geschockt

Hallo.

Es ginge auch anders - man kann Mäuse auch in einer Futtermauszucht durchaus artgerecht halten und ihnen Zuneigung und Respekt entgegen bringen -, aber soviel Mühe machen sich leider nur wenige. Interessanterweise sind´s meist die Frauen unter den Schlangenhaltern, die auch für eine gute Nagerhaltung eintreten, während es den meisten männlichen Schlangenbesitzern schon von vornherein an jeglichem Interesse und Verständnis mangelt.
Wohl wahr...

Ich hab' mir einmal die Mühe gemacht, in dem Schlangenforum, in dem ich gelegentlich mitlese, für eine wirklich artgerechte Haltung von Futtermäuse einzutreten. Habe mein "Traumbild" beschrieben - Regalumbauten mit ausreichend Platz, Böcke plus Kastraten etc. Gebracht hat das natürlich nichts.
Der Punkt, an dem man noch am ehesten was erreicht, ist das Einhalten von Wurfpausen und die Haltung von Böcken mit Kastraten. Aber beim Thema Platz - no way. Das Hauptargument war dort, man hätte den Platz nicht, um entsprechend große Gehege unterzubringen. Außerdem müssten sie leicht zu desinfizieren, praktisch etc. sein (an dem Punkt sind sich Futtermaus- und Rassemauszüchter sehr ähnlich...).
(Meine persönliche Meinung: Wer den Platz nicht hat, die Tiere artgerecht zu halten, sollte eben nicht züchten... nuja. ^^ )

Interessant ist btw, dass Schlangenhalter - zumindest die, die ich dort erlebe - überwiegend eine generell andere Einstellung zum Thema Mindestmaße bzw. artgerechte Haltung zu haben scheinen als die meisten hier.
Auch die Schlangen werden meist in Terrarien gehalten, die gerade eben die propagierten Mindestmaße (in dem Fall: 120x60x120 für eine Kornnatter) einhalten. "Je größer, desto besser" leben nur sehr, sehr wenige...
Vielleicht erklärt das ein Stück weit, warum man dann für die Futtermäuse (die ja eh "nur Futter" sind...) erst recht nur maximal die Biomaus-Mindestmaße einhält. Standard sind bei den meisten wohl immer noch die allseits beliebten Makrolonboxen... ^^

Futtertiere brauchen keinen Platz und keine Fürsorge, sind ja nur Futter, nech. Futter soll keine unnötige Arbeit machen.
Ich hab keine Ahnung, wie man jemals dagegen ankommen könnte...

LiGrü,
Mooni

[EDIT]

Ich weiß nur, dass wer Schlangen besitzt auch ab und an vom VETerinäramt besucht werden MÜSSTE. Auch müssen diese Tiere meines Wissens angemeldet sein.
In den meisten Bundesländern müssen nur bestimmte Arten (bedroht, giftig und/oder riesig) gemeldet werden. Besuch vom Vet'amt bekommt man also auch nicht, wenn man die Haltung gar nicht melden muss.
Sprich: Jeder Vollhonk kann sich im Zooladen 'ne Natter oder KöPy kaufen und im Schuhkarton halten... und wenn sie zu groß wird, setzt man sie halt aus. ^^

(Ich glaub es dürfen aber NUR Tiere lebende Nager bekommen, die NACHWEISLICH KEIN totes Futter nehmen, und solche gibt es, ich glaube mal gehört zu haben das Giftschlangen dazu zählen , oder verwehcsle ich heir was?)
Theoretisch dürfte man wohl nur Tiere mit lebenden Nagern füttern, die kein Totfutter nehmen. Zumindest kann man das TSchG so verstehen.
Nur kontrolliert das bei Privathaltern eh keiner, wie auch...

[Nochmal EDIT]

Ich muss den Satz einfach nochmal zitieren, der ist so schön... :D
Allerdings ist der ganze Terraristik-Bereich inzwischen ziemlich dabei, aus allen Nähten zu platzen, weil inzwischen offenbar jeder hirnamputierte Möchtegernmacho mindestens eine Schlange zu brauchen scheint, um Defizite in seiner persönlichen Anatomie zu kompensieren.
Wenn das dicke Auto nicht mehr reicht und der aggressive "Kampfhund" auch nicht mehr spektakulär genug ist, muss eben die Riesenschlange her... ;-)
 
Last edited:
Wenn man seine tiere selber züchtet und diese artgerecht hält, dneke ich ist eine eigene futtertierzucht wunderbar, wenn man eben gewissenhaft damit umgeht.

