(Haus)Mausbaby gefunden und nun?

Nerea

Kornsammler*in
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Hallo,

ich hab heute in meiner Pferdebox ein Mausbaby gefunden und den Bildern im Inet nach könnte es eine Hausmaus sein. Beim TA waren wir, der hat Katzenmilch empfohlen. Sie hat 0,4 ml in gut 2 std gefuttert aus der Hautfalte. Sie fühlt sich in meiner Hand am Wohlsten, ich nehme an wegen der Wärme. Augen sind auf und Fell hat sie auch. Alles in allem ein recht quirliges Kerlchen.

Nun bin ich alles nur keine Mäusemama. Kann mir da jemand einen Crashkurs geben? Sie hat Flöhe, der TA meinte Frontline ins Fell rubbeln, aber bei so ner kleinen Maus? Meine Katzen reagieren schon heftig und die sind ausgewachsen. Die Maus hab ich natürlich katzensicher verpackt.

Gibt es Aufzuchtstationen für Mäuse in der Nähe von Frankfurt am Main? Oder stehen die Chancen gut den Zwerg als Anfänger groß zu bekommen? Wie sieht das mit Mäusen im Allgemeinen aus, sind das Rudeltiere? Nehmen Sie Neue auf? Ich könnte ihn/sie wieder in den Stall bringen (katzenfrei) oder in meinen Garten (Mäuse aber auch Katzen vorhanden).

Wäre schön wenn mir jemand helfen könnte.

Die Such Funktion geht bei mir leider nicht, bin mir sicher es gibt 100 Beiträge dazu.
 
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Update: die Nacht scheint es gut überstanden zu haben. Es hat gefrühstückt und gepullert. Es vibriert nur immer wieder, ist das normal? Auch läuft es ziemlich wackelig, wie betrunken. Liegt das am Alter?

Anbei Fotos, aufgrund der Fellfarbe und der kleinen Augen mit spitzen Gesicht kann ich sie nicht wirklich zusortieren. Vielleicht kann jemand helfen?
 

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Danke für den Link. Soviel hab ich schon rausgefunden. Hab gestern gleich Aufzuchtmilch für Kitten besorgt. Wieviel Nahrung braucht denn so ein Zwerg? Ausgewachsen steht 3 Gramm im Inet, aber als Welpe? Theoretisch müsste sie ca 3 Wochen alt sein, also langsam feste Nahrung bekommen. Was sind denn diese Schmelzflocken? Ich hab jetzt mal welche mit der Aufzuchtmilch eingeweicht und im Marmeladendeckel in ihren Käfig gestellt. Mal sehen ob sie es annimmt. Milch leckt sie mir von der Hand. Verdauung läuft und sie scheint zu schallern, ich kann deutlich das knacken hören.

Leider ist sie immer noch sehr wackelig und vibriert, aber sehr munter.

Weiß jemand was es ist? Sie hat winzige Augen und Ohren, eine spitze Nase und einen langen Schwanz. Sie ist graubraun und hat einen hellen Bauch und weisse Füße. Gebaute Höhlen nutzt sie nicht, sie liegt im Freien. Putzen kann sie sich auch schon.

Mit was wiege ich den Zwerg? Ich muss doch irgendwie wissen ob es zunimmt oder?

Entschuldigt die 1000 blöden Fragen.
 
Hallo,
viel Glück für das Tierchen!

Wie viel es essen sollte, weiß ich auch nicht, aber das Knacken finde ich bedenklich. Normalerweise knackt bei Mäusen nichts, es sei den, die knabbern an irgendwas herum.
Könnte sein, dass der Wurm eine Atemwegsinfektion hat.
Würde jedenfalls schnell einen Tierarzt aufsuchen.
Vielleicht liegt das Zittern auch daran.
Hast du eine Wärmequelle für die Maus? Rotlicht wäre auch möglich, oder ein Schraubglas mit warmem Wasser, woran sie sich wärmen kann.
Hier kannst du einen Thread eröffnen und einen TA in deiner Nähe erfragen:
http://mausebande.com/forum/support-bereich/tierarztsuche/


Normalerweise sollten Wildtiere auch kostenlos behandelt werden.

