Ganz schlimmes Problem mit alter Maus - bitte um Rat!

MartinaHH

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Hallo,

ich stecke hier in einem ganz schlimmen Dilemma.

Ich hatte ja vor ein paar Tagen schon geschrieben, dass meine kleine Squeak (16 Monate alt) steif geht. Nach dem Posting hat sich aber ihr Gesundheitszustand weiter verschlechtert, sie hat gezittert, war ganz apathisch und hatte ganz trübe Augen. Gestern war ich mit ihr beim Tierarzt, die Tierärztin konnte keine genaue Diagnose stellen, hat uns aber ein Vitaminpräparat zur Stärkung mitgegeben.

Ob es nun an der Medizin lag oder ob die Erkrankung nur kurzfristig war, heute geht es Squeak schon sehr viel besser. Sie ist wieder munter, die Äuglein sind klar und sie hat Hunger und Durst. Das Problem ist, dass sie weiterhin nicht "gut zu Fuss" ist, und ich fürchte mal, dass sich daran auch nichts mehr ändern wird, oder dass es zumindestens seine Zeit braucht. Sie hat ja auch so deutliche Anzeichen fürs Älterwerden, hat struppiges Fell und hat sehr stark abgenommen (so dick wie auf meinem Avatar ist sie schon lange nicht mehr).

Leider habe ich in meinem Bestand einige sehr dominante Mäuse, die relativ grob sind und die die sanfte Squeak schon mal zwicken oder jagen. Früher war das kein Problem, da hat sie sich entweder erfolgreich wehren können oder sie halt weggelaufen (lange Verfolgungsjagden haben die "Dominanten" dann auch nicht gestartet). Nun ist sie aber, wohl durch die Krankheit geschwächt und eben nicht mehr so beweglich, nicht mehr in der Lage, damit fertig zu werden. Gestern hat sie eine von den "Dominanten" angegriffen und weil sie sich weder wehren noch schnell genug weglaufen konnte, hat die sie zu Boden gedrückt und sich richtig in ihr verbissen. Ich habe sie dann "gerettet", aber sie war total verstört und als sie sich das zweite Mal aus ihrem "Versteck" vorgetraut hatte, kam eine andere dominante Maus auf sie zugerannt und das war wohl zuviel.

Sie sitzt jetzt ganz oben auf ihrem Klettergerüst und traut sich nicht mehr runter. Sie hat dort offenbar sogar die ganze Nacht geschlafen. Ich habe ihr eben etwas Nutrical gegeben und ihr auch ein Näpfchen zum Trinken hingehalten und sie hatte offenbar großen Hunger und Durst.

Aber das ist ja kein Zustand: Sie kann ja nicht den Rest ihres Lebens (wie lange das auch immer sein mag) auf dem Klettergerüst verbringen, aber wenn sie sich runtertraut und wieder "normal" lebt, wird sie in der Tat immer wieder von den anderen "untergebuttert" oder sogar verletzt werden. Aber was soll ich jetzt tun, ich bin so ratlos... *heul*

a) Ich lasse sie bei den anderen im Käfig
Problem:
Sie ist ihren "Mitmäusen" nicht mehr gewachsen und ich befürchte, dass sie den Stress nicht lange überleben würde. Und wenn sie sich nicht mehr vom Gerüst runtertraut: Das ist doch auch kein Leben und wie bekommt sie Futter und Wasser, wenn ich mal einen ganzen Tag unterwegs bin und sie nicht ständig füttern und tränken kann?

b) Ich nehme sie aus dem Käfig und sie lebt fortan alleine in einem kleineren Käfig oder Becken
Problem:
Eine Maus ist doch alleine immer unglücklich und es ist ja nicht so, dass sie mit allen Mitmäusen Probleme hat, es gibt auch welche, mit denen sie sonst stundenlang kuschelt.

