Grundsätzliche Frage zu "Streitereien" bei den Rennern

nonin

Mäusesenioren-Liebhaberin
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Hey ihr,
ich plane den Einzug meines ersten Rennerpärchens. Habe dazu auch ein paar Fragen zu Käfigbau und Freigang unter "Allgemeines" gestellt und ganz schnell hilfreiche Antworten bekommen. *drück*
Dabei und auch bei Themen zu Gruppengröße, Geschlechterkonstellation und Vergesellschaftung, auf die ich durch die Funktion "Suchen" gekommen bin, hänge ich immer wieder an einem Punkt:

Diese vielen Streitereien und Schwierigkeiten bei VGs und Freilauf, die hier im Forum immer wieder beschrieben werden, bringen mich irgendwie schon ins Schleudern... *grübel*
Ich bin durch 16 Jahre käfigfreier Kaninchenhaltung an schwierige Phasen z.B. bei Krankheit oder Vergesellschaftung gewöhnt und weiß das gehört dazu.

Aber ich frage mich nun schon, ob die Haltung von Rennern, wenn es häufig so problematisch ist, einfach insgesamt den Bedürfnissen der Tieren lange nicht gerecht wird???
Und ob diese Verhaltensweisen auch durch den Stress der "Gefangenschaft" entstehen.

Und nun stehe ich mal wieder vor diesem grundsätzlichen Dilemma der Haustierhaltung.
Was kommt dem artgerechten Leben in Freiheit am ehesten entgegen und geht das überhaupt?
Klar, die Tiere leben mittlerweile hier in unseren Breitengraden "dank" der Züchterei und brauchen ein Zuhause... auch wenn es grundsätzlich "suboptimal" ist.

Bei meinen Kaninchen hatte ich bei den meisten den Eindruck, dass sie mit 60 qm und Balkon ganz glücklich waren. Meine letzte Häsin konnte ich nach dem Tod ihres Partners über den Kaninchenschutz in ein tolles Zuhause vermitteln, dort hat sie mit ihrem neuen Kerl stundenweise einen großen Garten zur Verfügung, wo sie toben und buddeln kann und das ist optimal - so eine Haltung hätte ich meinen Nins immer schon gerne ermöglicht.

Nun habe ich mich in die mongolischen Rennmäuse "verliebt" und würde diese Tiere gerne besser kennenlernen. *Herz*

Habt ihr denn den Eindruck, dass sie halbwegs zufrieden sind?
Klar, in den Foren geht es natürlich meist um Probleme, aber es gibt doch hoffentlich auch glücklichen Partnerschaften und gelungene VGs?
Gibt es auch positive Erfahrungen mit Freilauf und größeren Gruppen?

LG
 
Hallo nonin,

Habt ihr denn den Eindruck, dass sie halbwegs zufrieden sind?
Klar, in den Foren geht es natürlich meist um Probleme, aber es gibt doch hoffentlich auch glücklichen Partnerschaften und gelungene VGs?
Gibt es auch positive Erfahrungen mit Freilauf und größeren Gruppen?

mit größeren Gruppen als zwei Tieren und Freilauf hab ich auch keine Erfahrung. Ich kann aber zumindest deine ersten beiden Fragen bejahen- wenn die VG erfolgreich war, egal ob aufs erste oder beim zweiten Anlauf, haben hier alle Gruppen harmonisch zusammen gelebt, bis eins der Tiere am Alter starb. Dass sich Rennergruppen zerlegt haben, hab ich nicht erlebt. Allerdings habe ich nicht erfolgreiche VGs durchstehen müssen und das hat mich letztendlich auch so geschafft, dass ich jetzt auch die Rennerhaltung an den Nagel hängen werde. Aber wie gesagt, wenns geklappt hat, hatte ich immer viel Spaß an den Tieren und auch über Jahre Ruhe und eine schöne Zeit mit den Tieren.
 
Hallo auch hier :D

Ich finde es schade, dass Rennmäuse so einen schlechten Ruf haben. Ich persönlich versuche immer zu vermeiden, dass es so rüber kommt, aber das gelingt mir wohl nicht immer *seufz* Man darf meiner Meinung nach Neulingen auch nicht vorenthalten, dass die Rennmäuse manchmal schwierig sein können. Aber es ist alles kein Hexenwerk (wenn man nicht gerade eine stark verhaltensgestörte Maus erwischt hat und die gibt es leider).

