Hamster und Mäuse-Vergleich

Susensi

Wusel-Experte*in
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Hallo,

Ich habe zur Zeit schon Hamster und möchte mir jetzt auch Farbmäuse anschaffen.
Je mehr ich mich über Mäuse erkundige, desto öfter denke ich: Ach ja, ist so wie beim Hamster...
Die gravierenden Unterschiede, die ich sehe sind, dass Hamster Einzelgänger sind und Mäuse mehr und besser klettern.

Gibt es sonst etwas, was bei Hamstern richtig ist, bei Mäusen aber gravierend falsch wäre?

Ich hab irgendwie Angst, dass ich so "Hamster-Betriebsblind" bin, dass ich vielleicht etwas überlese oder falsch interpretiere und den Mäuschen damit nichts Gutes tue.

Susanne
 
Last edited:
Guten Morgen, ;)
Ich denke, dass die die wesentlichen Grundzüge schon erfasst hast... Mäuse sind Gruppentiere und Hamster müssen alleine gehalten werden...

Mäuse sind sehr gute kletterer, während hamster ja eher kleine tölpel sind... Trotzdem sollte man Mäusen auch Rampen anbieten, wenn sie mal alt oder krank werden...

Ernährungstechnisch würde ich sagen, dass Mäuse etwas weniger tierisches Eiweiß brauchen als Hamster... Meine Mäuse kriegen 2-3 Mal die Woche Eiweiß, der Hamster hats in sein Grundfutter gemischt momentan....

Hmm... Bei mir ists so, dass der Hamster sehr ordentlich ist und die Mäuse alles kaputt machen, vollpinkeln und zerstören ;) Da musst du dann auf jeden fall öfters mal aufräumen...

Mh... mehr fällt mir gerade auch nicht ein... ICh hab bei beiden die gleihcen Laufräder drin (WW 27er), bei beiden die gleiche Einstreu und grundsätzlich auch die gleich Einrichtung, nur dass die Mäuse natülich mehr kletterkram haben und der Hamster seinen Badesand ;)

LG
Anne.
 
Hamster können in ein Aqua, Mäuse nicht ;-) Aber im wesentlichen ist es wirklich keine sehr große Umstellung
 
Außerdem sind zumindest Goldhamster deutlich größer und schwerer. Habe 11 Jahre Goldhamster gehabt. Einmal einen leichten Schnupfen, den ich mit Wärme und Tee behandelt hatte; erledigt.
Mäuse sind extrem anfällig in sachen Atemwege und es gibt häufiger Tumore. Und natürlich kann Gruppe auch Streß bedeuten, da Ränge oft erkämpft werden und immer wieder ausgetestet.
Zusätzlich war bei meinen Hamstern das Geschlecht egal. Bei Mäusen würde ich aufgrund des Gestankes keine Jungs nehmen; Ausnahme Kastraten.

Abschließend muß ich leider sagen, daß ich mit meinen Mäusen bald einen eigenen Trampelpfad zum TA habe. Kenne ich von meinen Goldhamstern gar nicht.

Soweit zu den weiteren Aspekten.

Gruß

Sandra
 
Hamster leben teilweise noch unterirdischer als Mäuse. Zwar legen Mäuse auch Mäuselöcher und Gangsysteme an, wenn man ihnen die Möglichkeit gibt (Buddeletage einrichten), aber Hamster legen ihren Bau, wenn man sie läßt, ja vollständig unterirdisch an.