c) Ich nehme sie aus dem Käfig und dazu noch eine oder mehrere von ihren "Freundinnen"
Problem:
Ich habe nicht die Möglichkeit, einer Mäusegruppe eine weitere wirklich gute "Wohnmöglichkeit" zu bieten. Ich weiß ja auch nicht, wie lange Squeak noch leben wird, aber es wird immer nur ein Provisorium sein. Ich habe noch ein Glasbecken 60*30*30, aber mehr als zwei Mäuse würde ich dort nicht halten wollen, auch wenn es vielleicht nur noch für ein paar Tage ist. Und wenn Squeak dann stirbt, dann müsste ich ja die andere Maus wieder vergesellschaften, was dann ja auch wieder Stress ist.

d) Ich lasse Squeak einschläfern
Problem:
Das widerstrebt mir sehr und ich würde es eigentlich "unmoralisch" finden, weil ich denke, dass sie durch aus noch ein paar schöne Tage/Wochen haben könnte, wenn sie ihre Ruhe hat und so leben kann, dass ihre "Klapprigkeit" nicht so ins Gewicht fällt.

Hat irgendjemand einen guten Rat? Ich bin hier so ziemlich am Verzweifeln...*seufz*
 
Last edited:
Hallo,


ich würde die Gruppe trennen.
Alleine sterben sollte keine Maus.
Da es solche Aggressionen gibt (du schreibst: festbeißen und runterdrücken), scheint es mir richtig, die Gruppe zu trennen.
Dazu müßtest du beobachten, mit welchen Mäusen die Kleine zurechtkommt bzw. welche anderen Mäusen eher unterdrückt werden, du würdest also aus einer Gruppe zwei Gruppen machen und das nach dem Tod von Squeak auch so belassen, also nicht wieder vergesellschaften.

Es ist kein Zustand, wenn die Maus ängstlich auf einem Klettergerüst sitzt, sie muß ruhig in einem Nest schlafen können und problemlos ans Futter gelangen.

In der Natur weichen solche Mäuse aus und wandern ab, in einem Käfig ist das nicht möglich, und wenn der Mensch nicht eingreift, werden solche Mäuse totgebssen oder sterben am Dauerstress bzw. verhungern irgendwann.

Du brauchst also unbedingt ein gutes zweites Mäusequartier, kannst du dir nicht einen großen Käfig von irgendwoher leihen? Im Notfall aus einem billigen Tapeziertisch mit einem Rand aus starker Pappe einen preiswerten und schnell errichteten Mäusetisch basteln?

Ihre extreme Abmagerung, die Krankheitsanzeichen usw. können sehr gut mit dem Stress zusammenhängen! 16 Monate ist an sich nicht unbedingt ein hohes Alter. Stress schwächst das Immunsystem. Mäuse, die stark gestresst sind, magern ab und zeigen struppiges Fell. Es wäre gut möglich, daß die Maus sich wieder etwas erholt, sobald sie aus der Gruppe raus ist und nicht mehr unter Dauerstress steht. Deswegen zählt jeder Tag.

Mein Vorschlag wäre:
Du beschaffst dir einen zweiten Mäusekäfig, entweder irgendwo leihen oder auf die Schnelle zusammenschustern, und trennst die Gruppe, so daß Squeak mit denjenigen Mäusen zusammen leben würde, mit denen sie gut zurechtkommt.

Selbst wenn du heute nicht einen Käfig leihen kannst oder was zusammenbasteln kannst (Pfingstwochenende etc.), so nimm trotzdem diese Maus aus der Gruppe bzw. trenn die Gruppe (auch wenn das bedeutet, daß du erstmal zu viele Mäuse in einem 60er Aqua hast), denn je länger die Maus in der Gruppe bleibt, desto mehr wird sie abbauen. Sie leidet unter dem Stress sehr.
 
Last edited:
Ich würde sie mit 2-3 ihrer Freundinnen aus der Gruppe nehmen. Nicht nur eine, sonst hast Du, wenn Squeak stirbt ne Einzelmaus und mußt dann schnell handeln.

Wo wohnst Du denn? vielleicht hat ein User bei Dir in der Nähe eine größere Behausung, die er Dir für den Übergang leihen könnte...
 
Wie geht es weiter?

