furosemid-Nebenwirkungen

Lilli73

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Hallo Leute,

wollte mal fragen,ob Ihr nach der Gabe von Furosemid/Dimazon irgendwelche Nebenwirkungen bemerkt habt.Bei Menschen scheinen die häufig zu sein.
Wie ist das bei Mäusen?

LG Lilli
 
Das Mittel wird offenbar zur Entwässerung bei größeren Tieren eingesetzt und wirkt stark und schnell. Das musste ich erst mal nachgucken. *heilig* Mäuse würden so eine "Rosskur" wahrscheinlich nicht überleben und an einem Kreislaufversagen sterben. Auch die Indikationsstellung ist bei so kleinen Tieren bestimmt sehr schwierg. Von diesem Hammer würde ich die Finger lassen. *Angst*

http://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Furosemid&Spez=True
 
Hallo Lilli,
also das kann ich nicht bestätigen, daß Mäuse an Furosemid "sterben". Tatsächlich ist Furosemid ein Entwässerungsmittel und wie alle Medikamente ist es hilfreich, wenn es richtig eingesetzt wird, kann aber auch Schaden anrichten, wenn die Indikation nicht stimmt.

Ein wichtiges Einsatzgebiet für Furosemid ist eine Herzschwäche. Meiner Ansicht nach wird Herzschwäche gerade bei alten Mäusen viel zu selten diagnostiziert, da eine Schwäche des linken Herzens ähnliche Beschwerden verursachen kann wie ein Atemwegsinfekt. Da sich das Blut bei Linksherzschwäche in die Lunge zurückstaut, bildet sich Wasser in der Lunge, das die Atmung behindert. Zusatzlich kann eine Linksherzschwäche Atemwegsinfekte begünstigen. Die Mäuse haben Atemgeräusche bis hin zur Atemnot. Sie bewegen sich wenig und es können sogar neurologische Symptome auftreten wie Gangstörungen und Schwäche, v.a. in den Hinterbeinen. Wenn man diesen Mäusen Lasix verabreicht, dann "entwässern" sie und das Herz wird entlastet, weil es eine geringere Blutmenge pumpen muß.

Ich hatte ein Kasträtchen, bei dem neben einem chronischen Atemwegsinfekt eine Herzschwäche vermutet wurde. Der saß nur noch mit gesträubtem Fell herum und hatte Atemnot. Kein AB half wirklich. Dann wurde ein Versuch mit Lasix gestartet und es hat sehr gut geholfen. Kurz nach der abendlichen Lasixgabe - also ca. 30-60 Minuten später - war die Maus wie verwandelt, lief eifrig herum und keine Maus hat mehr gebuddelt als er.

Eine andere alte Maus, der Lasix gegeben wurde, wirkte kurz nach der Gabe wie "erschlagen". Sie schien schlapp, beinahe orientierungsgestört und geschwächt. Daher denke ich, daß die Gangstörungen dieser Maus eher vielleicht von einer schlechten Hirndurchblutung herrühren und das Lasix den Blutdruck weiter gesenkt hat und die Beschwerden sich dadurch verstärkt haben. Ich habe jetzt gestern einen Versuch mit Gingko-Tropfen gestartet und es sieht ganz gut aus.

Man muß das also differenziert betrachten. Die Aussage, ein Medikament ist "ein Hammer", man soll es nicht geben, kann man so nicht "stehen lassen". Wenn es das richtige Medikament ist, dann kann der Maus damit auch geholfen werden. Mein Kasträtchen hat es für den Rest seines Lebens bekommen und ohne Lasix hätte er bestimmt nicht so lange gelebt.

Ich würde also beim TA nachfragen, warum er das Furosemid empfiehlt und welche Erkrankung damit behandelt werden soll.
Alles Gute für das Mäuschen *drück*
Fufu
 
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Mööööp, ich muss mal dazwischennörgeln, Fufu... *heilig*

Das Medi IST ein Hammer. Man sollte den Einsatz sehr genau abwägen. Bevor bei mir irgendwer den chemischen Klopper kriegt, taste ich mich immer erst mit Crataegus ran, wenn auch nur der entfernteste Verdacht beim Herz liegt. Es ist erstaunlich, wie effektiv das Zeug ist. Damit hab ich eine kullerrunde, rechtsherzinsuffiziente Maus wieder auf Normalmaß bekommen - in 48h! Ohne Chemie und ohne Punktion, die der vorher behandelnde TA der Vorbesitzerin gern gehabt hätte. Auch bei Linksherzinsuffizienz werden die Tiere schnell wieder stabiler, atmen leichter und werden mobiler.
Vorteil dieser Zwischenschaltung: Hat man sich in der angenommenen Diagnose vertan, sind die Auswirkungen nahe Null. Es passiert einfach nix. Eine Verschlechterung durch das Medi ist nicht zu erwarten. Deshalb finde ich Crataegus für eine Suchmedikation deutlich besser als die chemische Keule. Die kommt bei mir nur beim unbedingten MUSS zum Einsatz - was zur Folge hat, dass ich in den letzten Jahren zwar schon 3 Flaschen Crataegus verschafft hab, aber nur 1ml Dimazon. :D