Schmelzflocken gibt es in jeder Drogerie und in den Supermärkten bei den Haferflocken/Müslis, sie lösen sich in Flüssigkeit sehr gut auf.

Hast du eine digitale Haushaltswaage? Viele zeigen das Gewicht aufs Gramm genau an. Ob die Eichung nun so genau ist, sei mal dahingestellt, aber es reicht aus, um den Trend festzustellen.
Kleinen Karton auf die Waage, Tara-Taste drücken, Maus eintüten und auf die Waage, sollte eigentlich ganz schonend funktionieren.
 
Jetzt hab ich Angst um die kleine. Im Inet stand das man sie knacken hört wenn sie schallen und da sie es nur macht, wenn sie aussieht als wollte sie kommunizieren, dachte ich das ist das. Hier in der Gegend gibt es Mäusetechnisch wenig bis keine fitte TAs, aber ich versuch nochmal mein Glück. Das Vibrieren stoppt wenn sie lange in meiner Hand sitzt und erinnert mich tatsächlich an das Skelettzittern bei Kälte. Ich hab ihr ein Glas mit Wasser reingetan als Wärmequelle nutzt sie aber nicht wirklich.

Haferflocken hab ich gekauft und rein gestellt, da ich jetzt 8 std arbeiten bin und ich dachte wenn sie aus der Hand frisst, dann auch aus dem Napf.

Waage kann ich mir leihen, daran hab ich gar nicht gedacht.

Jemand noch ne Idee was es ist, welche Futtermenge gut wäre und ab wann ich sie auswildern kann? Ebenso das wackelige Laufen, lernen das Mäuse erst ähnlich wie andere Säuger oder Grund für TA?

Am Fundtag war ich ja gleich beim TA, da wollte man nur Frontline drauf machen wegen der Flöhe. By the way, kann ich mich mit irgendwas anstecken? Ich hab anerzogen etwas bammel vor Wildvieh und die Krankheiten/Parasiten. Meine Hände sind schon rot und rauh vom vielen Waschen und Baktazol sprühen.
 
Hallo liebe Nerea,

das mit dem Knacken habe ich nicht verstanden - meinst Du, daß die Maus Geräusche von sich gibt? Das könnte ein Hinweis auf einen Atemwegsinfekt sein. Oder meinst Du, daß die Maus auf Deiner Hand "vibriert"?

Tatsächlich ist mir so etwas bei meinen Mäusen auch aufgefallen, v.a. wenn die Mäuse die menschliche Hand nicht so gewöhnt sind. Ich vermute, daß die Mäuse mit diesem "Vibrieren" den Untergrund "testen".

Sieht aus, wie ein kleines Hausmäuschen, Dein Findelkind, so weit man das auf den Fotos beurteilen kann.

Erst einmal: Keine Angst vor schrecklichen Krankheiten! =)
Und bitte laß das Bactazol weg. Da sind Pyrethroide darin, das sind Nervengifte und die Wahrscheinlichkeit, daß Dir das auf Dauer schadet ist wesentlich höher, als sich eine ansteckende Krankheit von der kleinen Maus zu holen. Am wahrscheinlichsten wäre die "Übertragung" der Flöhe. An Flöhen stirbt man aber nicht, ;-), und die gehen auch wieder weg. Wer Tiere hat, hat auch immer wieder mal Flöhe. Dagegen hilft, sich mit Kleidern in die wassergefüllte Badewanne zu legen und die Kleider erst in der Wanne auszuziehen. Die nassen Kleider sollen dann sofort in die Waschmaschine.

Katzenaufzuchtsmilch ist super. Schmelzflocken sind besonders feine zerdrückte Getreideflocken, die Mütter, auch "Mäuseziehmütter" gebrauchen, um besondes weiche Breie anzurühren.

Wackeliges Laufen ist bei (Tier-)Kleinkindern normal. Die Bewegungskoordination muß immer erst erlernt werden. Kein Grund für TA.

Die Wärmequelle (Glas mit 38 Grad warmem Wasser) sollte mit einem Tuch umwickelt ins Gehege gelegt werden. Außerdem braucht die Maus ein "Nest" mit warmen Materialien, z.B. geht auch ein Stück alter Wollpulli.

