Heftige Nies(?)-Anfälle

Nagerchen

ex Equiden- und Mäuseheim...
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Hallo zusammen, ich habe hier ein kleines Sorgenkindchen mit heftigen bzw. mittlerweile heftiger werdenden Niesattacken. Meist geht es abends los, dauert dann so 2 -3 Stunden, in denen Mäuschen von anhaltenden Niesattacken heimgesucht wird, die einige Zeit andauern, manchmal nur 1 – 2x, manchmal aber auch häufiger innerhalb dieses Zeitraums. Waren es anfangs eher so Schnupfanfälle im oberen Atemwegbereich, so „arbeitet“ mittlerweile der ganze Bauch mit, so ähnlich, wie man’s beim Menschen bei ‘ner starken Bronchitis kennt.
Der Kleine ist dann auch oft ganz in dieser Situation gefangen, putzt sich dabei teils hektisch das Näschen, kratzt sich dann auch schon mal. Behandelt wird seit 3 Wochen mit Veraflox.

In der restlichen Zeit ist Mäuschen unauffällig, sehr aktiv, rennt auch fleißig im Laufrad, keine erkennbare Atemnot, Flankenatmung etc. Auch Atemweggeräusche sind keine auszumachen. Augen sind offen, tränen nicht, sind nicht verklebt. Nur das Fell im Gesicht ist mittlerweile etwas lichter, vmtl. durch das häufige Näschenputzen?

Bin gerade etwas hilflos, wie dem Kleinen zu helfen ist – und v. a. auch, was die Ursache sein könnte, irgendwie wirkt es nicht wirklich wie ein Infekt. Könnte ein Tumor so was auslösen? Kennt vllt. jemand Ähnliches oder hat eine Idee?

Zur Debatte stehen hier gerade:
Medikamentenpause
AB-Wechsel (Baytril, welches in der Vergangenheit schon mal gut gewirkt hat – allerdings nur bis 4 Tage nach dem Absetzen… oder Doxy als „Hammer“)
Cortison – entweder solo oder in Verbindung mit AB
Zylexis-Kur

LG Nagerchen
 
Nach drei Wochen Veraflox sollte man das AB wechseln. Aber ich habe jetzt nicht verstanden warum er noch AB bekommt, denn offensichtlich war der Infekt schon auskuriert. Könnten das Nebenwirkungen vom Veraflox sein?

Cortison soll immer durch ein AB begleitet werden, da es das Immunsystem angreift und ein kleiner Infekt dann schnell zu einem akuten Fall werden kann. Es ist ein gutes Mittel um eine Entzündung zu hemmen aber es greift die Leber an und zerstört die Darmflora. Deshalb wird auch gerne BBB empfohlen.
ABs sind, lt. Frau Dr. Glöckner, nicht so belastend und benötigen keine Unterstützung durch BBB oder ähnliche Nahrungszusätze.
 
Es gab im Februar schon mal einen Infekt in der gesamten Truppe bzw. ich hatte die Jungs "knatternd" übernommen, Bandit war auch da schon der Einzige, der zusaätzlich geniest hat. Es wurde dort mit Baytril behandelt, das Knattern war bei allen relativ schnell weg, das Niesen bei Bandit hielt aber an. Da ich auch schon in der Vergangenheit, gerade bei chronischen oder verschleppten Sachen, mit AB-Langzeitbehandlung gute Erfahrung gemacht hatte, wurde ihm Baytril weiterhin gegeben, auch weil's Niesen weniger wurde - und nach gut 3 Wochen war auch das nicht mehr zu hören, Baytril wurde dann noch ein paar Tagel lang nach dem Verschwinden der Symptome gegeben.

Daher die Hoffnung diesmal auf den selben "späten" Effekt...

(Konnte aber nicht schon wieder Baytril geben, da es bei einer anderen Maus der Truppe bis vor knapp 4 Wochen gegeben wurde, und nun wurde der gesamte Trupp behandelt.)

Nebenwirkung hatte ich auch schon im Verdacht, ist aber bei V.auch nur Magen-Darm. Hatte vergessen, dass Bandit auch noch Schleimlöser bekam, leider ist die Schrift auf der Spritze verwischt, so dass ich's nicht mehr entziffern kann. "Va...." evtl.*grübel* TÄ ist aber grad im Urlaub. Da ja z. B. auch ACC Atemprobleme auslösen kann, hab' ich den Schleimlöser versuchsweise am Freitag abgesetzt.
 
