ajott
Käseliebhaber*in
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Hallo zusammen!
Es ist ganz furchtbar.
Ich habe ja einen alten Rennmausherren (5Jahre) zusammen mit zwei jungen Rennmausböcken (6Monate). Als Wasco, der Opa, gestern nach seinen Leckerlies bettelte, sah ich, als er sich aufrichtet eine Art Verkrustung am Bauch. Ich war sofort alarmiert, nahm ihn aus dem Gehege und drehte mich etwas weg ins Licht, um einen genauern Blick auf seinen Bauch werfen zu können. Als ich sah, dass das wirklich eine Verkrustung ist, wollte ich mir das ganz genau anschauen, drehte mich aber vorher zum Becken zurück, um das Türchen zu schließen, was ich vorher im ersten Schock einfach vergessen hatte... da wars schon passiert. Bäh, einer seiner Mitbewohner war rausgefallen. Ich bin total fertig und mache mir solche Vorwürfe... ich hab in dem Moment nur an meinen kleinen Opi gedacht, wo ich eh jederzeit mit etwas Finalem rechne.
Nun hat Bäh zwei gebrochene Hinterbeinchen. Ich habe mir natürlich sofort beide geschnappt und bin zum Tierarzt gefahren, da war ich eigentlich fast sicher, dass ich mit einer leeren Transportbox wieder nach hause fahren würde. Beim TA war ich so aufgelöst, dass ich ihr kaum berichten konnte, was passiert war.
Es wurde festgestellt, dass "nur" die Schienbeine gebrochen sind, Wirbelsäule und Oberschenkel sind ok. Insgesamt wirkt Bäh trotz allem recht agil. Die Ärztin meinte, dass es bei so kleinen Tieren ja quasi unmöglich wäre, die Brüche vernünftig zu fixieren.. es bestünde dabei immer zum einen die Gefahr, dass die Beinchen in der Fixierung verrutschen, und es so erst recht schief zusammenwachsen würde, zum anderen würde sowas wohl auch nicht lange halten, und benagt werden. Sie riss auch kurz die Möglichkeit an zu operieren und zu nageln, wobei sie klar machte, dass sie das selbst noch nie gemacht hätte und insgesamt klang das alles sehr experimentell mit geringen Erfolgschancen. Ihr Vorschlag war nun, Bäh zu separieren auf sehr begrenzten Raum zu lassen, damit er sich nicht allzuviel bewegt und es quasi frei verheilen zulassen, es sei denn er würde derart abbauen, dass es besser sei ihn zu erlösen. Im Moment riet sie von der Erlösungsspritze entschieden ab, weil sie die Erfahrung gemacht habe, dass die kleinen Tiere oft sehr gut mit solchen behinderungen umgehen können (sie selbst würde eine Erlösung wohl bei ihrem Tier nicht in Erwägung ziehen an dieser Stelle). Sie meinte, ich soll mit einem Trenngitter einen kleinen Teil vom Terrarium abgrenzen, aber mit der Möglichkeit, dass er den Kontakt zu den anderen beiden halten könnte.
Das habe ich nun erst mal so gemacht. Als ich Bäh aus der Transportbox hob hatte er gerade was zu futtern im Maul (und war auch nicht bereit es fallen zu lassen, nur weil ich ihn gerade umsetzen wollte), also sein Appetit ist wohl da. Auch heute Nacht hat er normal gefressen.
Als ich ihn in sein Abteil setzte lief er(er kann die Beinchen hinten ja bewegen, dadurch dass die Oberschenkel intakt sind) munter umher, kletterte sogar am Trenngitter hoch. Zum einen macht mir das ja etwas Mut... er würde wohl wirklich damit klar kommen, auch wenn eine Behinderung wohl bleiben wird schätze ich. Zum anderen mache ich mir Gedanken.. er hat natürlich ein Schmerzmittel bekommen, ich mache mir nun Sorgen, dass er seine Füße zu sehr belastet, wenn er den Schmerz nicht spürt. Für die nächsten 5 Tage habe ich das Schmerzmittel Metacam mitbekommen und ein Antibiotikum.
Ich kann mich leider nicht gut in die Situation hineinfühlen, ich stelle es mir sehr schmerzhaft vor. Aber ich selbst habe mir noch nie was gebrochen... reicht denn ein Schmerzmittel für 5 Tage aus? Das tut doch danach bestimmt auch noch weh (TÄ meinte, ich soll ruhig nochmal wiederkommen, wenn ich meine, ich brauche was..)?
Wer hat Erfahrung mit gebrochenen Beinchen? Wer kann mir bisschen was dazu sagen (Heilungschance?)? Was haltet ihr davon ihn per Trenngitter dort zu halten? Ich hatte bisher immer nur eine funktionierende Gruppe, ich kenne mich mit Trennhaltung und Co leider gar nicht aus, kann es schlecht abschätzen.
Ich werde mir das wohl nie verzeihen... ich hoffe so sehr dass er das packt.
Vielen dank schonmal
Aj
PS: Auch Wasco ist wieder mit nach Hause gekommen, die TÄ war begeistert von seiner Gesamtsituation.. er ist halt verhältnismäßig recht gut beeinander. Die Verkrustung ist eine Entzündung der Bauchdrüse... auch für ihn habe ich Metacam, ein Antibiotikum und verdünntes Wasserstoffperoxid zum zweimaligen reinigen täglich mitbekommen. Ihn scheint die Verletzung erst mal gar nicht weiter zu stören...