Ich berichte gern aus meiner Erfahrung:

Vor 3 1/2 Jahren erstes Rennmauspärchen (leider unwissenderweise wirklich ein Pärchen), die hatten 2 männliche und 2 weibliche Nachkommen. Mutter und Tochter ging zu meinen Eltern, ging bis vor wenigen Wochen gut, dann ist Mamamaus leider plötzlich verstorben (mit ca. 3 1/2 Jahren). Habe eine neue Maus besorgt (ca. 1 Jahr) und die verbliebene Tochter mit ihr nach Trenngittermethode vergesellschaftet. Das ging problemlos und die beiden mögen sich sehr gern und die Tochter ist wieder richtig aufgeblüht *Herz*

Papa und Sohn habe ich an einen Bekannten gegeben, das ging auch sehr lange gut, wie es im Moment ist, weiß ich leider nicht, da der Kontakt nicht mehr besteht.

Ich wollte kastrierten Sohn + Tochter behalten, leider hat der Sohn die Kastra nicht überstanden und so habe ich für die Tochter eine neue Partnerin besorgt. Die beiden waren damals noch sehr sehr jung und ich habe mit der Panikboxmethode vergesellschaftet - problemlos, noch heute lieben sich die beiden heiß und innig (nun mehr seit ca. 3 Jahren).

Herbst 2010 habe ich dann 2 Jungs in Pflege genommen (damals noch extrem jung). Die Weitervermittlung hat nicht geklappt bzw. sich zu lange hingezogen, naja und nun leben sie immer noch hier *heilig* In der Flegelphase (so zwischen 6 und 9 Monaten - das ist wirklich die kritischste Zeit) gab es viel Gezicke. Ich habe in der Zeit gar nichts verändert, keine Streu ausgetauscht und auch sonst nichts Neues hinzu gegeben und sie haben es überstanden und mögen sich noch heute.

Keine der Mäuse musste bisher zum Tierarzt, sie sind und waren immer topfit. Ich liebe die Mäuschen, es sind tolle Hausgenossen *Herz* Ich habe auch den Eindruck, dass sie sich wohl fühlen. Ehrlich gesagt halte ich sie nicht für übermäßig intelligent und daher haben sie vielleicht nicht ganz so große Ansprüche? Wenn die Käfigwand beim Buddeln kommt, dann machen sie kehrtwende (und scharren erstmal eine Weile in der Ecke) und buddeln wieder zurück. Die können den ganzen lieben Tag und die Nacht ihre Architektur umgestalten und vielen scheint zu genügen. Bei eher wenigen wird das Scharren in den Ecken zur Stereotypie, trotzdem sind großzügige Gehege natürlich IMMER schöner. Gibt auch Menschen, die sagen, dass es zu groß geht und dass das Streit fördern würde. Du kennst ja meine Maße, bei der Größe konnte ich noch nichts dergleichen beobachten.

Dennoch gilt immer: Bei Rennmäusen muss man auf der Hut sein und gut beobachten. Wenn sie erstmal zu streiten anfangen, dann kann das wirklich schnell kippen und da muss man zügig handeln. Die kennen dann kein Pardon. Habe leider schon einige Geschichten darüber lesen müssen (aber zum Glück noch nicht selbst erfahren). Von erfolgreichen Großgruppen habe ich seltenst gelesen und würde es daher niemandem raten und es auch nicht selbst ausprobieren. Aber ich finde, dass sie auch zweit einen glücklichen Eindruck machen. Das entspricht auch eher ihrem natürlichen Verhalten. Sie leben meist paarweise, eine zeitlang vielleicht auch mal mit ihrem Nachwuchs, aber wenns hart auf hart kommt, wird der vertrieben.

Vergesellschaftungen sind wieder ein Thema für sich... Da muss man vorsichtig und langsam vorgehen. Und trotzdem gibt es einfach Mäuse, die sich absolut nicht abkönnen, dann hats keinen Zweck. Gibt auch gestörte Mäuse (schlechte Erfahrungen, vielleicht schlechte Sozialisierung in der Jungend...), da kanns dann echt zum Problem werden. Aber es gibt auch sehr sehr viele positive VG-Erfahrungen, nur die werden im Forum natürlich nicht ganz so oft thematisiert. Kannst ja mal hier rein schauen: http://mausebande.com/forum/rennmae...en-bedingungen-gelingen-rennmaeuse-vgs-7.html

Viel Text, ich hör jetzt auf *schäm*
 
Dank für eure Zeit, vorallem dir Trulla, die du nun schon viel "für mich" geschrieben hast.
Deine Erfahrungen klingen so, dass ich mich da schon rantrauen möchte und nicht das Gefühl habe, die nächsten Jahre vorwiegend erneuten Tiersorgen entgegenzusehen, wenn ich Renner einziehen lasse. Auch wenn es dafür keine Gewähr gibt.
Aber ich traue mir da schon was zu. Letztendlich sind die Tiere selbst immer meine LehrmeisterInnen gewesen und mit gutem Beobachten, Wissen, Vernunft, Intuition und Aufmerksamkeit sind die Tiere und ich doch recht gut durch schwere Zeiten gekommen.