Bei Ärzten, die aus Ratlosigkeit mal ein paar Vitamine verabreichen, kriegen sie mich jedes Mal. Dadurch ist mir ein Hamster mal ziemlich elendig verreckt - weil der TA nicht in der Lage war zu sagen "unklares Krankheitsbild, ich habe keine Ahnung, kann nicht helfen, wahrscheinlich erblicher Schaden - einschläfern". Stattdessen schien das Tier dank der "Medizin" die ersten Tage aufzuleben und ich freute mich schon. Dann starb es unter starken Krämpfen innerhalb von wenigen Minuten.
Deine Schilderung von der Maus erinnert mich sehr stark an dieses Erlebnis, daß mir auch nach ca. 25 Jahren noch im Gedächtnis ist.

In der Natur würde die Maus abwandern - und dann? Wäre es ohne die Gruppe plus geschwächtem Zustand noch schneller die Mahlzeit eines Freßfeindes.
Unmoralisch finde ich einschläfern dann, wenn Du es tun wolltest, weil das Tier Dir einfach zu alt ist oder dir plötzlich die Farbe nicht mehr gefällt. Aber dies trifft hier ja wohl komplett nicht zu.
Schöne Tage oder Wochen? Was ist schön? Der Ausschluß aus der Gruppe? Angstvoll in einer Ecke zu hocken mit Hunger und Durst?
Wenn Du sie trennst und ihr Mit-Mäuse dazu gibst, hättest Du wohl dauerhaft zwei Gruppen. Wenn ich dich richtig verstanden habe, ist dies von dir nicht gewünscht? Außerdem würdest Du die anderen Tiere aus einer Gruppe reißen, in der sie sich wohl fühlen. Wäre dies fair diesen Mäusen gegenüber? Bei Gruppentieren hat man ständig die Krux, daß durch Entscheidungen Mäuse leiden können/müssen/würden. Also gilt es, Leid zu minimieren.
Danach solltest Du entscheiden.

Gruß

Sandra
 
Hallo,

Ganz von der Hand zu weisen sind Koboldines Argumente nicht.

Aber ich sehe andere Aspekte als schwerwiegender.
Die Mäuse haben so einige Nachteile dadurch, dass sie nicht mehr völlig natürlich leben dürfen.
Aber es gibt auch Vorteile.Dazu gehört meiner Meinung nach, einen Besitzer zu haben, der alles tut, damit es einer Maus wieder besser gehen kann, wenn sie z.B. unter einer Gruppenkonstellation leidet oder krank ist.
Das sie dadurch in diesem Falle eben wenn sie alt wird nicht früh abwandern und sterben muß.

Wenn eine Maus schwer krank wäre und keine Aussicht mehr auf Besserung besteht, bin auch für Einschläfern aber danach sieht es mir hier zum jetzigen Zeitpunkt nicht aus.

Susanne
 
Hallo,

vielen Dank für Eure Antworten und die Denkanstöße.

Der aktuelle Stand der Dinge: Squeak geht es gesundheitlich wieder recht gut, ich würde sagen, dass sie fast wieder gesund ist. Wobei ich jetzt hoffe, dass diese Bessernung nicht nur eine scheinbare ist und es am Ende nicht geht wie bei Koboldines Maus... *traurig*

Im Moment sieht es aber gut aus, dass einzige Zeichen einer Erkrankung ist, dass sie nach wie vor etwas wackelig auf den Beinen ist, aber auch das scheint immer besser zu werden.

Ich habe die Gruppe nicht getrennt, weil ich darauf gehofft hatte, dass sich ihr Gesundheitszustand schnell bessert und sie dann auch wieder besser mit den anderen "umgehen" kann. Ich habe einfach nicht die Möglichkeit hier auf Dauer zwei Gruppen "gut" zu halten... Da sich die meisten Probleme dadurch ergaben, dass Squeak mit ins Schlafhaus wollte und die anderen sie nicht gelassen haben, habe ich das Haus erstmal rausgenommen und viel Heu zum Verstecken eingestreut. Die Tiere schlafen jetzt in Hängenestern, die seltsamerweise schon immer eine Art "Schongebiet" waren, d.h. in diesen Nestern wird keine Maus bedroht oder gejagt. Somit war es schon gleich sehr viel ruhiger im Käfig.

