Hilfe bei Artbestimmung

jennyjen

Kornsammler*in
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Hallo
Ich habe heute diesen kleinen Kerl gefunden mitten auf einem gepflasterten Hof. Da er orientierungslos auf mich wirkte und vollkommen zutraulich war hab ich ihn erstmal mitgenommen.Jetzt hab ich ein paar Fragen:
1.Könnt ihr mir sagen ob es sich um eine Maus handelt die ohne Probleme in der Natur überleben kann? Oder hat Sie jemand ausgesetzt und Sie würde nicht überleben wenn ich sie wieder rausbringe?
2.Wenn ich Sie behalte was kann ich dafür tun damit Sie sich wohlfühlt bis ich morgen in den Zooladen kann um alles zu kaufen was Sie braucht(heute ist ja Sonntag)
 

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Hallo,

schön, dass du die Maus aufgenommen hast.
Es handelt sich hierbei um eine Waldmaus.
Falls sie nicht verletzt ist, würde ich sie auf keinen Fall behalten.
Sie fühlen sich nur in der Natur wohl und außerdem können sie sich sogar durch Metall fressen.
Wie verhält sie sich denn nun?
Und falls du ihn vorübergehend, sollte er doch krank oder verletzt sein, behalten, solltest du ihm seinen Käfig so naturnah wie möglich einrichten.

Vielleicht hilft dir diese Seite weiter http://www.kleine-tiere-online.de/

Liebe Grüße,
Jil
 
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Hallo Jennyjen und *welcome* im Forum!

Ich finde es toll, dass du dich der kleinen Maus angenommen hast, statt wegzusehen! Wenn sie ungeschützt und orientierungslos auf eurem Hof rumsaß, ist das meiner Meinung nach ein sicheres Zeichen, dass sie Hilfe gebraucht hat.

Es handelt sich aufgrund der großen Hinterbeine, des bräunlichen Fells und des langen Schwanzes vermutlich um ein Waldmaus oder um eine Gelbhalsmaus, als Jungtiere kann man diese Arten nur schwer auseinanderhalten. Ihre Grundbedürfnisse ähneln sich aber.

Glücklicherweise hat die Maus schon die Augen offen, denn je jünger Findelmäuse sind, desto schlechter stehen ihre Chancen, dass man sie durchbringt. Aber gerade weil die Maus kein ganz kleines Baby mehr ist, hätte sie auf dem Hof auf jeden Fall vor dir flüchten müssen. Dass sie es nicht getan hat, lässt auf eine Krankheit/Verletzung vermuten.

Ich würde die Maus auf jeden Fall morgen einem Tierarzt vorstellen, die Behandlung für Wildtiere ist in der Regel sogar kostenlos.
Als weitere Infoquelle kannst du dich hier informieren:
Kleine Tiere online (unter der Rubrik Mäuse)

Behalten kannst du die Kleine auf keinen Fall, sobald sie wieder gesund ist. Sie gehört als echtes kleines Wildtier wieder in die Natur. Aber bis dahin solltest du sie etwas päppeln und, falls nötig, medikamentös behandeln. Dann stehen ihre Chancen, draußen zu überleben, wieder sehr gut! Ich drück euch die Daumen!=)
 
Vielen Dank ihr habt mir wirklich geholfen! Der kleine wirkt schon fitter und wacher auf mich.Wenn es ihm gut geht dann bringe ich ihn in ein schönes Naturgebiet damit er artgerecht alt werden kann und noch ganz viele genauso süße Babys machen kann:D
 
Das klingt ja super! Aber dennoch würde ich die Maus noch eine Weile behalten und das Aquarium oder in was du sie momentan hältst, naturnah einrichten, damit sie die Sachen aus ihrer späteren, natürlichen Umwelt schonmal in Miniatur erlebt und z.B. das Sammeln von Futter und das Verstecken lernt.

Der Winzling hätte sicherlich noch viel von seiner Mutter lernen müssen, aber da diese nun ausfällt, musst du ihm -soweit das als Mensch geht- eben die wichtigsten Dinge (Essbares erkennen und suchen, Verstecke suchen, vor Feinden flüchten) "beibringen".

Womöglich ist er noch nicht mal richtig von der Muttermilch abgesetzt, dazu äußert sich vielleicht noch jemand hier im Forum. In dem Fall solltest du neben fester Nahrung auch noch ein paar Tage Katzenaufzuchtmilch (siehe verlinkte Seite) zufüttern.

Um diesen Punkt sicher abzuklären und auch, um ernste Krankheiten sowohl für die Maus wie auch für dich (manche Erreger sind übertragbar) auszuschließen, würde ich dir trotz dem fitten Eindruck der Maus einen kurzen Tierarztbesuch ans Herz legen. Man weiß ja nie...
 
