Wenige Tage vor Weihnachten 2007 ging ich mal wieder ins TH Berlin zum Nachschauen. Weibliche Farbmäuse gab es keine in der Vermittlung. Dafür ein einzelnes Böckchen. Eigentlich hatte ich genügend Kastraten und genügend Gruppen. Eigentlich...
Er sei abgegeben worden, nachdem er sich mit einem anderen Böckchen zerbissen habe. Das verwundert nicht, und ich mußte sofort an das andere Böckchen denken, das nun in Einzelhaltung lebte so wie dieser Mäuserich, der im Tierheim in einem kleinen Käfig vor mir saß (und einen Atemwegsinfekt und Parasiten mitbrachte). Ich nahm ihn also mit. Am selben Abend rief ich bei meiner TÄ an und vereinbarte einen Kastrationstermin für den nächsten Tag. So schnell kann's gehen.
Sein Alter wurde im TH mit ca. 5 Monaten angegeben. Er war ein prächtiges, muskulöses, stattliches Böckchen. Wegen der weißen Schwanzspitze bekam er den Namen Hale-Bopp. Er war unkompliziert, nett, entspannt, aufgeweckt, freundlich --- alles an ihm. 3 Wochen nach der Kastration bekam er endlich Mäusegesellschaft, und er blühte richtig auf.
Er war in seiner Gruppe fast immer als Erster wach und kam gucken. Zuerst mußte er sich das größte Gurkenstück sichern und wegtragen. Er schien alterslos und immer kerngesund.
Im Grunde ist es gut, daß er keine lange Leidenszeit hatte. Es fing eher harmlos an, er kränkelte, Baytril schlug nicht an, er bekam Doxycyclin und war sehr kooperativ. Vor zwei Tagen fiel mir auf, daß sein Bauch hart und druckempfindlich war, alles schien gespannt. Ich wußte, daß er einen Infekt durchmachte, ich wußte aber auch, daß da noch mehr sein mußte.
In den letzten Tagen war er besorgniserregend anhänglich. Einmal setzte er sich in meinen Ärmel und blieb da, den Schwanz um sich gelegt, um sich etwas aufzuwärmen.
Ich wußte, daß er totkrank war.
Leider bestätigte die TÄ meinen Verdacht. Alle Organe waren vergrößert, besonders Milz und Leber, diese zudem knotig verändert. Vermutlich handelte es sich um einen rasch gewachsenen, schnell metastasierenden Milztumor, aber auch eine Leukose wäre denkbar. Da ich weiß, daß es im TH Berlin in letzter Zeit im Kleintierhaus viele Leukosefälle gab, bin ich alarmiert und bleibe wachsam... *seufz*
Er sollte nicht leiden. Es ging ihm nicht gut. Er war zu lethargisch, ich vermute, die vergrößerten Organe führten auch zeitweise zu Schmerzen. Deswegen entschied ich mich, ihn gehen zu lassen.
Wie alt er wurde, weiß ich nicht genau. Er war 10 Monate bei mir. Er schien eine von den Mäusen zu sein, die "ewig" bleiben können, aber ich habe mich leider geirrt. Zumindest hat er nicht lange krank sein müssen, denn es ging schnell, und gegen einen Milztumor oder gegen Leukose bin ich machtlos. Ich hoffe, er war gerne bei mir. Er war ein wirklich unkomplizierter Mäuserich, lebensfroh und friedlich.
Leb wohl, Hale-Bopp, ich hätte dir gern länger Backoblaten und Gurkenstückchen servieren wollen. Aber vielleicht sind 10 Monate für eine Maus gar nicht allzu wenig? Es war wunderbar, dich kennenlernen zu dürfen!
Du bleibst in meinem Herzen.
Er sei abgegeben worden, nachdem er sich mit einem anderen Böckchen zerbissen habe. Das verwundert nicht, und ich mußte sofort an das andere Böckchen denken, das nun in Einzelhaltung lebte so wie dieser Mäuserich, der im Tierheim in einem kleinen Käfig vor mir saß (und einen Atemwegsinfekt und Parasiten mitbrachte). Ich nahm ihn also mit. Am selben Abend rief ich bei meiner TÄ an und vereinbarte einen Kastrationstermin für den nächsten Tag. So schnell kann's gehen.
Sein Alter wurde im TH mit ca. 5 Monaten angegeben. Er war ein prächtiges, muskulöses, stattliches Böckchen. Wegen der weißen Schwanzspitze bekam er den Namen Hale-Bopp. Er war unkompliziert, nett, entspannt, aufgeweckt, freundlich --- alles an ihm. 3 Wochen nach der Kastration bekam er endlich Mäusegesellschaft, und er blühte richtig auf.
Er war in seiner Gruppe fast immer als Erster wach und kam gucken. Zuerst mußte er sich das größte Gurkenstück sichern und wegtragen. Er schien alterslos und immer kerngesund.
Im Grunde ist es gut, daß er keine lange Leidenszeit hatte. Es fing eher harmlos an, er kränkelte, Baytril schlug nicht an, er bekam Doxycyclin und war sehr kooperativ. Vor zwei Tagen fiel mir auf, daß sein Bauch hart und druckempfindlich war, alles schien gespannt. Ich wußte, daß er einen Infekt durchmachte, ich wußte aber auch, daß da noch mehr sein mußte.
In den letzten Tagen war er besorgniserregend anhänglich. Einmal setzte er sich in meinen Ärmel und blieb da, den Schwanz um sich gelegt, um sich etwas aufzuwärmen.
Ich wußte, daß er totkrank war.
Leider bestätigte die TÄ meinen Verdacht. Alle Organe waren vergrößert, besonders Milz und Leber, diese zudem knotig verändert. Vermutlich handelte es sich um einen rasch gewachsenen, schnell metastasierenden Milztumor, aber auch eine Leukose wäre denkbar. Da ich weiß, daß es im TH Berlin in letzter Zeit im Kleintierhaus viele Leukosefälle gab, bin ich alarmiert und bleibe wachsam... *seufz*
Er sollte nicht leiden. Es ging ihm nicht gut. Er war zu lethargisch, ich vermute, die vergrößerten Organe führten auch zeitweise zu Schmerzen. Deswegen entschied ich mich, ihn gehen zu lassen.
Wie alt er wurde, weiß ich nicht genau. Er war 10 Monate bei mir. Er schien eine von den Mäusen zu sein, die "ewig" bleiben können, aber ich habe mich leider geirrt. Zumindest hat er nicht lange krank sein müssen, denn es ging schnell, und gegen einen Milztumor oder gegen Leukose bin ich machtlos. Ich hoffe, er war gerne bei mir. Er war ein wirklich unkomplizierter Mäuserich, lebensfroh und friedlich.
Leb wohl, Hale-Bopp, ich hätte dir gern länger Backoblaten und Gurkenstückchen servieren wollen. Aber vielleicht sind 10 Monate für eine Maus gar nicht allzu wenig? Es war wunderbar, dich kennenlernen zu dürfen!
Du bleibst in meinem Herzen.