Leider ist aber doch nicht alles nach Wunsch gelaufen: Das Problem ist, dass Squeak durch die Erfahrungen der letzten Tage so verängstigt ist, dass sie sofort quiekt und in Panik wegrennt, sobald ihr eine andere Maus (egal welche, auch ihre "Freundinnen") zu nahe kommt oder sie gar beschnuppert oder berührt. Dadurch steht sie auch weiter sehr unter Stress und ich kann sie nun nicht einmal mehr mit anderen Mäusen aus der Gruppe nehmen, selbst wenn ich könnte, denn sie gerät ja bei allen Mäusen so in Panik. Zudem animiert ihr Weglaufen natürlich die anderen Mäuse dazu, ihr hinterherzulaufen, so dass dann doch wieder ein "Jagd" in Gange kommt. Es ist ein Teufelskreis...*traurig*

Somit bin ich immer noch ratlos...
 
In der Natur würde die Maus abwandern - und dann? Wäre es ohne die Gruppe plus geschwächtem Zustand noch schneller die Mahlzeit eines Freßfeindes.


Nein, in der Natur wäre eine unterdrückte Maus längst abgewandert, ehe sie durch Stress schwer krank geworden und durch Nahrungsmangel geschwächt wäre.
Eine Situation wie in Gefangenschaft tritt in der Natur überhaupt nicht ein.

Aber ob die Maus, von der wir hier schreiben, tatsächlich vor allem durch den Stress so schwer erkrankt war, war und ist Spekulation. Ich kann keine Ferndiagnosen erstellen und tue es auch nicht, ich erwähne nur, daß Stress einen großen Einfluß auf das Allgemeinbefinden und auch auf Krankheitsneigung besitzt.

Das Problem ist, dass Squeak durch die Erfahrungen der letzten Tage so verängstigt ist, dass sie sofort quiekt und in Panik wegrennt, sobald ihr eine andere Maus (egal welche, auch ihre "Freundinnen") zu nahe kommt oder sie gar beschnuppert oder berührt.


Ja, genau das ist das Problem solcher Mäuse. Ich habe selbst gerade eine Maus, die zuvor in einer Großgruppe (37 Tiere) gemoppt und verbissen wurde. Diese Maus lebt nun bei mir in einer ruhigen 4er Gruppe. Sie war in den ersten Tagen so angespannt, daß sie quiekte und fortsprang, sobald nur irgend jemand hinter ihr entlanggelaufen ist. Wollte jemand sie beschnuppern, ist sie panisch weggesprungen. Erst nach ca. 2 Wochen wurde sie ruhiger, als sie lernte, daß niemand ihr mehr ein Leid antun möchte.

Stress hat deine Maus auf jeden Fall leider noch immer.
Ich würde eine Maus, die aus dem Schlafnest vertrieben wird, nichts ans Futter darf, auf ein Gerüst gehetzt wurde (so, wie du es weiter oben beschreibst) aus der Gruppe nehmen. Wenn sie im Moment schon Angst vor allen anderen Mäusen deiner Gruppe hat, müßte sie im Grunde genommen aus der Gruppe raus und zu einer anderen Gruppe vergesellschaftet werden.

Ich schreibe das, weil ich versuche, das Optimale für jedes Einzeltier zu finden. Ich weiß, daß es bei den meisten Maushaltern kompliziert ist, mal eben Gruppenveränderungen durchzuführen, aber ich schildere das mal bewußt distanziert:
Eine unterdrückte Maus sollte aus der Gruppe genommen werden, weil sie jeden Tag stark unter Stress steht.
 
Hallo,


was ist denn daraus geworden?
Wie geht es der Maus?
Darf sie ans Futter und überall sonst hin, oder wird sie vertrieben oder in einen einzelnen Käfigteil zurückgedrängt?
 
Es gibt immer noch Probleme, und ich bin immer noch am Hin- und Herüberlegen, was um alles in der Welt ich tun soll.

Der Stand der Dinge: Squeak ist sehr munter, hat wieder ganz blanke Augen und das Fell sieht auch wieder besser aus. Was leider zurückgeblieben ist, sind Schwierigkeiten mit der Fortbewegung, d.h. sie geht sehr unsicher und kippt auch schon mal zu Seite, wenn der Boden uneben ist oder was im Weg liegt.

