Heimchen artgerecht halten?!

Nagerchen

ex Equiden- und Mäuseheim...
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Vor einiger Zeit hatte ich 'nen Trupp Heimchen gekauft und es nicht über's Herz gebracht, die zu verfüttern/zu töten... Freilassen kann ich sie vermutlich nicht? Denke, sie hätten wohl keine Überlebenschance und gehören artentechnisch doch auch gar nicht hier hin (würden also das vorhandene Ökosystem durcheinander bringen)?

Also bleibt die Frage nach möglichst heimchenfreundlicher Unterkunft und Fütterung. Eine größere Faunabox habe ich bereits, aber wie richte ich die am Besten ein ("Streu", Inventar...)?

Zu fressen bekommen sie momentan Haferkleie und wechselndes Frischfutter wie Gurke, Möhre, Salat, Petersilienstängel, Gräser, ... (Zwieback finden sie auch klasse...)

Da ich finde, jedes Viech hat ein Recht auf "leben" würde ich mich über Tipps und Anregungen sehr freuen. Gibt doch bestimmt den ein oder anderen "Halter" hier?

Ach ja, und kann ich irgendwie vermeiden, dass die sich vermehren? Habe im Moment nicht ganz den Überblick, ob sie das tun und wie viele es sind, da sie einen Großteil der Zeit unter ihrem Eierkarton hängen... Aber gehäutet wird sich zumindest fleißig... Und "gezwitschert"...

Sind ja echt süß, die Hüpfer, reagieren sogar auf Ansprache und können einen richtig anschauen...*seufz*
 
Hey Nagerchen!

Toll, dass du dich jetzt um die Kleinen kümmerst *freu*

nur ganz kurz, hab gleich wieder Unterricht:
Wasser brauchen sie auch. Am besten ne kleine Schüssel mit saugfähigem Schwamm verwenden.
Und als Futter sind Hundeleckerlies auch immer ganz beliebt ;-)

LG, käsecracker
 
Nagerchen - genial! Ich habe bisher schon 3 x ein Grillen/Heimchen-Lazareth eröffnet, weil ich es auch so derb finde, wie die in den Zoogeschäften gehalten werden. Klar fördert das den Absatz, aber für die, die man rettet macht's eben doch mindestens Sinn.

Meine Tipps: Ich hatte Steppengrillen und die (gilt gewiss ähnlich für die Heimchen auch) stets aus dem Bauch raus verarztet. Heißt, Wiese/Gras von draussen ausgestochen, Erde als Untergrund, Kokosnusshälfte rein und immer mal was frisches an Obst und Gemüse als Futter. Wasser extra gab's nicht. Dafür dann allerdings einmal die Geburten-Explosion. Gefühte 3,7 Mio. Babys und die sind echt winzig. So schnell habe ich noch nie eine Aqua-Abdeckung mit Panzerband abgedichtet. Die fühlten sich dann etwas zu wohl.

Weiß nicht ob Heimchen zirpen, die Grillen schon. Ich liebe es, mein Mann hat mir nach der Babystube Grillenverbot erteilt. Dafür haben wir jetzt Stabschrecken. :D Berichte mal wie's läuft, bin sehr gespannt.
 
Huhu!

Hab die letzten Sommerferien bei ner Insektenfarm gearbeitet (und mich danach monatelang um die Wanderheuschrecken Karl, Friedrich und ... ich glaub, Klaus hieß der andere, sowie eine Namenlose gekümmert :D). Ich find die auch total süß und hätte gern wieder welche, aber meine Mutter ist leider dagegen.

Ich würde den Heimchen auf alle Fälle Wasser anbieten. Meine Schrecken haben das auch immer genutzt. Nur sollte in der Schale dann eben auch ein Schwamm sein, sodass die Kleinen nicht ertrinken.

Des Weiteren mögen Heimchen es ziemlich war. Kann dir leider nicht genau sagen, wie warm, aber in dieser Farm letztes Jahr hat man mit Top und Shorts immer noch ziemlich geschwitzt *umkipp*

Vermehren werden sie sich, wenn sie unter optimalen Bedingungen (also auch Temperatur, Futter) leben können. Und du möchtest ihnen ja ein artgerechtes Leben bieten, oder? *heilig*
Daher wird das mit dem Vermeiden vielleicht auch etwas schwieriger.
Aber mit dem Thema hab ich mich noch nicht weiter beschäftigt.
Auf Alle Fälle werden die Eier gerne in (feuchter) Erde abgelegt ;-)

Zum Inventar: auf alle Fälle Eierkartons. Möglichst gestapelt, wegen einem geeigneten Unterschlupf. Vielleicht auch noch ein paar Äste oder Steine.

Füttern würd ich - wie bereits geschrieben - mit Hundeleckerlies, Fischfutter, Obst und Gemüse, Gräser.

Mehr fällt mir jetzt gerade auch nicht mehr ein, aber sobald ich wieder was weiß, meld ich mich ;-)

LG, käsecracker
 
Hallo,

danke für Eure Antworten und Tipps =). Dann werd' ich mich mal an's weitere Einrichten begeben.

Dolly, wie habt Ihr denn dann die Haltung beendet? Die sind ja vermutlich nicht einfach von alleine "ausgestorben"? Und *umkipp* 3,7 Mio wollte ich von denen eigentlich nicht halten...

Hab' eben auch noch mal bei Wikipedia geschaut - der Heimchen-Artikel wurde seit meinem letzten Mal ziemlich grundlegend geändert. Demnach kommen Heimchen doch weltweit vor, bräuchten alos kein "tropisches" Klima. *grübel* Hätten sie denn hier draußen überhaupt eine Überlebenschance, wenn sie aus "Züchtung" und Gefangenschaft kommen?

Ach ja, und zirpen tun sie sehr schön und laut...
 
Die Haltung beendet...das war so ein Thema. Ich hatte mich erstmal im www umgehört, ob sie nicht jemand haben will, aber ausser als Futtertiere fanden sie keinen Absatz. Und DAS ging bei mir gar nicht.

Es waren natürlich keine Millionen, aber schon'ne nette, fette Großfamilie. Sie sind in die Garage umgezogen, hatte Schiss, dass sie ausbüxen, weil echt winzig und es war ja Sommer. In der Garage stellte sich dann dann allerdings das Aqua als doch nicht so ganz dicht heraus. Wir hatten in der Folge auch 2, 3 Sommer lang recht reges Zirpen im Garten vom Nachbarn. Voll daneben, bin ich auch nicht stolz drauf, aber is' halt passiert. Denke mal das Ökosystem hat's verkraftet. Kahlgefressen war nix und mutierte Insekten kamen auch keine zu Besuch. Die Alten hatten aus den Zoogeschäften meist von Anfang an nicht so'ne wirklich hohe Lebenserwartung, dank Kanibalismus & Co. war das meistens Überlebenstraining bei mir im Aqua. Schrecklich zum Teil, aber einige hatten auch noch'ne gute Zeit, hoffe ich. ;)

Und Trockenfutter von der Katz' hatte ich auch drin, stimmt. Wasser halt was auf dem Gemüse drauf blieb alá Tau halt, aber der Schwamm is'ne gute Idee. Feuchte Erde war bei mir dann auch der Punkt an dem's zum Eierlegen überging.
 
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