Ich werde gleich morgen früh zu einer sehr lieben Tierärztin gehen.War übrigens gerade in der Notfallapotheke und habe die Humana Heilnahrung (ein Tipp aus dem Link) gekauft. Die hat der Zwerg mit großen Appetit gegessen auch wenn er am Anfang etwas zappelig war. Haferflocken hat er auch schon geknabbert und eine ganz kleine Erdbeere hat er angenagt. Ich bin also zuversichtlich das wir ihn über die Runden bekommen.
Ab welchen Alter wildert man sie denn wieder aus?
Liebe Grüße und nochmals vielen Dank für eure Hilfe
 
Ich denke, du solltest erst einmal den TA-Besuch abwarten, um entscheiden zu können, wann du ihn wieder in die Freiheit entlässt.
Falls "dein" Findling nicht krank sein sollte, würde ich ihn weiterhin päppeln, bis er selbstständig ist.
Da du ja nicht weißt, wie alt er ist, ist es auch schwer zu sagen mit welchem Alter es an der Zeit ist das Mäuschen in die Freiheit zu entlassen.
Aber ein großer Vorteil ist es ja, dass er bereit feste Nahrung zu sich nimmt.
Du kannst dir ja einmal Bilder erwachsener Waldmäuse anschauen und dann vergleichen, wann er diesen ähnlich sieht.
Dann sollte er eine Chance haben in der Natur zu überleben.

Liebe Grüße,
Jil
 
Sehr gut, der Tierarzt konnte nichts feststellen. Er liegt jetzt im Aquarium unter der Wärmelampe auf dem Moos das ich gesammelt habe. Hab es so " Waldmäßig" wie möglich eingerichtet.
 
du Liebe!

Aber nach Waldmaus sieht mir die ganz und gar nicht aus (Schwanz zu lang, KKörperbau).
Wie ein Gelbhals aussieht, weiß ich nicht ;-)
 
Waldmäuse haben eine Schwanzlänge von 70–115 mm.
Das ist also nicht gerade wenig.
Sie gehören ja auch zu den Langschwanzmäusen ;-)

Außerdem ist das Mäuschen ja auch noch nicht ausgewachsen.
 
Ist zwar sehr spät, aber für mich sieht das nach ner jungen, stark päppelbedürftigen Waldmaus aus (sollte aber schon abgesetzt sein, schätze ca. 4 Wochen alt ). Gelbhalsmäuse sehen fast genau so aus, sind nur deutlich größer und haben einen anderen Lebensraum als die Waldmaus (Gelbhals im Wald, Waldmaus in buschreichen Gebieten, Waldrand, Wohnsiedlung, Strebergärten.. ).
Dadurch, dass die Maus so stark gekrümmt da sitzt (vermutlich ganz eingefallener Bauch *seufz*) kommt einem der Schwanz sehr lang vor; die Augen erscheinen kleiner, da eingesunken...

Ich hoff das Kleine sieht schon vieeel besser aus und ist sehr agil-> dann darf es nämlich auch wieder raus ;-)
 
Bis jetzt hatte er eigentlich gut humana nahrung zu sich genommen und wir waren recht zufrieden, bis darauf das er etwas zu zutraulich zu sein scheint.
Seit gestern abend will er aber nicht mehr so viel essen.

Er hat vorhin ein kleines Korn aus dem Vogelfutter gegessen. Danach lagen die Spelsen davon dort, scheint also zu wissen wie das geht.
Die Humana Nahrung nimmt er nur noch alle 6 Stunden an, bei den Mahlzeiten dazwischen will er überhaupt nicht mehr.
Aber er trinkt auch noch kein Wasser und ist auch sonst leider recht ruhig. Er putzt sich nach dem Essen oder wenn man ihn umsetzt.
Ansonsten sitzt jetzt im Plastikeimer aber ständig an der selben Stelle. Im Aquarium ist er immer in seinem Nest zu finden.
Habe ihn jetzt erst mal wieder aus dem Aquarium herausgeholt und in einen kleinen Plastikbecher gesetzt um ihn genauer zu beobachten.
Kötteln tut sie aber scheinbar normal, Sind schon nach wenigen Minuten im Eimer wieder 2 zu finden.
Sorgen bereitet mir daher vor allem das er nicht trinkt. Wie viel/oft müsste er eigentlich trinken? Wir kann man ihr das beibringen?
 
Hallo,

das klingt aber nicht gut :(
Meine Waldmäuse waren, sobald sie die Augen offen hatten, sehr wuselig und aktiv und haben auch selbstständig von der Milch aus einem Schälchen getrunken.
Ich würde das Mäuschen nicht mit einer Wärmelampe warmhalten, sondern mit Wärmflaschen unter dem Nest (also unter dem Aquarium).

Ich drück die Daumen, dass deine Maus nicht krank und bald wieder fit genug für die Freiheit ist...

Viele Grüße,
Martina
 
So heute haben wir den kleinen Kerl schweren Herzens ausgewildert. Er ist groß und selbstständig geworden und darf nun in der schönen Natur leben ohne Glaswände:-)
Aber schwer gefallen ist es schon!
 
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