Ich habe den Eindruck, dass die anderen ihr nicht mehr so sehr nachstellen, wie am Anfang, aber nach wie vor verhalten sich die anderen sehr dominant, wobei es ganz ehrlich gesagt für mich nicht immer einfach zu unterscheiden ist, ob sich eine andere Maus ihr mit "bösen" Absichten nähert oder ob sie sie vielleicht nur beschnüffeln will und Squeak dann in Panik losläuft, was die andere Maus dann natürlich dazu animiert, ihr nachzulaufen.

Squeak hat dieses Problem für sich jetzt so "gelöst", dass sie in den "sicheren" Zonen bleibt, wenn im Käfig gerade viel los ist. Die Mäuse haben drei Hängenester und ein hängendes Klettergerüst, diese Orte sind - aus welchen Gründen auch immer - so etwas wie eine "Schonzone", d.h. ich habe es noch nie erlebt dass dort ein Tier bedroht wird und in den Hängenestern wird nur gekuschelt und geschmust und geputzt, wenn mehrere Tiere in einem Nest liegen. Squeak kommt dann mehrmals am Tag raus, wenn alle anderen schlafen, isst sich satt, trinkt in Ruhe, holt sich mal ein Leckerli bei mir ab, läuft (trotz Gehbehinderung) ein bisschen im Käfig rum und legt sich dann wieder schlafen.

Glücklich bin ich trotzdem nicht.

Zum einen finde ich es schlimm, dass Squeak - ob nun zu Recht oder Unrecht - solche Angst vor ihren "Mitmäusen" haben muss und gewisse Zeiten abwarten muss, um in Ruhe essen und trinken zu können und nicht einfach gehen kann, wann sie Lust bzw. Hunger und Durst hat.

Zum anderen mache ich mir, ganz unabhängig davon wie sie mit den anderen Mäusen klarkommt, Sorgen wegen ihrer Gehbehinderung. Es sieht schon ziemlich schlimm aus, wie schwankend sie geht und auch mal zur Seite kippt. Trotzdem läuft sie rum und klettert sogar. Ich weiß nicht, inwieweit sie diese Störungen quälen.

Am liebsten würde ich ihr das Glasbecken "behindertengerecht" einrichten und sie aus dem großen Käfig rausnehmen, aber ich kann sie ja nicht alleine dort halten, d.h. ich müsste mindestens eine von den anderen Mäusen "opfern", was mir schwer fällt, da sie sich sonst wohl alle in der Gruppe gut fühlen und natürlich das Glasbecken auch zu klein für eine gesunde, lebhafte Maus ist. Außerdem bleibt dann ja irgendwann wieder eine Einzelmaus über, die wieder mit den anderen vergesellschaftet werden muss (ist ja auch Stress) und falls es dann vielleicht auch noch Squeak sein sollte, die die andere Maus überlebt (sie ist ja erst 16 Monate alt, und wenn sie außer den Gehstörungen nichts zurückbehalten hat, kann sie ja durchaus noch eine ganze Weile leben), kann ich alles vergessen, die kann ich dann erst recht nicht wieder in die alte Gruppe zurücksetzen.

Und eine zweite Gruppe auf Dauer zu halten, kann und will ich nicht.
 
Die Situation ist total eskaliert.

Die meisten Mäuse sind Squeak gegenüber jetzt die ganze Zeit wieder verhältnismäßig friedlich gewesen, aber vorhin wollte sie was trinken und Röschen hat sie regelrecht angefallen und sich dermaßen in ihr verbissen - ich hatte echt den Eindruck, sie wollte Squeak umbringen. Gottseidank war ich noch wach und bin dazwischen gegangen. Squeak ist dann wieder in eines der Hängenester geklettert, hatte wohl aber so einen schlimmen Durst, dass sie es gleich wieder versucht hat - wieder das Gleiche.

Ich habe sie jetzt aus dem Käfig rausgenommen - sonst wird sie mir am Ende über Nacht noch tot gebissen... *heul*

Ich habe ihr auf die Schnelle das Glasbecken (60*30*30) so gemütlich eingerichtet, wie es eben ging und ihre beste Freundin Freya durfte erstmal mit ihr mit umziehen.