Reeann, auch deine Entscheidung gegen die Tiere kann ich gut nachvollziehen. Eine unserer Häsinnen, die auch eine "Tierheimmacke" abbekommen hat, war nach dem Tod ihres ersten Partners, in den sie sehr verliebt war, kaum zu vergesellschaften: Hat drei Rammler "zerlegt" (die haben es aber überlebt), interessanterweise immer erst nach ein paar Wochen, als wir schon dachten "supi, gut gelaufen".:D
Dann erfolgreiche Vergesellschaftung in Hannover bei Kaninchenschutzforumsfrau, die sehr viel Erfahrung hatte - letztendlich ist Loni dann mit ihrem neuen Kerl in ein ganz neues Zuhause gezogen, weil sie sogar den bei der Rückkehr zu uns wieder plattmachen wollte. Wohl eine ähnliche Sch..Zeit, wie du sie erfahren hast.

Danach haben wir ein verliebtes älteres Pärchen übernommen, weil ich mir eine VG erstmal nicht mehr geben wollte....

Hoffe, es schreiben noch mehr von euch?
 
Hallo nonin =)

Also mit Zweiergruppen habe ich bisher wirklich nur gute Erfahrungen gemacht, ich hatte da noch nicht mal ansatzweise Streit.

Die erste Gruppe, die bei uns gelebt hat, 2 Männchen, haben bis zum Tod der einen Maus glücklich zusammengelebt. Aus Unwissenheit wurde die "übrig gebliebene" leider nicht mehr vergesellschaftet. *schäm*

Ich muss sagen, dass wir uns am Anfang wirklich sehr schlecht informiert haben, bzw. schlecht informiert wurden und so zog danach eine 4er Gruppe gleichaltrige Jungs ein. Die verkrachte sich nach etwa einem Jahr (war ja eig auch vorrauszusehen, da alle gleichzeitig geflegelt haben) und wir konnten glücklicherweise 2:2 aufteilen. Dann hatten wir erstmal lange Zeit Ruhe und zwei relativ glückliche 2er-Gruppen. Die einen beiden Mäuschen starben im Abstand von 3 Tagen, sodass keine Maus Vgt werden musste.
Bei der anderen Gruppe blieb ein 4-jähriger Mauserich übrig, bei dem die VG mit einem anderen etwa gleichaltrigen Männchen leider scheiterte. Einer von beiden verstarb währren des 2. VG-Versuchs, den anderen ließen wir wegen verschlechtertem Gesundheitszustand alleine.

Jetzt leben seit ca. einem Jahr zwei Mädels hier und haben bisher keinerlei Probleme gemacht. Ich habe auch den Eindruck, dass sie relativ glücklich sind.

Alle Gruppen haben regelmäßig Auslauf bekommen und ich habe damit keine schlechten Erfahrungen gemacht. Allgemein kann ich sagen, dass nur sehr selten irgendwas war, zum TA musste ich nur mit den älteren Herren ein paar Mal. Da sie ja doch eher lange leben muss nicht so oft VGt werden und 2er Gruppen verstehen sich in der Regel auch sehr gut. Mit VGs an sich habe ich ja zum Glück noch nicht so viele Erfahrungen machen müssen, aber da sind Renner wohl schon etwas eigen. Jungtier-VGs scheinen aber in den meisten Fällen zu klappen.

Liebe Grüße,
Kyoto *drück*
 
Dank auch dir Kyoto für die Rückmeldung - und schön, dass es auch eine Positive ist. :D

Auch deine Erfahrungen mit Freilauf machen mir Mut, weil ich mich schon frage, ob denn der einzige Kontakt mit den Viechern darin bestehen kann, dass ich mit ihnen spreche und sie füttere und meine Hand reinhalte?
Wie macht ihr das denn?

Ich habe die Idee, dass ich mich in das um den Käfig befindliche Freilaufgehege öfter mal mit reinsetzen kann und schauen, ob die Mäuse von sich aus Interesse an Kontakt haben. Und sie könnten selbst entscheiden - das wäre mir lieber, als wenn ich sie manchmal raushole und ihnen die Nähe quasi aufzwinge.
Auch könnten sie, wenn der Kontakt im Gehege stattfindet, nicht abhauen.

