Futtermischung - aber richtig

Ich hatte UV-Lampen nur bei Stachelmäusen und den letzten VZM ausprobiert.
Hatte irgendwo gelesen, dass ein Vitamin D Mangel bei VZM zu Fettleibigkeit führt.
Konnte aber nicht feststellen, dass durch die Lampe die dicken Mäuse abgenommen hätten, außerdem haben sich die VZM wenn die Lampe an war nicht blicken lassen.
Stachelmäuse sonnen sich gern und haben sich an dem Licht nicht gestört. Aber einen Einfluss auf die Gesundheit konnte ich auch nicht feststellen.

Die Frage ist, in welcher Form kann ich den Mäusen das Vitamin D zuführen? Direkte Beleuchtung scheint mir da bei Farbmäusen, die ja gerade in der Dämmerung/Nacht aktiv sind, nicht so praktikabel zu sein.
 
Vitamin D ist u.a. in Eiern und Avocados enthalten. Bei Avocados weiß ich aber nicht, ob das für Mäuse geeignet ist. *grübel* Außerdem sind Fisch und Schalentiere (Gammarus?) reich an Vit. D. Am Vitamin D reichsten sind wohl Lebertran und geräucherter Aal. Auch da weiß ich nicht, ob das für Mäuse geeignet wäre. *grübel* Aber zumindest gelegentlich ein wenig gekochtes Ei würde den Mäusen sicher nicht schaden.
 
Ei hatte ich mal probiert, hat niemand haben wollen.
In Nurri-Cal und Nutri-Plus ist Vit. D3 drin, ob dan ab und an gegeben ausreicht?
 
Gekochtes Ei wollte ich sowieso mal anfangen regelmäßig zu geben. Also, nicht täglich :D Da soll ja generell auch viel Gutes drin sein.

Das ist so ein schwieriges Thema. Wir wissen ja auch gar nicht, wie viel die Mäuse davon brauchen, was zuviel ist, was zu wenig ist, was genau passiert, wenn ein Mangel eintritt... Meine Mäuse müssten alle einen Mangel an Vitamin D haben. Aber wie äußert der sich? Scheinbar auch in Atemwegserkrankungen und Krebs, Parodontitis, Muskelschwäche und noch mehr. Einen Bluttest kann man ja schlecht machen, um einen Mangel nachzuweisen... Zumal es den für Mäuse wohl eh nicht gibt :D
 
Also ich denke die Mäuse entscheiden ja mit, was und wieviel sie von etwas fressen wollen. Wenn in dem Futter nicht prinzipiell giftige Substanzen sind oder extem kalorienhaltige Leckerli, dann müßte man annehmen können, daß die Mäuse schon wissen, was und wieviel sie von einem Nährstoff brauchen.

Ich hab hier eine Maus, die prinzipiell alles fressen will, was ich in der Hand halte. Die frißt auch Ei und gekochten Reis. Am Anfang ganz gierig und nach ein paar vertilgten Bröckchen läßt sie den Rest einfach liegen. :D

Wenn man ca. 1 mal in der Woche etwas gekochtes Ei anbietet, dann denke ich nicht, daß das irgendwie schädlich für die Mäuse sein könnte. Möglicherweise sind auch in Gammarus gewisse Mengen von Vitamin D (da es sich ja irgendwie auch um Schalen- oder Krustentiere handelt). Avocaco wird im Nagerforum als giftig ausgewiesen, das fällt also wohl weg. In Sahne und Joghurt sind auch noch geringere Mengen an Vitamin D enthalten.

Hier ist ein Link mit den Angaben zu Vitamin D in Lebensmitteln (die meisten sind für Mäuse nicht geeignet)
Lebensmittel | DocMedicus Vitalstofflexikon

Eine Überdosierung von Vitamin D durch den alleinigen Konsum von Nahrungsmitteln ist nahezu ausgeschlossen. =)
 
Ich halte das für recht schwierig, einfach zu sagen, dass sie sich schon nehmen, was sie brauchen. Ich habe bestimmt auch genug Mängel, weil ich so wenig gesundes esse, aber deshalb habe ich trotzdem kein Verlangen danach (auch wenn das sicher gut wäre...) *schäm*
Hat das viel mit Instinkt zu tun, dass der bei uns Menschen einfach verloren gegangen ist, aber bei Tieren noch funktioniert und man sich drauf verlassen kann? Ich bin da vorsichtig...
 
ja, aber das Problem, falls Mäuse unter einem Vitamin D-Mangel leiden, läßt sich wohl nicht anders lösen, als ihren die wenigen, geeigneten Quellen von Vitamin D anzubieten und zu sehen, ob sie sich "bedienen".

