Ich weiss nicht mehr weiter

Mel_

Käseliebhaber*in
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Hallo zusammen

Ich weiss nicht, ob ich bereits einmal darüber geschrieben habe, bin jedoch echt ratlos. Kurz gefasst: ich hatte eine Gruppe von 11 Kastraten, davon habe ich dann 4 rausgepflückt, die echt schlecht aussahen. Habe die in einen neuen Käfig mit komplett neuer Streu und Einrichtung gesetzt und täglich mit Antibiotika und Cortison behandelt. Ich war bei vier verschiedenen Tierärzten, alle meinten, es seien Milben (wobei ich daran nicht mehr glaube). Nun gut, zwei Jungs sahen immer schlimmer aus (siehe Bild 2). Trotz der Medikamente wurde es nicht besser, die Tiere schliefen nicht mehr sondern kratzten sich nur noch am Hals. Also habe ich sie einschläfern lassen (ich mache mich damit sicherlich nicht bei jedem beliebt aber ich konnte nicht mehr zusehen, wie sie leiden). Nach wenigen Wochen habe ich dann bemerkt, dass noch ein Kastrat betroffen ist und habe ihn nach langem hin und her dann auch einschläfern lassen.
Gestern habe ich bemerkt, dass nun noch ein vierter Kastrat betroffen ist, allerdings noch nicht stark.
Ich weiss nicht mehr weiter, habe alles versucht und niemand konnte mir helfen. Vielleicht hatte ja jemand von euch schon einmal so einen ähnlichen Fall und kann mir weiterhelfen?
 

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hey

sind die Tiere miteinander verwandt?

Ich hatte auch so ein Krankheitsbild. Die Mäusls kratzen weniger am Hals, sie ziehen die Haut nach vorne und lecken/putzen sich wund...
Einstieg kann ein Parasitenbefall sein.
ich hab nur von neuer Streu/Inventar und Cortison+Antibiotikum gelesen. Aber kein Antiparasitenmittel?

Wenn es keine Tendenz gibt, dass es besser wird, endet das leider meist mit einer Einschläferung.
Wichtig ist, frühzeitigst zu handeln.
Daher würde ich nochmals alles durchmachen.
Parasitenmittel (für alle Tiere der Gruppe), Cortison+Antibiotikum für das betroffene Mäuschen. Desinfizierte hyperallergene Streu (über neue Streu kann man sich ja mit etwas Pech auch wieder was einschleppen. Oder sie reagieren allergisch auf etwas. Daher die Anfangsfrage nach Verwandtheit), desinfiziertes Inventar und Gehege.
Positiver Stress. Da die Mäuse mehr lecken als kratzen, hilft das sonst wirksame krallen rundfeilen eher weniger (wenn sie kratzen sollten: feilen!). Wenn man sie aber beschäftigt hält, haben sie keine Zeit zum lecken/kratzen.

Evtl auch mal stöbern in den Threads, die sich mit Kratzmäusen beschäftigen... Da gibts auch unterschiedlichste Tipps. Manchmal sind es Feinheiten, die dann den Unterschied gemacht haben.

und ggf beim nächsten Todesfall eine Maus untersuchen lassen. Das kann Aufschluss geben, was es denn war.

*drück*
 
Danke Lumi für deine Antwort.

Ja, sind denke ich schon miteinander verwandt, wurden alle zusammen (mit vielen weiteren) gefunden und kamen dann durch eine Pflegestelle zu mir.

Und das was du beschreibst ist genau das, was sie tun.. Haut nach vorne ziehen und lecken/putzen.

Oh, habe ich vergessen zu schreiben. Ich habe alle mehrmals mit Stronghold behandelt, möglichst kurze Abstände zwischen den Behandlungen (auf Anraten des TA). Und die ersten beiden, die er eingeschläfert hat, hat er untersucht und mir meinen Verdacht bestätigt, dass KEINE Milben oder sonstige Parasiten gefunden wurden. Deshalb bin ich ja so verzweifelt weil mir niemand sagen kann, was es ist und vor allem, was ich dagegen machen kann. Und langsam geht das ganze echt ins Geld.. Hier in der Schweiz ist das echt teuer.
 
