Hilfe! Schnelle, schwere Atmung, frisst und trinkt nicht!

j_ule

Tunnelbauer*in
Messages
43
Reaction score
0
Hilfe *traurig*

Einer meiner Mäuse (Kastratengruppe von vier) ist krank.

Er atmet furchtbar schnell und stark und war auf einmal auch ziemlich abgemagert. Er hat aber nicht den Mund offen/schnappt nach Luft, und man hört auch keine Geräusche.
Er frisst und trinkt nicht, was mir am meisten Sorgen macht. :(

Ich habe es gestern Nacht gemerkt.
Bei meinen Mäusen ist das Problem, dass sie sehr schüchtern sind und meistens erst sehr spät raus kommen, wir schlafen da meistens schon, deswegen sehen wir sie nicht jeden Tag. Aber vor ein paar Tagen war noch alles okay.

Ich war heute beim Tierarzt. Die Ärztin hat ihn sich angeguckt, konnte keine Verletzungen oder dergleichen feststellen und meinte, das sei eine Lungenentzündung. Sie hat ihm ein Antibiotikum gespritzt und mir auch ein Antibiotikum mitgegeben (so eine weiße, dickflüssige Masse), das ich ihm zwei mal am Tag geben soll.

Aber was soll ich machen, wenn er nicht frisst und trinkt?? Ich hab wirklich Angst um ihn, ich hab Angst, dass er verdurstet, wenn er nichts isst. *traurig* Ich nehme an, er kann oder will nichts essen und trinken, weil er so schnell atmen muss, mein Hund hatte früher auch so eine Krankheit, kann das so etwas ähnliches sein?

Was soll ich tun, damit er frisst und trinkt? Soll ich versuchen, ihm Wasser mit einer Pipette zu geben, ähnlich wie das Antibiotikum?
Aber was ist mit dem Futter? Ich habe nur das Mäusefutter von Mixerama, aber das nimmt er nicht.
Gibt es nicht irgenddeine Form von Paste, die man ihm "einflößen" kann wie das Antibiotikum? Kann man soetwas im Tierfachhandel kaufen?

Was mir am allermeisten Sorgen macht ist, dass die anderen ihn schon ausgegrenzt haben und er alleine sitzt und ih weiß, dass Mäuse Kranke oder sterbende Tiere ausgrenzen, ich hab Angst, dass er sterben könnte. *traurig*


(Ich hatte vor einem halben Jahr schon einmal hier geschrieben, da ging es um die Kastration, die haben sie natürlich alle gut überstanden, seitdem war immer alles in Ordnung)


Ich wäre über jegliche Hilfe oder Tips wirklich sehr sehr dankbar!!
 
Das tut mir sehr leid für Dich und den kleinen Mann. *traurig*

Für heute hat er doch Antibiotikum bekommen beim TA, da mußt Du doch nicht heute Abend auch noch was geben. Ich würde ihm Futter und Wasser hinstellen, aber ob er etwas nimmt, muss er selbst entscheiden. Vielleicht erholt er sich über Nacht, so dass er morgen dann etwas nimmt. So sehr man es wünscht und sein Tier nicht verlieren möchte, aber man kann nichts erzwingen - leider. *drück*

Nur falls die anderen Mäuse ihn verbeißen, würde ich ihm einen Teil des Geheges abtrennen, wo er seine Ruhe hat.
 
Vielen Dank mus musculus für deine Hilfe!

Nein, verbeißen tun sie ihn zum Glück nicht, zumindest habe ich davor nichts mitbekommen. Es erscheint mir nur so, dass er immer versucht, zu ihnen zu gehen aber dann irgendwie merkt, dass sie ihn nicht da haben wollen und wieder weg geht.

Das mit dem Futter "erzwingen" sage ich deswegen, weil ich nicht nur durch diesen "Fehler" etwas riskieren möchte. Wenn das Antibiotikum wirkt und es ihm dadurch besser geht, will ich nicht, dass er stirbt, nur weil er nichts frisst und trinkt. Er weiß es ja leider nicht besser, und manchmal muss man eben nachhelfen, wenn das bedeutet, dass man die Maus damit retten kann. Dass er eine Spritze vom Tierarzt bekommt oder das Antibiotikum, danach hat er schließlich auch nicht gefragt.