Das Thema Informationsbeschaffung zur Tierhaltung ist heutzutage echt toll und ein Luxus.
Als ich mit der Kaninchenhaltung vor 16 Jahren anfing, gab es meines Wissens auch noch nicht solche Foren wie heute - außer "Mein liebes Kaninchen als Haustier", diese Ratgeber, die wenige bis falsche Infos kommerziell vertreiben (einen ganz guten habe ich allerdings in der Bücherei entdeckt: Ratten, Mäuse & Rennmäuse von Brigitte Rauth-Widmann, zwar schon älter, aber doch mit vielen guten Infos).

So habe ich damals fast alles von den Tieren selbst gelernt und dieser Prozess ging mit jedem neuen Tier weiter - das ist ja auch das Tolle, diese Sprache verstehen zu lernen. *Herz*
Auch wenn die Wege manchmal hart sind.

In diesem ausführlichen Ratgeber steht z. B. auch drin, dass sich Wurfgeschwister in der Regel gut verstehen (wie bei dir Trulla), dass Männchen- und Weibchengruppen ähnlich leicht oder schwierig - je nach Charakter der einzelnen Tiere - stabil sind, dass sich allerdings die Männchen besser mit fremden Tieren vergesellschaften lassen.

Und da stand auch, dass man Rennmäusen täglichen Freilauf ermöglichen sollte. Daher ja auch meine Idee, den Käfig immer aufzumachen, wenn ich Zuhause bin, damit der Freilauf die Erweiterung des Lebensraums sein kann.

*grübel**grübel**grübel*
 
Hallo,

Mäuse sind eigentlich mehr was zum Beobachten. Kontakt wie mit Kaninchen kann man mit ihnen eigentlich nicht haben (sind ja auch viel zu wuselig und fitzelig). Rausnehmen sollte man sie sowieso niemals, wenn es keinen triftigen Grund gibt. Ich gebe meinen abends ein Leckerli aus der Hand und inzwischen darf ich auch einmal ganz kurz übers Fell streicheln. Mehr Kontakt gibt es nicht. Aber sie sind auch nicht scheu und kommen immer gleich schauen, wenn man was im/am Käfig macht. Ansonsten schaue ich ihnen einfach gern zu *Herz*

Nochmal zum Freilauf: Tja, ist halt die Frage, ob mal eine Person, weil sich bei ihr zwei Renner verkracht haben, verbreitet hat, dass Freilauf schlecht ist und es nun niemand mehr ausprobiert oder ob das tatsächlich Hand und Fuß hat. Aus eigener Erfahrung kann ich dazu leider nichts beisteuern, weil mir das dann irgendwie doch zu riskant ist/war und ich ihnen (wie ja schon im anderen Thread geschildert) dann nicht gern etwas wegnehmen würde, was sie täglich gewohnt sind. Ich würde es wenn dann, wohl erst bei älteren Tieren (also ab 1 Jahr, wegen der Flegelphase) probieren, bei denen es auch nie irgendwelche Probleme gab.

Das Wurfgeschwister sich besser verstehen sollen, halte ich für Quatsch. Bei der VG von Weibchen kann eben noch Hitze dazu kommen, was dann die nerven der anderen Partnerin durchaus ganz schön strapazieren kann *umkipp* War bei einer meiner VG sehr stark ausgeprägt, sie war (und ist immer noch) ständig hitzig, aber die Partnerin kommt zum Glück gut damit klar *anbet* Dieser Punkt fällt bei Männchen weg, ansonsten denke ich nicht, dass das Geschlecht groß Einfluss auf die "Vergesellschaftbarkeit" hat.

PS: Alle Ratgeber, die ich bisher gelesen habe, waren ziemlicher Schrott *seufz* Sicherlich stehen da auch immer korrekte Dinge drin, aber es wird eben auch viel Fundamentales (Käfiggrößen, Käfigreinigung, Vergesellschaftungen...) falsch dargestellt und das ist meiner Meinung nach dann nicht akzeptabel.
 
....mir ist grundsätzlich schon klar, dass Mäuse definitiv keine Schmusetiere sind und, wie du schon sagst Trulla, es vorallem darum geht, sie zu beobachten.
Da unterscheiden sich Mäuse auch nicht wesentlich von Kaninchen, außer, dass sie natürlich viel schneller und wuseliger "unterwegs" sind. Auch Kaninchen mögen überhaupt nicht, wenn sie hochgenommen und gehalten werden, weil das ihrem natürlichen Fluchtinstinkt als Beutetier wiederspricht.
Und schmusig waren eigentlich nur zwei meiner Häsinnen und eben auch nur manchmal. Und dann hab ich mich zu ihnen auf den Boden gesetzt zum "begrabbeln".