Ansonsten kannst Du z.B. Hirsekolben oder Kleinsämereien, wie sie in Vogelfutter enthalten sind, ausstreuen. Auch zerkleinerte Nüsse jeder Art oder trockene Getreideflocken, selbst getrocknete Mehlwürmer oder Insekten sind für das Mäuschen geeignet. Die Maus frißt dann schon, was sie braucht, wenn sie nicht mehr auf Milch und Brei angewiesen ist.

Hier noch ein Link zur Mäuseaufzucht: wildlebendemaeuse:aufzucht [Mausebande Wiki]

Kannst Du den Link öffnen? Sonst würde ich Dir das Wichtigste hier in Kurzform reinkopieren.

Keine Angst vor Fragen, dafür ist dieses Forum schließlich da. =)
Alles Gute fürs Mäuslein
und viele Grüße
Fufu
 
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Danke für die Antwort. Das Vibrieren hat aufgehört, das knacken macht sie noch ab und an. Ich kann es schlecht beschreiben, sie sieht so aus als wollte sie was sagen, dann kommen 2-4 knacklaute und es ist wieder ruhig. Ich gehe morgen trotzdem zum TA, sie hat mit dem einen Auge bissel Probleme, was wiederum die Atemwegsinfektion bestätigt und sie kann das eine Hinterbein nicht richtig nutzen. Die 'Zehen' bewegen sich nicht. Dadurch humpelt sie. Der Gang an sich ist viel stabiler geworden und sie wuselt jetzt auch ordentlich rum.

Mittlerweile nutzt sie die Wärmequelle (ich hab sie die ganze Zeit in einen Waschlappen gesteckt). Ich hab einen Schraubdeckel Milch (Aufzuchtmilch) drinnen und fütter sicherheitshalber 3 mal täglich aus der Hand. Haferflocken hab ich lose verstreut, da geht sie aber nicht dran. Vogelfutter muß ich morgen kaufen.

Im Moment hab ich sie in einer großen TransportBox für Meeris, hab bis auf den Deckel alle Löcher abgeklebt und eine weiche Decke rein, Stroh, Klorollen und Klopapier sowie 2 Waschlappen (einer beherbergt die Wärmequelle). Wollte über das Wochenende nur improvisieren, falls sie es nicht schafft.

Gut zu wissen, daß die kleine keine Bazillenschleuder ist. Bei uns wurden Mäuse und Ratten halt immer getötet, Schädlinge und Seuchenträger halt. Sowas bleibt hängen. Ich hab meine Mutter als Kind in den Wahnsinn getrieben, wenn ich alles was Fell hatte heimgeschleppt hab ��

Ich hoffe auch das der Zwerg durchkommt und das Beinchen was wird. Dauerhaft kann es hier nicht bleiben.
 
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Zum Glück war meine Mutter tierverrückt. Wir haben als Kinder alles angeschleppt, was Hilfe brauchte und auch die entsprechenden Untermieter mit ins Haus gebracht. Wir hatten als Kinder auch öfter Flöhe und Spulwürmer, was ja heutzutage einer Katastrophe gleich kommt. :D

Dumm, daß die Welt nicht steril ist! :D

Mit dem Beinchen wird man sehen. Oft erholen sich die verletzten Tiere zum Erstaunen aller wieder vollständig. Vielleicht hilft auch etwas Vitamin B, wenn Du sowieso mit ihr beim TA bist.

Als Unterschlupf kann auch ein altes Stück Wollpulli oder Wollhandschuhe verwendet werden. Das ist warm und kann angenagt werden. Nur halt keine Kunstfasern nehmen.
Viele Grüße
Fufu
 
Bei meiner Mutter hörte die Tierliebe bei Nagern mit 'nackigem' Schwanz auf Ich weiß noch wie sie mehrfach die Farbe wechselte als ich mit ner verletzten Wasserratte heimkam und total stolz war so ne Riesenmaus gefunden zu haben.