Also die Tierärztin meinte, ich solle ihm das Antibiotikum auch heute Abend geben. :/ Ich habe nur Angst, dass er es nicht nimmt, oder weiß nicht, ob ich es schaffe, es ihm einzuflößen, weil meine Mäuse jetzt nicht so zahm sind, dass sie freiwillig herkommen oder so etwas. Dazu kommt, dass gerade er eigentlich eher der ängstlichste und scheueste von allen vieren ist. Aber naja, weglaufen kann er ja nicht, denn er kann ja kaum laufen und läuft wenn dann nur sehr langsam. *traurig*

Vielen Dank für deine Hilfe und Worte <3
 
Huhu!

Das AB, dass du bekommen hast, ist vermutlich Chloromycetin Palmitat? Das frisst Maus meist gut, weil es so gut schmeckt. Da dürftest du wohl kaum Schwierigkeiten haben, das Medikament in die Maus zu bekommen.
(apotheke:antibiotika [Mausebande Wiki])


farbmaus:paeppeln [Mausebande Wiki]
"Richtig" essen ist für Maus bestimmt gerade füchterlich anstrengend. *seufz* Daher würde ich wohl Brei anbieten. Und etwas Zuckerwasser.

Dann würde ich noch Bene Bac besorgen. Das regt auch den Appetit an. Und gerade nach einer AB-Gabe unterstützt das die Darmflora.

Für die Zukunft: farbmaus:medikamentengabe [Mausebande Wiki]
Meine Empfehlung ist, Nutri Cal zu kaufen und die Mäuse langsam daran zu gewöhnen.
Also erst ab und zu mal einen Klecks ins Gehege geben, zB auf einer Klopapierrolle oder so. Dann können die Mäuse selbst entscheiden, ob oder wann sie mal davon probieren wollen. Wenn das klappt, kannst du mal versuchen, ihnen das Nutri von einem Plastelöffel anzubieten.
Also ein bisschen Medical Training, damit du im Krankheitsfall was hast, womit du den Mäusen die Medizin unterjubeln kannst. Und die Mäuse gewöhnen sich auch mehr an dich und lernen, dass sie von dir was leckeres bekommen.

Aber nun erstmal alles Gute für die Maus!
 
Hallo j_ule,

das tut mir sehr leid, dass es dem kleinen Mann so schlecht geht. *drück*

In solchen Fällen kann auch eine Infusion helfen, dem Tier vorübergehend über die Runde zu helfen (damit es nicht verdurstet/verhungert oder einfach zu viel Kraft verliert), bis es ihm wieder besser geht und es selbständig trinkt und frisst. Meine TÄ spritzt dann z. B. Catosal. Amynin oder Ringerlac/Glucose-Kombi wäre auch eine Möglichkeit.

Alles Gute für's Mäuschen!
 
Erst mal vielen Dank für die Hilfe!

Ich habe jetzt dem kleinen Mann versucht, das Antibiotikum zu geben sowie ein bisschen zuckerwasser, das antibiotikum ging gerade noch iwie ansatzweise, aber das Zuckerwasse hat er einfach komplett verweigert. *traurig*

Er rührt auch ansonsten das Futter und das Wasser nicht mal ansatzweise an, er sitzt nur da und atmet furchtbar schnell vor sich hin, seine Ohren liegen an und er sieht einfach furchtbar krank und eingefallen aus und ich hab so Angst, dass er es nicht schafft *traurig*

Kann man nicht auch einen Brei selber machen?
Kann man vielleicht Haferflocken nehmen und irgendwie klein machen und in Wasser einweichen oder sowas?
 
Klar, du kannst auch Haferflockenbrei selbst machen. Ausnahmsweise darf da auch ein kleines bisschen Honig rein. Oder halt (Puder)zucker. Süß ist lecker und gibt extra Energie.
Brei aus Babygläschen geht auch.

Hoffentlich berappelt sich der Kleine wieder, ich drück die Daumen.

Ich finde auch Nagerchens Idee mit der Infusion gut. Also evtl. gleich morgen früh nochmal zum TA gehen. Im Zweifel aber eher zum Not-TA.
Es dauert nun mal leider einige Zeit, bis das AB wirkt. Und durch den schnellen Stoffwechsel baut Maus schnell ab, wenn sie nicht frisst. *seufz*

Wie fühlt sich Maus denn an? Etwas unterkühlt?
Ich weiß, es ist Sommer und daher die Räume schon recht warm. Aber möglicherweise braucht Maus trotzdem eine externe Wärmequelle (Körper warm halten verbraucht ja auch Energie). Du könntest ein kleines Marmeladenglas mit heißem Wasser füllen, Deckel drauf, alte Socke drum und ins Gehege stellen. Dann kann Maus, wenn er möchte, sich daran ankuscheln und sich wärmen.
 