Das tut nur leider kaum einer - ist nämlich sehr arbeits- und zeitintensiv und nicht grad preiswert.

Bei Weitem nicht alle Schlangen sind meldepflichtig. Und selbst die meldepflichtigen werden oft nicht angemeldet - bei der Masse an Reptilienhaltern hat das Veterinäramt inzwischen nämlich keine Chance mehr, sämtliche Halter einzeln zu kontrollieren.

Tatsächlich nehmen die meisten Schlangen auch totes Futter - zumindest kann man die meisten drauf trainieren. Für die Schlangenhalter hat das ganz direkte Vorteile: totes Futter wehrt sich nicht und kann ihre Schlange bei der Fütterung nicht versehentlich verletzen. Deshalb geht der Trend vom Lebendfutter weg. Den Mäusen, Hamstern und Co. bringt das nur nichts - die werden trotzdem rücksichtslos vermehrt.
 
Meine ehrliche Meinung ist: dagegen kommt man einfach nicht an. Ich bin zufrieden, wenn schon das Mindestmaß erfüllt ist, ich würde von einem Schlangenhalter nicht erwarten (weil ich weiß, dass es eh nie erfüllt werden würde), dass er Mäuse so hält, wie ich sie halte.
So perfektionistisch wird nie einer sein, denn für die Leute baut sich keine Verbindung zu dem Futtertier auf, aus verschiedenen naheliegenden Gründen!

Dennoch muss ich mit allem Nachdruck sagen, dass auch ich absolut gegen wahllose, übermäsige, chaotische hinterzimmervermehrung bin etc etc
Der springende Punkt ist nur, dass wir ein "Traumbild" wie es grade genannt wurde, nie erreichen werden; es ist utopisch das anzustreben.

Würden wir hier zu Lande jede Kuh die täglich geschlachtet wird, 100%ig artgerecht unterbringen ... Bedenkt das bitte zusätzlich. Wenn es bis zum Exess getireben werden würde, hätten wir sogar ein globales Platzproblem :D

Mir scheint viel mehr die Anschaffung von Bartagamen in Mode gekommen zu sein ... vielleicht ist das allerdings auch ortsbedingt.
zB bin ich in einem kleinen "Terraristik-Club" - möchte ich es mal nennen. (Wobei ich da nicht so oft bin; ich hab als einzige Spinnen) Und von denen versorgt ein Paar (ende 30) die paar Leutchen mit Futtertieren. Die haben einen Kellerraum und vermehren die Tierchen da höchst vernünftig!
Sicherlich auch kein "Traumbild", aber so, dass man kein schlechtes Gewissen bekommt, wenn man davon weiß ;)

Es gibt also auch positiv beispiele! Leider sind die relativ rar

Aaaaaaaaaalso: Grundsätzlich gilt: Habt ihr das Gefühl jemand aus eurem Umkreis, besitzt unangemeldet ein meldepflichtiges Tier oder aber ihr meint der würde sein Tier nicht gut unterbringen: Ordnungsamt anrufen und mal eben bescheid sagen ;)
Ich persönlich kenne niemanden der sich (überhaupt) exotische Tiere mal eben und einfach gekauft hat gescwheige denn diese schlecht unterbringt. Und ausser vielleicht im Fernsehen habe ich sowas auch noch nie mitbekommen. Liegt aber wahrscheinlich daran, dass ich meine Fühler nicht weiter als zu den mir bekannten Personen strecke ;)
Desweitere wollte ich auch nochmal anmerken, dass ich noch nie eine Schlage, Spinne oder reptil "getroffen" (hai,wie gehts?) habe, dass Frostfutter angenommen hat.
 
Last edited:
Also ne Würgeschlange würde ich mal gener treffen oder Echsen *Herz* aber bitte keinen spinnen *Angst*

Ich kenne auch niemanden der sich solche Tierleins hält ...nur meine mama ausm Tierschutz, also aus den Notfällen...und die wurden nicht imme rgut gehalten-aber meistens wurden DIESE Tiere gut gehalten, die Tiere um die es ging(Hund,Katze,Nager) leider nicht*seufz*
 
Hallo.