Steril bin ich nun aufm Land nicht aufgewachsen, aber sie Angst vor Nagerseuchen ist hängen geblieben. Parasiten find ich jetzt auch nicht prall und hab es bis letztes Jahr geschafft, trotz Hund und Katze 10 Jahre Floh und Zeckenfrei zu bleiben. Daher betrachte ich meinen neuen Gast durchaus skeptisch. Aber wenn es wächst und gedeiht und schnell wieder auszieht, bekommen wir die Quarantäne hin
 
Update: Dem Kleinen scheint es gut zu gehen. Der TA war sichtlich überfordert mit dem wuseligen Zwerg und konnte mir nicht wirklich helfen. Dem Auge geht es besser, es kann sich mittlerweile selbst wärmen, nur das Füßchen möchte noch nicht so wirklich. Sie ist deutlich aktiver und scheuer geworden, frisst und trinkt selbstständig und Verdauung klappt auch ohne Hilfe. Ich wage ein vorsichtiges Juhu wir haben es geschafft.

Ab welcher Größe/Gewicht entlässt man sie in die Freiheit? Ich würde es trotz Füßchen wagen, bei uns im Stall gibt es genug Futter und keine Katzen, ich denke auch mit Handycap hätte sie ne Chance.
 
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Hallo Nerea,
weißt Du, was ich an Deiner Stelle machen würde?
Die Maus in einem Käfig in den Stall stellen. Dann hast Du die Sorge mit den Parasiten nicht mehr, kannst die Maus weiter versorgen und das Mäuslein kann schon mal den Geruch ihrer neuen Heimat aufnehmen. =)
Wenn sie sich richtig schnell bewegen kann, dann kannst Du den Käfig einfach aufmachen und der Maus einen "Ausstieg" basteln, vielleicht noch einige Zeit Futter da hinein tun, damit sie es leichter hat für ihren Start ins freie Leben.
Um sie richtig auszuwildern ist sie, glaube ich, momentan noch zu jung.
Stefanie wildert ihre mit ca. 6 Wochen aus.

Farb- und Hausmäuse öffnen nach ca. 10-14 Tage die Augen, nach 14-16 Tagen beginnen sie feste Nahrung zu fressen, werden aber weiterhin gesäugt, ab dem 28. Tag können die Weibchen geschlechtsreif werden, die Männchen folgen mit etwa dem 30. Tag.

Also unter geschützten Bedingungen wie in Deinem Stall ginge eine Auswilderung vielleicht ab dem Alter von 4 Wochen gut. *grübel* Aber früher wäre meiner Ansicht nach wirklich zu früh.
Liebe Grüße
Fufu
 
Vielen Dank FuFu. Naja mit Käfig in den Stall wird problematisch, aufgrund der vorhandenen Mäusepopulation sind nicht alle begeistert von den Nagern (ich ja prinzipiell auch nicht unbedingt). Man wollte 'meine' Maus schon gegen die Wand werfen. Wir streuen zwar kein Gift oder legen Fallen aus, genauso wenig gibt es Katzen auf dem Hof, aber die Mehrheit würde wohl eine aktive Auswilderung nicht so prall finden. Ich dachte eher so an in die Stallgasse setzen und Glück auf den Weg. Durch die Pferde ist immer genug Futter da und anfangs fällt mir sicherlich auch immer mal ein bissel runter, aber schon eher 'hauruck'. Mit dem Käfig kann ich nur im Garten hantieren, da gibt es aber Katzen und auch meine Hunde würden zuschlagen, wenn sie eine erwischen.
Ich warte auch gerne noch 2 Wochen. Aktuell wiegt sie 4 gr und frisst wie ein Scheunendrescher. Eben hätte ich beinahe eine echte Hausmaus gehabt, sie ist verdammt schnell geworden und springt wie ein flummi. Dazu ist sie so klein das ich Angst hatte sie kaputt zu machen und flupp weg war sie.
 
Ja, schade. Aber eigentlich ist das normal. Die wenigsten Menschen mögen Mäuse in Haus, Garten oder Stall. :D
Um so lobenswerter ist Deine illegale Auswilderungaktion. Zu fressen findet sie da sicher was. =)

Mäuse sind schnell, das ist wahr. Ist auch ihre einzige Chance zu überleben.
Schließlich fehlen ihnen sonstige "Waffen" und erschrecken können sie mit ihrer Größe auch nur Menschen mit Mausephobie.
Hier im Forum tummeln sich aber zum Glück nur mausophile Individuen. :D
 
Ich gehöre ja auch eher in die Kategorie niedlich, aber bitte nicht in meinem Umfeld. Durch die Reiterei bin ich das Gewusel gewöhnt und auch meine Gartenmausfamilie darf bleiben, sofern sie draußen bleibt. Näher brauch ich die kleinen Nager wirklich nicht. Ich würde selbst auch keine halten, respektiere aber eure Passion für Mäuse. Was Hilfe braucht darf hier ins Spital und dann wieder gehen solange es Fell hat.

