Gerade habe ich die Sendung "Kommt Schnuffi in den Himmel? Über die Seele der Tiere" gesehen. Darin ging es um das Verhältnis des Menschen zu Tieren aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln. Gefragt wurde, ob Tiere eine Seele haben.
Christliche Theologen, die den Menschen als Krone der Schöpfung betrachten, tun sich mit einer Antwort nicht ganz leicht, aber schließlich heißt es in der Bibel, daß Gott die Tiere und die Menschen zusammen an einem Tag erschaffen hat. Er wird sie beide deshalb nicht mehr aus seiner Hand fallen lassen. Der Hinduismus hat besonderen Respekt vor Tieren und betrachtet sie als heilig. In einem thailändischen Kloster ist offenbar Wirklichkeit, was im Christentum eher als Mythos gilt, nämlich daß wilde Tiere in der Gegenwart von Heiligen zahm werden. Dort leben Mönche mit Tigern zusammen, die von klein auf an die Gesellschaft der Menschen gewöhnt sind und noch nie einen Mönch verletzt haben.
Die Verhaltensforschung weiß, daß es ganz erstaunliche Intelligenzleistungen von Tieren gibt, z.B. von Krähenvögeln, die bei der Nahrungssuche Werkzeuge einsetzen, um an Futter zu kommen. Affen scheinen sogar ein Bewußtsein ihrer selbst zu haben, also eine sog. Geistseele, die man bisher nur den Menschen zugesprochen hat.
Haustierbesitzer kennen die Eigenschaften ihrer Tiere und ihr Wesen nur zu genau. Sie sind sicher, daß ihr Tier eine Seele hat.
Schließlich ging es um seelenlose Auswüchse im Umgang mit Tieren wie Massentierhaltung, Schlachtviehtransporte und natürlich Tierversuche, in denen jährlich viele tausend Tiere, auch Mäuse, schlicht "verbraucht" werden. Das läßt zweifeln, ob manche Menschen eine Seele haben, nämlich diejenigen, die so mit Tieren umgehen.