Wie decken in der Natur vorwiegend nachtaktive Tiere wie Mäuse ihren Vitamin D Bedarf? Vielleicht indem sie gelegentlich Insekten fressen? *grübel*

Andererseits - bin gerade auf einen Artikel gestoßen, der mich innehalten ließ. Man hat Labormäuse Grippeviren ausgesetzt und dabei zwei Gruppen von Mäusen untersucht. Die eine Gruppe wurde ausreichend mit Vit. D versorgt, die andere nicht. Tatsächlich erkrankten die mit Vitamin D versorgten Mäuse seltener an der Grippe. *grübel*

"Vitamin D-Mangel erhöht Gripperisiko

Bereits im Jahr 1946 wurde in einem Versuch mit Labormäusen nachgewiesen, dass ein Mangel an Vitamin D zu einer erhöhten Anfälligkeit gegen Grippeerkrankungen führt. Bei der Studie litt die Kontrollgruppe der Mäuse, welche mit ausreichend Vitamin D versorgt wurden, deutlich seltener an Grippe als die Tiere, denen nur geringe Dosen dieses Vitamins gegeben wurden."

Quelle: http://www.zentrum-der-gesundheit.de/schweinegrippe-massenimpfung-ia.html

Das wäre natürlich der Hammer, wenn die "typische" Infektanfälligkeit der Farbmäuse in Wahrheit Ausdruck eines Vitamin D-Mangels sein sollte. Da müßte man vielleicht doch mal verstärkt recherchieren.
 
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Nochmal zu der UV-Lampe...ich bin da sehr skeptisch. UV Licht soll ja schädlich für die Augen sein. Bei den Terrarienlamoen wird ja auch immer davor gewarnt, dass man nicht direkt reinschauen soll. Wie ist das bei Mäusen mit roten Augen? Die sind da ja noch empfindlicher. Könnte mir gut vorstellen, dass man ihnen damit ganz schön schaden kann.

Dazu kommt auch, dass UV-Lammpen ja sehr hell sind. Kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass eine Wildmaus in der gleißenden Sonne spazieren geht :D Das könnte dann auch erklären, warum sie sich nicht blicken lassen, wenn die Lampe an ist. Ein Dämmerungslicht mit UV-Strahlen künstlich zu erzeugen, dürfte kaum möglich sein.

Ein anderer Vitamin D Lieferant wäre wohl deutlich praktischer. Aber kann man das nicht auch überdosieren? Zumindest Schildkröten können eine Vitamin D3 Vergiftung bekommen. Wie das bei Mäusen ist, weiß ich nicht. Stelle mir die Dosierung nur ziemlich schwierig vor, vor allem weil man ja auch keine Bluttests oder ähnliches machen kann um wirklich einen Mangel festzustellen...
 
Nur mal so wegen Nachtaktiv und so...

Bei Menschen sagt man, dass bereits 10 Minuten Bestrahlung durch Sonnenlicht der Hand ausreicht um den Vit D gehalt eines Tages abzudecken. Und da nachtaktive Tiere nicht nur ausschließlich in der Nacht unterwegs sind, sollten diese ebenso auf ihre Dosis am Tag kommen.
 
Mit UV-Lampen wäre ich auch vorsichtig. Bzw... halte sie für noch viel unnatürlicher, als bei anderen Tieren (denen es in den augen nicht schadet). trotzdem denke ich, dass V D3 schon zugeführt werden sollte. in den mengen, wie es in futter ist, kann es mMn auch niemals zur überdosierung kommen.
mich würde mal interessieren, wie "oft" mausehalter zum TA wegen erkältung, schnupfen, grippe rennen, die durchgängig ein alleinfuttermittel füttern. nicht, dass ihr mich falsch versteht, ich möchte nicht auf pressfutter und bunte kringel umsatteln, aber ansich ist in diesen futtermischungen ja genau das richtige nährstoffverhältnis drin, sonst dürfte es nicht alleinfuttermittel heißen. wenn die laborversuchsreihe gut war, müssten ja bunte-kringel-mäuse "gesünder" sein. oder?
 
