Hallo Lilli,
also das kann ich nicht bestätigen, daß Mäuse an Furosemid "sterben". Tatsächlich ist Furosemid ein Entwässerungsmittel und wie alle Medikamente ist es hilfreich, wenn es richtig eingesetzt wird, kann aber auch Schaden anrichten, wenn die Indikation nicht stimmt.
Ein wichtiges Einsatzgebiet für Furosemid ist eine Herzschwäche. Meiner Ansicht nach wird Herzschwäche gerade bei alten Mäusen viel zu selten diagnostiziert, da eine Schwäche des linken Herzens ähnliche Beschwerden verursachen kann wie ein Atemwegsinfekt. Da sich das Blut bei Linksherzschwäche in die Lunge zurückstaut, bildet sich Wasser in der Lunge, das die Atmung behindert. Zusatzlich kann eine Linksherzschwäche Atemwegsinfekte begünstigen. Die Mäuse haben Atemgeräusche bis hin zur Atemnot. Sie bewegen sich wenig und es können sogar neurologische Symptome auftreten wie Gangstörungen und Schwäche, v.a. in den Hinterbeinen. Wenn man diesen Mäusen Lasix verabreicht, dann "entwässern" sie und das Herz wird entlastet, weil es eine geringere Blutmenge pumpen muß.
Ich hatte ein Kasträtchen, bei dem neben einem chronischen Atemwegsinfekt eine Herzschwäche vermutet wurde. Der saß nur noch mit gesträubtem Fell herum und hatte Atemnot. Kein AB half wirklich. Dann wurde ein Versuch mit Lasix gestartet und es hat sehr gut geholfen. Kurz nach der abendlichen Lasixgabe - also ca. 30-60 Minuten später - war die Maus wie verwandelt, lief eifrig herum und keine Maus hat mehr gebuddelt als er.
Eine andere alte Maus, der Lasix gegeben wurde, wirkte kurz nach der Gabe wie "erschlagen". Sie schien schlapp, beinahe orientierungsgestört und geschwächt. Daher denke ich, daß die Gangstörungen dieser Maus eher vielleicht von einer schlechten Hirndurchblutung herrühren und das Lasix den Blutdruck weiter gesenkt hat und die Beschwerden sich dadurch verstärkt haben. Ich habe jetzt gestern einen Versuch mit Gingko-Tropfen gestartet und es sieht ganz gut aus.
Man muß das also differenziert betrachten. Die Aussage, ein Medikament ist "ein Hammer", man soll es nicht geben, kann man so nicht "stehen lassen". Wenn es das richtige Medikament ist, dann kann der Maus damit auch geholfen werden. Mein Kasträtchen hat es für den Rest seines Lebens bekommen und ohne Lasix hätte er bestimmt nicht so lange gelebt.
Ich würde also beim TA nachfragen, warum er das Furosemid empfiehlt und welche Erkrankung damit behandelt werden soll.
Alles Gute für das Mäuschen

Fufu