HILFE! Mäusejungen in Kompost gefunden!

Gysmo

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Hallo Mäuse-Freaks,

Ich bin durch eine Freundin auf diesen Link gestossen, also lande ich hier als Wirbelwind, sorry!

Heute waren wir im Familiengarten, als die Nachbarin angerennt kam mit "etwas" in der Hand.
Sie war am Komposthaufen auseinandernehme mit der Stechgabel und hat dann in ein Mäusenest hineingestochen. Die Mutter ist sofort weggerannt, zurückgelassen hat sie 4 Jungen.

Die Jungen haben schon alle die Augen offen und ein schönes glänzendes Fell.

Ich kenne mich mit Mäusen überhaupt nicht aus, aber da die Nachbarin den Kompost nützen wollte, war das Mausehaus so oder so zerstört, und sie wollte dann die Jungen irgendwo in einem Blatthaufen verstecken, falls die Mutter wieder kommen sollte.
Da aber im Areal ein Fuchs, sowohl wie auch Katzen immer herumstreunen, habe ich mich entschlossen, die kleinen Racker nach Hause zu nehmen uns sie in ein Terrarium mit Heizmatte (dass momentan leer steht) zu beheimaten, bis sie grösser sind.

Nun habe ich Körner für Nager zu Hause, ein paar Regenwürmer aus dem Kompost und Katzenmilch...

Ich bin mir aber nicht sicher, ob die Kleinen noch gesäugt worden sind, daher nun meine Frage: was meint ihr, wenn die schon die Augen offen haben und ein schönes Fell besitzen, werden die noch gesäugt oder nicht? Wie gesagt, eine kleine Spritze hätte ich da, und Katzenmilch auch, aber ich weiss nicht recht, was ich tun soll...... Und ich wollte sie nicht irgendwo im Garten hinterlassen, da hätte ich sie ja direkt den Katzen in den Napf stellen können.....

Danke für eure Tipps und Hilfe im voraus!

Judith
 

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So, kleiner Input:

vorher Fütterungsaktion durchgespielt mit den 4 Babies, alle haben von der Spritze getrunken, die einen schlückchenweise, die anderen so richtig gierig, der eine hat sogar die Spritze gehalten, damit sie sicherlich nicht weggeht.

Alle sind 5g schwer, und nun schlafen sie in einem Fleece-Stoff neben einer Wärmeflasche in einem Terri.

Mal schauen, was der morgige Tag so bringt.
 
Hallo Judith und *welcome* in der Mausebande =)

Der link, den elec reingestellt hat ist schon mal ein wichtiger Ratgeber, dort findest du alles, was du über die Aufzucht von wilden Mäusekindern wissen musst.

Sicher meintest du Katzenaufzuchtsmilch, oder ? Normale Katzenmilch eignet sich nämlich nicht, da sie meist „richtige Milch“ (Kuhmilch, incl. Lactose = Durchfallgefahr) enthält.
Die Jungen werden mit Sicherheit noch gesäugt worden sein, daher ist die Aufzuchtsmilch schon mal prima, da dort wichtige Nährstoffe fürs Immunsystem drin sind.
Du kannst aber jetzt schon Körnernahrung anbieten (machst du ja schon), Hirse, Getreide, Mehlwürmchen als Eiweißlieferant oder andere Insekten.

Was oberste Priotrität hat: die Mäuschen müssen unbedingt wieder ausgewildert werden, wenn sie alt genug sind ! Ein Wildtier darf nicht in Gefangenschaft gehalten werden, das ist absolut nicht artgerecht und sogar verboten (laut Tierschutzgesetz).
Wenn die Kleinen anfangen selbstständig zu fressen und nicht mehr auf die Milch angewiesen sind greif bitte nicht mehr ins Aquarium (nur noch zum Futter-/Wasserwechsel) und lass die Mäuse weitestgehend in Ruhe. Die instinktive Scheu vor dem Menschen wird so aufrecht erhalten, damit sie zukünftig einen großen Bogen um Misthaufen machen ;-)
Auch wenn das schwer fällt – es ist wirklich das beste für die Mäuse.