Ich finde auch, daß Hamster und Farbmäuse sich vom Verhalten eher nicht sonderlich ähneln... Mäuse als hochsoziale Gruppentiere sind auf Interaktion aus, eine Mausgruppe zu beobachten, ist unterhaltsamer als jede Fernsehsendung. ;-) Hamster wandern eher nur ihre Trampelpfade ab, suchen Futter, schleppen Futter ins Depot etc. Farbmäuse legen kein regelrechtes Futterdepot an wie Hamster, schließlich halten sie von Natur aus keinen Winterschlaf. Meine Hamster waren bisher immer absolute Persönlichkeiten, die vom Menschen nicht viel wissen wollten (Ausnahme zwei meiner Dshungaren, die sehr zahm waren), aber das ist ja charakterlich unterschiedlich... Mäuse können auch sehr scheu oder sehr zahm sein, je nach Charakter. Farbmäuse sind dämmerungs- bis nachtaktiv (meine stehen ab ca. 18.00 Uhr auf und sind bis morgens ca. 9.00 Uhr ansprechbar :D , am aktivsten sind sie in den frühen Morgenstunden), Goldhamster sind eher nur nachtaktiv, Dshungaren stehen etwas früher auf als Goldhamster und sind manchmal auch tagsüber kurz wach.

Ich finde, daß Hamsterbauten einfacher sauberzuhalten sind als Mäusebauten, denn Mäuse markieren ihre Wege auch mit Urintröpfchen, man hat also an Rampen und auf der Oberseite von Hauseingängen etc. Urinspuren, während Hamster das nicht tun... sie pinkeln ja wirklich nur in ihr Klo. In diesem Sinne sind Hamster wirklich "ordentlicher", sie haben ihre Schlafkammern, ihre Klokammer, ihre Vorratskammer... Mäuse haben ihre Schlafnester, auch ihre Toilettenecken, aber Futterreste und Köttel liegen überall rum. Umdekorieren tun bei mir beide, Mäuse und Hamster. Als Mensch trifft man irgendwie nie den Geschmack eines mausigen/hamsterigen Innenarchitekten. ;-)

Das Thema "Klettern" ist sehr wichtig, denn Mäuse leben in der Natur in dreidimensionalen Lebensräumen und haben ein gutes Gefühl für Höhen und Tiefen, welches Hamster von Natur aus nicht haben, da sie bodenlebend sind. Die einzige Tiefe, die sie kennen, ist ihr selbstgebauter Hamsterbau, und da sie diesen selbst angelegt haben, kann er natürlich nicht zu tief sein. Ein Hamster wird sich deswegen immer mutig (leichtsinnig) in die Tiefe stürzen, weil er nicht "weiß", daß es überhaupt tödliche Tiefen gibt. Eine Maus tut das nicht. Die meisten springen nicht ab einer gewissen Höhe, aber es gibt Spezialisten, die mit geübtem Blick die Tiefe abschätzen und beschließen, daß sie es schaffen --- und springen.

Noch ein großer Untserschied bei Maus- und Hamsterhaltung: wenn ein altersschwacher Hamster stirbt, bleibt niemand "übrig", bei Mäusen hat man immer das Problem, am Ende ein oder zwei alte Tiere zu haben, die in eine andere Gruppe vergesellschaftet werden müssen, um nicht allein zu sein...

Gruppen aus unkastrierten Mäuseböckchen sollte man lieber nicht halten, hier ist die Gefahr von ernsthaften (lebensbedrohlichen oder tödlichen) Aggressionen viel zu hoch. Lieber Weibchengruppen bzw. Kastraten.
 
Ich finde auch, dass Hamster wesentlich pflegeleichter sind als Mäuse.
Und beim Hamster ist es durch sein Einzelgängertum wirklich nicht so stressig, als wenn bei den Mäusen wer aus einer kleinen Gruppe stirbt.
Die Vergesellschaftungen von Mäusen sind schon recht aufwändig. (Für Mensch und Tier --> zumindest immer bei mir mit meinen Pechsträhnen *schäm* )


Und: Mäuse machen zwar mehr "Arbeit", lassen sich aber auch viel besser beobachten. Im Mäuseheim ist spätestens am frühen Abend immer was los. Mein Hamster wartet immer ganz tapfer, bis endlich das Zimmer menschenfrei ist und er sich aus seinem Bau "wagt". Bei meinem Schnobsi war´s damals genau so.*seufz*
 
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