Ich würde das AB auch absetzen und wenn Baytril ganz gut geholfen hat, es in ein paar Tagen mit Marbocyl versuchen, wenn die TÄ wieder da ist und dem zustimmt.

Nach drei Wochen des gleichen ABs würde ich keine Erwartungen an ein Verbesserung mehr stellen.
 
Meine TA schwört auf Inhalation.. ich hab das deshalb mal getestet und mach es jetzt auch gerne Mal begleitend zur AB-Gabe bei Atemwegsinfekten, wenn das AB nicht so recht fruchtet. Bisher hatte ich das Gefühl, dass das durchaus was bringt, da scheint es aber sehr kontroverse Meinungen zu geben. Meiner Meinung nach wärs einen Versuch wert, muss allerdings gut beaufsichtigt werden.

Außerdem nießen meine Farbis gerne mal, wenn das Streu zu sehr staubt, zB kurz nach dem Ausmisten oder wenn eine viel buddelt. Hast du sowas schon ausgeschlossen?
 
PsyOp, da stimme ich Dir zu, werde wohl medimäßig erst mal ein paar Tage komplett aussetzen.

Emerelle, womit und wie inhalierst Du denn? Gibt ja verschiedenen Möglichkeiten, über Dampf mit "Kräutern drin" oder auch Salz, ätherische Öle... Bisher habe ich es in diesem Fall noch nicht getestet...

Auf Zellstoff sitzt die Gruppe seit Februar bereits, zumindest im Buddelbereich, auf der Ebende gibt es seit einigen Wochen eine dünne Schicht Birkenstreu. Heu hatte ich auch ganz rausgelassen, gab's dann ebenfalls wieder dazu, aber gut gewaschen. Ziehe aber in Erwägung, auch hier durch Zellstoff zu ersetzen, wer weiß, worauf der kleine Mann reagiert... *seufz*
 
Ich setze sie einfach in ne TB, daneben so in 10cm Abstand ne Schüssel mit heißem Wasser und Kamille (Nudelsieb drüber, damit das Handtuch nicht reinfällt und der Dampf sich überhaupt entfalten kann) und dann für 10min ein Handtuch über beides drüber. Das Handtuch so, dass auf der dampfabgewandten Seite der TB offen ist.

Auf Tests mit ätherischen Ölen o.ä. hab ich bisher verzichtet, nachdems auch so geholfen hat und ich meinen Mäuschen so wenig Zeug wie möglich zuführen möchte. Insbesondere, wenn mans auch schnell mal überdosiert, wie in dem Fall zB Tigerbalm. Bei Wasserdampf + Kamille mach ich mir da eher weniger Gedanken. Kranke Mäuschen trinken bei mir schließlich auch häufig lieber Kamillentee als Wasser :'D

Übrigens hab ich vielfach gelesen, dass die Mäuse beim Inhalieren feucht/nass werden und davon schnell mal erst richtig krank. Bei meinem Aufbau ist das bisher noch nie passiert, sie waren immer nur warm, aber nicht feucht. Trotzdem natürlich erstmal noch unterm Handtuch in der TB lassen, damit sich die Temperatur langsam wieder normalisiert... Aber das hast du sicher schon anderswo auch gefunden :)
 
Ui, hab' hier ja lange nichts beigetragen, sorry erst mal (v. A. Emrelle) *schäm*, aber hier hat sich auch leider nicht allzu viel getan, es scheint ein auf und ab zu sein, manchmal ist es ein paar Tage besser, manchmal scheint die Tendenz generell schlechter zu werden.

Emerelle, Inhalation wie bei Dir kann ich leider nicht machen, da wird der Kleine direkt hektisch und niest dauerhaft ("tiftiftif"), mit 'ner kleinen TB unmittelbar vor oder im Gehege mit der "Dampfschüssel" drin geht's, aber keine Veränderung. Hierbei sind die Mäuse natürlich aber auch nicht immer in unmittelbarer Nähe. Mir wurde so'n Pari Boy empfohlen, aber scheinbar gibt's die nur mit Mundstück - oder weiß jemand was über so 'ne Art Raumvernebler?

Mittlerweile haben wir 2 Wochen Cortison (jetzt wieder rausgeschlichen) und Doxy hinter uns - kein Erfolg. Und gerade hatte er wieder'n besonders blöden Anfall, man sieht, dass er dann wohl auch leidet, ziehende, krampfige Atmung in der Phase, unruhiges Verhalten... Den Rest der Zeit ist er weiterhin unauffällig, rennt auch nach wie vor fleißig im Laufrad (bekommt aber auch dann schon mal seine Niesanfälle...)