Schön, dass du sogar mal streicheln darfst *Herz* das kenne ich auch, diese ganz besonderen Momente, wenn ich mal "anfassen durfte"....

Ich hatte halt überlegt, dass eine gewisse "Kontaktfähigkeit" aufgebaut werden muss, für Fälle von Krankheit, Tierarztbesuchen....
Obwohl, vielleicht auch Quatsch, die Hasen musste ich auch immer mit Tricks überlisten, wenn Tierarztbesuch angesagt war. Die waren durch den schon "ab und zu Kontakt" zu mir dann nicht so verschreckt, wenn sie mal "auf den Arm" mussten.

Dieser Ratgeber, den ich aufgeschrieben habe unterscheidet sich vorallem dadurch, dass die Autorin sehr ausführlich über die Sinnesleistungen und die Lebensweisen der Tiere in "Nichtgefangenschaft" informiert. Soviel habe ich selbst in den Foren nicht dazu gefunden.

Die Erfahrung mit den Wurfgeschwistern hat ein Bekannter von mir auch gemacht. Der hatte eine große Gruppe, die insgesamt recht stabil war, aber die stammten eben alle aus einer Familie...

LG
 
.. und noch was zu deinen Überlegungen zu Freilauf: Könnte zumindest eine Rolle spielen, dieser Gedanke: Sogenannte "Wahrheiten" entstehen schnell und werden dann zur kollektiven Erfahrung, und kein Mensch traut sich mehr, was auszuprobieren...

Was ich auf jeden Fall klug finde, ist dein Vorschlag, dass mit Tieren zu probieren, die schon länger zusammen sind - ich hatte sowieso gedacht, dass ich als Anfängerin eher ein nicht ganz junges "Pärchen" übernehmen möchte. Auch, weil die Jungtiere insgesamt doch eher leichter vermittelt werden, oder?
 
Das fänd ich auch eine super Idee, ein schon etwas älteres Duo zu nehmen, das schon länger zusammen ist. Bei mir war es fast bei allen Rennern so, dass sie ab so einem Jahr auch ruhiger und zutraulicher wurden und weniger schreckhaft.*Herz* Ich denke, da würden sie den Freilauf auch besser vertragen, weil sie einfach nicht so schnell einen Schreck kriegen und wie die gestörten zurück in die Gänge rennen. *heilig* Und für euch als Anfänger wärs sicher auch ein Vorteil, wenn sie die Flegephasen schon hinter sich haben! ;-) Ach, ich bin einfach ein Oldie-Renner-Fan! *Herz*

Ich freu mich übrigens auch immer wie ein kleines Kind, wenn ich mal streicheln darf *freu**Herz*. Ja , das sind schon die besonderen Momente!

Ihr könnt ja mal schauen was es an "älteren" Rennerpärchen so gibt in den umliegenden Tierheimen, Notfallstationen und hier im Vermittlungsbereich, etc.. wenn es dann soweit sein sollte.

Liebe Grüße,
Kyoto
 
Hallo,

mit Kaninchen kenne ich mich nicht so aus. Hatte nur mal drei Monate eine Kaninchen zur Pflege und das war so toll!... mein Bert *Herz* (ich durfte ihn von der Besitzerin aus nicht kastrieren lassen und vergesellschaften *Wand*). Naja, jedenfalls hockte der immer neben mir auf der Couch, hat sich kraulen lassen und mit mir ferngesehen. Und noch heute setzt er sich neben mich oder auf meinen Schoß, wenn ich zu Besuch bin (komischerweise bei der Besitzerin nicht *grübel*).

Im Allgemeinen (also zumindest alle die ich kennengelernt habe - Ausnahmen gibt es immer) sind Rennmäuse eher nicht so scheu und auf jeden Fall neugierig. Denen brauchst du nur eine Box reinhalten, die sie noch nicht kennen und schwupps sitzen sie drin :D Eins ist mir aber noch eingefallen: Meine Mäuse tagsüber wesentlich schreckhafter als abends, da brauche ich nur vorbei gehen und schon ist Alarm (=wegsausen und trommeln). Das könnte beim Auslauf natürlich auch zum Problem werden. Aber gut, das würde ja die Erfahrung dann zeigen.

Hab leider im Moment den Eindruck, dass Rennmäuse es generell schwer haben neue Besitzer zu finden. Viele Interessenten lass sich dann wohl doch von möglichen Problemen abschrecken *seufz* Ich saß jedenfalls selbst mehrere Monate auf meinen damals noch extrem jungen Rennern und habe sie nicht vermittelt bekommen. Wenns so weit ist, dann solltet ihr einfach schauen, was sich so ergibt. Kommt ja sowieso meistens anders als man denkt.