Das Aqua kannst du jetzt schon so natürlich wie möglich einrichten, d.h. mit Erde und Sand, Blättern, Stroh und Heu, Grashalme, Steine und Kies … quasi alles, womit sie in der Natur auch in Berührung kommen werden. Dann gewöhnen sie sich schon so früh wie möglich daran.

Dem Foto nach könnten das Waldmausbabys sein, vielleicht auch Gelbhalsmäuse. Am besten du hältst jetzt schon mal Ausschau nach einem Ort, an dem du sie ins Freie setzen kannst und wo sie nicht sofort gefressen werden. Die Gefahr besteht allerdings immer, das ist leider nun mal Natur und das Schicksal der wildlebenden Mäuse *seufz*. Eine Wiese mit Hecken als Schutz, am Waldrand, eine leerstehende Scheune (vorher aber den Besitzer fragen), etc. …
Wenn der Tag gekommen ist, fährst du hin, stellst das Aqua so hin, dass sie von selber hinauskletterrn können und streust noch etwas Futter aus, damit sie für den Anfang noch was haben. Aber du wirst sehen, wie sehr der Duft der Freiheit lockt und bald werden sie sich verkrümeln, um ihr Leben in der großen, neuen Welt zu starten =)

Ich wünsche alles Gute und dass die Lütten es schaffen !
Berichte doch mal, wie es weitergeht…interessiert mich sehr…

LG,
Scotty
 
Hallo ihr zwei

Danke für eure Links und Tipps.

Den Link hatte ich mir gestern schon angeschaut und die guten Infos haben mich etwas beruhigt in meinem Unterfangen. Die 4-er Bande hat schon 3 Mahlzeiten hinter sich (füttere sie jede 5h-6h), danach putzen sie sich, ich versuche so gut wie möglich den Bauch zu massieren ( meistens klappt es dann auch mit dem Harntrieb) und sie schlafen danach innerhalb Sekunden wieder ein.

Bis jetzt sind es wirklich Nesthocker, wurden wohl wie ihr angenommen habt nur gesäugt, allerdings versuche ich heute Abend, eine Art Porridge mit Flocken-Milch-Fencheltee zu verarbreichen, mal schauen ob sie es schon annehmen.

Mein grösstes Ziel ist es, sie wieder auszuwildern, nie würde ich die Tiere daheim behalten wollen, ich habe Katzen (die haben nun ABSOLUTES Verbot, in das Zimmer zu gehen) und ich brauche die Terris für meine Pflanzenanzucht wieder....).
Daher bin ich sehr froh um den Tipp, dass ich nicht mehr ins Terri fassen soll, sobald sie das Nest verlassen. Ich werde alles machen, damit die Kleinen bald wieder in die Freiheit gehen können, das war mir schon von Beginn an klar.

Wir wohnen zum Glück am Waldrand, hinter dem Haus ist eine Böschung mit viel Dickicht, also ein idealer Platz, um die Kleinen dann in die Freiheit zu lassen. Katzen hat es schon ab und zu, aber Gefahren lauern so oder so überall, da müssen sie durch.

Leider habe ich die falsche Milch (Katzenmilch) bis jetzt verabreicht, ich werde heute aber die andere Anzuchtsmilch geben, Tierarzt hat es schon bereitgestellt!

Ich berichte weiter.

Nochmals ganz *Herz*-lichen Danke an euch!

Judith
 
Super ! Das hört sich doch alles sehr zuversichtlich an =)

Alles Gute weiterhin für die Kleinen...
 
So, wieder mal ein Update von meiner Seite

Der kleinen Bande geht es sehr gut, soweit ich das beurteilen kann. Sie sind zwar immer noch Neshocker, sind aber immer flinker und v.a. schauen sie ab und zu aus dem Nest hinaus, kurz, dann verschwinden sie wieder.