Wie schnell nehmen Mäuse denn zu? Entweder spinnt meine Waage oder der kleine Vielfraß hat sein Gewicht von gestern auf heute fast verdoppelt (7gr). Das Auge behandel ich immer noch 2 mal am Tag (alleine bekommt sie es nicht auf) und auch das Füßchen ist unverändert unbeweglich. Nichts desto trotz ist sie schnell, klettern klappt jetzt richtig gut und springen hat sie für sich entdeckt. Wir scheinen also dem Auszug langsam aber sicher näher zu kommen. Ich hab mir überlegt 15 gr als Auswildergrenze zu setzen. Dann ist sie laut inet fast fertig mit dem Wachstum. Ist das realistisch?

Danke für eure Geduld.
 
ach, wir brauchen keine Geduld, wir haben ja Passion! :D
Hat sie denn vom TA ein AB bekommen? Zeigt sie Atemgeräusche, also gibt sie irgendwelche Geräusche von sich? Und was genau ist denn mit dem Beinchen? Gebraucht sie es beim Laufen? Ist es gelähmt oder eher steif oder belastet sie es nicht richtig?

Ob die Gewichtszunahme stimmt, wage ich jetzt eher zu bezweifeln. Da würde ich den nächsten Wiegeversuch abwarten. =)
Ich denke, wenn sie "soweit" ist, wirst Du das merken. Vermutlich fängt sie eh irgendwann an, ihre Ausbruchsversuche zu intensivieren.
Viele Grüße
Fufu
 
Ich hab eine Salbe für das Auge bekommen. Atemgeräusche macht sie keine. Die knackt auch nimmer außer beim Fressen die Körner :)

Ausbrechen versucht sie noch gar nicht, nur wenn sie auf der Hand ist. Und das ist jetzt schon knifflig, zumal ich ein bissel Respekt vor den Zähnen hab. Die tun weh

Die Zehen sind 'gelähmt', sie nutzt das Beinchen zum laufen und springen ganz normal, beim klettern kann sie sich damit aber nicht wirklich festhalten und sie humpelt.

Ich hab gestern extra 3x nachgewogen, weil ich es nicht glauben konnte. Na mal schauen was die Waage heute Abend sagt.
 
Nerea, du hast dich ja prima - intensiv und regelmäßig um das etwas behinderte Fundmäuslein gekümmert und dich tief informiert.

Könntest du auch damit leben, wenn sich das Kleine in den nexten Tagen als *.ratte enttarnt oder als Gelbhalsmaus? Dich wird sicher auch die Frage nach Artgenossen berühren. Artgenossen würde man einem Tier einer als sozial eingestuften Art ja möglichst zeitig geben wollen. Aber irgendwie würde so ein Vorsatz mit nem zeitgemäßen auswildern kollidieren, oder?

Schreiben wollte ich noch, dass ich gestern Glück hatte und halbwild lebende Hausmäuse beobachten konnte. Das war im ega-Park Erfurt gegen 18.00 Uhr. Im dort installierten Bauernhaus, bei den Schautieren, die die Nutztierarten verkörpern und im Umfeld des Bauernhause werden auch Wildnagerbestände geduldet. Sie sind auf den Bauernhausgelände zwar nicht sicher vor Raubsäugern geschützt; das ega-Gelände ist ja für viele wild lebende Stadttiere keine Barriere. Aber in dem Bauernhaus, das über die Historie der Tiernutzung informieren will, werden auch KleinSTsäuger geduldet. So war die Auskunft der Pfleger dieses Objekts.