Nochmal zu den Geschwistern: Ich halte das eher für Zufall. Fussel (hier aus dem Forum) hatte auch 4 Schwestern und musste/hat dann doch in 2-2 getrennt, weil es Stress gab. Klar, Geschwister haben den Vorteil sich von Anfang an zu kennen und nicht vergesellschaftet werden zu müssen, aber sie können sich genauso streiten wie 2 Mäuse, die erst später miteinander vergesellschaftet wurden.
 
Dieser Austausch mit euch ist klasse *drück*

Die Käfigplanung steht eigentlich (140 x 60 x 90 (l x t x h), zwei Türen , zwei bzw. drei kleinere und größere Ebenen und Abteilgitter (danke Trulla nochmal für den Hinweis auch bei VGs, ist bei Nins nicht anders, erst kleiner Raum und dann vergrößern) und Luftzirkulation habe ich alles jetzt berücksichtigt. Nächste Woche treffe ich mich mit der Tischlerin, mal schauen, was die Fachfrau sagt.
Und wenn das Ding dann fertig ist, gibts natürlich auch eine Fotosession (sofern mir jemand erklärt, wie das geht - ich habe nämlich keine eigene Homepage :D).

Also fange ich auch gaaanz langsam an, nach Tieren zu schauen. Im Tierheim Barsinghausen bei Hannover wartet gerade ein Männerduo. *Herz*
Aber noch müssen Haus gebaut, Fragen an euch gestellt und Infos gesammelt werden.
Das wird noch ein paar Wochen dauern, ich will jetzt auch nix überstürzen.

Ich habe eigentlich nur zweimal junge Kaninchen gehabt und das waren die ersten beiden - im Tierheim oder beim Kaninchenschutz sind es eben auch oft die älteren, die suchen.
Wobei einzelne ältere Tiere auch sehr beliebt sind und übernommen werden, eben wenn ein Tier stirbt und ein Partner gesucht wird. Kaninchen werden eben auch deutlich älter.

Und ich habe mit älteren Tieren gute Erfahrungen gemacht, auch wenn es nicht immer leicht ist, weil die eben auch ihr Päckchen schon mitbrigen (aber da traue ich mir mittlerweile schon Einiges zu - uch wenn ich noch nie Mäuse gehabt habe (*rotwerd, der Smiley fehlt eindeutig).

Grundsätzlich hätte ich lieber ein Männerpärchen - vielleicht bin ich da ein bisschen beeinflusst von dem Buch, was ich ganz gut fand. Da werden Männchen tendenziell als leichter zu vergesellschaften beschrieben.

Bei meinen Kaninchen waren die Rammler eigentlich immer cooler: fressen, geputzt werden, Chef sein, dann war alles gut. :D
Aber die waren natürlich auch "ihrer Männlichkeit beraubt" *seufz*

Könnt ihr Unterschiede im Verhalten feststellen zwischen den Geschlechtern?
Klar jedes Tier ist individuell, aber vielleicht gibt es nach euren Erfahrungen Tendenzen?
 
das "Gefangenschafts"-Argument kann hinanstehen : die Viecher sind schon da, und es geht nur darum, wie gut (meist: besser als vorher) man es ihnen machen kann...
(und was macht schin das Schneeball-System :D)

Freilauf - da ist's schwierig mit Regel -- Tiere testen!
Manche wollen sich zerlegen bei mehr Platz, und dafür riskiere ich nicht ihre sonstige Eintracht.
Manche wollen das weniger - da wird's dann riskant, wenn das Partnertier rausdarf und wieder zurückkommt (ich hatte aber oft, dass das geht - eins muss!!! raus, und das andere hat sich an die Ausflüge gewöhnt und nimmt frieldich wieder auf. Aber siche r ist auch das nicht)

Manche machen das super un d gerne zu zweit.

Also nix verzwingen bzw riskieren.

Früher hieß es mal, Mädels seien zickiger und riskanter, und Jungs die sichere Seite.
nach -zig Rennern aller Geschlechter (aber immer nur in Zweiern) kann ich aber wirklich nur sagen: Hängt vom Tier ab.

Also raus mit dem Viechern ausm TH :D

älter hat sogar den Vorteil, dass sie uU die Palastrevolution schon durchhaben (wenn jünger gegen älter aufmuckt mit ca 9 Mon) - und dann ist die Wahrscheinlichkeit größtmöglich, dass man sich an dem Viehzeug einfach nur freuen kann

LG Stefanie (zZt v.a. off)
 
Dank auch dir Stefanie für deine Erfahrungen und die "Erinnerung" zum Thema "Knastleben".