Ich nehme an, es geht nicht mehr lange, bis sie mal die Umgebung erkunden.

Gefüttert werden sie immer noch ausschliesslich mit Katzenaufzuchtsmilch, 4 x am Tag, jede trinkt so zwischen 0.2 - 0.4 ml, je nach Tageszeit. Stuhlgang haben bei jeder Fütterung durchschnittlich 2 Tiere, ich nehme mal an, dass an einem Tag sicherlich mal alle während der Bauchmassage sich erleichtern.

Ich versuche ihnen immer wieder, auch mal ein paar Haferflocken schmackhaft zu machen, aber bis jetzt schnuppern sie einfach daran, und dann wird wieder auf der Hand herumgeturnt.

Gewogen habe ich sie nicht mehr, werde versuchen, morgen daran zu denken.

Danke für eure Tipps udn bis bald!

Liebe Grüsse
Judith
 

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die sehen ja schonrecht fit aus, ich drück weiterhin die Daumen für die Zwerge =)

Kleiner Tipp: Du kannst in der Apotheke Insulin-Spritzen kaufen. Das sind Spritzen, die fassen nur 1 ml Flüssigkeit. Damit lässts sich super dosieren. So große Spritzen sind ja doch recht unhandlich....
 
die sehen ja schonrecht fit aus, ich drück weiterhin die Daumen für die Zwerge =)

Kleiner Tipp: Du kannst in der Apotheke Insulin-Spritzen kaufen. Das sind Spritzen, die fassen nur 1 ml Flüssigkeit. Damit lässts sich super dosieren. So große Spritzen sind ja doch recht unhandlich....

ich glaub die insulinspritzen zeigen aber die insulineinheiten an *grübel* besser sind tuberkulinspritzen ^^
 
Kleiner Tipp: Du kannst in der Apotheke Insulin-Spritzen kaufen. Das sind Spritzen, die fassen nur 1 ml Flüssigkeit. Damit lässts sich super dosieren. So große Spritzen sind ja doch recht unhandlich....

Ich würd auch eher sagen TBC Spritzen, das sind diese 1ml Spritzen, die bekommt man auf jeden Fall beim TA (oder beim "normalen" Hausarzt).

Und da du ja Wildtiere versorgst und wenn den TA lieb fragst gibt er sie dir evtl. auch umsonst oder für höchstens ein paar Cent mit. ;-)

Die Lütten sind wirklich goldig *Herz*
 
Danke für all euren Tipps!

Mein TA hat mich nun mit Spritzen eingedeckt, von der ganz Kleinen bis zur Standard, könnte jetzt fast um die Uhr Tiere aufpeppeln :D

Nun aber eine Frage:

Die Kleinen sind quicklebendig, es wird immer schwieriger, sie für das Füttern einzufangen, gerade jetzt hatte ich einen echten Kampf mit einer Maus, die einfach nicth wollte.... Die ist herumgehüpft und gesprungen wie eine Wahnsinnige, soviel zum Thema "Scheu von Menschen" ;-).
Danach hat sie aber sehr viel getrunken, was mich wieder unsicher gemacht hat.

Wie soll ich mich aber in Zukunft verhalten: soll ich die Mäuse nicht mehr mit der Spritze füttern oder solange weiter machen, bis sie selber anderes Futter essen?

Gruss
Judith
 
ich würd ihnen mal einen brei mit festen nahrungsbestandteilen anbieten
 
Hallo,

Oder Du bietest die Milch mal im Schüsselchen an, vielleicht trinken sie da schon selber. ;-)
 
Also, heute habe ich nun den ersten Versuch mit einem Haferflockenbrei mit Katzenaufzuchtsmilch gemacht, und ich denke, ich war so halb-erfolgreich:

Der Brei wurde mit der Spritze gegeben, grössere Stückchen von Hand, 2 von 4 Mäuse haben die Stückchen schön gegessen und danach noch getrunken, die 2 anderen waren eher skeptisch und haben es vorgezogen, nur zu trinken.