Scheiß Situation... *traurig*

Ich musste Squeak ja nicht nur von ihren "Feinden" trennen, sondern auch von Mäusen, die sie liebt, ihrem Mäusemann, ihrer Schwester... Aber ich konnte ja nicht alle mit in den Glaskasten setzen... Und die arme Freya tut mir auch leid in ihrem Glaskasten... Für Squeak ist die kleinere Unterkunft ja vielleicht sogar ganz gut, wo sie doch so schlecht zu Fuß ist, aber Freya...

Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll...

Ich lege mich jetzt erstmal schlafen, morgen muss ich früh hoch und vielleicht sehe ich dann etwas klarer.
 
ich habs nur überflogen, aber es scheint, als kämest du um eine zweite, dauerhafte gruppe nicht herum, zumindest solange squeak lebt.
gut, dass du dich nun entschieden hast, squeak da rauszunehmen. trotzdem braucht sie natürlich eine größere und- wie du schon sags- behindertengerechte einrichtung. könntest du vielleicht einen aufbau auf das kleine aqua bauen mit einer etwas größeren grundfläche? dann vielleicht noch einen friedlichen kastraten dazu, der mit freya zusammen nach squeaks tod in die alte gruppe zurück kann?
 
Danke für Deine schnelle Antwort.

Ist halt schwierig mit einer größeren Unterkunft, weil ich eigentlich keinen Platz dafür habe, und kein handwerkliches Geschick, um das Glasbecken "aufzustocken".

Einen Kastraten kann ich nicht dazu setzen, weil in der "Hauptgruppe" bereits ein Kastrat lebt und das wäre ja wahrscheinlich ein Problem, wenn man die Gruppen dann wieder zusammenführen will.

Ist es irgendwie möglich, dass Freya weiter Kontakt zu ihrer alten Gruppe hält, dass ich sie vielleicht ab und an mal für einige Zeit zurücksetze und/oder Einstreu zwischen den beiden Gruppen austausche?
 
Ist es irgendwie möglich, dass Freya weiter Kontakt zu ihrer alten Gruppe hält, dass ich sie vielleicht ab und an mal für einige Zeit zurücksetze und/oder Einstreu zwischen den beiden Gruppen austausche?

Nein, auf keinen Fall.
Mit dem Geruch der alten Gruppe verbindet Squeak Todesangst, wenn du Streu der alten Gruppe zu den Beiden gibst, wird Squeak weiterhin unter Dauerstress stehen, weil sie riecht, daß sie bedroht wird (auch wenn niemand sie angreift, sie riecht den Geruch der anderen und denkt, sie befände sich noch immer in deren Revier).
Bitte setze Freya auch nicht gelegentlich mal zurück, das ist Stress pur. Die Trennung muß dauerhaft bleiben, Freya wird nach spätestens einigen Tagen die anderen nicht mehr als ihre Gruppe betrachten. Sie könnte eventuell nach Squeaks Tod zurück. (Wieviele Tiere umfaßt deine Gruppe nochmal? Ein Einzelweibchen sollte eher nicht gegen eine deutliche Weibchenübermacht vergesellschaftet werden, aber das ist ein zweites Thema.)

Ist bei dir nicht Platz für einen 80x50 Käfig mit Etagen?

Woher kommst du nochmal (steht MartinaHH für Hamburg)?

Wenn du keine 2. Gruppe halten kannst, wie wäre es, diese Maus abzugeben? Sie müßte natürlich weiterhin gepflegt werden/behandelt werden und man sollte ihr auf keinen Fall lange Wege zumuten... aber ein Dauerzustand im 60er Aqua ist es ja nicht.

Du hast die Maus in letzter Sekunde rausgenommen, die ständigen Angriffe hätten sonst wirklich zum Tod geführt.
Was nun genau der Auslöser ist, daß Mäuse jemanden aus ihrer Gruppe verstoßen, vertreiben und töten würden, wenn die verstoßene Maus nicht abwandert (was sie im Käfig nicht kann!), weiß man als Mensch nicht. Es kommt selten vor, aber es kann vorkommen.

Ich hoffe, Squeak erholt sich nun etwas, es ist schlimm, wenn sie nicht einmal ihren Durst löschen durfte.
 
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