Das ist mir auch schon gekommen. Es heißt ja immer, dass all das, was drin ist, so schlecht ist. Aber es wird ja auch getestet, und da kann es eigentlich nicht nur um den Geschmack gehen bzw. ob die Tiere es überhaupt fressen.
Vielleicht ist ja deshalb oft auch etwas Honig oder ähnliches mit drin, damit sie auch die nicht so leckeren Dinge fressen und alles wichtige aufnehmen. Hmm...
 
der Name 'Alleinfutter' ist kein definierter Begriff, das ist ein reiner Marketingname.
Du kannst also ohne Probleme einen Sack Sägemehl unter der Bezeichnung 'Alleinfutter' verkaufen.
Über die Qualität und Eignung des Futters sagt diese Bezeichnung leider gar nichts aus.
Der Begriff 'Alleinfutter' auf der Verpackung garantiert in keiner Weise, dass das Futter zu einer ausgewogenen Ernährung ohne Mangelerscheinung taugt.
 
Das wäre natürlich der Hammer, wenn die "typische" Infektanfälligkeit der Farbmäuse in Wahrheit Ausdruck eines Vitamin D-Mangels sein sollte. Da müßte man vielleicht doch mal verstärkt recherchieren.

Wäre zumindest möglich, da ja auch beim Menschen Vitamin D Mangel aufs Immunsystem schlagen soll.

Und beim Pelletfutter wird gerade auch damit geworben, dass die Tiere sich ebnen nicht nur einseitig nach Geschmack bedienen können, sondern alles essen was sie brauchen.
Klingt plausibel - wenn da nur nicht so viel Müll verarbeitet würde.
 
ja, aber das kann ja kein Grund sein, diese Pellets zu verfüttern. *grübel* Hab hier eine Angabe für die Vit. E Versorgung von Labormäusen gefunden:

"Vitamin D :
AIN ist mit einer Dosis von 1‘000 IE Vitamin D / kg Futter formuliert. Die Tiere wachsen und vermehren sich dabei gut. 1‘000 IE / kg liegt jedoch wohl weit über dem effektiven Bedarf. Aber die NRC-Empfehlungen sind nicht niedriger, weil keine sensitiven Kriterien bestehen, mit denen man den Vitamin D Status mit geringeren Aufnahmen bestätigen könnte. Die Maus scheint ziemlich unempfindlich gegen Rachitis." Es kommt offenbar eher zu Wachstumsstörungen als zu Knochenverformungen bei Mäusen mit Vit.D Mangel im Wachstumsalter.

(Ein weltweit eingesetztes Alleinfutter auf der Basis von gereinigten Rohstoffen wurde von dem American Institute of Nutrition (AIN) entwickelt.)

Vielleicht müßte man wirklich überlegen, zu den selbst gemischten Futtermischungen Vitamin D dazu zu geben. *grübel*
Aber die Frage ist, in welcher Form? *grübel*
 
Last edited:
zum Thema Vitamin D-Zugabe hab ich folgenden Text gefunden:
http://www.lebepur.com/rezepte/vitamin-d-schuetzt-vor-adipositas-induzierten-endometriumkarzinomen said:
Deshalb legten die Forscher in dieser Studie ihren Fokus auf einen Zusammenhang zwischen Gewicht, ein bekannter Risikofaktor für Endometriumkarzinome, und Vitamin D, ein potentieller Risikoreduzierer bei vielen Krebsarten. Sie verwendeten das beste Tiermodell was verfügbar war um die Endometriumkarzinome zu untersuchen - das PTEN "Knock-Out" Maus-Modell. Der Verlust von PTEN ist ein häufiges Ereignis bei Gebärmutterhalskrebs bei Frauen laut der Forscher. Das Forschungsteam teilte ihre PTEN-Mäuse in 4 Gruppen auf. Einer Gruppe wurde normales Essen verabreicht, eine erhielt eine normale Diät mit Vitamin D-Ergänzungsmitteln. Einer anderen Gruppe wurde eine fetthaltige Diät verabreicht und die vierte Gruppe erhielt eine stark fetthaltige Diät mit Vitamin D. Sie fanden heraus, dass die Verwendung von Vitamin D bei den Mäusen die sich normal ernährten, keinen Effekt auf die Entwicklung von Endometriumkarzinomen hatte - circa 60 % der Mäuse in beiden Gruppen entwickelten den Krebs. 67 % der Mäuse die fettleibig aufgrund der stark fetthaltigen Diät wurden, entwickelten Krebs, während nur 25 % der fettleibigen Mäuse die auch Vitzamin D erhielten, Krebs entwickelten. Bei den fettleibigen Mäusen, bot Vitamin D einen sehr starken, sehr signifikanten Schutzeffekt. Zum jetzigen Zeitpunkt wissen die Wissenschaftler jedoch nicht warum Vitamin D das Risiko von Endometriumkarzinomen nur in fettleibigen Tieren reduziert, aber sagen, dass Daten der Studie nahelegen, dass diese Mäuse weniger Osteopontin produzieren, was den Krebs noch aggressiver werden lässt und mehr E-Cadherin, was Krebs davon abhält zu metastasieren. Die Insulinresistenz ist bei diesen Mäusen auch geringer und das ist wichtig, da Fettzellen inflammatorische Zytokine herstellt, die die Insulinresistenz verursacht und sie treiben auch die Krebsentwicklung an. Nun ist es Aufgabe der Forscher die Mechanismen warum das Vitamin D so gut bei den fettleibigen Mäusen funktioniert, zu untersuchen.
Quelle: Vitamin D schützt vor Adipositas-induzierten Endometriumkarzinomen | Rezepte | Lebepur