Ich habe eben immer versucht, es so gut und artgerecht wie möglich hinzukriegen für meine felligen Mitbewohner.
Bei den Nins kann ich gut abschätzen, was sie für ein "gutes Leben" brauchten.
Rennmäuse lerne ich gerade kennen und mein Horror wäre einfach, wenn ich den Eindruck bekommen müsste, dass es den Tieren einfach gar nicht gut geht und sie elementare Bedürfnisse nicht ausleben können.
Das wäre einfach ein nicht lange aushaltbares Gefühl für mich. *heul*

Und ich will natürlich auch ein Leben neben den Tieren haben - das ist in Krankheits- und Sterbezeiten klarerweise kaum möglich und für "Phasen" ist das ja auch ok bzw. muss eben sein.
Das ist die Verantwortung, die wir nun mal übernehmen, wenn wir uns für Tiere entscheiden.

Mir ist dieses häufige "gescheiterte VG" einfach sehr nahe gegangen...

Eine meiner Häsinnen hat uns ein wirklich ein halbes Jahr mit diesem Thema beschäftigt, da sind wir so an unsere Grenzen gekommen, bis endlich der passende "Kerl" gefunden war - überall Trenngitter in der Wohnung *Vogelzeig*. Wenigstens das wäre bei den Mäusen ja anders :D.

Aber das hängt nach...
 
oja,
und ich bin gerade auch wieder am Verzweifeln mit einem Renner-Knallkopf...

habe bislang aber (außer einmal, die war völlig durchgeknallt) immer ein passendes Tier gefunden! (Was natürlich heißt, dass man nicht nur einen Satz Renner hat - di enicht gepasst habenden brauchen ja auch wieder wen :D)

Was ich zum Freilauf noch sagen wollte:
Renner passen in signifikant mehr Ritzen als Nins!!

Meine Mumbay lässt sich gerade einfach überall vorrufen, aber wir kennen uns auch schon recht lang und intensiv.
Ansonsten kann's schon sein, dass der Auslauf auf Menschen, Sofas und Tische begrenzt bleibt - oder das Bad zB)

Und Trick 17: ständig zwischendrin einfangen, die Tiere! Dass sie nicht lernen "gefangen werden heißt 'heim!' - blöd wär ich......." ;-)

(ich packe es gerade aber zB nicht, allen 8 Auslauf zu geben...)
 
...wenn ich die ganzen Geschichten hier im Forum lese und die Bilder anschaue, habe ich sehr verschiedene Gedanken und Gefühle:
Das bestimmende ist die Freude und Spannung auf die "Viecher", wer auch immer dann zu mir finden wird. *freu*
Und bei euren Fotos sieht man ja auch, dass die Tiere sich in den individuellen Behausungen wohl fühlen, da sind wunderschöne Momente eingefangen. *Herz*
Dann wieder Sorge ich mich ein wenig wegen des vielen Stresses, der dann manchmal auch so plötzlich auftaucht.*grübel*

Der Freilauf wird erst später kommen, wenn die Viecher da sind und ich, wie du sagst, ein Gefühl dafür entwickelt habe, wie sie drauf sind und was sie vertragen können.
Der Freilauf soll ca. 3 qm zusätzlich direkt um den Käfig umfassen, 60 cm Höhe für die Absperrungen habe ich eingeplant. Da drin kann ich dann eine kleine Landschaft mit dem Kanickelkram (Häuschen, Weidenbrücken) gestalten, weil das Zeug ist eh zu groß als Inneneinrichtung für die kleinen Mäuse.
Dann muss ich eigentlich gar nicht einfangen, sondern könnte mit Leckerli in den Käfig locken, wenn ich sie drin haben will.

Für das Ausbrechen bin ich gewappnet - auch Nins kommen durch Ritzen, das glaubt man kaum. Die Mäuse haben aber den großen Vorteil, dass sie nicht so stark sind.
Hasen können ungeahnte Kräfte entwickeln und dann zerren und schieben sie oder springen dagegen, bis die Absperrung nachgibt... *Wand*

Viel Glück mit deinem Knallkopf, das der sich wieder einkriegt - hast du 8 Renner, Stefanie (schluck)?
In wie vielen Gruppen?
 
Dieser Austausch mit euch ist klasse *drück*

Dafür ist so ein Forum doch da *drück* Ich finds auch immer wieder schön und freue mich dann auch auf baldige Mäusegeschichten von dir!

