Hilfe hab Angst um meinen Struppi

Denise*

Kornsammler*in
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Hallo Leute,
ich habe einen Mäusebock der krank aussieht und ich bin Ratlos.
Er hat ganz stumpfes und Struppiges Fell und er ist etwas.. träger als die anderen. Ich war auch schon beim TA aber der konnte mir nicht wirklich helfen da er bis auf das Fell keine anderen Anzeichen einer Krankheit hat. Er lebt zusammen mit seinen 4 Brüdern (alle unkastriert) aber er grenzt sich völlig ab, er ist kaum draußen und er schläft auch nicht mit ihnen zusammen im Häuschen. Wenn er dann mal draußen ist frisst er und benutzt das Laufrad bis der Rudelführer kommt und ihn jagd bis er sich wieder versteckt.Ich habe mir überlegt den käfig ab zu trennen weiß aber nicht ob das wirklich Sinn macht. Was würdet ihr machen?
 
Hallo denise*, mhh das klingt ja blöd. Seit wann beobachtest du das denn? Und wie alt ist der kleine denn (sind sie gleichalt)? denn das struppige fell und die Trägheit könnten ja auch am alter liegen und nicht zwingend an einer krankheit? gar nicht so lang her, da gabs hier auch nen thread, in dem es um rangordnungsstreitereien ging, da die anderen merkten, dass eine maus alt und schwach geworden ist...
ansonsten könnt ich dir nur raten ihn und die gruppe weiterhin gut zu beobachten um evtl.doch noch anzeichen einer krankheit festzustellen oder vllt zu verstehen was da im gruppengefüge abgeht.
 
Hallo,

schnell einen Tierarzt aufsuchen, der sich mit Mäusen auskennt.
Und auch langsam an die Kastration der Nasen denken.
Eine Tierarztsuche findest du unten auf der Hauptseite.

Dass eine Bockgruppe Farbmäuse nicht gut ist und zu Streitigkeiten der Mäuse bis hin zum Tod neigt, ist dir bekannt?

farbmaus:kastrationsgruende [Mausebande Wiki]

Ich kann schlecht beurteilen, wie weit fortgeschritten die Jagten sind und ob sich der kranke Bock noch behaupten kann.
Wie alt sind die Böcke und gibt es schon Verletzungen?
Möglich wäre jetzt sofort, das Inventar zu verringern und wenn das nicht helfen sollte, den Platz zu verringern.
Falls der kranke Bock schon zu angeschlagen ist, kann es besser für ihn sein, ihn zu separieren.
 
Sie sind alle grade mal 3 Monate alt vor ca. einer woche ist mir aufgefallen das mit ihm was nicht stimmt.. Ich hab mir gedacht das ich sie vielleicht mit einem Gitter abtrenne damit er nicht immer vom "Boss" gejagd wird.
 
Verletzungen gibt es keine und die Streitereien halten sich in Grenzen, kann aber daran liegen das sich besagter Bock völlig zurück zieht und kaum noch raus kommt. Die anderen verstehen sich alle gut und schlafen auch zusammen, es beschränkt sich wirklich nur auf das eine Böckchen das gejagd wird. *seufz*
 
Du solltest dich auf jeden fall um beide probleme kümmern. Wie skadio schon sagt, böckchengruppe ist selten unproblematisch gerade in ihrem alter jetzt. Hast du denn vor sie kastrieren zu lassen? Wichtig ist jetzt aber erstmal eine krankheit auszuschließen oder zumindest so bald wie möglich zu erkennen und behandeln. Eine zweite meinung von einem geübten TA ist in dem fall wohl nicht schlecht
 
Das Aussehen spricht sehr für eine Krankheit, vielleicht ist auch der Stress in der Gruppe für ihn zu viel.
Das Abtrennen ist keine Lösung des Problems, schürt eher noch die Aggressivität der anderen Böcke.
Falls er zu stark mitgenommen ist separieren, sonst Sachen raus und wenn nötig kleiner setzen bis zur Kastration, mit drei Monaten sollten sie langsam kastrabel sein.
 
Eigentlich hatte ich nicht vor sie kastrieren zu lassen ich hab das einmal machen lassen und das ist leider tödlich ausgegangen.. Das hat mich etwas abgeschreckt.

Warum das Inventar verringer (ich geb zu ich bin kein Experte)
 
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Ganz unten auf der Hauptseite gibt es das Unterform Tierarztsuche. Dort kannst du nach einem TA in deiner Region fragen, der Erfahrung mit Mäusen und vorallem auch Kastrationen hat.

Hier kannst du die foreninterne Kastrastatistik nachverfolgen. Wie du siehst, sind tödliche Komplikationen selten.