Hey!

Ich hatte vor kurzem auch eine Kratzmaus (hier kannst du seine Geschichte nachlesen )und habe das echt gut in den Griff bekommen.
Peter hatte sich den kompletten Hals von der Unterlippe bis kurz vor die Brust komplett aufgekratzt. Ich habe ihn quasi kratzend aus der Transportbox entnommen.
37620259361_2660477286_z.jpg
[/url]Ohne Titel by Edda Wellmann, auf Flickr[/IMG]

Ich hab ihm sämtliche Krallen der Hinterpfoten gekürzt. Statt einem Nagelzwicker habe ich jedoch eine chirurgische Schere genommen, hatte damit ein besseres Gefühl irgendwie. Und es kostet nicht mal Geld :)
Hier ists auch gut beschrieben:
https://schlaumaeuse.jimdo.com/2017/03/13/kratzm%C3%A4use-heilen/

Ich wünsch deinem Mäuschen alles Gute und dir starke Nerven :)
Ich hatte auch einige Male echt Panik dass er wieder alles aufkratzt. Aber da muss man einfach die Nerven behalten, dann geht das relativ schnell wieder weg und die Wunden verschwinden.
Nicht aufgeben. Das ist kein Grund zum Einschläfern :)
 
Hallo Mel,
ja - die wichtigste Maßnahme ist das Kürzen der Krallen! Sonst besteht so gut wie keine Chance, daß diese Wunden jemals wieder abheilen. Sind die Mäuse mehrfach gegen Milben gespottet worden? Ansonsten kann der TA eine oberflächliche Hautprobe entnehmen und auf Milben untersuchen lassen. Gerade bei Grabmilben bringen die üblichen Untersuchungsmethoden nichts. Gleichzeitig sollte das Fell in der Wundumgebung auf Pilze untersucht werden. Dazu werden der Maus einige Haare dort ausgezupft und zur Pilzuntersuchung eingesandt. Das macht Sinn, da es eine orale Therapie gegen Pilze gibt und man im Falle einer Pilzerkrankung die Ursache des Kratzens (mit etwas Mühe) beseitigen kann. Außerdem sollte ein AB gegeben werden, da diese Wunden praktisch immer mit Bakterien superinfiziert sind.

Aber ohne das Kürzen der Krallen hat man keine Chance. Bitte vorher beobachten, mit welchen Pfoten die Maus kratzt. Im Zweifelsfall müssen die Krallen an allen 4 Pfoten gekürzt werden. Meine neueste Methode ist, die Maus kopfvoran in eine Socke zu stecken und sie dann mit der linken Hand zu fixieren. Dann kann man die Hinterbeine aus dem offenen Ende der Socke herausziehen (dafür das offene Ende der Socke über die linke Hand stülpen) und dort die Krallen kürzen (am besten zu zweit). Falls auch die Vorderbeine gekürzt werden müssen, muß sich die Maus erst einmal umdrehen, dann kann man abwechselnd ein Beinchen herausziehen und bearbeiten. Der Kopf soll von der Socke bedeckt bleiben (keine zu dicken Socken verwenden). Ich habe mit dieser Methode 6 wilde Waldmäuse markiert und die Hinterfußlänge abgemessen und sie außerdem gesext. Die Mäuse haben minutenlang ganz still gehalten. =)

Lokal würde ich auf die Wunde nicht viel drauf machen, da fast alles zu erneutem Putzen anregt. Höchstens die wunden Stellen mit Arnika- oder Kamillentinktur (verdünnt) ein bis zwei Mal täglich bepinseln (dafür einen einfachen Malpinsel für die Schule besorgen).
Alles Gute für die Maus
von Fufu
 
aber wenn die Maus leckt und nicht kratzt? *grübel*

Ich würds wohl auch testen - mal will ja nix unversucht lassen.
 
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