In einem Punkt stimme ich aber 100% zu:
Ich würde also beim TA nachfragen, warum er das Furosemid empfiehlt und welche Erkrankung damit behandelt werden soll.
Ohne das zu wissen, würde ich das Zeug nicht geben...


LG Angelus
 
Crataegutt ist eine prima Alternative. Leider haben es meine Mäuse nicht genommen. Vielleicht kannst Du mal das Präparat und die Dosierung hier empfehlen? =)

Deine Einschätzung des Furosemid kann ich trotzdem nicht teilen. Natürlich ist die Dosierung entscheidend. Man muß sich da langsam ranschleichen. Aber es ist eine ganz einfache und effektive Möglichkeit das Blutvolumen zu reduzieren.
Die Hauptnebenwirkung ist eine zu starke Senkung des Blutdrucks. Ich habe damals etwas rumprobiert und bald die ideale Dosierung gefunden. Ich finde es auch nicht hilfreich, bestimmte Medikamente grundsätzlich als "Hämmer" zu bewerten, weil dann die Gefahr besteht, daß User das nicht verabreichen wollen, wenn es wirklich angezeigt ist. Es reicht ja zu erwähnen, daß man überlegt und behutsam damit umgehen sollte.

Mir wäre es auch lieber gewesen, die Maus hätte das Crataegutt genommen. Aber es war mit nichts in die Maus reinzubekommen. *grübel* Dabei hat sie sonst wirklich alles "aufgesaugt", was ich ihr an Medis angeboten habe. :D
 
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Ich hab Crataegus ad usum vet. von DHU - also die braune Brühe. :D
Allerdings hab ich hier auch nicht den Aufstand getrieben, das auf irgendwelche Leckerchen zu verteilen. Im Akutfall gibt's das mit nem schnellen Griff direkt in die Schnute. Danach darf Maus zur Belohnung irgendwas, was sie sonst nie darf - z.B. in meinen Haaren ein Nest bauen. *umkipp* Die Mäuse merken dann schnell, dass dem ekligen Zeug was Feines folgt. Manche lecken es dann sogar freiwillig auf und gucken dann ganz erwartungsvoll. *Herz*
Dauerdosierungen oder nicht akute Sachen mach ich ins Wasser. Ist ja Wurscht, wenn es der Rest mittrinkt. Ist für die Mäuse stressfrei und sie holen sich regelmäßig freiwillig ihre Dröhnung.
Dosierung im Akutfall bis 5 Tr./Tag und Tier. Mehr bringt dann keinen größeren Effekt mehr. Dauerdosierug zwischen 1 und 4 Tropfen/Tag und Tier.

Die Kategorie "Hammer" (bei mir heißt sie "Klopper") gibt es bei mir schon. Da steck ich alles rein, was im Zweifelsfall fatal ausgehen kann. Beim Furosemid seh ich irgendwie den Nutzen nicht, weil ich es quasi nie brauche. Warum soll man mit dem Zeug gleich anfangen? Kommt das Wasser nicht vom Herz, kann es sicher sinnvoll sein, wenn man das Geschehen nicht anders lindern kann. Aber die meisten Wassergeschichten sind ja doch Herzgeschichten. Daher würde ich Furosemid als Orchideenmedi in den Schrank ganz hinten hin stellen, falls ich es doch mal brauche. Bei Ungeübten bin ich mir nicht schlüssig, ob ich sie damit "einfach so" Dosierungen probieren lassen würde. Einmal zu viel kann schon ernste Folgen haben. Ist nicht lustig, wenn dann Leute mitten in der Nacht auf Deiner Matte stehen: "Die Maus hat xyz bekommen und jetzt bewegt sie sich kaum noch." Fellfalte steht bis zum Sanktnimmerleinstag und ich sitz die halbe Nacht mit Effortil und Infusionen da. *umkipp* Hatte ich schon. Deshalb mag ich das Zeug nicht zu wirklich. Das geb ich ja auch zu... *schäm*


LG Angelus
 
Ist das dann die Urtinktur von Crataegus?