Je mehr Inventar und je mehr Fläche, desto mehr Anlaß zum Streiten. Deswegen nimmt man Stück für Stück Inventar raus und verkleinert später auch die Fläche bis sich halbwegs benehmen. Dauerhaft wirst du sie unkastriert nicht auf mausgerechter Fläche und Einrichtung halten können.
 
Unkastrierten Böcken kann man kaum gerecht werden.
Mit ziemlicher Sicherheit wird dir die Gruppe irgendwann zerfallen.
Wenn sich die Jungs streiten, kann man das durch verringern des Inventars oft entschärfen. Wenn das nichts bringt, ist es noch möglich die zur Verfügung stehende Fläche zu verkleinern.
Das sind allerdings Maßnahmen, die nicht auf Dauer angelegt sind, sondern nur kurz die Zeit zur Kastration überbrücken sollen, um die Gruppe zu stabilisieren.
Wie groß sitzen die Herren jetzt?

Kastratiionen sind natürlich nicht ohne Risiko, aber um Männchen halten zu können, kommt man nicht um eine Kastration herum.
Mittlerweile gibt es auch schon viele Tierärzte, die Erfahrung mit Mäuse-OPs haben.
 
hallo Denise :)

Da hast Du dir ein kleines, explosives Fass angelacht: Gruppen mit unkastrierten Mäuseböcken gehen nur in rund 2% der Fällen gut.
Deine Herren kommen jetzt in das Alter, wo man jegliche Freundschaft und auch Verwandtschaft vergisst und sich streitet, zofft und bekriegt.
Diese Aggressionen kann man nur mit einer Kastration in den Griff bekommen. Unkastriert werden die Streitereien immer schlimmer: Sie beißen sich, jagen sich - das ist zum einen großer Stress zum anderen natürlich auch gefährlich wegen den Verletzungen.
Wenn man nicht eingreift, bringen sie sich schlussendlich gegenseitig um.

Bei einem guten, erfahrenen Tierarzt geht das auch in über 90% der Fälle gut. Lass dir hier im Forum im Konferenzbereich einen guten Arzt empfehlen.

Dass es deinem kleinen Bub so schlecht geht, kann vom Stress kommen. Dass er gejagt und verscheucht wird, sieht stark nach Mobbing aus - "Du darfst hier nicht sein, verzieh dich!" Strubbeliges Fell kann auch von den Jagereien und leichten Beißereien kommen.
Aber es kann natürlich auch eine Krankheit dahinter stecken. Oft bedingt sich das gegenseitig:
Der Kleine ist wegen den Aggressionen gestresst, dadurch ist das Immunsystem geschwächt und Krankheitserreger haben es leichter, sich auszubreiten.

Bis sie kastrationsfähig sind (gesund... und auch groß genug), kannst Du die Aggressionen künstlich eindämmen. Das ist natürlich keine Dauerlösung!
Aber wenn sie streiten kannst Du zwei Sachen ausprobieren:
- Spielzeug reduzieren.
- Käfigfläche reduzieren. Vorerst mal auf ca 60x40, oder wenn das nicht reicht, auch noch kleiner. Das machst Du am besten mit einem Holzbrett - Pappe wird natürlich durchgenagt.
Der Sinn dahinter ist: Je weniger tolle Sachen es gibt, desto weniger Punkte gibt es, um die man sich streiten könnte. Manche Gegenstände lösen eher Streit aus. Wenn Du da was entdecken kannst (Der Kleine wird immer verjagt, wenn er im Laufrad läuft --> Laufrad raus).
Der Platzmangel funktioniert ähnlich, hat aber noch den Bonuspunkt, dass die Enge schlichtweg Aggressionen unterdrückt. Sie merken alle, dass sie weniger Platz zum fliehen haben und dann fängt man keinen Streit an - weil der Gejagte ja auch zurückschlagen könnte und man dann selbst abhauen müsste... und das geht bei Platzmangel nicht.

Wenn alles nichts hilft, muss man trennen. Aber dann dauerhaft bis einige Tage/Wochen nach der Kastration.
Eine Gitterabtrennung schürt dabei nur die Aggressionen: Sie sehen sich, sie riechen sich (entscheidender Punkt) - aber sie können nicht zueinander. Daher am besten getrennte Käfige für die Streithähne.