Auch mit anderen Quellen die mir dabei unter gekommen sind, würde ich im Vitamin D-Zusatz jetzt eher nicht so das Allheilmittel sehen.
 
*grübel* aus diesem Text geht hervor, daß Vitamin D bei adipösen Mäusen das Risiko von Endometrium-Ca verringert, bei normalgewichtigen Mäusen dagegen nicht.

Ich habe bisher keine Informationen über den Vitamin D Bedarf von Mäusen gefunden, außer dieser Laborempfehlung. Allerdings gibt es ein Buch von 1924 oder so, da werden Vitaminmangelzustände bei Labortieren beschrieben. Das habe ich mal bestellt. Falls dort sinnvolle Informationen enthalten sind, gebe ich sie hier weiter. Wie wildlebende, nachtaktive Tiere ihren Vitamin D Bedarf decken, darüber habe ich bisher nichts gefunden. Möglicherweise reichen kurze Aktivitätszeiten bei Tageslicht tatsächlich dafür aus. Aber wie ist es bei den Mäusen, die im Zimmer wenig Tageslicht abbekommen?

Die Frage, ob ein Vitamin D-mangel bei der Atemwegsanfälligkeit der Mäuse eine Rolle spielen könnte, ist damit eigentlich auch noch nicht wirklich geklärt. Es muß ja da keinen Zusammenhang geben. Aber der Gedanke, ob es einen Zusammenhang geben könnte, wäre doch eine Überlegung wert.

Edit: Lebertran ist wohl die Substanz mit dem weitaus höchsten Vitamin D-Gehalt.
 
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Würde mich in dem Zusammenhang auch interessieren, ob eine zu hohe Dosis des Vitamins negative Folgen hätte.*grübel*

Die meisten Angaben zum Vitaminbedarf bei Menschen sind ohnehin mit Vorsicht zu genießen.
Die Hersteller, die das Zeug billig fabrizieren, wollen natürlich viel verkaufen...
 
seh ich genauso wie fufu. nur weil vit d3 keinen einfluss auf normalgewichtige mäuse hat, was tumorbildung angeht, heißt das ja nicht automatisch, dass das auch für grippeinfektionen, schnupfen, husten usw gilt.

+ scheinbar haben hier ohnehin einige dickmäuschen im Futter. warum nicht wenigstens diese damit vor carzinomen besser schützen?
 
Würde mich in dem Zusammenhang auch interessieren, ob eine zu hohe Dosis des Vitamins negative Folgen hätte.*grübel*

Die meisten Angaben zum Vitaminbedarf bei Menschen sind ohnehin mit Vorsicht zu genießen.
Die Hersteller, die das Zeug billig fabrizieren, wollen natürlich viel verkaufen...

Da teile ich Dein Mißtrauen. Vor allem da kürzlich die Normalwerte für Vitamin D herauf gesetzt wurden. Andererseits scheint das Vitamin doch vor einigen Krankheiten zu schützen, die dann, zumindest in der Humanmedizin, mit Mitteln und Methoden behandelt werden, die mich noch sehr, sehr viel mißtrauischer machen.

Es gibt Hypervitaminosen, also Krankheitsbilder, die durch eine (erhebliche) Überdosierung von Vitaminen hervorgerufen werden. Das betrifft aber in erster Linie die parenterale Gabe, z.B. als Zusatz zu Infusionen. Im weiteren die übermäßige Einnahme von Vitaminpräparaten. Allerdings werden die meisten Vitamine im Körper nicht in nennenswerter Menge gespeichert, sondern sofort wieder ausgeschieden.

Also die Frage der Überdosierung stellt sich, wenn überhaupt, nur bei den fettlöslichen Vitaminen E, D, A und K. Also auch bei Vitamin D.

Aber die Tatsache, daß es eine Überdosierung gibt, hebt natürlich die Möglichkeit eines Vitaminmangels nicht auf. :D
 
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