Babybreichen ist ja im Prinzip nicht viel anders als gemahlenes Getreide. Hatte hier nicht mal jemand gemeint, statt dessen könnte man notfalls auch etwas Mehl mit Wasser zu einem Brei anrühren? Wenn vorhanden, evtl. z. B. gemahlene Nüsse etc. und/oder Mehlwürmer, Kokosmilch... mit rein. Schmelzflocken hast Du nicht zufällig da?

Noch mal zum Thema "Infusion" - heisst im Mausefall natürlich nicht, dass das Tier an den Tropf kommt, die Flüssigkeit wird s.c. gespritzt (langsam, und bitte nicht in den Bauchraum!), 0,1 - 0,2ml waren es bei meinen, so als Richtwert.
 
Hallo J_ule,
nicht jede Maus ist gleich.... meine Mäuse nehmen nichts was mit Zucker oder Honig ist, alles was süß ist, lehnen sie ab. Wenn du also was mit Zucker anbietest, stell aber auch was ohne Zucker rein, zusätzlich.

Brei kannst du den zum Anrühren nehmen, ich nehme immer 7-Korn-Brei, den mögen meine sehr gerne. Ein paar Haferflocken kannst du da mit rein rühren.

theoretisch kannst du den Brei dünner anrühren und versuchen ihm mit einer Spritze (ohne Nadel) aber nur ganz wenig (!) ins Mäulchen geben, er sollte sich nicht verschlucken.

Sonst solltest du ihm alles anbieten, was er gerne frißt, Leckerchen wie Mehlwürmer, frische Erdnüsse, Backoblaten, Kokosmilch, Kürbiskerne, Sonnenblumen-, Melonenkerne. Wäre so das was meine lieben....

Wünsche alles Gute für Dich und den kleinen Mann,

LG
"Hugo"

mit Luke, Fritz, Flecki, Speedy, Sharky, Fabi, Gonzales, Deniz und Maxi
und unvergessen: Muddle, Hugo, Sebastian
 
Hallo Jule,
die Symptome passen sehr gut zu einer Lungenentzündung. Die wichtigste Therapie ist die Gabe eines AB. Wenn die Maus nichts frißt, dann kann man das AB auch als Depot spritzen, z.B Convenia, das wirkt ähnlich wie Baytril. Hilfreich bei starker Atemnot ist auch Cortison. Bei schwerer Atemnot habe ich schon mehrfach eine Maus damit wieder hinbekommen. Wenn die Maus nichts frißt und nichts trinkt, dann kann man Flüssigkeit und Glucose (Zuckerlösung) unter die Haut spritzen, wie hier schon erwähnt wurde. Damit läßt sich die Zeitspanne, bis das AB zu wirken beginnt, überbrücken. Deine Überlegung ist sehr richtig, daß die Maus vermutlich nichts frißt, weil sie so mit Atmen beschäftigt ist.
Leider ist so, daß Mäuse, die keine Nahrung mehr aufnehmen, schwer erkrankt sind und daher schafft man es nicht immer, sie zu retten. *seufz*
Du kannst der Maus auch ein paar Tropfen schwarzen Tee anbieten, ein Tipp von Angelus, das regt den Kreislauf an und erweitert auch ein wenig die Atemwege. Aber die stärkste Wirkung hat in so einem Fall die Gabe von Cortison.
Ganz liebe Grüße
Fufu
 
Vielen vielen Dank für all die hilfreichen Hinweise und Tips erst nochmal!

Ich hab jetzt gestern Haferflockenbrei und Zuckerwasser gemacht und versucht, ihm das zu geben, aber er weigert sich einfach. Kein Wunder, wenn er auf der Hand sitzt, da hat er ja Angst. Aber wenn ich es ihm so hinhalte, dann geht er halt einfach weg.

Ich hab ihm jetzt etwas Brei und auch das Antibiotikum an den Mund bzw. ans Fell geschmiert.. so putzt er sich und isst es dadurch. Geht halt leider nicht anders.

Ihm geht es aber schon besser glaube ich! Gestern hat das Antibiotikum wohl schon angeschlagen, heute früh war er viel fitter, hat meiner Meinung nach nicht mehr ganz so schwer geatmet wie gestern und konnte auch schon wieder rumlaufen. Er sieht einfach viel besser aus als gestern.
Das beste ist, die anderen haben ihn wieder angenommen und er sitzt nicht mehr alleine. *freu*

Das ist doch ein gutes Zeichen, oder??
 
Wie schön! =) Das klingt doch gut. Ich wünsche weiterhin gute Besserung!
Hoffentlich frisst und trinkt Maus auch bald wieder mehr. Du kannst ja einen Napf mit Brei auch ins Gehege stellen, dann kann er sich daran bedienen, wenn ihm Körner fressen doch noch zu anstrengend ist. Und wenn die Mit-Mäuse vom Brei fressen, macht das ja nix.