Ich meine, auch Zooparks haben doch immermal Nachbildungen von Bauernhöfen und pflegen kleine Bestände mit so genannten Bauerhof-Tieren. Nun können sich in den Einrichtungen prinzipiell an zwei gegensätzlichen Grundsätzen orientiert werden: man merzt regelmäßig alle in die Objekte eindringenden Wildtiere, weil man sie nur als Kommensalen und als Gefahr sieht´, mit all den damit verbundenen Vor- und Nachteilen. Oder man akzeptiert in diesen Anwesen kleine Tiere, die kommensal leben wollen und es können, man akzeptiert diese nicht so genau kontrollierbare Gemeinschaft aus Vorzeigenutztieren und den Wildnagern, weil letztere ja jahrhundertelang Bestandteil der Entwicklung der Bauernhöfe waren.

Ich wollte sagen, erkunde doch mal, ob es in deiner Region Einrichtungen mit ähnlichen Profilen gibt, wo deine Maus später mal einen Platz bekommen könnte. ... weil Lebensräume mit Lebensqualität für kleine Nager doch so rar sind.

Gruß und alles Gute noch bei der Aufzucht wünsche ich
 
Bimsgestein: Leider verwirrt mich dein Beitrag etwas. Ich denke, ich kann eine Maus von einer Ratte unterscheiden und sollte sie nicht zu einer seltenen Gattung der Minimiratten gehören, ist sie auch grössentechnisch definitiv eine Maus. Ob nun Haus, Wald oder siamesische Kampfmaus ist mir ziemlich egal. Ich unterscheide da nicht wirklich.
Warum die Auswilderung dem Sozialkontakt im Weg stehen sollte, erschließt sich mir grad nicht, vielleicht kannst du das aufklären?
Auch warum ich sie so ganz woanders hinbringen soll ist mir etwas schleierhaft. Bei uns im Stall droht höchstens die Gefahr unter das Pferd zu kommen oder draußen auf den Weiden vielleicht einem Greifvogel zum Opfer zu fallen und ich soll nun einen Bauernhof suchen, der von Katzen u.ä. heimgesucht wird? Warum dann die Mühe? Bei uns ist die Gefahr geringer und sie kommt in ihre Heimat zurück. Futter gibt es en masse, ebenso wie Mäuse.

Verwirrte Grüße.
 
Hallo junge Frau,
für deine Verwirrtheit kann ich fast nix. Das mal vorweg. Ansonsten ist es doch gut, wenn nur ich den von dir gewählten betreff und das Posting, mit dem du den Thread eröffnet hast, falsch verstanden habe.

Wenn du nur vorhattest, jene Fundmaus gesund zu pflegen, sie aufzuziehen, sie irgendwann wieder auszusetzen und das passende Habitat längst hast und ich diese Infos nur nicht fand in deinem Text, dann müsste doch alles okay für dich sein.

Aber ich darf weiter denken und an meinem Kommentar fest halten, wonach diese Fundmaus der Gattung Rattus oder der Gattung Apodemus angehören könnte. Das ist ja nicht verboten und auch nicht absurd wenngleich es ... beinahe egal ist. Ich halte dieses große Fundmausbaby immer noch nicht zwingend für ein Hausmausbaby :-)

Und nein, du sollst deine Fundmaus doch gar nicht im Erfurter ega-Park abgeben. Ich kläre vorerst auch keine Sachen weiter auf; es sei denn, du kommentierst meine Postings ohne Sarkasmen und fragst in einer ganz normalen sachlichen Form zurück.
Soziale Verhaltensweise lernen auch Mäuse im Teenageralter, ... oder nicht? Wenn man eine unbekannte Fundmaus einzeln hat und sie gesund pflegen möchte, fällt das in eine Zeit, in der die Maus sonst mit Geschwistern und Eltern umgeht und kommuniziert und mit Ihnen lernen würde. Also steht man doch a bisserl in Konflikt hinsichtlich der besseren Entscheidung, wen man wo und wann und mit wem zusammen pflegt (hält) oder auswildert.

MfG

Nachtrag: Reiterhöfe und Nutztierställe sind für mich nicht zwingend frei von Rodentizidauslagen. Deinen Reiterhof als Habitat für deine Fundmaus kannst du dir nur selber empfehlen. Ich empfehle freilich nicht irgendwelche mir unbekannten Reiterhöfe oder Ställe. Ich gehe davon aus, dass Reiterhöfe eine Senke für eine Vielzahl vergifteter Wildnager sind.
 
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