Selber gehen die noch nicth an die Schüssel, habe es ausprobiert, aber ich denke, es ist nun eine Frage von Tagen.

Ach ja, die Kleinen sind genau seit 1 Woche bei mir :D

Und ich hoffe ganz fest, dass ich sie in spätestens 3 Wochen wieder freilassen kann, möchte nämlich auf KEINEN Fall Mäuse-Oma werden ! *Vogelzeig*

Danke für die Tipps, Mäuse-Freaks!
 
Hättet ihr sie "liegen" lassen,wär die Mutter wieder gekommen.Das war bei uns im Garten auch so.Aber naja,übermut tut sleten gut.
Trotzdem noch viel Glück.
 
Kaschimir das Nest war komplett Zerstört und roch warscheinlich auch nach Mensch. Soviel ich gelesen habe wurde der Komposthaufen ja "Gereinigt"
 
Das ist eben das Schlimme, Kashmir, meine Nachbarin wollte unbedingt den Kompost benutzen und hat alles rausgenommen, samt Nest. Die Mause-Mutte r hat wohl von ihr auch noch von der Stechgabel was bekommen, so wie mir die Nachbarin erzählt hat.

Deshalb denke ich nicht, dass die Mutter zurückgekommen wäre, sie war selber verletzt und vorallem wohin dann, alles war weg.

Janu, ich habe nach Gefühl gehandelt und ich bin einfach froh, dass die Kleinen fit und munter sind, und dass sie bald wieder in die Freiheit entlassen werden können.

Ansonsten wären die erfroren oder verdustet, so ist es nunmal.

Wir selber haben 3 Komposthaufen im Garten. Nach dem "Unfall" mit dem Kompost der Nachbarin hat mein Gatte gesagt:
" Im ersten wissen wir, dass eine Blindschleiche ihr Nest hat, also lassen wir ihn so stehen und rühren ihn nicht an"
" Im zweiten hat es evlt. auch noch eine Blindschleiche oder Mäuse, also lassen wir ihn stehen und rühren ihn nich an"
" Der dritte Haufen ist erst zur Hälfte voll, den lassen wir auch stehen"

Und ich finde, mein GG (Göttergatte) hat recht ;-)
 
Mittlerweile sind ein paar Tage vorbei, Tage an denen die kleine Bande sehr selbständig geworden ist.

Zuerst ist sie aus dem improvisierten Stoff-Nest ausgezogen und hat sich selber ein Nest unter dem Körner-Teller gebaut..... Also hiess es für mich ab sofort: nicht mehr anfassen, nicht mehr mit der Spritze füttern, die wollen jetzt für sich alleine sein :)

Tagsüber sieht man udn hört man sie nicht, da schlafen sie, aber Nachts kommen sie raus aus dem Versteck und der Teller mit dem Haferflockenbrei wird fast immer leer gegessen und das Gefäss mit dem Wasser ist auch immer zur Hälfte leer am nächsten morgen.

Sie werden langsam erwachsen :D

Nun werde ich nächste Woche ein paar mehr Sachen aus dem Platz sammeln, wo ich sie später freilassen werde, Aeste, Steine, Blätter, Grasshalme, damit sie sich an die Gerüche gewöhnen können.

Ich denke, ich werde sie spätetens in 10-14 Tage freilassen, unklar ist aber für mich noch der Zeitpunkt, tagsüber (aber da schlafen sie ja) oder eher Nachts (aber da ist die Gefahr auch grösser, von Räuber erfasst zu werden :-k ).

Was meint ihr dazu, tagsüber oder gegen Abend rauslassen?

LIebe Grüsse
Judith
 
definitiv nach Sonnenuntergang, wenn ihre Haupt-Wachphase beginnt. Anders wäre es quasi so, als würde man dich dann zum Umziehen zwingen, wenn du dich eigentlich todmüde ins Bett legen und schlafen willst.
Das ist unnötiger Stress, und die Tiere brauchen da wirklich jede Geistesgegenwärtigkeit.
 
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