Wie lange sollst du das AB denn geben?

Ich drück weiter die Daumen!
 
Wie ist es denn hier weiter gegangen? Geht es dem kleinen Mann wieder besser?

LG Nagerchen
 
Ich habe leider schlechte Nachrichten. *traurig*

Ich konnte mich bisher nicht durchringen, das hier zu schreiben...

Mein kleiner Philippe hat es leider nicht geschafft...

Ich war so zuversichtlich, weil er wieder zugenommen hatte und munter erschien. Aber dann hab ich gemerkt, dass er so eine klickende Atmung hatte und dachte mir aber erst, das ist besimmt normal und wird bald wieder besser, weil er ja das Antibiotikum bekam.
Dann von einem auf den nächsten Tag auf einmal ging es ihm wieder schlechter. Als ich ihm das Antibiotikum gegeben hatte, lag er einfach nur da und schnappte nach Luft, ich dachte, er erstickt gleich.

Wir sind sofort mit ihm zum Tierarzt gefahren. Der hat gesagt, dass er es leider nicht schaffen würde. *traurig* Das Antibiotikum hätte leider nicht angeschlagen oder so und es würde auch nichts bringn, es weiter zu versuchen und es wäre das beste, wenn wir ihn gleich erlösen würden.
Also haben wir diese schwere Entscheidung getroffen.


Es tut mir Leid, euch allen, die ihr mir so Mut zugesprochen habt, diese schlechte Neuigkeit zu bringen...

Da das unsere ersten Mäuse sind, hat mich das besonders schwer getroffen. *traurig* Ich werde meinen keinen Philippi immer in Erinnerung behalten.. er war der Byronic Hero unserer Gruppe. Damals vor der Kastration, als sie sich angefangen haben zu streiten, war er der größte Streithahn und hatte sogar einen Riss am Ohr. Und nach der Kastration hat er aber diesen Charakterzug weiter behalten: er hat natürlich nicht mehr weiter gestritten oder Stress gemacht, er war aber einfach die grumpy Maus. Niemand konnte so schnell im Rennrad laufen wie er und er hat sich auch getraut, größere Abstände runterzuhüpfen als die anderen. Er war halt immer so, wenn man mit der Hand oder einem Finger kam.. er hat kurz geschnuppert, schaute einen dann so an "hä was willst du von mir? Geh weg" lol. Ja, er war meine grumpy Maus, ich werde ihn vermissen. *traurig*


Ich wollte mich trotzdem nochmal für die lieben Ratschläge von allen hier bedanken.


Hier ist ein Foto von Philippe, als er noch klein war:

12400839_1218527084830805_438697908285498852_n.jpg
 
Liebe j_ule,
das tut mir Leid. *traurig*
Der Tod der ersten Mäuschen ist immer ein besonders trauriges Ereignis. *drück*
Aber manchmal schafft man es einfach nicht, den kranken Mäuschen zu helfen. Weil das so kleine Tiere sind, fallen viele diagnostische Möglichkeiten, die bei größeren Tieren zur Verfügung stehen, leider aus und letztendlich weiß man oft gar nicht, warum ein Mäuslein sterben mußte.
Dann ist es gut, wenn man rechtzeitig merkt, daß es das Mäuschen nicht schafft und ihm Leiden ersparen kann.
Behalt Deinen kleinen Philippi in Deinem Herzen und wenn es nicht mehr weh so tut, dann ist man irgendwann glücklich, daß es dieses kleine Wesen in unserem Leben gegeben hat. *drück*
Liebe Grüße
Fufu
 
hallo jule,
tut mir sehr leid für deine Maus. Ich denke aber, das war die richtige Entscheidung. Eine meiner letzten Mäuse hatte einen ähnlichen Krankheitsverlauf. Vermutlich Lungenentzündung, die unter der Gabe von zwei unterschiedlichen Ab nicht mehr abheilte. Auch sie saß zum Schluss mit akuter Atemnot (Schnappatmung) im Käfig. Ich denke, dann ist tatsächlich der Zeitpunkt gekommen, so kleine Mäuschen gehen zu lassen.
Ich wünsche dir alles Gute. Wie Fufu schon schrieb, wenn das erste Mäuschen gehen muss, ist es immer besonders traurig.

Liebe Grüße!
 
Von mir auch *drück*, tut mir leid für den kleinen süßen Mann... *traurig*

Liebe Grüße
Nagerchen
 
Back
Top Bottom