Auch bei dem Gingko überlege ich, ob es nicht besser gewesen wäre, Tabletten zu zermösern. Möglicherweise schmeckt das nicht so intensiv wie die Tropfen. *grübel* Aber der Gingko bei dem Omimäuslein scheint eventuell echt ein Treffer zu sein, muß ich aber noch abwarten.

"Klopper" hab ich schon auch im Kopf, nicht so sehr auf der Zunge, und nenn´ sie lieber "Reservemittel". Es ist einfach immer schwierig, wenn der behandelnde TA eine Behandlung empfiehlt und das Forum kontert mit: "Alles Mist". Die Leute wenden sich ja an die Foren, weil sie irgendwie verunsichert sind und Angst haben ihren Tieren zu schaden. Nicht alle Mausehalter sind bereits "Insider". Wenn die Äußerungen des TA nahe legen, daß selbiger von der Materie Maus wohl nicht viel Ahnung hat, bin ich sehr dafür, das auch deutlich zu sagen. Aber dazu muß man einfach mehr Informationen haben, als das hier der Fall ist.

Bei Lillis Maus steht ja noch nicht einmal die Indikation fest, weshalb das Furosemid überhaupt in Betracht gezogen wurde.
Das warten wir jetzt am besten mal ab, denk ich mal. =)
 
Diagnose ist Bauchwassersucht infolge eines Tumors im Bauchraum.Den versuchen wir mit Myristica in Schach zu halten.
Furosemid ist u.a. auch der Wirkstoff in Dimazon.Die TÄ sagte,dass die Aussichten auf Grund des Alters (2 1/4) nicht hoch wären,aber man es versuchen könnte,solange die Kleine einigermaßen fit ist.Ich soll sie einschläfern lassen,sobald sie nicht mehr richtig frisst.Im Moment frisst sie aber noch wie ein Scheunendrescher,hoppelt munter durch die Gegend und foppt mich wie eh und je.Sie ist eine alte Lady,in welcher noch immer eine neugierige,abenteuerlustige junge Maus schlummert.
Ach ja:die TÄ wurde mir hier im Forum als mäusekundig empfohlen.
 
ja, in dem Fall ist jetzt Crataegus keine Alternative. Wenn sehr viel Wasser im Bauch ist, dann drückt das von unten gegen das Zwerchfell und kann auch Atembeschwerden machen.

Das Furosemid ist in Deinem Fall eine palliative Maßnahme, weil davon ja die Ursache (der Tumor) nicht weg geht. Du könntest da vorsichtig mit Furosemid rangehen. Also ich gebe zunächst immer erst etwas weniger, als vom TA empfohlen und wenn ich merke, die Maus verträgt das gut, dann erhöhe ich auf die empfohlene Dosis. Wenn die Maus recht "schlapp" und erledigt wirkt, dann war es zuviel.

Wenn es der Maus aber momentan gut geht, dann kann man auch überlegen, einfach abzuwarten und das Furosemid erst zu verabreichen, wenn das Mäuschen Symptome zeigt, die man mit dem Furosemid dann möglicherweise noch mal etwas lindern kann. Du kannst Deine Bedenken ja noch mal mit dem TA besprechen. =)

Wie wurde denn der Tumor festgestellt, durch Abtasten oder Ultraschall?
Auf jeden Fall wünsch ich Deiner Maus noch viele gute Tage. *drück*
Viele Grüße
Fufu
 
Huhu,

tut mir Leid, dass dein Mäusen einen Tumor hat...

Ich soll sie einschläfern lassen,sobald sie nicht mehr richtig frisst.

Denk aber bitte daran, dass Nager in diesem Fall anders sind als Hunde oder Katzen, die ihr Unwohnsein ausdrücken, indem sie Futter verweigern. Nager fressen wirklich bis zum bitteren Ende, wenn die das Fressen einstellen, geht es ihnen bereits sehr, sehr schlecht...
 
Festgestellt wurde er durch Abtasten und dann wurde zur Sicherheit ein Röntgenbild gemacht.
Die Dosis,die sie an Furosemid bekommt liegt bei 1mg/kg KM.Damit sind wir unter der eigentlich üblichen.

LG Lilli

Grüße auch von Mausi.Soll Euch sagen,dass Romanasalat gerade echt gut schmeckt.:D
 
Ich hab Crataegus ad usum vet. von DHU - also die braune Brühe. :D

Dauerdosierungen oder nicht akute Sachen mach ich ins Wasser. Ist ja Wurscht, wenn es der Rest mittrinkt. Ist für die Mäuse stressfrei und sie holen sich regelmäßig freiwillig ihre Dröhnung.
Dosierung im Akutfall bis 5 Tr./Tag und Tier. Mehr bringt dann keinen größeren Effekt mehr. Dauerdosierug zwischen 1 und 4 Tropfen/Tag und Tier.

