Hallo,
Leute, die Schoko-Sache ist doch nicht erst seit gestern bekannt.
http://mausebande.com/forum/farbmaeuse/gesundheit/7670-schokolade-info.html
In seltenen Fällen wird eine Ratte an der ersten Praline, die sie frißt, sterben, aber wenn jemand Schoko nimmt, um Medikamente zu verabreichen, wird die Ratte vielleicht im Laufe der Behandlung an Tag X an einer Theobrominvergiftung sterben (denkbar wäre das!), und ich würde darauf wetten, daß manche Rattenhalter dann die Todesursache nicht mit der Schokolade, sondern mit der ursprünglichen Krankheit in Verbindung bringen ("Leider hat sie es nicht geschafft, die Krankheit war zu weit fortgeschritten", in Wirklichkeit hat der Tierhalter seine Ratte vergiftet.) Das wird dann aber nie bekannt, folglich heißt es weiterhin: unbedenklich, hört nicht auf die Spinner!
Hier passiert es doch wieder mal:
"Wir haben es schon immer so gemacht."
Leute, die schon immer Nutella, Schoko etc. an ihre Ratten verfüttert haben, wollen sich eben nicht sagen lassen, wie gefährlich und ungesund das ist.
Aber nehme ich etwa meine Medizin zusammen mit Quecksilber ein? Wohl kaum. Wir Menschen können auch keine Schwermetalle abbauen, sie reichern sich an, irgendwann ist der kritische Wert erreicht. Wer seinen Tieren theobrominhaltige Nahrungsmittel gibt, spielt mit dem Feuer, irgendwann ist der kritische Wert erreicht. Fragt nur mal in den TA-Praxen nach, wieviele Hunde, Katzen, Kleintiere zu Weihnachten und Ostern mit Theobrominvergiftungen eingeliefert werden (und oftmals sterben).
Wegen Plastik:
Ich denke einfach, man kann sehr leicht absolut unbedenkliche Materialien nehmen. Warum dann also Plastik? Nur weil Plastikhäuser einfach zu reinigen sind (Bequemlichkeit des Halters)? Oder auch nur, weil man es schon immer so getan hat?
Plastik hat einfach keine Vorteile.
Ich denke an den Hamster, der im verschimmelten Haus schlafen mußte, der schon so totkrank war, daß er nur noch erlöst werden konnte. Das Tier hatte ein Scheißleben. Und leider wird es vielen Hamstern immer noch so ergehen. Wer Fotos von seinen Gehegen ins Internet stellt, übernimmt automatisch Vorbildfunktion. Leute klicken sich durch und nehmen Anregungen mit. Wenn Plastik zu sehen ist, werden sie auch eher Plastik nehmen, als wenn sie ein Naturgehege ohne Plastik sehen würden. Ich jedenfalls bin sehr froh, daß Plastik endlich (nachdem das typische Maus-/Hamsterheim in den Büchern jahrelang vollgestopft mit Plastik war) aus Maus- und Hamsterbehausungen vertrieben wird, schade, daß es bei den Ratten noch nicht genauso ist. Wie gesagt, für mich ist da kein Unterschied. Plastik ist Plastik. Es wird doch immer wieder betont, wie anfällig Ratten für Atemwegsinfekte seien, wieso dann diese Tiere in atmungsaktiven Plastikhäusern schlafen lassen? Für mich ist nicht nachvollziehbar, warum jemand bewußt zu Plastik greifen sollte, wenn es doch so viele wirklich bessere Alternativen gibt. Aber das muß jeder selbst entscheiden.
Liebe Grüße,
Wibke