Im Gehege ist mittlerweile nix mehr, was Allergien auslösen könnte, nur T-Papier und ein paar Holzsachen (allerdings sind weitere Gehege im selben Raum mit Streu + Heu) - aber bei Allergie hätte doch zumindest das Cortison 'ne sichtbare Besserung bringen müssen?

Nasenpolypen oder ähnliche Wucherungen wurden von einer TÄ auch ins Spiel gebracht. Sie meinte, man könnte evtl. "mal versuchen, unter Narkose in den Rachenraum zu schauen"... mit so 'nem Ohruntersuchungsdingens o. Ä.. Hat diesbez. jemand Erfahrung, schon mal gemacht bei 'nem Tier?

Homöopathisch habe ich mich auch mal durchinformiert, aber nichts Passendes gefunden, wenn die Symptomatik passt, dann passt's charakterlich so gar nicht. Kennt jemand vllt. im Raum Aachen-Düren einen Tierheilpraktiker oder jemand, der so was auch telefonisch macht?

Ach Mist, bin echt betrübt, der Kleine tut mir so leid, er ist ansonsten total fit und munter, aber dann dieser Sch... immer zwischendurch... *traurig*
 
Ich hatte auch mal so eine Maus mit heftigen Niesattacken. Meherere ABs haben nichts gebracht (Allergie auf Streu auch ausgeschlossen), also habe ich am Ende sehr viel mit anderen Mitteln gearbeitet, welche zeitweise Linderung verschafft haben:

Tigerbalm - Habe es auf einem Stück Papier aufgeschmiert und in der Nähe des Käfigs angebracht, ohne das die Tiere herankommen können und gleichzeitig selbst entscheiden konnten ob sie sich in der Nähe aufhalten.
Kamillentee - Neben dem alltäglichen Wasser angeboten.
Bisolvon - Schleimlöser in winzigen Dosen mit ins Wasser und Kamillentee (vom TA)
 
SuiTo, war bei Deiner Maus denn bei den Attacken die Atmung auch so krampfig, sichtbar ziehend?

Tee könnte ich auch mal probieren, aber vor so "scharfen "Inhalaten hab' ich bei Mäusen mittlerweile etwas Angst..., hatte in früheren Fällen öfter'n Läppchen mit ein paar Tropfen Babix vor's Gehege gehängt.

Schleimlöser hatten wir auch schon, weiß mittlerweile auch welchen, Vomisal; Bisolvon hat meine reguläre TÄ gar nicht; und die meisten haben nur ACC, das haben wir aber auch schon durch... *seufz*

Hatte glaub ich auch noch nicht geschrieben, dass Bandit mittlerweile bei diesen Anfällen auch zwitschernd oder piepsend niest, aus den Nasenlöchern kommt dann richtig ein spürbarer Luftstoß, aber anscheinend trocken, zumindest sehe ich keine feuchten Spuren/Tropfen, wenn ich die Hand davor halte.
 
Krampfig direkt nicht, sie saß dann bei den Attacken immer Minuten lang da, hat geniest und meistens kam noch ein rötliches Sekret aus der Nase heraus (kein Nasenbluten, rötlich gefärbt durch Porphyrin). Das Niesen war bei ihr aber auch 24/7, nur nicht immer gleich stark vorhanden.
Meine Maus hat sich immer gerne vor das Tigerbalm gesetzt, tat ihr anscheinend gut, aber kann verstehen, wenn man da etwas vorsichtiger ist. =)
 
SuiTo, das klingt dann doch recht unterschiedlich zu Banditchen...
Er hat ja "nur" mehrmals am Tag diese Attacken, wie gesagt, Bauch wird dabei eingezogen und sich heftig nervös geputzt, könnte mir vorstellen, der Lütte kriegt dabei schon so was wie leichte Panik *seufz*, Sekret kommt anscheinend nicht, spüre nur den "Luftstoß", den aber richtig deutlich.

Momentan bekommt er nichts an Medis, ist ja auch echt schon genug reingekommen in den kleinen Körper in der letzten Zeit.

Kann zu dieser Frage vllt. noch jemand was sagen:

Rachenuntersuchung bei Maus möglich zur Feststellung, ob evtl. Wucherungen o. Ä.?

Manchmal kommt es mir vor, als habe er sich verschluckt und bekäme daraufhin die Anfälle. *grübel*
 
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