LG Angelus

@Angelus: Ich hab' das Zeuch hier, Farbe kann ich grad nicht beurteilen, da Flasche braun und noch verschlossen - aber 44,7 Vol.-% Alkohol *umkipp* - ist das richtig *grübel*?

Dosierst Du 5 Tropfen pur pro Tier und Tag oder ist das die Menge, die Du in's Wasser gibt's, und wenn ja, auf welche Menge Wasser? Trinken die Mäuse denn dann noch genug, wenn's scheinbar so eklig schmeckt?

Und @Fufu:Welche Gingkolösung genau nimmst Du? Ist da nicht auch überall Alk drin.

Hatte Alkhaltiges bisher eig. immer vermieden und lieber auf Globuli/Tabletten zurück gegriffen.

Fragende Grüße
Nagerchen
 
Die Gingkotropfen enthalten keinen Alkohol, da habe ich nachgeschaut. Dosierung gibt es morgen. =)
 
@Nagerchen
Ja, das ist ein Alkoholauzug. Das ist schon richtig so. BIS 5 Tropfen ist die Dosis pro Tier und Tag. Ich hab es mal ausprobiert. Bis dahin bewegt eine Dosisänderung noch was. Drüber tut sich bei farbmausgroßen Arten nix mehr. Die Wassermenge bemesse ich so, dass nur ne gaaaaanz kleine Pfütze am Tag übrig bleibt und sie den rest austrinken. Hier konnte ich auch noch nicht feststellen, dass die Tiere dann weniger trinken. Ich bemesse die Menge ja anhand der Menge, die sie VOR dem Crataegus im Wasser trinken. Und die haut auch hinterher gut hin.
Mit Globuli hab ich abgeschlossen. Die Zuckerdrops hatten hier ein Drama zur Folge, dass ich zumindest bei Tieren definitiv die Finger davon lasse! *heul* Da ist mir Alkohol lieber. Meine "Schnapsleichen" haben teilweise über ein Jahr mit ihrer Dröhnung gut gelebt. Der Älteste hat den letzten Schluck mit über 3,5 Jahren genommen und hatte das Zeug, seit er bei mir ankam - also 1,5 Jahre.


LG Angelus
 
@ Angulus: Meinst Du mit "Zuckerdrops" die Globuli der homöopathischen Mittel? Da ich die auch immer wieder mal gebe - ich glaube, die sind auf Milchzuckerbasis (?), könntest Du vielleicht genauer beschreiben, welches Drama das zur Folge hatte? *grübel*

Die Dosierung des Gingko-Extraktes habe ich jetzt in den Thread "Kontroverse, fachübergreifende Diskussionen" reingestellt, weil es hier ja streng genommen um Fursosemid geht und das vielleicht hier nicht so ganz paßt.

http://mausebande.com/forum/kontroverse-fachbereichuebergreifende-diskussionen/gesundheit-medizinisches/57971-gingko-extrakt-maus-schlaganfallaehnlichen-symptomen.html#post1235101

Viele Grüße
Fufu
 
Japp, ich meine die Globuli. Für nen angehenden HP hab ich ein sehr gestörtes Verhältnis zu dem Zeug, seit ein herzkranker Chin schreiend auf meinem Schoß gestorben ist wegen der Globuligläubigkeit der behandelnden TÄ. Zucker behandelt eben keine Herzschwäche. Und ich hab damals erst viel zu spät gecheckt, dass das ne echte Sch***idee war. *traurig*
Wenn's um Kleinkram geht, wo man nicht viel kaputt machen kann, von mir aus. Aber bei ernsthaften Erkrankungen hab ich mit dem Zeug immer noch ein ernsthaftes Problem, obwohl meine Lehrerin sich in der Schule alle Mühe gibt, das zu beseitigen... *umkipp*


LG Angelus
 
... ist die Maus an den Globuli erstickt? Oder glaubst Du, daß der Milchzucker für die Mäuse schädlich ist? Ich habe die Globuli bisher immer zermösert und dann in Kokosmilch aufgelöst. *grübel*

Also meine TÄ hat mir Hypericum D30 bei neurologischen Störungen empfohlen. Aber als zusätzliche (!) Therapie, neben den üblichen schulmedizinischen Medikamenten, nicht statt dessen. Von daher kann man natürlich nicht sagen, ob die Besserung der Symptome von dem homöopathischen Mittel kommt, oder den anderen Medikamenten. Aber einen "Schaden" konnte ich bisher nicht beobachten. Milchzucker müßte im Zweifelsfalle Durchfälle verursachen können. *grübel*
 
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