Liebe Grüße
 
Danke für eure vielen Ratschläge :)
Ich hab jetzt alles bis auf ein Häuschen raus genommen und beobachte das ganze jetzt.. Ja das mit dem mobbing hab ich mir auch schon gedacht :/

Ach ja und sie leben auf einer 80x35 Fläche
 
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Liebe Denise,
als meine ersten Mäuse ungewollt schwanger wurden, es waren zwei Mädels, die insgesamt 20 Junge bekamen, hat mich fast der Schlag getroffen. Schließlich waren letztlich 8 Böckchen dabei, die ich nach 28 Tagen getrennt habe. Die übrige, weibliche Sippe lebte damals in einem großen Aqua und die Böckchen waren in einem kleineren Aqua untergebracht.

Sie waren ganz zauberhaft und auch lieb zueinander. Das änderte sich aber schlagartig innerhalb von nur einer Woche. Sie fingen an, sich zu jagen und bald gab es wilde Beißereien. Also habe ich den Anführer extra gesetzt, indem ich das Aqua mit einem Brett abgetrennt habe. Aber das war erst der Anfang. Am Ende war es unmöglich geworden auch nur zwei Böckchen zu finden, die sich vertrugen. Sie jagten sich, sie bissen sich und kugelten sich durch das Gehege. Am Ende mußte ich alle 8 Böckchen isoliert halten. Da ich nicht so viele Aquas hatte, hausten sie zum Schluß in Plastikeimern bis zur Kastration. *umkipp*

Der Erfolg der Kastration ist im wesentlichen abhängig von der Narkoseform. Es gibt eine alte Art der Injektionsnarkose, wo den Mäusen das Narkosemittel gespritzt wird, da dauert es sehr lange, bis die Mäuse wieder zu sich kommen. Da die Tiere eine hohe Herz- und Atemfrequenz haben und schnell auskühlen, gibt es da oft Probleme nach der Narkose. Die neuere Injektionsnarkose kann vollständig antagonisiert werden, man spritzt also ein Gegenmittel. Das ist schon besser. Die komplikationsärmste Narkose ist die Inhalationsnarkose mit Isofluran. Die Mäuse atmen das ein und sind dann narkotisiert, ähnlich wie auch ein Mensch in Narkose gelegt wird. Das ist die schonendste Art der Narkose und hat die geringste Komplikationsrate.

Leider ist die Inhalationsnarkose auch am teuersten und nicht alle TÄ bieten sie an. Hier im Forum kann man sich eine Liste von mausekundigen TÄ schicken lassen und sich auch erkundigen, welche Narkoseform der TA anwendet.

Vermutlich wirst Du nur glückliche Mäusebuben bekommen, wenn Du sie kastrieren läßt. Solange werden sie sich mit hoher Wahrscheinlichkeit immer heftiger zoffen, das geht soweit, daß ernsthafte Verletzungen auftreten können. *traurig* Kastrierte Mäusebuben gehen sehr liebevoll miteinander um, vor allem, wenn sie schon lange zusammen sitzen.

Solange sie nicht kastriert sind, kann man die Häufigkeit und Heftigkeit der Auseinandersetzungen nur reduzieren, indem man die Mäuse auf möglichst kleinem Raum hält mit möglichst wenig Inventar. 80x35 ist da wahrscheinlich schon zu viel Platz. Du kannst versuchen, wie Lumi schon sagte, mit einem Brett einen Teil des Aquas abzutrennen, solange bis die Jagereien aufhören (falls sie aufhören). Aber das ist natürlich kein schönes Leben für die Mäuse und nur vorübergehend (bis zur Kastration, bzw. einige Zeit danach) sinnvoll.

Ich fürchte, es gibt nur die eine, gute Lösung: Mäuschen kastrieren lassen! =)
Viel Glück für Deine Mäusebuben
Fufu
 
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So meine Lieben :)

Ich hab mich entschlossen sie katrieren zu lassen ich hab eigesehen dass das die einzigste Lösung bei meinem Problem ist. Leider hat das mit dem enger setzen nicht wirklich funktioniert und jetzt hab ich mir überlegt meinen Struppi mit Abtrenngitter zu meinen Mädels zu setzten so wäre er nicht ganz alleine und er könnte sich bis zur kastration erholen. Für die Jungs wäre es besser weil ich wieder mehr Inventar zur Verfügung stellen könnte, da es ja nur mit Struppi wirklich Probleme gibt und die anderen vier recht friedlich untereinander sind. Oder sollte ich ihn lieber ganz separieren?
 
Bitte nicht zu den Mädels setzen, selbst nicht mit Abtrenngitter. Es gab schon Fälle wo ein Männchen durch das Gitter hindurch die Weibchen schwängern konnten. Das Risiko würde ich nicht eingehen. Am besten wäre wohl ein extra Käfig für die Maus, wo er sich erholen kann. Lässt du dann alle Männchen kastrieren?
 
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