Der springende Punkt ist nur, dass wir ein "Traumbild" wie es grade genannt wurde, nie erreichen werden; es ist utopisch das anzustreben.
Das habe ich vielleicht etwas falsch formuliert.
Wenn im betreffenden Schlangenforum die Frage nach Futtermaushaltung kommt, sind (zum Glück) immer welche dabei, die das Projekt Biomaus empfehlen. Gleiches tue ich - das ist zwar nicht optimal, aber die Ansätze sind gut und die Mindestkäfigmaße immerhin nicht Makrolonboxen entsprechend.

Damals - in dem Thread, auf den ich mich beziehe - kam aber dann mehr oder minder die Frage, wie für mich denn artgerechte Mäusehaltung aussähe. Deshalb das "Traumbild".
Ich würde gerne später mal eine oder zwei Schlangen halten, die Natterfraktion hat's mir doch angetan. Aber für mich wäre halt völlig klar, dass ich mir keine Schlange anschaffen würde, wenn nicht gewährleistet wäre, dass ich Futtertiere aus artgerechter Haltung bekommen kann.
Und damit meine ich artgerecht, sprich 80x50 und mehr, nicht Projekt Biomaus.
Wenn ich keinen entsprechenden Züchter fände, bliebe theoretisch das Selberzüchten (was mein Freund aber niemals zuließe ;-) ) oder eben keine Schlange(n)...
Ich persönlich könnte es halt nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, einerseits selbst Kleinnager auf ausreichend Platz zu halten und andererseits eine Zu-klein-Haltung von Futtertieren zu unterstützen. *Schulterzuck* (Was natürlich nicht heißt, dass ich das verurteile - ist jedem selbst überlassen.)

(Und, nein, ich esse bisher nicht nur Biofleisch. Aber ich hoffe, dass ich das irgendwann kann.)

Desweitere wollte ich auch nochmal anmerken, dass ich noch nie eine Schlage, Spinne oder reptil "getroffen" (hai,wie gehts?) habe, dass Frostfutter angenommen hat.
Ich kenne aus dem erwähnten Forum das genaue Gegenteil - die meisten Schlangen dort werden mit FroFu ernährt und nehmen es auch an (wenn sie von klein auf nichts anderes kennen). Das ist aber natürlich von Art zu Art und auch individuell verschieden.

LiGrü,
Mooni

[EDIT]
Übrigens gibt es leider auch immer mal Fälle, wo Schlangen/Echsen schlecht gehalten oder (besonders beliebt ^^) ausgesetzt werden. Ist aber recht selten, das stimmt. Diese Tiere sind wohl noch teuer genug, dass die meisten Käufer sich auch mit der "artgerechten" Haltung beschäftigen. Hoffen wir mal, dass es so bleibt...
 
Last edited:
Dieser Verdacht kam mir auch schon. Sehe ihn mehr und mehr bestätigt. Wenn auf irgendeinem Fest meine neuen Haustiere zur Sprache kommen. Ist garantiert einer dabei welcher fragt: Was machst Du denn mit den Jungtieren? Meist schlangenbesitzende Männer. Mädels kucken schon ganz anders wenn sie fragen.Ich wollte hier Schattenschwinge zitieren. Bekomme das einfach nicht hin*doofbin*
 
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vorallem was im reptilienmarkt noch so die sache ist, das ist dass beispielsweise jeder depp eine korni hat und die dann auch eier legen soll - ne nominat (wildfarben) kriegst du als dnz futterfest mittlerweile für 10-15 euro - das sind dumpingpreise, wenn man bedenkt dass son tier um die 20-30 jahre alt wird.
und alles nur weil der markt überlaufen ist und jeder idiot schlangen vermehrt.
is zwar jetzt völlig ot - aber versuch mal nen männlichen grufti zu kriegen der keine schlange hat *seufz* das is mittlerweile ne suche nach der stecknadel im heuhaufn *seufz*
 
woah ja apropo dumpingpreise: Ich war erst gestern auf einer kleinen Terrarienbörse und da verkaufte ein Züchter seine adulten Grammostola rosea für 15€ und seine subadulten für 8€
ok, sind zwar die "billigsten" weil häufigsten Vogelspinnen, aber trotzdem ...
Ich finde bei exotischen Tieren sollte der Preis ruhig etwas höher sein, damit es erstmal abschreckt und sich der zukünftige Halter fragt ob es wirklich das ist was er will!
Wahnsinn! o0
 