Es ist ganz furchtbar.
Ich habe ja einen alten Rennmausherren (5Jahre) zusammen mit zwei jungen Rennmausböcken (6Monate). Als Wasco, der Opa, gestern nach seinen Leckerlies bettelte, sah ich, als er sich aufrichtet eine Art Verkrustung am Bauch. Ich war sofort alarmiert, nahm ihn aus dem Gehege und drehte mich etwas weg ins Licht, um einen genauern Blick auf seinen Bauch werfen zu können. Als ich sah, dass das wirklich eine Verkrustung ist, wollte ich mir das ganz genau anschauen, drehte mich aber vorher zum Becken zurück, um das Türchen zu schließen, was ich vorher im ersten Schock einfach vergessen hatte... da wars schon passiert. Bäh, einer seiner Mitbewohner war rausgefallen. Ich bin total fertig und mache mir solche Vorwürfe... ich hab in dem Moment nur an meinen kleinen Opi gedacht, wo ich eh jederzeit mit etwas Finalem rechne.
Nun hat Bäh zwei gebrochene Hinterbeinchen. Ich habe mir natürlich sofort beide geschnappt und bin zum Tierarzt gefahren, da war ich eigentlich fast sicher, dass ich mit einer leeren Transportbox wieder nach hause fahren würde. Beim TA war ich so aufgelöst, dass ich ihr kaum berichten konnte, was passiert war.
Es wurde festgestellt, dass "nur" die Schienbeine gebrochen sind, Wirbelsäule und Oberschenkel sind ok. Insgesamt wirkt Bäh trotz allem recht agil. Die Ärztin meinte, dass es bei so kleinen Tieren ja quasi unmöglich wäre, die Brüche vernünftig zu fixieren.. es bestünde dabei immer zum einen die Gefahr, dass die Beinchen in der Fixierung verrutschen, und es so erst recht schief zusammenwachsen würde, zum anderen würde sowas wohl auch nicht lange halten, und benagt werden. Sie riss auch kurz die Möglichkeit an zu operieren und zu nageln, wobei sie klar machte, dass sie das selbst noch nie gemacht hätte und insgesamt klang das alles sehr experimentell mit geringen Erfolgschancen. Ihr Vorschlag war nun, Bäh zu separieren auf sehr begrenzten Raum zu lassen, damit er sich nicht allzuviel bewegt und es quasi frei verheilen zulassen, es sei denn er würde derart abbauen, dass es besser sei ihn zu erlösen. Im Moment riet sie von der Erlösungsspritze entschieden ab, weil sie die Erfahrung gemacht habe, dass die kleinen Tiere oft sehr gut mit solchen behinderungen umgehen können (sie selbst würde eine Erlösung wohl bei ihrem Tier nicht in Erwägung ziehen an dieser Stelle). Sie meinte, ich soll mit einem Trenngitter einen kleinen Teil vom Terrarium abgrenzen, aber mit der Möglichkeit, dass er den Kontakt zu den anderen beiden halten könnte.
Das habe ich nun erst mal so gemacht. Als ich Bäh aus der Transportbox hob hatte er gerade was zu futtern im Maul (und war auch nicht bereit es fallen zu lassen, nur weil ich ihn gerade umsetzen wollte), also sein Appetit ist wohl da. Auch heute Nacht hat er normal gefressen.
Als ich ihn in sein Abteil setzte lief er(er kann die Beinchen hinten ja bewegen, dadurch dass die Oberschenkel intakt sind) munter umher, kletterte sogar am Trenngitter hoch. Zum einen macht mir das ja etwas Mut... er würde wohl wirklich damit klar kommen, auch wenn eine Behinderung wohl bleiben wird schätze ich. Zum anderen mache ich mir Gedanken.. er hat natürlich ein Schmerzmittel bekommen, ich mache mir nun Sorgen, dass er seine Füße zu sehr belastet, wenn er den Schmerz nicht spürt. Für die nächsten 5 Tage habe ich das Schmerzmittel Metacam mitbekommen und ein Antibiotikum.
Ich kann mich leider nicht gut in die Situation hineinfühlen, ich stelle es mir sehr schmerzhaft vor. Aber ich selbst habe mir noch nie was gebrochen... reicht denn ein Schmerzmittel für 5 Tage aus? Das tut doch danach bestimmt auch noch weh (TÄ meinte, ich soll ruhig nochmal wiederkommen, wenn ich meine, ich brauche was..)?
Wer hat Erfahrung mit gebrochenen Beinchen? Wer kann mir bisschen was dazu sagen (Heilungschance?)? Was haltet ihr davon ihn per Trenngitter dort zu halten? Ich hatte bisher immer nur eine funktionierende Gruppe, ich kenne mich mit Trennhaltung und Co leider gar nicht aus, kann es schlecht abschätzen.
Ich werde mir das wohl nie verzeihen... ich hoffe so sehr dass er das packt.
Vielen dank schonmal
Aj
PS: Auch Wasco ist wieder mit nach Hause gekommen, die TÄ war begeistert von seiner Gesamtsituation.. er ist halt verhältnismäßig recht gut beeinander. Die Verkrustung ist eine Entzündung der Bauchdrüse... auch für ihn habe ich Metacam, ein Antibiotikum und verdünntes Wasserstoffperoxid zum zweimaligen reinigen täglich mitbekommen. Ihn scheint die Verletzung erst mal gar nicht weiter zu stören...
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