Die Käfigplanung steht eigentlich (140 x 60 x 90 (l x t x h), zwei Türen , zwei bzw. drei kleinere und größere Ebenen und Abteilgitter (danke Trulla nochmal für den Hinweis auch bei VGs, ist bei Nins nicht anders, erst kleiner Raum und dann vergrößern) und Luftzirkulation habe ich alles jetzt berücksichtigt. Nächste Woche treffe ich mich mit der Tischlerin, mal schauen, was die Fachfrau sagt.
Und wenn das Ding dann fertig ist, gibts natürlich auch eine Fotosession (sofern mir jemand erklärt, wie das geht - ich habe nämlich keine eigene Homepage :D).

Soll dann unten Plexiglas rein und oben drüber die Türen? Bei den Ebenen würde ich drauf achten, dass sie nicht fest montiert sind, da das beim Saubermachen oder sonstigem Hantieren im Käfig dann schon manchmal störend sein kann. Hab meine immer so gebaut, dass man sie leicht rausnehmen kann.
Wenn du die Bilder erstmal auf dem PC hast, dann ist es gar nicht so schwer. Oben ist auch eine Anleitung angepinnt: Mausebande Forum - Ankündigungen im Forum : Allgemeines


Und ich habe mit älteren Tieren gute Erfahrungen gemacht, auch wenn es nicht immer leicht ist, weil die eben auch ihr Päckchen schon mitbrigen (aber da traue ich mir mittlerweile schon Einiges zu - uch wenn ich noch nie Mäuse gehabt habe (*rotwerd, der Smiley fehlt eindeutig).

Bei Fundtieren kann man meist nicht wirklich abschätzen wie alt sie sind (wenn sie nicht gerade total jung oder sehr alt sind). Insofern ist das ein bisschen problematisch.
(Den Rotwerd Smiley gibts *rotwerd* Wenn du bei Smileys auf "Weitere" klickst, wirst du ihn sicher auch finden :D)

Um tatsächliche Unterschiede zwischen Männchen und Weibchen feststellen zu können, müsste ich wohl mehr Renner erlebt haben... Eigentlich sind meine Gruppen beide toll. Meine Mädels hab ich komischerweise auch noch nie hitzig erlebt, nur unsere neue Maus, die inzwischen bei meinen Eltern mit Partnerin lebt, ist ständig hitzig *grübel*

Edit: Oh das hat sich jetzt überschnitten. Zum Einfangen würde ich sie einfach an ein bestimmtes Haus/eine Box gewöhnen. Meist krabbeln sie recht freiwillig rein und sind dann ratzfatz wieder Zuhause (dann vielleicht mit Leckerli belohnen). Ich hab zum Beispiel ein rundherum geschlossenes kleines Häuschen mit nur einem kleinen Einstiegsloch, das hat sich super gemacht zum Fangen. Aber vielleicht ist der Auslaufzugang ja auch viel praktischer, als ich es mir gerade vorstellen kann :D
 
Last edited:
Off Topic:
Hasen können ungeahnte Kräfte entwickeln und dann zerren und schieben sie oder springen dagegen, bis die Absperrung nachgibt...
oder die Tür, die man gut aufkriegt, wenn nicht eingeklinkt - aber doch nicht so doof ist, das zu tun, wenn Menschen daneben sind - dann reicht Anknabbern - und schwupps rennt jemand aufmachen :D


ich bin gnadenlos mit medizinischem Trainig: meine Renner müssen sich von Hand nehmen lassen (das dürfte manchen schon das Leben gerettet haben, weil man sie dann bestens und sofort verarzten konnte).
Kann aber schon mal dauern, bis sie das nicht mehr juckt. Und ich mache das - wenn sie nicht eh freiwillig kommen - mit "beide Hände unter Tier schaufeln" - da gucken dann (auch Farbis, bei denen ich weniger rigide bin, oder VZM) die dann meist ganz irritiert, warum nicht wirklich ein Problem ist, was sie sich gerade als Problem gedacht hatten
 
verdammt, wie geht denn das mit dem zitieren - ist bei euch immer so elegant....

... genau, an der Tür knabbern, bis die Türöffnerin gerannt kommt - in Sorge um späteren Vermieterstress. (Du bist im Thema wie ich lese, Stefanie). :D

Meinen endgültigen Käfigplan habe ich unter "Allgemeines" in meiner ersten Anfrage nochmal vorgestellt (sonst geht das alles thematisch so durcheinander, hat ja nix mehr mit meiner Anfangsfrage zu tun und passt eher dahin).
Also, liebe Trulla, wenn du bzw. ihr da nochmal schauen mögt?

Dank auch für deine neue Frage zur Einrichtung beim Einzug - kann ich gleich mitlesen...*drück*
 
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