Ich gehe nie mehr auf eine Reptilienbörse auch wenn mein Neffe Max noch so sehr bettelt. All die hilflosen Tiere in den "Frischhaltedosen" schaudern mich. Das Warenangebot von Futtertieren, von den lebenden, blinden Babymäusen über halb ausgewachsene Tiere bis hin zur Meerschweinchenmama... Auf meine Frage was dann mit den kleinen Schweinchen passiert... Ach die gehen auch noch weg für kleinere Schlangen... Würg. Die ganze Palette gibt es noch in den Varianten: Tiefgefroren (bei -18 Grad [...], [...]Schockgefrostet (bei-30 Grad [...] die Ware hält länger länger) oder gekocht. *umkipp*Ich bin eigentlich nur mitgegangen um eine Mausetraumbehausung zu kaufen. Das war wohl nicht der richtige Ort *schäm*
 
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Wo is das Problem? Das sie Tiefkühl Mäuse und so verkaufen? eine meiner Schlangen ...(Handaufzucht) frisst nur TOTE Tiere.. also auch frostfutter (Mäuse Hamster und irgendwann auch meeris)

Die andere frisst lebende... ich mein okay.. ich hab selber Mäuse die ich abgöttisch liebe.. aber so ist es nunmal... wenn der Mensch diese Tiere domestiziert muss er ihnen auch grecht werden!!!
 
Hallo.

Die ganze Palette gibt es noch in den Varianten: Tiefgefrohren (bei -18 Grad [...]), Schockgefrostet (bei-30 Grad[...] die Ware hält länger länger) oder gekocht.
Kleine Anmerkung: Falls du diese Info von einem der Händler hast, könntest du ihn wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz anzeigen...
Eine Maus darf weder [...] noch [...]. Das gilt definitiv nicht als schnellstmöglichste und schmerzärmste Tötungsmethode. ^^ [...])
Dass sowas trotzdem gemacht wird - keine Frage. Aber wer's macht, verstößt gegen das TSchG.

[...]

LiGrü,
Mooni
 
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Ich hab irgendwo gelesen, dass [...] gerade bei Babys sehr lange dauert und deshalb qualvoll ist.
Ob das so stimmt kann ich aber nicht beurteilen.
Wie sie es in der Uni machen weiß ich, will ich hier aber nicht ausbreiten. Die müssten sich doch an Gesetze halten, oder? Andererseits gelten ja gerade für Tierversuche auch viele Ausnahmen
 
Last edited by a moderator:
Morgen. ^^

Ich hab irgendwo gelesen, dass [...] gerade bei Babys sehr lange dauert und deshalb qualvoll ist.
Ja, das hab ich auch gelesen. Für Babymäuse ist [...] wohl nur bedingt geeignet. Man kann sie damit betäuben, aber das Töten muss dann anders erfolgen.

(Und ich denke, ich gehe hier besser nicht genauer auf Tötungsmethoden ein - die Rechtslage ist da m.W. umstritten...)

LiGrü,
Mooni
 
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Haaalt - ich muss da mal kurz unterbrechen...

Nach wie vor gilt in diesem Forum: Keine Beschreibungen von Tötungsmethoden von Wirbeltieren!

Und es wäre mir sehr lieb, wenn auch die Diskussionen darüber eingestellt würden, weil diese ohne Beschreibungen und Nennungen kaum zu führen sind.
 
um mal wieder zum eigentlichen thread-thema zurückzukommen:

ich habe schon geschaut.aber hier oben gibts nicht sehr viel.wenn dann nur böcke.zwar gibts in flensburg zwei mäusedamen aber eine hat rote augen und in meinem buch wir davon abgeraten sich solche mäuse zu holen da sie sehr oft probleme mit den augen haben.

frag mal angelus noctis (unter diesem namen hier im forum), die kennt doch sicher alle zu vermittelnden tiere im flensburger raum persönlich ;)
 
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